-
Hochstufiges, zwangläufiges Rollengetriebe mit Hilfsstelleinrichtung
Es sind Getriebe bekannt, denen ein Radsatz mit veränderlichem Durchmesser zugrunde
liegt, wobei diese gegebenenfalls stufenlos arbeiten. Bei der Änderung des, Übersetzungsverhältnisses
wird hierbei mit der Änderung ,des treibenden Rades gleichzeitig der Abstand zwischen
der treibenden und getriebenen Welle auf einer geraden oder krummen Bahn, vornehmlich
auf einem Kreisbogen, bewerkstelligt.
-
Diese Getriebe arbeiten mit zahnartig ausgebildeten Kraftübertragungselementen,
welche teils normale, teils abnormale Zahnformen aufweisen, so daß besonders in
letzterem Fall ein Verschleiß bald eintreten muß. Andererseits weisen die Getriebe,
bei denen eine Zahnradübertragung erfolgt, einen großen Aufwand an Einzelelementen
auf.
-
Demgegenüber beruht vorliegende Erfindung auf zum Teil neuen Erkenntnissen.
Sie vermeidet es, die Kraftübertragung mit gefrästen Formzähnen zu bewerkstelligen;
vielmehr ist auf eine Kraftübertragung mittels Rollen oder Walzen Wert gelegt worden,
welche eine rollende Reibung zwischen denn Kraftübe:rtragungselementen gestattet,
wie dies z. B. bei den bekannten Maltieserkreuzen der Fall ist, deren Wirkungsweise
zum Teil übernommen wurde.
-
Während jedoch bei diesen Getrieben eine gleichförmige Drehung in
eine ungleichförmige Drehbewegung absichtlich umgewandelt wird, lag hier der Grundgedanke
vor, auch die Abtriebsbewegung gleichförmig zu gestalten, wobei die Erkenntnis ausgewertet
wurde, daß sich die Verbindungslinien gleicher Abschnitte auf zwei sich schneidenden
Kreisen in einem Punkt schneiden.
-
Mit den eingangs erwähnten Getrieben ist die Anordnung gemeinsam,
daß sich die Mittel der beiden Wellen bei der Änderung der Übersetzung gegeneinander
oder voneinander bewegen und daß
das treibende Rad hierbei veränderlichen
Teilkreisdurchmesser besitzt, was jedoch nicht Gegenstand der Erfindung ist.
-
Ein wesentlicher Vorteil bei dem neuen Getriebe ist 'jedoch, daß statt
einer Reihe von gefrästen Zähnen, die bei den bekannten Getrieben dieser Art Voraussetzung
sind, bei der Erfindung nur wenige Rollen an Armen der treibenden Welle genügen,
um eine gute Eingriffstiefe und einen guten, Eingriffswinkel zu erhalten, wobei
ein genauer Eingriff gewährleistet ist, das Getriebe aber nicht stufenlos, sondern
bewußt hochstufig ausgebildet ist.
-
In der Folge werden .drei Beispiele der Erfindung schematisch dargestellt
und beschrieben, wobei die ersten zwei Beispiele ein Getriebe ohne Hilfsstelleinrichtung,
das dritte ein Getriebe mit .-irrer Hilfsstelleinrichtung veranschaulichen.
-
Abb. z stellt zwei sich schneidende Kreise dar; Abb. 2 zeigt @die
Maßnahmen, die nötig sind, um diese Erkenntnis, auszuwerten; Abb. 3 zeigt die. Anwendung
der in Abb. i dargestellten Erkenntnis auf einen Getriebesatz; bestehend aus einer
mit der getriebenem: Welle verbundenen Nutenscheibe und aus drei auf Armen der treibenden
Welle angeordneten Rollen; Abb. ¢ zeigt @diese Scheibe im Schnitt und die treibende
Welle mit den drei Rollen in Seitenansicht; Abb. 5 zeigt die Größe .der Einreichtiefe
.bei der Anwendung von drei Rollen auf Armen der treibenden Welle bei verschieden
großen Armlängen, in den Abb. 6 bis 8 ist ein Getriebe schematisch dargestellt,
bei welchem der Getriebesatz in ein Gehäuse eingebaut ist, und zwar zeigen Abb.
