DE885037C - Verfahren zum UEberziehen von stark profilierten Gegenstaenden mit galvanischen Niederschlaegen, insbesondere solchen aus Kupfer - Google Patents

Verfahren zum UEberziehen von stark profilierten Gegenstaenden mit galvanischen Niederschlaegen, insbesondere solchen aus Kupfer

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DE885037C
DE885037C DEV3838D DEV0003838D DE885037C DE 885037 C DE885037 C DE 885037C DE V3838 D DEV3838 D DE V3838D DE V0003838 D DEV0003838 D DE V0003838D DE 885037 C DE885037 C DE 885037C
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DE
Germany
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copper
paper
galvanic
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especially those
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DEV3838D
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Hans Dr Burkhardt
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Ver Deutsche Metallwerke AG
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Ver Deutsche Metallwerke AG
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Description

  • Verfahren zum Überziehen von stark profilierten Gegenständen mit galvanischen Niederschlägen, insbesondere solchen aus Kupfer Es ist bekannt, daß galvanische Niederschläge, wie solche aus Kupfer, Eisen, Nickel, Zink und anderen Metallen oder Legierungen dazu neigen, an vorspringenden Kanten, Ecken u. dgl. stärker zu wachsen als im Innern der Flächen des Gegenstandes. Diese Erscheinung tritt meist dann besonders störend auf, wenn es nötig wird, dickere galvanische Überzüge abzuscheiden. In solchen Fällen nimmt die verstärkte Abscheidung von Metall an vorspringenden Kanten und Ecken häufig ein solches Ausmaß an, daß sich dort auf Kosten eines gleichmäßigen Überzuges aller Flächen Auswüchse von meist knospigem oder spießigem Aussehen bilden. Bei Gegenständen, welche zwecks besserem Anhaften der galvanischen Schicht mit dem Grundmetall durch Diffusion noch einer Glühbehandlung unterworfen werden, wirkt sich die stärkere Ausbildung der Auflage an den Kanten häufig noch dadurch nachteilig aus, daß solche ungleichmäßigen Auflagen das Bestreben haben, sich bei der Erwärmung oder schon während der Elektrolyse infolge stärkerer Spannungen an den Kanten von Grundmetall abzuheben, so @daß auch :durch Glühen keine Diffusionsverbindung mehr zu erreichen ist.
  • Zur Vermeidung .dieser nachteiligen Erscheinungen an Kanten und Spitzen würde bei Gegenständen mit wenig Kanten, wie Blechen u. dgl., meist so verfahren, daß metallische Abblendestreifen in der Nähe der abzublendenden Kanten im Bade aufgehängt waren.
  • Soll dieses Verfahren auf Gegenstände mit vielen Kanten, wie beispielsweise Zahnräder, Schneckenräder ü. dgl., angewendet werden, so ist hierzu eine Vielzahl von Abblendestreifen mit genauer Ausrichtung nötig. Die Anwendung der Abblendestreifen in diesen Fällen ist nicht nur an sich kostspielig und schwierig, sondern erhöht auch dadurch bedeutend die Kosten des galvanischen Verfahrens, daß diese Abblendestreifen einen großen Teil des Stromes auf sich ziehen, welcher der eigentlichen Galvanisierung der Gegenstände entzogen wird. Da sich auf den Abblendestreifen gleichfalls Metall niederschlägt und sie hierdurch ihre Maße ver= lieren, so können sie auch nicht allzuoft bei Gegenständen gleicher Form gebraucht werden.
  • Es sind auch schon Blenden aus nichtleitenden Stoffen, wie Glas, Holz, Kunststoffen u. dgl., angewendet worden. Diese haben zwar gegenüber Metallblenden den Vorteil, daß sie keinen Strom aufnehmen, jedoch bereitet die richtige Wahl ihrer Form, Größe und: ihres Abstandes von dem Gegenstand, welche häufig erst durch Versuche ermittelt werden muß, und ihre Aufhängung erhebliche Schwierigkeiten und erfordert stets einen größeren Arbeitsaufwand.
  • In Fällen, in denen der galvanische Überzug nicht unbedingt die Kanten zu bedecken braucht, ist auch schon so vorgegangen worden, däß diese Kanten durch Lackieren, Auflagen von Gummi oder anderen den Stromdurchgang verhindernden Stoffen ganz abgedeckt werden. Diese Maßnahme versagt jedoch sehr häufig dadurch, daß das wachsende Auflagemetall an der Grenze der Abdeckung selbst wieder eine Kante mit bevorzugter Abscheidung ausbildet oder daß es die Abdeckung absprengt: Auch findet bei der späteren Beseitigung dieser Abdeckmittel häufig eine unliebsame Verschmutzung des Niederschlages statt.