DE882476C

DE882476C - Zusatzgeraet fuer Operationstische

Info

Publication number: DE882476C
Application number: DEB16321A
Authority: DE
Inventors: Hans Boetzel
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-08-17
Filing date: 1951-08-17
Publication date: 1953-07-09

Description

Zusatzgerät für Operationstische Die Erfindung betrifft ein Zusatzgerät für Operationstische, durch das ein freier Raum zwiscllen den Stützen für die Schulterpartien und der Gesäß stütze geschaffen wird, in dem der Oberkörper des Patienten ohne Unterstützung liegt. Die durch dieses Zusatzgerät ermöglichte besondere Lagerung des Patienten findet bei Lob- und Pneumonektomien Anwendung. Die Erfindung liegt nun darin. daß das Zusatzgerät aus einem Auslegearm besteht, der an üblichen Operationstischen an Stelle der Beinstützen angebracht werden kann und an seinem freien Ende ein in der Höhe verstellbares Lagerstück für Kopf-, Brust-, Schulter-, Armstützen usw. trägt.
Durch die Erfindung wird in vorteilhafter Weise ein Zusatzgerät der angeführten Art geschaffen, das an vorhandenen Operationstischen bekannter Bauart in überaus einfacller Weise an Stelle der Beinstützen angel)racht werden kann und sich durch seinen stabilen Aufbau und seine gute Verstellbarkeit auszeichnet.
Das erfindungsgemäße Zusatzgerät kann zweckmäß.ig so ausgebildet sein, daß auf einem T-förmigen Anschlußstück mit Einsteckzapfen eine Querstange mit einem am einen Ende angebrachten. Kreuzstück verschieb- und feststellbar und in einem zweiten Kreuzstück am anderen Ende der Querstange eine Tragsäule ebenfalls verschieb- und feststellbar ist. die an ihrem oberen Ende das Lagerstück für die Stützen trägt. Dabei kann die Querstange zweckmäßig zweiteilig so ausgebildet sein, daß das eine Kreuzstück gegenüber dem anderen in der Länge und in der Winkelstellung verstellbar ist.
Das Anschluß stück des Zusatigerätes kann vorteilhaft mit seinem lotrechten Teil an der Hauptsäule des Tisches abgestützt sein. Damit diese Abstützung auch bei seitlich geneigtem Tisch erhalten luleibt, kann an dem lotrechten Teil des Anschluß- stückes beiderseits desselben je ein als Gegenlager dienender, bogenförmiger Arm angebracht sein.
Für eine in weiten Grenzen regelbare Lagerung der Schulterpartie des Patienten kann das Zusatzgerät gemäß der Erfindung beispielsweise so ausgebildet sein, daß in dem Lagerstück beiderseits der Kopfstütze je ein Tragarm schwenkbar gelagert ist, der an seinem freien Ende eine Schulter- und eine Armstütze trägt. Dabei können die Schulterstützen in den Schwenkarmen zweckmäßig verschieb- und feststellbar und die Armstützen an ihnen dreh- und feststellbar gelagert sein. Auch kann die Kopfstütze selbst noch dadurch verstellbar sein, daß sie auf einer in dem Lagerstück verstellbar steckenden, zweckmäßig mit einem Gelenk versehenen Tragschiene verschieb-, dreh- und feststellbar angeordnet ist, und an ihr kann außerdem eine Halterung für Narkosegeräte od. dgl., z. B. Natronkalktrommeln, angebracht sein. Schließlich können für die Anbringung des Narkosebügels an dem Lagerstück noch zwei Haltearme dreh- und feststellbar angebracht sein.
Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung beispielsweise an einer Ausführungsform des Gegenstandes derselben, und zwar zeigt Fig. I eine schematische Seitenansicht eines erfindungsgemäß ausgebildeten Opterationstisches, Fig. 2 einen Grundriß hierzu, Fig. 3 eine Draufsicht auf das Lagerstück des erfindungsgemäßen Zusatzgerätes, Fig. 4 eine Ansicht des Anschlußstückes und Fig. 5 eine schattbildliche Darstellung eines erfindungsgemäß ausgebildeten Operationstisches mit Patienten.
Hierin bezeichnet I die Hauptsäule eines in üblicher Weise ausgebildeten Operationstisches mit den Füßen 2. Diese Hauptsäule I trägt beispielsweise eine Gesäß stütze 3, zwei Körperstützen 4 und eine Kopfstütze 5, die inSbekannter Weise verstellbar sind. Unterhalb der Gesäßstütze 3 sind zwei Halterungen 6 für die Beinstützen vorgesehen, die nun zum Anbringen des erfindungsgemäßen Zusatzgerätes dienen.
Dieses besteht aus einem T-förmigen Anschlußstück 7, das mit auf einer Seite vorstehenden Einsteckzapfen8 in den Halterungen 6 befestigt ist. Der lotrechte Teil des Anschlußstückes 7 ist an der Hauptsäule I abgestützt, und beiderseits an ihm ist je ein bogenförmiger Arm 9 angebracht, die als Gegenlager bei seitlich geneigtem Tisch dienen. Auf dem unteren Ende dieses Anschlußstückes 7 sitzt eine Querstange 10 mit einem Kreuzstück II, das auf dem Anschlußstück 7 verschieb- und beispielsweise durch einen Klemmring feststellbar ist. Diese Querstange 10 ist hohl, und in ihr ist eine zweite Stange I2 verschieb-, dreh- und feststellbar gelagert, die an ihrem freien Ende ein zweites Kreuzstück I3 trägt. In diesem ist eine Tragsäule 14 in der Höhe verstellbar angeordnet, die an ihrem oberen Ende ein Lagerstück 15 mit verschiedenen lotrechten Bohrungen trägt.
