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Nippel an Pumpen für Luftbereifungen Der Gegenstand der Erfindung
betrifft einen neuen Nippel an: Pumpen für Luftbereifungen.
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Bekannte Nippel dieser Art haben entweder einen eingelagerten Gummikörper,
der während des Purnp,vorganges dauernd auf umständliche Weise gegen das Ventil,
gedrückt werden muß, oder sie sind durch einen besonderen Schlauch mit der Pumpe
verschraubt. Beide Anordnungen haben Luftschleichwege, deren Umfang nachteil-ng
lediglich durch die Geschicklichkeit des Handhabenden bedingt sind. Sogenannte Preßluftnippel
haben eine schlauchstückartige Gummieinlage, die nachteilig in axialer Richtung
gegen die Gewindegänge des abzudichtenden Ventils zusammengedrückt wird. Hierdurch
erfährt diese Gummieinlage einen Abrieb, die ihre Lebensdauer verkürzt. Ferner kann
durch die axiale Druckeinwirkung der Ventilhals wieder aus dem Nippel herausrutschen;
dies trifft besonders bei abgenutztem Gummi zu, da .das Maß der Zusammendrückbarkeit
bei bekannten Nippeln stets dasselbe ist und nicht verkürzt noch erweitert werden
kann:.
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Die Erfindung ,beseitigt diese Nachteile dadurch, daß ein, mit einer
Öffnung versehener elastischer Körper nach Einstecken des Ventils durch seitlicho
(radiale) Druckeinwirkung den Ventilhals abdichtend festhält und @daß der Weg bzw.
die Länge dieser Druckstrecke variabel ist. Hierbei füllt das Gummimaterial die
Gewindegänge gleichmäßig ra,dia1 aus, ohne daß es einen Abrieb; wie sonst in
Längsrichtung,
erfährt. Zufolge der nicht fixierten Schubstrecke kann der gleiche Nippel gemäß
der Erfindung vorteilhaft ohne maßliche Veränderung oder Umgestaltung :der Form
des Nippelgehäu,ses für verschiedene Ventilkonstruktionen gleichzeitig verwendet
werden, selbst wenn der Gummikörper abgenutzt sein sollte.
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In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise dargestellt,
und zwar zeigt Fig. r. einen Längsschnitt durch das"Ende einer normalen Luftpumpe
mit der neuen Nippelanordnung gemäß der Erfindung, Fig. 2 einen Radialschnitt durch
Fig. i, Fig. 3 einen Axialschnitt in Höhe der Linie A-A ider Fing. i, Fig. q. einen
Längsschnitt durch einen analogen Nippel, wobei dieser durch den Handgriff der Pumpe
direkt betätigt wird, Fig. 5 eine ähnliche Anordnung wie nach Fig. q., 'bei welcher
jedoch der Nippel durch die Pumpe selbstbetätigt wird, Fig. 6 einen Ra:dialschnitt
in Linie B-B der Fig. 5, Fig. 7 eine Nippelanordnung, bei welcher das eingelagerte
Gummknaterial allseitig in radialer Richtung zusammengedrückt wird.
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Nach den Fig. i, 2 und 3 besteht der Nippel aus ,dem Gummiring a,
der mit einer Öffnung zur Aufnahme des Ventilhalses h versehen ist. Der Ring
a
!kann rund, eckig, oval oder konisch sein; er ist in einem Gehäuse b gelagert,
dessen Innenkonturen mit den Außenkonturen des Gummikörpers a übereinstimmen. Das
Gehäuse b ist beispielsweise mit dem Ende einer Pumpe c .fest verbunden., welche
in einen mittleren Rühransatz d ausläuft, der an seinem Ende ein Gewinde e hat,
auf welchem eine Rändelmutter f od. dgl. drehbar angebracht ist. Das Gehäuse bist
zur Mutter f hin offen, in welches das Druckstück g eingreift, das zwischen dem.
Gummikörper a und der Schraube f lagert.
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Das Ventil h wird durch die vorgesehene Öffhung ilose in den Nippel
bzw. Gummiring a gesteckt. Hierauf wird die Mutter f vorgeschraubt, wodurch sich
das Druckstück g zwangsläufig vorschiebt, und den Gummiring a so weit radial zusammenpreßt,
bis die äußeren Hohlräume (Gewindegänge, Rillen usw.) des Ventilhalses mit Gummimaterial
ausgefüllt sind. -Die Verbindung ist hierdurch eine absolut hermetische, feste und
gleichzeitig flexible,. so daß Beschädigungen des Ventils oder seiner Gewinde durch
Verbiegungen unmöglich sind. Durch Zurückdre'hen, der Mutter f in ihre Ausgangsstellung
ist das Ventil h sofort wieder frei; gleichzeitig nehmen Ring a und Druckstück g
infolge der Entspannung die (gezeichnete) Ruhelage oder Aafa:ngs-@stellung wieder
ein.
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Wird ein runder, ringartiger Gummikörper verwandt, so ist die den.
Gummiring berührende Seite des Druckstückes g halbkreisförmig auszubilden, ebenso
die gegenüberliegende Gehäuseseite.