6 einen Schnitt nach a-a durch die Verstelleinrichtung; Abb. 7 einen Längsschnitt
durch das Getriebe, Abb. S eine Ansicht des Treibkopfes bei Schnitt nach b-b der
treibenden Welle, Abb. 7a eine Einzelheit dieser Welle und 7b einen Schnitt durch
die Welle nach c-c; Abb.9 stellt eine Ansicht eines Getriebes von der Triebseite
ohne Hilfseinrichtung ,dar, bei welchem die getriebene Welle gegen die treibende
Welle nach einem Kreisbögen verstellt wird; Abb. io stellt einen Längsschnitt durch
dieses Getriebe dar; Abb. i i zeigt ein Getriebe mit Hilfsstelleinri.chtung im Längsschnitt;
Abb. 12. zeigt dieses Getriebe im Grundriß ; Abb. 13 zeigt einen Querschnitt durch
den Antrieb der Hilfsstelleinrichtung; Abb. 13.a die Raststellung dieser Einrichtung,
und Abb.. 14 zeigt die Zusammenarbeit der Triebrollen der treibenden Welle bei-
kleinstem Hebelarm der Treibwelle und größter Entfernung der Wellen voneinander.
-
In Abb. i stellt o. den Mittelpunkt eines Kreises i dar, welcher den
Kreis :2 mit dem Mittelpunkt o2 in den Punkten ca und b und die Verbindungslinie
der beiden Mittelpunkte o1 und 0. in .den Punkten cl und c2 schneidet. Bei Unterteilung
der beiden Kreisabschnitte a-cl-b und a-c2 b in untereinander gleiche Teile und
Verbindung der einzelnen entsprechenden Teilpunkte durch Linien. bis zum Schnitt
mit der Mittellinie 01-02 schneiden sich diese Verbürdungslinien in einem Punkt
o3, den man als imaginären Drehpunkt eines sich um diesen Punkt gleichförmig drehenden
Strahles S auffassen kann, vier in gleichen Zeitabschnitten gleiche Teilstrecken
auf den beiden Kreisen zurücklegt: Bei Anwendung @dieser Erkenntnis ist es möglieh,
mit entsprechenden Bauteilen mittels eines in ö" schwenkbaren Stabes statt des Strahles
S zwischen dem beiden Schnittpunkten a und b auf den beiden Kreisabschnitten i und
: bei gleichförmiger Schwenkung dieses Stabes untereinander bleiche Abschnitte zurückzulegen,
also eine Pendelurig mit gleichförmiger Winkelgeschw indigkeit zu erlangen.
-
Um jedoch vollständige -Drehb,w°gung-en zu erlangen, muß eine Zusatzanordnung
getroffen werden. Stellt man fest, welchen Fehler man begeht, wenn man für den Drehpunkt
des Strahles S nicht o3, sondern o1 wählt, so gelangt man zu der Erkenntnis, daß
der Fehler durch Anordnung von Federn behoben werden kann, wie dies nachfolgend
dargestellt wird.
-
Es seien in Abb.2 o1 der Mittelpunkt der treibenden Welle i und auf
dieser 1, 1I und 111
drei Arme mit Rollen; die Mittelpunkte o1 der treibenden
Welle und o2 der getriebenen Welle 2 sind so gewählt, daß der Teilkreis einer mit
Nuten versehenen Scheibe 2a durch zwei dieser um 12o° voneinander abstehenden Rollen
1 und II geht; dann wird man erreichen; d.aß bei der Drehung d°r treibenden Welle
und Eingriff der Rolle I in eine der Nuten ä. der Scheibe 2, sich diese mit gleichförmiger
Winkelgeschwindigkeit dreht, wenn die treibende Welle sich -ebenfalls gl@eichförmi,=
dreht.
-
Teilt man die sich überschneidenden Kreisabschnitte beider Kreise
in unter sich gleiche Teile und verbindet die entsprechenden Teilpunkte i-il, .
-
2r21, 3-31 ... usw. miteinander durch Linien bis zum Schnitt mit o,-o..
so schneiden sich diese in o3. Untersucht man den Winkel a, zwischen den Verbindungslinien
o2-2 und 03-2, so gibt derselbe den Fehler ariden man begeht, wenn man statt des
imaginären Drehpunktes o3 den Mittelpunkt o1 der treibenden Welle i setzt.
-
Dieser Fehlerwinkel a ist in den Schnittpunlzt"-n der beiden Teilkreise
bei a und b sowie in del Mittellage cl -c2 Null, also beim Ein- und Austritt der
Rolle und in der größten Einreichtiefe E.
