DE1132013B - Pneumatische Vorrichtung zum Einziehen der mit Rollbalggasfedern gegenueber dem Fahrzeugaufbau gefederten Raeder von Fahrzeugen, insbesondere Amphibienfahrzeugen - Google Patents
Pneumatische Vorrichtung zum Einziehen der mit Rollbalggasfedern gegenueber dem Fahrzeugaufbau gefederten Raeder von Fahrzeugen, insbesondere AmphibienfahrzeugenInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
M 46257 Π/63 c
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABEDER }:,j AUSLEGESCHRIFT: Ϊ&. JUNI 1962
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABEDER }:,j AUSLEGESCHRIFT: Ϊ&. JUNI 1962
Die Erfindung bezieht sich auf eine pneumatische Vorrichtung zum Einziehen der mit Rollbalggasfedern
gegenüber dem Fahrzeugaufbau gefederten Räder von Fahrzeugen, insbesondere Amphibienfahrzeugen, in
den Fahrzeugaufbau.
Die Erfindung will das längenveränderliche Glied einer solchen Vorrichtung so ausgestalten, daß die
Vorrichtung einfach, wenig störanfällig und in platzsparender Weise mit der Feder vereinigt ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, daß das längenveränderliche Glied der Einziehvorrichtung
durch eine zwischen dem Kolben und dem Zylinder der Gasfeder eingeschaltete pneumatische
Kammer mit zwangsweise veränderlichem Volumen gebildet wird.
Die Erfindung und ihre Vorteile sowie weitere Merkmale der Erfindung sind im folgenden an Hand
des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles der Erfindung näher erläutert. Die Fig. 1, 2 der
Zeichnung zeigen die Vorrichtungen gemäß der Erfindung in zwei verschiedenen Betriebsstellungen und
jeweils als Längsschnitt; Fig. 3 zeigt ein Anwendungsbeispiel für eine Vorrichtung gemäß der Erfindung.
Das gefederte Fahrzeugrad ist an einem Achskörper gelagert, zu dessen Führung ein Längslenker 1 dient.
Dieser Längslenker erfaßt in üblicher Weise mit seinem einen Ende den Achskörper und ist mit seinem
anderen Ende in ebenfalls üblicher Weise schwingbar auf einem Querbolzen des Fahrzeugaufbaus gelagert,
so daß das Fahrzeugrad lotrecht auf- und abschwingen kann. Auf dem Längslenker 1 ist mit einem Kugelgelenk
2, das mit einer Manschette 3 vor Verunreinigungen geschützt ist, die Kolbenstange 4 der Rollbalggasfeder
abgestützt. Die Kolbenstange 4 ist mit dem Federkolben 5 verbunden. Auf dem Boden des hohlen
Federkolbens 5 ist der als bekannter Rollbalg ausgebildete Federbalg 6 mit seinem inneren Rand 7 gequälten. Die innere, kürzere Wand des Federbalges
stützt sich auf der Außenseite des Federkolbens 5 ab. Die äußere, längere Wand des Federbalges stützt sich
auf der Innenseite des Federzylinders 8 ab, der über den Federkolben 5 gestülpt und am Fahrzeugaufbau
gehalten ist. Der äußere Rand 9 des Federbalges 6 ist zwischen dem zylindrischen Teil und dem Deckel
10 des Federzylinders 8 eingespannt, und zwar zusammen mit einer elastischen Blase 11, die einen Teil
des Zylinderinhalts absperrt, um in der Feder so viel Gas zur Verfügung zu haben, daß das Fahrzeugrad
unter Entleeren der Feder eingezogen werden kann,_ ohne daß die Feder aber infolge eines zu großen
federnden Gasvolumens für das Federverhalten des Fahrzeuges zu weich wäre. Der untere Teil der im
Pneumatische Vorrichtung zum Einziehen der mit Rollbalggasfedern gegenüber
dem Fahrzeugaufbau gefederten Räder
von Fahrzeugen, insbesondere Amphibienfahrzeugen
Anmelder:
Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg A. G., Zweigniederlassung in Nürnberg,
Nürnberg, Katzwanger Str. 101
Dipl.-Ing. Adolf Auer, München-Untermenzing,
ist als Erfinder genannt worden
wesentlichen aus einem elastischen Werkstoff bestehenden Blase 11 wird von einer Platte 12 gebildet,
der gegenüber ein auf dem Federkolben 5 gehaltener elastischer Anschlag 13 sich befindet.