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Der Vorschub des Druckstückes ist gemäß der Anordnung variabel und
jeweils erst dann beendet, bis kein Luftraum mehr zwischen! Ventilhals und Gummiring
vorhanden ist, so daß auch unterschiedliche Ventiltypen mit dem gleichen Nippel
abgediclitet und festgehalten werden. können. Infolge der radialen Zusammenpressung
erfährt der Gummiring keinerlei Abrieb und :bedarf daher keinerlei Auswechselbarkeit.
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Nach Fig. q. besteht der Nippel wiederum aus dem Gummiring a, dem
Gehäuse b und dem Druckstück g. Hierbei ist der Nippel beispielsweise an
dem überschiebbaren Handgriff i einer Luftpumpe k angeordnet, wobei deren Kompressionsraum
durch ein 'Kolbenrohr l mit dem Nippel in Verbindung steht. Das Rohr l 'hat an seinem
Ende m ein Außengewinde, welches unlösbar und hermetisch mit dem Nippel verschraubt
ist. -Der Griff i hat einen Innengewindeansatz n, derart, daß -er auf dem Außengewinde
des Rohres l dreh- und verschiebbar gelagert ist. In geöffneter Stellung liegt der
Griff i -mit seinem Ansatz n gegen den Anschlag o an, der auf dem Rohr L fixiert
ist. Die Ruhelage kann nach dem Gebrauch durch eine (nicht gezeichnete) Rückschlagfeder
selbsttätig herbeigeführt werden.
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Der Nippel wird wie vor lose über das Ventil oder seinen Hals gesteckt;
darauf wird der Griff i mit seinem Gewindeansatz n gedreht, wodurch sich der -ganze
Griff gegen den Nippel vorschiebt. Die Stirnwand des Griffes i drückt hierbei das
Druckstück g in radialer Richtung gegen den Gummiring a im Gehäuse b und erzeugt
so die gleiche Wirkung wie in Fig. i, jedoch mit dem Unterschied, daß der Fahrer
den Pumpennippel vorteilhaft nicht zwischen den engen ,Speichen od. dgl. zu bedienen
braucht und @daß .mit der ganzen Handhabe i eine erheblich größere Druckgewalt ausgeübt
werden kann als nur mit der Mutter f nach den Fig. i und 2 oder mittels einer Hebelbetätigung.
Eine feste Verbindung des Nippels zum Ventil ist mit dieser Anordnung spielend leicht
und einfach. Die eigentliche Kompressionsarbeit wird bei der Nippelanordnung nach
Fig. q. durch Vor- und Zurückziehen. der Pumpe k erzielt. Nach dem Aufpumpen wird
der Griff i etwas zurückgeschraubt, wodurch die Befestigung sofort .gelöst ist.
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Die Fig. 5 und 6 zeigen eine Anordnung, wonach der Nippel ebenfalls
durch den vorbeschriebenen Handgriff i oder direkt durch das Pumpenrohr
p
betätigt werden kann. Der Nippel besteht wieder aus dem Gummiring ä, dem
Gehäuse b und denn Druckstück g. Die Pumpe p bzw. Griff i ist hierbei in
Richtung des Nippels nicht verschiebbar, sondern lediglich drehbar angeordnet.
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Der Nippel 'hat einen Ansatz q, auf welchem die Stirnwand der Pumpe
p oder des Griffes i (Fig. q.) drehbar gelagert ist, wobei sie nach
innen durch einen Anschlag r fixiert ist. Zur Betätigung des Nippels hat die,Stirnwand
außen eine Steigkurve s, gegen welche das Druckstück g anliegt. Nach Fig. 6 beginnt
die Steigung der . Kurve s bei s1, während sie bei s2 ihre höchste Stellung erreicht
hat. Wird die Pumpe p oder der Griff i nunmehr in Pfeilrichtung gedreht,
so wälzt sich ,die Kurve s gegen das Druckstück g ab und schiebt dieses um das Maß
der jeweils erreichten Steigung vor. Wird die Pumpe p entgegengesetzt gedreht, so
entspannt sich
der Gummiring a wieder und schiebt das Druckstück
g bis auf die Nullstellung der Kurve zurück, die an, ihren Endpunkten arretiert
sein kann.
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Die,Kurve selbst kann auch vertieft in der Stirnwand angeordnet sein,
wobei der Nippel vorteilhaft einen flanschartigen Ansatz erhält, der die vertiefte
Kurve überdeckt und gleichzeitig gegen die Stirnwand anliegt, so daß. diese einerseits
gegen Verschmutzung .geschützt ist und andrerseits der Nippel einvergrößertes statisches
Festigkeitsmoment erhält.
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Fig. 7 zeigt eine Nippelanordnung, bei welcher der Gummiring a durch
konische Druckeinwirkung ebenfalls radial zusammengedrückt wird. Der Ring a ist
in einem konischen Gehäuse t eingebettet, wobei er sich gegen das Mittelstück u
abstützt. Wird die Mutter v zurückgeschraubt, so zieht sie das konische, hutförmige
Bett t abwärts, so daß der Gummiring a
radial um einen eingeführten
Ventilhals zusammengepreß.t wird.