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren, durch welches in einfacher Weise unter Vermeidung der beschriebenen Nachteile der bisher bekannten Verfahren ein stärkeres Auswachsen von hervorspringenden Kanten und Ecken vermieden wird. Das Verfahren besteht darin, daß über die mit einem galvanischen Niederschlag zu bedeckenden Gegenstände derartig ein Papier gespannt wird, daß es nur an -den vorspringenden Kanten und Ecken anliegt und nach Art einer zylinderförmigen Papierumhüllung gegen das Bad hin, vorzugsweise nach oben und unten, offen ist. Die Papierumhüllung; die an den nicht abzuschirmenden Stellen des Gegenstandes nach unten und oben offen gehalten wird, bezweckt, einen Konzentrationsausgleich zwischen der von der Papierumhüllung umschlossenen Badflüssigkeit und dem übrigen Bad zu ermöglichen. Bei dem galvanischen Überziehen der Zähne eines Zahnrades wird dies beispielsweise in einfacher Weise dadurch erreicht, daß man über das Zahnrad einen Zylinder aus Papier dergestalt zieht, daß er sich über die äußeren Kanten der Zahnscheitel spannt und das Zahnrad in einer solchen Lage der Elektrolyse unterwirft, daß seine Achse senkrecht steht. Es werden auf diese Weise von dem Zahngrund, den Zahnflanken und der Papierumhüllung Kanäle gebildet, welche nach unten und oben in das übrige Bad münden.
  • Als Papier wird vorzugsweise ein für die Badfiüssigkeit wenig durchlässiges gewählt. Als besonders geeignet haben sich die sogenannten Ölpapiere erwiesen.
  • Das Papier bewirkt dort, wo es an den hervorstehenden Kanten anliegt, eine bedeutende Verminderung der Metallabscheidung und verhindert damit än diesen Stellen die Entstehung von verdickten Auflagen oder Auswüchsen. Eine Regelung der Auflagestärke an diesen Kantenstellen ist zudem dadurch in einfacher Weise möglich, daß je nach der gewünschten Verminderung der Auflagenstarke das Papier einfach oder mehrfach übereinandergelegt wird.
  • Erfindungsgemäß wird jedoch die Papierumhüllung so vorgesehen, daß sie dort, wo sie an den Kanten anliegt, eine Metällabscheidung nicht vollständig verhindert, so daß die eingangs erwähnte Entstehung von Kantenauswüchsen an der Grenze des gebildeten Niederschlages und der Abdeckung nicht auftreten. Eine solche vollständige Verhinderung des Niederschlages durch das anliegende Papier wurde bisher auch nicht beobachtet.
  • An Stelle von Papier können auch Kunststoffe verwendet werden, die derart durchlässig sind, daß eine Überführung des Stromes durch Wasserstoffionen noch verhältnismäßig gut, jedoch durch die Ionen des abzuscheidenden Metalls schlecht erfolgt.
  • Das Verfahren ist vorzugsweise für die Herstellung galvanischer Niederschläge auf Zahnrädern, Schneckenrädern, Gleitlagern u. dgl. anwendbar. Es eignet sich ganz besonders für die galvanische Verkupferung derartiger Gegenstände in sauren Kupferbädern, wel-chen zweckmäßig ein verhältnismäßig hoher Gehalt an freier Säure erteilt wird. Seine vorteilhafte Anwendung ist jedoch nicht auf Kupferniederschläge beschränkt, sondern kommt für die galvanische Abcheidung jeden Metalls wie von Eisen, Nickel, Zink und anderen oder jeder Legierung in Betracht, welche zu störenden Kantenausbildungen neigt. Aus führungsbeispiel Ein Zahnrad wird vor der Verkupferung in saurem Kupferbad in einem alkalischen Kupferbad in üblicher Weise dünn vorverkupfert. Danach werden die Stirnflächen, welche keine starke Kupferauflage erhalten sollen, mit einem Lackanstrich abgedeckt. Alsdann wird um die Zahnscheitel ein Papierstreifen aus Ölpapier gelegt und dieser mit etwas warmem Wachs zu einem Zylinder verklebt. Das Rad wird hierauf in ein übliches saures Kupferbad so eingehängt, daß der durch das Papier gebildete Zylinder senkrecht zum Boden des Bades steht und das Rad sich mit einem Kupferniederschlag von o,8 mm Dicke überzieht. Das auf diese Weise hergestellte Zahnrad ist frei von störenden Kantenauswüchsen, während sich die Kanten eines ohne Papierumhüllung, aber sonst auf gleiche Weise behandelten Zahnrades gleicher Gestalt mit dicken Randknospen bedecken.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren .zum Überziehen von stark profilierten Gegenständen, wie z. B. Zahnrädern, Schneckenrädern, Gleitlagern u. dgl., mit galvanischen, insbesondere 'Kupferniederschlägen, dadurch gekennzeichnet, daß über dem Gegenstand ein Papier derart straff gespannt wird, daß es nur an den vorspringenden Kanten und Ecken desselben anliegt und die zylinderförmige Papierumhüllung gegen das Bad hin, vorzugsweise nach oben und unten, offen ist. :2. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß möglichst flüssigkeitsundurchlässiges Papier, z. B. COlpapier, verwendet wird.
DEV3838D 1943-03-04 1943-03-04 Verfahren zum UEberziehen von stark profilierten Gegenstaenden mit galvanischen Niederschlaegen, insbesondere solchen aus Kupfer Expired DE885037C (de)

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