DE164182C

DE164182C - Zange zum Biegen von Isolierröhren mit Metallmantel

Info

Publication number: DE164182C
Application number: DE1904164182D
Authority: DE
Original assignee: Bastians Johann H
Current assignee: Bastians Johann H
Priority date: 1904-07-06
Filing date: 1904-07-06
Publication date: 1905-11-02

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die neue Zange besitzt gegenüber anderen bekannten Zangen und entsprechenden Biegeapparaten außer demjenigen, daß sie für verschiedene Rohrdimensionen zu verwenden ist, auch noch folgenden besonders ins Gewicht fallenden Vorteil: Mit derselben geschieht das Krümmen des Rohres nicht durch tiefes Eindrücken des überschüssigen Materials des Metallmantels in das darunter liegende Isoliermaterial, sondern es wird der Metallmantel nur ganz leicht eingedrückt; dann erst entstehen von dem überflüssigen Material bei weiterem Zusammenschieben der Backen zu beiden Seiten des leichten Eindruckes Wulste oder Falten, wodurch die Krümmung hervorgerufen wird. Das Isolierrohr wird infolgedessen nicht so leicht verletzt und der Querschnitt desselben nicht wie bei tiefen Eindrücken verkleinert.

In Fig. ι bis 3 beiliegender Zeichnung ist die neue Biegezange und ein teilweise gebogenes Rohr dargestellt.

Dieselbe besteht aus einem Halter aus Stahlrohr A, in welchem sich ein zweites Rohr B aus- und einschieben läßt. Rohr A ist an der unteren Seite entsprechend geschlitzt, so daß der Handhebel C mit Gelenkbolzen E₂ in demselben drehbar befestigt werden kann.

Der Handhebel C ist mit der Zugstange C₁ durch Gelenkbolzen E_s scharnierartig verbunden , und die Zugstange C₁ wiederum durch Gelenkbolzen E₁ an das innere verschiebbare Rohr B angeschlossen. Das Rohr B wird noch durch eine Spiralfeder H in der normalen Stellung aus dem Rohr A herausgedrückt; in dieser Stellung steht der Handhebel C rechtwinklig zu Rohr A.

Das Rohr A trägt am vorderen Ende die aus den Widerlagern F₁ F₂ F_s bestehende feste Zangenbacke. Die Ausschnitte der

Widerlager F₁

haben in der Mitte

einen kleinen wulstartig vorstehenden Vorsprung, wie aus Fig. 3 bei F₁ zu sehen ist.

Das Rohr B trägt am vorderen Ende einen Bolzen. Auf demselben sitzt die aus den Laschen L L und den Rollen D D₁ bestehende bewegliche Zangenbacke.

Die Handhabung der Zange ist folgende: Das zu biegende Rohr R wird, indem man durch Loslassen des Handhebels C die Zange so weit öffnet, daß das Rohr in den Ausschnitt des Widerlagers F₁ gelegt werden kann, durch Anziehen des Handhebels C, durch die Rollen D D₁ zuerst gegen die wulstartigen Ringe in den Ausschnitt im Widerlager gepreßt. Durch weiteres Anziehen des Handhebels C bis zum Anschlagen desselben an die Schraube J biegt sich erst das Rohr, und zwar schiebt sich das überflüssige Material des Metallmantels in Form einer Falte oder eines Wulstes, wie Fig. 3 zeigt, heraus. Der innere Krümmungsradius

des Rohres wird infolgedessen kleiner und das Rohr bleibt in der krummen Lage stehen. Bei Nachlassen des Handhebels C geht die Zangenbacke wieder zurück, so daß sich das Rohr verschieben läßt. Je mehr Wulste an der inneren krummen Fläche des Rohres gedrückt werden, je mehr krümmt sich das Rohr. Die Ausschnitte der verschiedenen Widerlager F₁ bis F_s sind verschieden groß, ίο entsprechend dem Durchmesser des zu biegenden Rohres, und werden durch Drehen bei Bedarf in die entsprechende Stellung gebracht.

Claims

Pa tent-Anspruch: ■

Zange zum Biegen von Isolierröhren mit Metallmantel, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Biegebacke von einem dreh- und einstellbaren Druckstück (F₁ F₂ F₅) mit Ausschnitten für die an dem zu biegenden Rohre entstehenden Wulste gebildet ist, gegen welche Backe eine zweite mit zwei Rollen (D D₁) versehene Backe mittels eines Handhebels (C) wie die bewegliche Backe eines Parallel-Schraubstockes bewegt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.