-
Um diesen Fehler zu beheben, werden z: B. in der Scheibe nicht Nuten
radial eingefräst, sondern diese um Bolzen schwenkbar auf dein Teilkris der Scheibe
2a der getriebenen Welle angeordnet. Die Verschwenküng der Nuten kann, wie dies
die Abb. 3 und 4 ;dartun, gegen Federdruck erfolgen, wobei diese Federn in verschiedener
Weise angeordnet werden können, wie dies mit Rücksicht auf die zu übertragenden
Kräfte nötig ist.
Der Radsatz eines auf dieser Grundlage aufgebauten
Getriebes besteht z. B. aus der Scheibe 2", die mit der getriebenen Welle 2 verbunden
ist; diese Scheibe trägt putenartige Stücke 3, welche um Bolzen .1 schwenkbar sind,
und ein Armkreuz 9 mit drei Rollen 6, das auf der treibenden ZVelle i festsitzt.
Die Nutenträger 3, di-e schwenkbar sind, bestehen aus Bolzen mit einem zur Scheibe
parallelen Steg, auf dem zwei Lappen senkrecht zum Steg angeordnet sind, die in
der Höhe des Teilkreises beginnen und radial so lang sind, daß sie der Rolle 6 der
treibenden Welle i bei nia@imaler Einreichtiefe F noch Rückhalt geben.
-
Um den Kraftfluß bei der Drehung der treibenden Felle i auf die Z@'ell=e
2 nicht zu unterbinden, wird die Verschwenkung der Nutenkörper, wie schon erwähnt,
durch Federn begrenzt, die mit Rücksicht auf die zu übertragenden Kräfte ausgebildet
sind; die Federn trachten die Nutenteile 3 stets in ihre radiale Lage zurückzuführen.
Dieses Beispiel zeigt tangential angeordnete Fcd,ern 5 schematisch dargestellt.
Je zwei dieser Federn stützen sich auf Stege :2U, die auf der Scheibe 2"
zwischen den Bohrungen für die Nutenholzen .d. radial au'en und andererseits um
einen Lappen 3a des Nutenkörpers 3 angeordnet sind und Balten diesen zwischen sich
in der Mittellage.
-
Die Abb. 6 stellt einen Schnitt nach a: a. durch die Verstelleinrichtun-
eines Getriebes dar, welches den beschriebenen Getriebesatz eingebaut hat. Bei dieseln
Getriebe wird die getriebene ZZ'elle bei der Änderung der Lebersetzung nach einer
Geraden gegen die treibende Welle i verstellt, wogegen in Abb. 5 dargestellt ist,
wie die treibende Welle sich &l- getriebenen Welle über die Lagen o@, 0i, o@
der in o" befindlichen getriebenen Welle nähert, wobei sich gleichzeitig die Dreharme
der treibenden Welle vergrößern und die Rollen immer größere Kreise beschreiben,
bis bei der Übersetzung Null der Hebelaren der treibenden Welle gleich dem Teilkreisdurchmesser
der getriebenen Scheibe 2" wird.
-
Bei der in Abb. 7 im Längsschnitt dargestellten Anordnung wird die
Betrieb eile Welle 2 gegen die treibende Welle i verstellt. Diese Welle ist fest
gelagert. Die getriebene: Welle -2 steht bei diesem Beispiel und auch dein folgenden
z. B. durch eine Gelenkwelle mit dem Kardan eines Autos in Verbindung.
-
Um bei Änderungen der Übersetzung während des Betriebes den richtigen
Eingriff zu gewährleisten, inuß diese Änderung am zweckmäßigsten während des _-@rb
eitsgan.ges einer Rolle 6 durch ihren Wirkungsbereich erfolgen (hier 12o° der Um-(Irchun
der treibenden Welle i).
-
Die treibende Welle i ist in .den festen Lagern 7 und 8 drehbar gelagert
und trägt das Kreuz 9 mit drei radialen Schlitzen io (Abt. 8), in welchen sich Steine
i i führen. Diese enthalten die Lagerung für die Bolzen 12 der Rollen 6. Außerdem
trägt die Welle i 7wischen den Lagern 7 und 8 einen Bund 13 mit einer zur Wellenachse
parallelen Nut 1d.. Um diesen Bund ist eine Hülse 15 drehbar gelagert, die einen
S-fnrinigen Schlitz 16 (Abt. 7a) trägt und mi.t einer Kurvenscheibe 17 in Verbindung
steht; diese ist dem Kreuz 9 der Welle i vorgelagert und weist drei radial ansteigende
Kurvenausschnitte 18 auf, durch welche die Bolzen der Rollen 6 verstellt werden.