Das über das untere Ende des Federkolbens 5 hinausragende Ende des Federzylinders 8 weist einen
nach innen gerichteten Ringflansch 14 auf, durch den die Kolbenstange 4 mit radialem Spiel hindurchragt.
Vom inneren Rand des Ringflansches 14 aus ragt in den Federkolben 5 ein zylindrischer Teil 15 des
Federzylinders, und zwar in den Raum zwischen der Kolbenstange 4 und einem Haltering 16, der zu einem
Zylinder erweitert ist und vom Boden des Federkolbens S her in diesen hineinragt. Das Radialspiel zwischen
der Kolbenstange 4 und dem Teil 15 wird von einem Rollbalg 17 abgedichtet, der in der gleichen
Weise wie der Federbalg 6 mit nebeneinanderliegenden Rändern angeordnet ist, sich an der Kolbenstange
4 und dem Teil 15 abstützt und mit seinen Rändern an der Kolbenstange und dem Teil 15 befestigt
ist. Der Abdichtung zwischen dem Teil 15 und dem Kolben 5 dient ein Balg 18, der ähnlich dem Federbalg
6 geformt, aber senkrecht zu diesem angeordnet ist. Die übereinanderliegenden Ränder des Balges 18
sind am Federkolben 5 (Teil 16) und am Federzylinder 8 (Flansch 14) befestigt. Der Balg ist so aufgebaut,
daß er seine Form hält, ohne sich an der Innenseite des Zylinders 8 abzustützen. Die Bälge 17, 18
schließen die pneumatische Kammer zwischen dem
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Federkolben und dem Federzylinder der Feder ein, die das längenveränderliche Glied der Einziehvorrichtung
bildet.
Im normalen Betrieb (Fig. 1) ist der von den Bälgen 17, 18 begrenzte Raum nur in dem Maß mit Gas
gefüllt, daß die Bälge 17, 18 nicht zusammenfallen. Federt das Rad ein oder aus, so bewegen sich Federkolben
5 und Federzylinder 8 relativ zueinander. Der Balg 17 rollt dabei zwischen der Kolbenstange 4 und
dem zylindrischen Teil 15 des Federzylinders 8 praktisch verschleißfrei ab. Der Balg 18 rollt ebenfalls
praktisch verschleißfrei von dem Haltering 16 ab oder auf den Haltering 16 hinaus. Infolge des radialen
Spiels zwischen dem Balg 18 und dem Federkolben 5 findet auch kein Verschleiß des Balges 18 an dem
Federkolben 5 statt. Schließlich rollt der Federbalg 6 in üblicher Weise verschleißfrei zwischen dem Federkolben
5 und dem Federzylinder 8 ab. Ist das Rad um einen bestimmten Betrag eingefedert, dann schlägt
der Federkolben 5 mit dem Anschlagring 13 an der Platte 12 der Blase 11 an. Je nach dem in der Blase
11 herrschenden Druck federt das Rad dann mit progressiver Charakteristik weiter ein oder aber das Einfedern
ist beendet.
Soll das vom Fahrbahngegendruck entlastete Fahrzeugrad eingezogen werden, was z. B. bei Amphibienfahrzeugen
während der Wasserfahrt häufig ermöglicht werden muß, dann wird der Druck in dem Raum zwischen
den Bälgen 17, 18 durch Einfüllen von Druckmitteln über einen Stützen 19 erhöht. Gleichzeitig
wird aus dem Zylinder 8 so viel federndes Druckmittel abgelassen, daß lediglich noch der Balg 6 und
die Blase 11 am Zusammenfallen gehindert werden. Das geschieht dadurch, daß nach Maßgabe des Einziehens
des Fahrzeugrades Druckmittel über eine Leitung 20 in der Kolbenstange 4 und einen Stutzen 21
abströmen kann. Ist beim Einziehen des Fahrzeugrades der Anschlagring 13 auf der Platte 12 aufgestoßen,
so wird beim weiteren Einziehen die Blase 11 zusammengedrückt und das in ihr enthaltene Druckmittel
strömt über einen Stutzen 22 ab. Die Bälge 17, 18 und 6 sowie 11 rollen dabei, wie beim Einfedern,
verschleißfrei ab. Im eingezogenen Zustand des Rades nimmt die Vorrichtung die Stellung gemäß Fig. 2 ein.
