DE884070C

DE884070C - Verfahren zur Herstellung von Kernen und Formen

Info

Publication number: DE884070C
Application number: DEH458D
Authority: DE
Inventors: Carl Dr Phil Huettenes; Karl Dr-Ing E H Huettenes
Original assignee: HUETTENES K G GEB
Current assignee: HUETTENES K G GEB
Priority date: 1942-04-10
Filing date: 1942-04-10
Publication date: 1953-07-23

Description

Verfahren zur Herstellung von Kernen und Formen Zusatz zum Patent 879 150 Gegenstand des Patents 879 150 ist ein Bindemittel zum Herstellen von Kernen und Formen unter Verwendung aufgeschlossener Stärke, das aus einem Gemisch von unaufgeschlossener Stärke und den zum Aufschließen notwendigen Chemikalien besteht, welche erst bei der Durchmischung mit .dem feuchten Sand das Aufschließen: der Stärke allmählich bewirken.
Dieser AufschluB der Stärke dauert bei solchen Sanden, die Staub enthalten, verhältnismäßig lange und wird nur teilweise erreicht, wenn der Sand zu staubhaltig ist, wie z. B. Altsand.
Der Aufschluß der Stärke erfolgt dann nur, wenn man dem Sand sehr viel Wasser zusetzt, wodurch er aber nicht mehr formgerecht ist und außerdem die Kernkästen und Modelle verschmiert.
Es ist nun schon bekannt, trockene Quelline in Wasser zu lösen und dann dem Sand. zuzusetzen oder trocken mit dem Sand zu mischen- und dann mit Wasser zu überbrausen.
Bei OOueliine handelt es sich um eine durch Chemikalien und Wärme bereits aufgeschlossene Stärke, bei der das Anrühren mit Wasser naheliegend ist. Ganz das Gegenteil gilt für nicht aufgeschlossene Stärke, .die mit der Aufschließung chemisch gemischt ist. Hier war anzunehmen, daß beim Anrühren dieser Mischung mit Wasser sogleich und rasch der Auf schließungsvorgang eintritt und. daß dann nicht das zustande kommt, nämlich daß der Aufschließungsvorgang langsam nach der Mischung mit dem Sand, also gewissermaßen in ihm stattfindet.
Es würde nun. die überraschende Beobachtung gemacht, daß staubhaltiger Sand nicht zu feuert wird und- dann, brauchbar ist, wenn. man die unaufgeschlossene, mit den Aufsch .lußchemikalien vermischte Stärke in Wasser anrührt und, dann den Brei dem Sande zumischt. Der so- zubereitete, sonst unbrauchbare Sand erhält dann die richtige Formbarkeit, ohne @daß er zu naß wird.
Es muß vermieden werden, die Stärke so lange zu rühren, bis die Stärke aufgeschlossen ist, weil sonst eine so zähe gummiartige Masse entsteht, daß ein, Vermischen. und Zerteilen mit dem staubhaltigen Sand nicht mehr möglich. ist.
Gibt man aber dem Stärke-Chemikalien-Gemisch größere Mengen Wasser zu; so entsteht zwar, wenn man bis zur vollen Aufschließung wartet, eine weniger zähe Masse, die sich zwar mit dem Sand mischen läßt, aber der fertigen Sandmischung so viel Wasser zuführt, daß der Sand nicht mehr formgerecht ist und die Kernkästen vollkommen verschmiert. Man muß also gemäß vorliegender Erfindung die unaufgeschlossene Stärke vor dem Mischen mit dem Sand nur mit so viel Wasser anrühren, als zur Formbarkeit des Sandes notwendig ist.

Claims

PATENTANSISRUCII: -Verfahren zum Herstellern vorn Kernen und Formen unter Verwendung des Bindemittels gemäß Patent 879 i5o, dadurch gekennzeichnet, daß die mit den zum Aufschließen notwendigen Chemikalien vermischte Stärke mit so viel Wasser vor dem Mischen mit dem Sand angerührt wird, als zur Formbarkeit des Sandes notwendig ist, ohne daß, ein Aufschließen- der Stärke beim Rühren eintritt.