-
Diese Verstellung erfolgt durch die Muffe io, di<e auf der Hülse
15 verschiebbar angeordnet ist und mit einer radial an ihr befestigten Rolle 2o
(auch Abb. 7b) in die Nut ides Bundes 13 und den Schlitz 16 der Hülse 15 eingreift.
-
Durch die Verschiebung der Muffe i9 wird der Bund 13 und die Hülse
15 und damit auch das Kreuz 9 und die Kurvenscheibe 17 gegeneinander verstellt,
wobei sich die Rol.lenbolz-en 12 in d.eri Nutenkurien 18 von der Wellenmitte weg
bewegen; dadurch wird der Radius der Rollen auch während des Betriebes geändert.
-
Diese Änderung der Arme der getriebenen Welle i muß. gleichzeitig
mit der Ä nderung der Lage der getriebenen Welle 2 gegen die treibende Welle i erfolgen;
zu diesem Zweck ist das Lager 21 der getriebenen Welle 2 auf einem senkrecht zu
den Wellen i und 2 angeordneten. Bolzen 22 verschiebbar angeordnet; das Lager 2i
wird durch einen Hebel 23 und eine Kulisse 24 verstellt; die Bewegung wird, durch
eine Zugstange 25 auf die -Muffe i9 mittels eines die Muffe umfassenden Ringes (Abt.
7b) übertragen. Die Gelenkwelle 2 und der in dein Lager ?i drehbare Wellenstumm,l
bewegen sich senkrecht zu der Welle i.
-
Bei der Drehung des Hebels 23 aus der dargestellten Lage in der Richtung
des Pfeils 23a nimmt der Steile 52 verschiedene Lagen auf d:-.r Kulisse 2d. an,
wobei das Lager 21 des Wellenstummeels .der angetriebenen Welle ? genötigt wird.
sich er treibenden Welle zu nähern; durch die zugstange 25 wird gleichzeitig die
Muffe i9 verstellt, und dies bewirkt die Verdrehung der Scheibe 9 der Welle i gegen
die Nutenscheibe 17, so daß die Steine i i samt den Rollen 6 derart verstellt werden,
daß die Arme der Rollen 6 den einzelnen Stufen entsprechen.
-
Abb. 9 stellt die Ansicht eines Getriebes, von der Triebseite gesehen,
dar, bei welchem die Verstellung der Wellen gegeneinander auf einem Kreisbogen erfolgt.
-
Abb. io zeigt hierzu einen Längsschnitt.
-
In einer breit ausladenden Buchse 28ü des Ständers 28 ist .die treibende
Welle i drehbar gelagert, -wogegen die getriebene Welle 2 in einem Bügel
--5 drehbar gelagert ist, der mittels zu der Welle i parallel in beiden Wänden
des Ständers angeordneten Bolzen 2-2 schwenkbar ist.
-
Durch Verschwenkung dieses Bügels mittels des durch gefederten Bolzen
gesicherten Handhebels 4.8 wird die getriebene Welle 2 in einem Kreisbogen gegen
oder von der treibenden Welle verschwenkt. Die Abb. 9 zeigt eine Zwischenlage; bei
welcher die getriebene Wedle 2 ungefähr auf halben Weg von der Welle i verstellt
ist. Auf der zu treibenden Welle 2 sitzt die Nutenscheibe 2u. Die Nuten sind hier
direkt in die Nutenscheibe eingefräst, da die vorher beschriebene Verschwenkung
der Nuten sich
auch .durch andere Anordnungen in ihrer Wirkung ersetzen
läßt.
