DE88347C

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Publication number: DE88347C
Application number: DENDAT88347D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 49: Mechanische Metallbeaebeitung.

isolirenden Materialien.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 23. Januar 1896 ab.

Während bei der unter Patent Nr. 63467 geschützten Maschine zum Biegen von mit Metallmantel ausgestatteten Röhren aus Papier oder anderen isolirenden Materialien der beim Biegen des Rohres am inneren Radius überschüssig werdende Theil des Metallmantels nach aufsen tretende Falten bildet, ermöglicht die vorliegende Zange das Biegen von mit Metallmantel ausgestatteten Röhren aus Papier oder anderen isolirenden Materialien zu Krümmern unter Eintreibung des am inneren Radius überschüssigen Materials in die Wandung des Isolirrohres dadurch, dafs die eine Zangenhälfte mit einer quer zum zu biegenden Rohr gerichteten und entsprechend dem Rohrdurchmesser ausgehöhlten, an dieser Stelle angeschärften Druckplatte oder Messer ausgestattet ist, während die andere Zangenhälfte eine Mulde trägt, welche zur Aufnahme des zu biegenden Rohres in der Längsrichtung und als Widerlager für das gebogene Rohr dient und die mit gegenüber liegenden Einschnitten versehen ist, in welche die Druckplatte der ersten Zangenhälfte zur Durchbiegung des Rohres eintritt.

Es stellen dar:

Fig. ι eine Seitenansicht,

Fig. 2 eine Vorderansicht der geschlossenen Zange,

Fig. 3 eine Seitenansicht der mit Druckplatte oder Messer ausgestatteten Zangenhälfte,

Fig. 4 einen Längsschnitt durch die Mulde der anderen Zangenhälfte,

Fig. 5 die Zange in Oberansicht,

Fig. 6 und 7 ein aus Papier mit Metallummantelung hergestelltes, zu einem Ellbogen gebogenes Rohr in Seitenansicht und Längsschnitt.

Zu dem Zweck der Bildung von Ellbogen aus mit Metallmantel versehenen Isolirrohren ist die Zangenhälfte a mit einer Druckplatte oder einem Messer b ausgestattet, welches entsprechend dem Durchmesser des zu biegenden Rohres A ausgehöhlt und der Zangenhälfte gleichlaufend, also quer zur Richtung des zu biegenden Rohres angeordnet ist.

Die entgegengesetzte Zangenhälfte c ist zu beiden Seiten, d. h. in der Längsrichtung des zu biegenden Rohres, zu einer muldenförmig ausgehöhlten Backe d erweitert, deren Seitenwandungen Schlitze e besitzen, in die das Messer b der Zangenhälfle α eintritt, wenn das in die Zange eingeführte Rohr A mit Hülfe des Messers b in die Mulde d hineingedrückt wird. Hierbei macht das Messer b (Fig. 6 und 7) auf der Innenseite des Ellbogens Einkerbungen^' in den Metallmantel f des Isolirrohres g, welches an diesen Stellen nach innen tretende Buckel oder Erhöhungen g' zeigt, wobei das Rohr A, ohne zu brechen, in angewärmtem Zustande gebogen wird.

Die Abstände der Einkerbungen f von einander richten sich'nach der herzustellenden Krümmung und sind enger oder weiter, je nachdem die letztere gröfser oder kleiner ist.

(2. Auflage, ausgegeben am 7. Februar 1903.)

Claims

Patent-Anspruch :

Eine Zange zum Biegen von mit Metallummantelung ausgestatteten Rohren aus Papier oder anderen isolirenden Materialien, dadurch gekennzeichnet, dafs die eine Zangenhälfte mit einer quer zum zu biegenden Rohr gerichteten und entsprechend dem Rohrdurchmesser ausgehöhlten, an dieser Stelle angeschärften Druckplatte oder Messer ausgestattet ist, während die andere Zangenhälfte eine Mulde trägt, welche zur Aufnahme des zu biegenden Rohres in der Längsrichtung als Widerlager für das gebogene Rohr dient, und in deren Einschnitte die Druckplatte der ersten Zangenhälfte zur Durchbiegung des Rohres eintritt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.