DE884593C

DE884593C - Dichtungsring fuer hohe Druecke

Info

Publication number: DE884593C
Application number: DEK11968D
Authority: DE
Inventors: Ernst Kuhrmeier
Original assignee: HARRY KUHRMEIER DIPL ING
Current assignee: HARRY KUHRMEIER DIPL ING
Priority date: 1940-05-12
Filing date: 1940-05-12
Publication date: 1953-09-14

Description

Bei. neuzeitigen Maschinen mit hohen Drücken, wie bei Dämpfmaschinen; Kompressoren, Einrichtungen zur Kohleverflüssigung, Benzinsynthese, für hydrau-: lische Zwecke od. dgl., macht die Abdichtung der Kolben- oder Ventilstangen, Zylinderkolben -öder Ventile od. dgl. große Schwierigkeiten. Die üblichen Dichtungen- versagen hier vollkommen, und man hatdaher versucht; Metalldichtungen mit mehreren hinter-- einandergeschalteten Ringsicherungen anzuordnen. Hierbei treten aber immer noch oft einseitige Druckstellen auf, so daß ein Ecken oder Klemmen eintritt.
Die Erfindung betrifft eine Ringdichtung aus Hartmaterial, wie Metalle (Gußeisen, Bronze), Kunststoff od. dgl., bei der Vorsorge getroffen ist, daß das noch übertretende, an sich gedrosselte --Druckmittel -sichgleichmäßig am Umfang der zylindrischen -Flächen verteilt, expandieren kann und auch Druckausgleich herstellt: Zu diesem Zweck - isbeispielsweise ein Metallring vorgesehen, beidem auf seiner inneren Gleitfläche gegenüber der bewegten zylindrischen Fläche eine umlaufende Ringnut angeordnet ist, die in einen Kranz zickzackförmiger, also im Winkel zueinander stehender Gegenstromkanäle übergeht. - Hierdurch wird nicht nur eine verhältnismäßig `-große Ausdehnungsflache für das übergetretene Druckmittel (Dampf, Gase, Flüssigkeit) geschaffen, sondern durch die gegeneinander gerichteten Kanäle treffen die Strömungsdrücke an den Spitzen der Winkel aufeinander und heben sich am ganzen Umfang auf. Um den im Ringgehäuse geführten Ring an seinen Führungsflächen zu entlasten, sind weitere 'Kanäle im Ringinneren vorgesehen, die mit der Ringnut in Verbindung stehen und so den auftretenden Druck nach allen Seiten verteilen. Diese Kanäle können außerdem noch mit der Schmiermittelzufuhr gekuppelt sein, so daß sich das Schmiermittel mit dem Druckmittel in allen-Kanälen mischen kann und hierdurch auch überall erwünschte Schmierung veranlaßt, -In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise dargestellt.
Abb. (-zeigt mehrere- Dichtungsringe an einer Kolbenstange mit Stopfbüchse im Schnitt; Abb. ia ist ein Schnitt nach .der, .Linie -A-B der Abb.
Abb. 2 ist die Teilansicht eines Dichfüng§sringes an einem Zylinderkolben mit doppeltem Kanalkranz; Abb. 3 zeigt die Druckentlastungskanäle an einem @I einfachen Ring.
In Abb. i und ia ist die neue Dichtung an einer Kolbenstange S angebracht, wobei der Dichtungsring a im Ringgehäuse b radial beweglich geführt ist. Der vorzugsweise aus Metall bestehende Ring a hat Kanalkreuze h mit den Zweigen cl, c2, c3. Der Kanalzweig c2 mündet in eine rundlaufende. Nut e; die an der Innenflache der abdichtenden Gleitfläche liegt. Der Ring a läßt in seinem Lagerraum den Spielraum f . An die Ringnut e anschließend ist rundlaufend ein Kranz von zickzackförmigen kleinen Kanälen g in der Dichtungsflache angeordnet, die im spitzen Winkel bis g1 aufeinanderstoßen. Diese Kanäle verjüngen sich nach der Winkelspitze g1, so daß eine Dichtungsfläche dl im Ring stehenbleibt. Zur weiteren Abdichtung kann ein weiterer Ring a1 hinter'dem ersten Ring angeordnet sein. Die Dichtung besteht aus mehreren Ringgehäusen b, bl, die durch die Mutterschraube M mit dem 'Plansch F am Gehäuse G festgepreßt werden.
In Abb. 2 ist ein doppelter Kanalkranz g an einen Kolbenring a2 angebracht, der auch doppelte Kanalkränze h hat, während bei dem Kolben der Abb. 3 nur ein einfacher Ring a Verwendung findet.
Aus dem Druckraum schlüpft bei d gedrosseltes Druckmittel über den Dichtungsring a bis zur Ringnut. e, um dort sofort nach allen Seiten in die Kreuzkanäle- ci, cl, c3 und die Gegenstromkanäle g zu expandieren. In den Winkelspitzen g1 staut sich daher das Druckmittel, und der Druck hebt sich gleichzeitig auf, Abb. i. In -denn Kanalkreuz verteilt sich das Druckmittel sowohl nach den beiden Führungsflächen, bei cl, c3, und in den Ringraum f, so daß eine vollkommene Entlastung des Ringes eintritt: Mit dem Kanalzweig c3 ist der Schmierkanal i, k verbunden, der zu einer Druckschmierung l führt, so daß Schmiermittel unter Druck zugeleitet werden können, was gute Abdichtung und einen allseitigen Schmierfilm ergibt, in dem der-ganze Ring a -drucklos schwimmt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Dichtungsring fürhohe Drücke aus Hartstoff, wie Metall, Kunststoff od. dg1.; dadurch gekennzeichnet, daß der Ring mit einem nach den Führungsflächen laufenden Kanalkreuz (h) und mit an der Innenfläche liegenden Entlastungskanälen (g) versehen ist, die in einer Ringnut (e) an der Gleitfläche (d) zusammenlaufen.
2. Dichtungsring nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet; daß die Eirtlästungskanäle (g) an der Innenfläche, im Kranz rundlaufend,.zickzackförmig mit spitzen Stauwinkeln für das Druckmittel angeordnet,si;rid.
3. , Dichtungsring.' nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, däß das Kanalkreuz (h) mit einem Kanalsystem (i, k) einer Druckschmierung (l) in `Verbindung steht.
4. Dichtungsring nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, da;B die Staukanäle (g) schräg in die Dichtungsfläche (dl) auslaufen.
5. Dichtungsring für Kolben od. dgl. nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß doppelte Entlastungskanäle (h, e, g) an beiden Ringseiten (c2) der Innenfläche angeordnet sind, die untereinander in Verbindung stehen. Angezogene Druckschriften Deutsche Patentschrift Nr. 574210-