-
Auf der treibenden Welle i ist fest angeordnet eine Scheibe g, in
welcher in einer Entfernung gleich der Entfernung der getriebenen Welle :2 von ihrem
Schwenkbolzen; 2,2 drei Bolzen. 5a arngeo.rdnet sind, welche auf der der getriebenen
Welle 2 zugekehrten Seite Hebelarme 5 mit Rollen 6 tragen, wogegen dieselben auf
der entgegengesetzten Seite der Scheibe 9 Stirnradsegmente 54 tragen, die mit einem
auf der Welle i lose sitzenden Stellrad 55 kämmen. Letzteres steht mittels einer
Hülse mit einem gleich großen Rad 56 in Verbindung, das neben einem ebenso großen,
auf der Welle i festsitzenden Rad 58 angeordnet ist. In .diese beiden Räder 56 und
5$ greift ein Doppelrad 57 ein. Dieses sitzt lose auf dem Zapfen 57" der
parallel zur Welle i durch einen Hebelarm 57b und eine auf der Buchse 28a lose sitzende
Hülse mit einem Zahnrad 59 verbunden, ist. Dieses kämmt mit einem Zahnrad 6o, das,
mit ;dein Zupfen 22# des Bügels. z5 fest verbunden ist.
-
Bei der Drehung der treibenden Welle i dreht sich die Scheibe 9 mit
.den Rollenhebelarmen und das Rad 58 mit gleicher Geschwindigkeit, und da der Drehbolzen
(des Doppelrades 57 steht, so dreht sich auch das lose auf der Welle i sitzende
Rad 56 mit gleicher Winkelgeschwindigkeit. Die Lage der Rollen 6. ist. dadurch bestimmt.
Wird jedoch eine Stufenänderung beabsichtigt und der Bügel 25 verstellt, so dreht
das auf ihre befestigte Rad 6o das mit ihm: kämmende Rads 59 und .damit den Hebel
57b. auf dessen Zapfen 57" das Doppelrad 57 lose ist, rdas sich nun auf dem Rad
58, das mit der Welle i fest verbunden ist, abwälzt; das Rad 56 erhält eine Zusatzbewegung,
ebenso das mit ihm verbundene Rad 55, wodurch .die mit ihm im Eingriff stehenden
Radsegmente 54 und die Rollenhebel. 65 verstellt und damit der Hebelarm der Rollen,
6 in bezug auf >die .treibende Welle i geändert wird.
-
Diese Änderung kann auch während des Betriebes erfolgen, insbesondere
während des Arbeitsganges einer Rolle (hier auf dem Weg der Drehung der Welle i
um 12o°).
-
Zu der Verdrehung !der obenerwähnten Teile empfiehlt es sich bei Getrieben,
welche große Kräfte übertragen, eine Hilfsstelleinrichtung anzuordnen, da rdie Änderung
von Stufe, im Gegensatz zu den bekannten Getrieben, z. B. bei Autos., zu Stufe kraftschlüssig
erfolgt. Abb. i I zeigt den Längsschnitt durch ein solches Getriebe im Aufriß, die
Abb.12 .den Grundriß hierzu, während in den Abb. 13 und 13a Teile der Hilfsstelleinrichtung
und in Abb. 14 die Stellung (des Triebkopfes der treibenden Welle i und der Scheibe
2Q der getriebenen Welle 2 in Seitenansicht .(Schnitt e-e) bei kleinstem Hebelarm
der treibenden Welle i dargestellt sind.
-
Die Verstellung der getriebenen Welle 2 gegen die treibende Welle
i und rdie Änderung des Hebelarmes der Rollen 6 der treibenden Welle i erfolgt wie
bei der vorher beschriebenen Einrichtung; die gleichen Teile sind mit :den in den
Abb. iö und i i angewendeten Bezeichnungen versehen. Doch wird hier der Bügel 25
mit der Welle :2 .und die Verstellung des Doppelrades 57 nicht durch eine Bewegung
von Hand bewirkt, sondern durch Ausnutzung der Drehung der treibenden Welle i.
-
Die Einrichtung besteht hier aus einer Einrichtung für eine Voreilbewegung,
die von. Hand ohne Kraftaufwendung bewerkstelligt wird, und aus der Nacheileinzichtung,
die kraftschlüssig erfolgt.