In einer mittleren Bohrung I6 Idieses Lagerstückes Ig steckt zunächst, in der Höhe verstellbar, ein mit einem Gelenk versehener und daher neigbarer Tragarm I7, auf dem eine Kopfstütze 18 verschieb-, dreh- und feststellbar angeordnet ist. Ebenfalls in der Längsmittellinie liegt eine zweite Bohrung I9, die für eine Bruststütze 20 bestimmt ist. Beiderseits dieser beispielsweise im Querschnitt rechteckigen Bohrungen 16 und 19 ist je eine zylindrische Bohrung I6 angeordnet, in der ein Tragarm 22 schwenk- und feststellbar gelagert ist. In einer Bohrung am freien Ende dieser Arme 22 steckt, in der Höhe verstellbar, eine Schulterstütze 23, und auf ihrem Zapfen ist eine zweckmäßig nach unten geneigte Armstütze 24 schwenk- und feststellbar gelagert. In zwei weiteren kleineren zylindrischen Bohrungen 25 steckt je ein Haltearm 26 für einen Narkosehügel 27. Die Kopfstütze 18, Bruststütze 20, Schulterstützen 23 und Armstützen 24 sind zweckmäßig mit einer Schwammgummipolsterung versehen.
Beim Erfindungsgegenstand ist es von besonderem Vorteil, daß dieser im ganzen und in seinen Einzelteilen außerordentlich beweglich ist. Mit wenigen Handgriffen kann jede gewünschte Lageänderung hergestellt werden. Wichtig für die Stabilität der Lagerung des Patienten ist, daß neben der Kopfstütze I8 und den Schulterstützen 23 noch eine Bruststütze 20 vorhanden ist, die im oberen Brustbereich ansetzt, aber die Atmung nicht behindert. Auch die schräg nach unten und außen gerichteten Armstützen erhöhen die Stabilität der Lagerung. Die ausgestreckten Arme sind weit vom Operationsgebiet entfernt und erlauben dem Anästhesisten ein ungestörtes Arbeiten (Infusion, Blutdruckmessung usw.) ohne Behinderung des Operateurs.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Zusatzgerät für Operationstische, durch das ein freier Raum zwischen den Stützen für die Schulterpartie und der Gesäßstütze geschaffen wird, in dem der Oberkörper des Patienten ohne . Unterstützung liegt, gekennzeichnet durch einen Auslegearm, der an üblichen Operationstischen an Stelle der Beinstützen angebracht werden kann und an seinem freien Ende ein in der Höhe verstellbares Lagerstück (I'5) für Kopfstütze (I8), Bruststütze (20), Schulterstützen (23), Armstützen (24) usw. trägt.
2. Gerät nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß auf einem T-förmigen Anschlußstück (7) mit Einsteckzapfen (8) eine Querstange (10) mit einem am einen Ende angebrachten Kreuzstück(ll) verschieb- und feststellbar und in einem zweiten Kreuzstück (13) am anderen Ende der Querstange (I0) eine Tragsäule (14) ebenfalls verschieb- und feststellbar ist, die an ihrem oberen Ende das Lagerstück (I5) für die Stützen (I8, 20, 23, 24) trägt.
3. Gerät nach Anspruch I und2, dadurch gekennzeichnet, daß die Querstange (i o) zwei- teilig so ausgebildet ist, daß das eine Kreuzstück (13) gegenüber dem anderen (11) in der Länge und in der Winkelstellung verstellhar ist.
4. Gerät nach Anspruch I bis 3, dadurch geliennzeichnet, daß das Anschlußstück (7) mit seinem lotrechten Teil an der Hauptsäule (I) des Tisches abgestützt ist.
5. Gerät nach Anspruch I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß am lotrechten Teil des Anschlußstückes (7) beiderseits desselben je ein als Gegenlager dienender, bogenförmiger Arm (g) angebracht ist.
6. Gerät nach Anspruch I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Lagerstück (I5) beiderseits der Kopfstütze (18) je ein Tragarm (22) schwenkbar gelagert ist, der an seinem freien Ende eine Schulterstütze (23) und eine .Grmstütze (24) trägt.
7. Gerät nach Anspruch I bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schulterstützen (23> in den Schwenkarmen (22) verschieb- und feststellbar und die Armstützen (24) an ihnen dreh-und feststellbar gelagert sind.
8. Gerät nach Anspruch I bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopfstütze (I8) auf einer in dem Lagerstück (15) verstellbar stechenden, zweckmäßig mit einem Gelenk versehenen Tragschiene (I7) verschieb-, dreh- und feststell bar ist.
9. Gerät nach Anspruch I bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß an der Kopfstütze (I8) eine Halterung für Narkosegeräte od. dgl., z. B.

Natronkalktrommeln, angebracht ist.
10. Gerät nach Anspruch I bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Lagerstück (I5) zwei Haltearme (26) für den Narkosel)ügel (27) angebracht sind.