Soll das Rad wieder ausgefahren werden, so strömt in den Zylinder 8 wieder Druckmittel über die Stutzen
21, 22 und die Leitung 20 ein, während das Druckmittel durch den nunmehr als Auslaßstutzen
geschalteten Stutzen 19 aus dem Raum zwischen den Bälgen 17, 18 abströmen kann. Der Raum zwischen
den Bälgen 17, 18 wird also beim Einziehen des Rades zwangläufig vergrößert, beim Ausfahren des
Rades dagegen zwangläufig von dem in die Feder einströmenden Druckmittel verkleinert und wirkt als
platzsparend angeordnetes längenveränderliches Glied der pneumatischen Einziehvorrichtung.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung kann auch vorteilhaft dazu verwendet werden, eine bestimmte
Schräglage des Achskörpers gegenüber dem Fahrzeugaufbau zu stabilisieren, wie es beim Fahren des
Fahrzeuges am Hang erwünscht sein kann. Sind zwischen Achskörper und Fahrzeugaufbau zwei Gasfedern
nebeneinander angeordnet, so wurde bisher zur Herstellung einer bestimmten Schräglage zwischen
Achskörper und Fahrzeugaufbau die hanguntere Feder zusätzlich mit Gas gefüllt, während die hangobere
Feder entleert wurde (Fig. 3). Dadurch konnte zwar auch am Hang der Fahrzeugaufbau horizontal gehalten
werden, er war aber nur wenig stabil abgestützt. Ist dagegen jeder Feder eine Vorrichtung gemäß
der Erfindung zugeordnet, dann ist auch die jeweils entleerte, hangobere Feder infolge des mit Gas
gefüllten Raumes zwischen den Bälgen 17, 18 eine stabile Abstützung für den Wagenkasten.
Beim Einziehen des Fahrzeugrades bewegt sich dieses infolge der Schwingbewegungen des Lenkers
auf einem Kreisbogen. Diese Bewegung wirkt sich aber nicht nachteilig auf die Feder und die Einziehvorrichtung
aus infolge der durch die Bälge abgedichteten Radialspiele.
Die wirksamen Einziehkräfte errechnen sich aus dem Gasdruck zwischen den Bälgen 17, 18 und den
wirksamen Flächen der Rollbälge 17, 18. Da der Durchmesser 23 des Balges 18 erheblich größer ist als
der Durchmesser 24 des Balges 17, genügen schon relativ kleine Drücke, um das Einziehen des Rades
zu bewirken.
Claims (4)
1. Pneumatische Vorrichtung zum Einziehen der mit Rollbalggasfedern gegenüber dem Fahrzeugaufbau
gefederten Räder von Fahrzeugen, insbesondere Amphibienfahrzeugen, in den Fahrzeugaufbau,
dadurch gekennzeichnet, daß das längenveränderliche Glied der Einziehvorrichtung
durch eine zwischen dem Kolben (5) und dem Zylinder (8) der Gasfeder eingeschaltete pneumatische
Kammer (Raum zwischen den Bälgen 17, 18) mit zwangsweise veränderlichen Volumen gebildet
wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die pneumatische Kammer in den beiden Federrichtungen durch je einen elastischen
rinnenförmigen Balg (17, 18) begrenzt wird, von denen jeder mit seinem einen Rinnenrad
am Federkolben (5) und mit seinem anderen Rinnenrand am Federzylinder (8) befestigt ist.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Balg (17)
in gleicher Lage wie der Federbalg (6) angeordnet ist und sich mit seinem einen Schenkel auf der
Kolbenstange (4) und mit seinem anderen Schenkel auf einem zylindrischen Teil (15) des Federzylinders
(8) abstützt, mit dem dieser in den hohlen Federkolben (5) hineinragt.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der andere Balg
(18) senkrecht zum Federbalg (6) angeordnet ist und mit seinem einen Rand an einem Innenring
(16) des Federkolbens (5) zwischen Kolbenstange
(4) und Kolbenaußenmantel, mit seinem anderen Rand an einem Ringflansch (14) des Federzylinders
(8) gehalten ist, von dem aus der zylindrische Teil (15) des Federzylinders in den Federkolben
(5) hineinragt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 209 610/245 6.62
Priority Applications (1)
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DEM46257A DE1132013B (de) | 1960-08-23 | 1960-08-23 | Pneumatische Vorrichtung zum Einziehen der mit Rollbalggasfedern gegenueber dem Fahrzeugaufbau gefederten Raeder von Fahrzeugen, insbesondere Amphibienfahrzeugen |
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FR870430A FR1299215A (fr) | 1961-08-09 | 1961-08-09 | Dispositif pneumatique pour l'escamotage de roues de véhicule |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1132013B true DE1132013B (de) | 1962-06-20 |
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ID=25987022
Family Applications (1)
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE1132013B (de) |
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