DE883326C

DE883326C - Einrichtung zur Herstellung von Arzneimitteln

Info

Publication number: DE883326C
Application number: DEK12227A
Authority: DE
Inventors: Hans Koehler
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-11-25
Filing date: 1951-11-25
Publication date: 1953-07-16

Description

Der Gegenstand der Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Herstellung von Arzneimitteln, wie Salben, Suppositorien u. dgl. Motorisch betriebene Einrichtungen zur Herstellung dieser Arzneimittel sind für das kleine und mittlere Apothekerlabor unwirtschaftlich, weshalb ihre Herstellung in diesen Betrieben meist nach der alten Methode von Hand erfolgt. Hierbei ist es nicht zu vermeiden, daß trotz größter Sorgfalt eine gleichmäßige Verteilung der Arzneimittel auf die Arzneimittelträger (Zäpfchenherstellung) nicht gegeben ist.
Die Zubereitung des Arzneimittels verlangt ein ständiges Rühren unter Temperaturüberwachung, die Handhabung des Gießlöffels und das Visiere beim Ausgießen der Zäpfchenform, welche Vorgänge gleichzeitig von einer Person kaum überwacht werden können; abs Folge tritt meist ein Absinken des Arzneimittels in der Masse ein.
Zur Behebung der bisherigen Nachteile ist nach der Erfindung ein Handgerät geschaffen, welches eine einwandfreie Zusammensetzung des fertigen Arzneimittels gewährleistet.
Erfindungsgemäß ist ein vorteilhaft trichterförmiges) elekrisch beheiztes Gefäß mit von Hand bedienten Rührwerk und regelbarer Ausflußöffnung vorgesehen.
Zweckmäßig wird hierbei die Achse des Rührwerkes gleichzeitig zur Regelung der Ausflußöffnung für das Abfüllen bzw. den Ausguß des fertigen Arzneimittels herangezogen, so daß das Gerät von einer Hand bedient werden kann.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise im Längsschnitt dargestellt.
Das trichterförmige Gefäß 1 mit dem Abflußröhrchen 2 besitzt den Handgriff 3. Die Trichteröffnung ist von einem Steg 4 in der Mitte überbrückt und der Trichtermantel teilweise doppelwandig zur Aufnahme eines elektrischen Heizkörpers H ausgebildet, dessen Stromzuführung 5 vorteilhaft durch den Handgriff 3 geleitet ist.
An den Steg 4 schließt eine nach dem Trichterinnern tiefgezogene Brücke 6 an, wobei der Steg 4 und die Brücke 6 die Lagerung für eine senkrechte Achse 7 abgeben. Letztere wird durch die zwischengeschaltete Feder 8 gegen den Trichterboden angedrüclçt und setzt sich mit einem Führungsstift g in die Ausfluß öffnung 10 ein.
Das untere Ende der Achse 7 ist mit zweckmäßig ausgebildeten Riihrflügeln I2 besetzt, und die hin und her gehende Rührbewegung der Flügel 12 wird mittels des von Hand auf- und abwärts bewegten Hebels I3 herbeigeführt, wobei die Ausflußöffnung 10 durch das untere Ende der Achse 7 infolge der Federwirkung verschlossen bleibt.
Der Hebel 13 ist unter Wirkung der Feder 14 im Punkt 15 des Bocke i'i gelagert, und sein gegabeltes Ende 17 greift in eine Ausnehmung 18 einer Nuß 19 ein.
Letztere gleitet auf der gedrillten Triebstange 20 der Flügelachse 7 im Abstand 21 auf- und abwärts und versetzt so die Flügelachse 7 in eine hin und her gehende Drehbewegung.
Sobald die in den Trichter gegebenen verschiedenen Mittel hinreichend miteinander vermischt sind, genügt ein weiteres kurzes Herab drücken des Handhebels I3, wodurch die Nuß 19 unter den Bund 22 greift und diesen nach oben in die gestrichelte Lage hebt, wodurch unter Aufhebung der Wirkung der Feder 8 die Flügelachse 7 gleichfalls gelüftet wird und die Ausfluß öffnung des Trichters freigibt.
Die elektrische Beheizung wird durch einen bekannten Mehrstufenschalter geregelt, so daß die jeweils gewünschte Temperatur der Arzneimittel und ihrer Träger eingestellt werden kann.
Die einzelnen Teile der Einrichtung sind auswechselbar angeordnet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE 1. Einrichtung zur Herstellung von Arzneimitteln, geke,mlzeichnet durch ein vorteilhaft trichterförmiges, mit Handgriff versehenes, elektrisch beheiztes Gefäß mit von Hand bedientem Rührwerk und regelbarer Ausflußöffnung.
2. Einrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse des Rührwerks gleichzeitig zur Regelung der Ausflußöffnung für den AbfluR des fertig verrührten Arznei mittels dient.
3. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die in dem Steg (4) und der Brücke (6) gelagerte, mit den Rührflügeln (ID) besetzte Achse (7) durch Auf-und Abwärtsbewegung des Handhebels (I3) in eine hin und her gehende Drehbewegung versetzt wird und infolge der Wirkung der Feder (8) die Trichterausflußöffnung (Io) verschließt.
4. Einrichtung nach den Ansprüchen 1,2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zwecke der Drehbewegung der Flügelachse (7) diese in eine gedrillte Triebstange (eo) ausläuft, auf welcher eine von Handhebel tIS3) betätigte Nuß (I9) auf- und abwärts bewegt wird.
5. Einrichtung nach den Ansprüchen I, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Lüften der Flügelachse (7) zur Freigabe der Ausflußöffnung (Io) durch den Handhebel QI3) erfolgt, welcher mittels der Nuß (Ig) den Bund (22) der Flügelachseutriebstange (20) untergreift und entgegen der Wfrkung der Feder (8) anhebt.
6. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Trichter doppelwandig ausgebildet ist und einen durch einen Mehrstufenschalter regell)aren elektrischen Heizkörper aufnimmt, dessen Stromzuführung durch den Handgriff (3) geleitet ist.