DE88282C

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Info

Publication number: DE88282C
Application number: DENDAT88282D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT. W

Zerstäuber für Farben u. s. w.

Gegenstand der Erfindung bildet eine Vorrichtung zum Auftragen von Farben, Tünche, Theer und anderen flüssigen oder halbflüssigen Stoffen mittelst des Zerstäubers.

Die Erfindung bezweckt eine derartige Einrichtung der Zerstäuberdüsen, dafs diese verschiedenartige Farben entweder getrennt nach einander oder gleichzeitig aus einer und derselben Düse ausspritzen können. Der Raum oder die Räume zur Aufnahme der Farbe und Druckluft befinden sich dabei vortheilhaft im Handgriff der Düse selbst.

Fig. ι zeigt im Längenschnitt eine nach vorliegender Erfindung eingerichtete Ausspritzdüse, während Fig. 2 ein zweiter Schnitt, jedoch im rechten Winkel zum vorigen Schnitt genommen, ist. Fig. 3 ist ein Querschnitt nach 1-1 der Fig. ι und.Fig. 4 ein theilweiser Schnitt nach 2-2 der Fig. 1.

H bezeichnet ein cylindrisches Gehäuse in Gestalt eines hohlen Handgriffes, an dessen einem Ende ein Düsenkopf J und an dessen anderem Ende ein Schraubendeckel oder eine Haube ζ) angebracht ist. Dieser hohle Theil H dient als Durchflufsrohr für die vom Luftverdichter aus nach der Düse zu leitende Druckluft und ist von solchem Durchmesser, dafs darin mehrere herausnehmbare Behälter i für die zu verwendenden Farben untergebracht werden können. Diese Farbebehälter schliefsen sich nicht dicht gegen die Innenseiten des Handgriffes H an, sondern belassen rings herum einen freien Raum, durch den die Luft von der Haube Q. aus nach dem Düsenkopfe J hindurchströmen kann. Bei der gezeichneten Anordnung sind drei Farbebehälter vorhanden, indessen können diese in beliebiger Anzahl, entsprechend der Anzahl der zu verwendenden Farben, angeordnet sein. Die vorerwähnte Haube Q. ist mit einem Gewindeende Q¹ ausgestattet, an welches das die Zuführung der Luft vermittelnde Rohr durch einen besonderen Verbindungstheil angeschlossen werden kann.

Die Haube Q. ist ferner mit den Ansätzen Q² versehen, mittelst welcher sie leicht losgeschraubt und abgenommen werden kann, wenn das eine oder andere der Farbegefäfse i herausgenommen werden soll. Von dem Düsenkopfe J reichen Rohre I bis fast auf den Boden eines jeden der Farbegefäfse i herab, welche mit Kanälen I¹ im Düsenkopfe J in Verbindung stehen und sich in dem Kanäle z'² vereinigen, der nach der Farbedüse I^x führt; diese Kanäle I¹ werden durch Hahnkegel Ar¹Ar²A³ beherrscht, die endweise hinter einander angeordnet sind und durch den Schraubstöpsel A⁴ in ihrer Lage gehalten werden; jeder der Hahnkegel ist mit einem Handgriff Ar⁵ versehen, der durch einen Schlitz A⁶ im Düsenkopfe / hindurchtritt. Durch diesen Schlitz wird die Bewegungsgrenze der Handgriffe nach jeder Richtung hin bestimmt, und die Kanäle in den Hahnkegeln fallen mit den Kanälen 7¹ genau zusammen, wenn die Handgriffe vom Arbeiter ganz zurückgezogen worden sind; dieselben werden durch Federn A⁷ beherrscht, welche sie für gewöhnlich in ihrer geschlossenen Lage halten. Es ergiebt sich hieraus, dafs die in das Rohr H

eintretende Druckluft auf die Oberfläche der in den, Behältern i befindlichen Farbe wirkt und diese dadurch in den Rohren / empor und durch den einen oder anderen der Kanäle I¹ treibt, je nachdem der eine oder andere Handgriff k⁵ bethätigt wird, wobei der nach der Luftdüse H^x führende Kanal H¹ in der Zwischenzeit für die Druckluft geöffnet bleibt. Man kann das einschliefsende Luftrohr H auch fortlassen und die Farbebehälter i in einer geschlossenen Kammer anordnen, auf die der Düsenkopf J aufgeschraubt ist, in welchem Falle letzterer mit einem Lufteinlafskanal zu versehen sein würde, an welchen das Luftzulafsrohr sich anschliefst; der Lufteinlafskanal ist bezw. mit dem Innern der erwähnten geschlossenen Kammer und dem nach der Luftdüse H^x führenden Luftkanal H¹ verbunden.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Ein Zerstäuber für Farben u. s. w., welcher nach Belieben das gleichzeitige oder gesonderte Auftragen verschiedener Farben u. s. w. mittelst einer einzigen Düse dadurch ermöglicht, dafs der Austrittskanal der letzteren mit den einzelnen Farbebehältern durch Zweigleitungen in Verbindung steht, in die gesonderte Hahnkegel eingesetzt sind, durch welche die einzelnen Farbebehälter in oder aufser Betrieb gesetzt werden können.

2. Ein Zerstäuber der unter i. gekennzeichneten Art, welcher eine leichte Handhabung dadurch ermöglicht, dafs der Düsenkopf auf einen als Handgriff ausgebildeten Druckluftbehälter (H) aufgesetzt ist und dieser gleichzeitig zur Aufnähme der einzelnen Farbebehälter (i) dient.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.