-
In dem Ständer 28 ist die verlängerte Antriebswelle i drehbar gelagert
und ebenso die Nebenwelle 22, wie bei dem Beispiel ohne Hilfseinrichtung. Hier kommt
noch ein Bolzen 4o hinzu, der unverdrehbar im Ständer bei 28 und 28, unter der Antriebswelle
i und parallel hierzu .gelabert ist. Mit der Antriebswelle i sind fest verbunden
die Lagerung 9 für die Rollenhebel 65, das Rand 58 und verschiebbar auf dieser Welle
ein Zahnrad 68a, das mit einem gleich großen Zahnrad 68b kämmt, welches. lose und
verschiebbar auf dem festen Bolzen 4o angeordnet ist. Diese beiden Zahnräder 68,
und 68b sind mit Rollen 41 und 42 versehen, jedoch in entgegengesetzter' Richtung
in bezug auf ihre gemeinsame Mittellinie. Auf der Nebenwelle 22 sitzen fest zwei
Nutenscheiben 66a und 66b (Abb. 12), die mit dem, Rollen 4o und 41 ähnlich arbeiten
wie ein Mälteserkreuztrieb, wobei jedoch jede der Scheiben der Nebenwelle 22 eine
andere Drehrichtung erteilt, nachdem die Drehrichtung der Zahnräder 69" und 68b
verschieden ist.
-
Die Verstellung der Räder 68, und 68b erfolgt (Abb. 13) hier
durch eine auf der Nebenwelle 22 verschiebbare Muffe 67, welche die Zahnkränze der
beiden Räder 68" und 68b umfaßt; die Muffe selbst wird durch die Voreileinrichtung
verstellt.
-
Diese besteht aus dem auf der Nebenwelle lose drehbaren Handhebel
23, der in der Ruhestellung mittels eines Federbolzens 7o und Kerben. auf
der Ständerwand gehalten wird und einen Arm 35 besitzt, der in einem Scharnier 29
einen doppelarmigen Hebel 34-36 trägt. Der Arm 34 (Abb. 13) trägt eine Rolle 37,
die in die Muffe 67 eingreift., wogegen der zweite Arm 36 in die Nut einer Kulisse
46 eingreift, die am Bügel 2-5 konzentrisch zu der Nebenwelle z2 fest angeordnet
ist, wobei die Nut der Kulisse, welche der Nacheile@inrichtung angehört, eine Ruhestellung
(Abb. 13 a) besitzt, in welcher der Arm 36 zu stehen kommt, wenn die Verstelleinrichtung
nicht betätigt ist und wobei die Rolle 34 rdie Muffe in der Stellung zwischen, den
Scheiben 66a und 66b hält.
-
Wird der Handhebel 23 durch den. Handgriff 48 ausgelöst und nach einer
Seite senkrecht zu den Wellen verstellt, was ohne Kraftaufwand erfolgen kann, so
wird der Kopf des Hebels 36 (Abb. 13 a) durch die Ausbildung der Nut in der Kulisse
46 entweder nach innen oder radial nach außen verstellt, wodurch auch durch den
Hebelarm 34 und dessen Rolle 37 die Muffe gegen die Scheibe 66,
oder 66b verstellt
wird, so daß eine der Rollen 41 oder 42 (Abb. r1) in eine der Scheiben eingreift
und bei jeder Umdrehung rdieselbe um eine Stufe (Nutteilung) verdreht. Auf der Nebenwelle
sitzt
ein Ritzel 64 (Abb. i i und 12), welches die Verstellung derselben
auf die zwei gekuppelten Räder 63 und 6@i überträgt. Das Rad 61 verteilt die Verstellung
nach zwei Seiten. Es greift in ein lose auf der Welle 22 sitzendes Rad 62 ein, das
mit dem Bügel 25 verbunden ist, wodurch dieser dem voreilenden Handhebel
folgt und die getriebene Welle Segen oder von der treibenden verstellt wird; außerdem
ist dieses Rad 61 durch eine Hülse 6o mit dem Stellhebel 59 des Doppelrades 59 verbunden,
so daß dieses, wie schon dargetan, dem Stellrad 55 eine Zusatzbewegung erteilt,
wodurch die Zahnrad Segmente 54 der Stellhebel 5 verdreht und damit der Hebelarm
der Rollen 6 in bezug auf die treibende Welle i geändert wird.
-
Diese Verstellung dauert so lange, bis der dem Handhebel 23 nacheilende
Bügel 25 in eine Stellung kommt, bei welcher der Kopf des Armes 36 in die Raststellung
der Nut des Bügel 25 gelangt. Hierdurch wird die Muffe 67 in ihre Mittelstellung
geschoben, und die verstellten Teile arbeiten unter den neuen Bedingungen weiter.
Die Abb. 14 zeigt die Stellung der Teile bei kleinstem Hebelarm der treibenden Welle
i ; zwischen -zwei eingreifenden Rollen 6 ist nur ein freier Nutenteil, und die
getriebene Welle 2 ist in ihrer größten Entfernung von der treibenden Welle i.