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Tragvorrichtung für die Halterung der Deckenheizkörper in Elektroöfen
In Elektroöfen werden im allgemeinen zur Erzielung einer möglichst gleichmäßigen
Temperaturverteilung im Ofen die Heizkörper, wenigstens teilweise, an der Decke
des Ofengewölbes angebracht. Sofern die Heizkörper in Form von Drahtwendeln Verwendung
finden, werden .diese in an den Deckensteinen .befindliche Rillen eingeschoben,
wobei diese Rillen zum Ofenraum hin schlitzförmig geöffnet sind. Zur sicheren Halterung
der Heizwendeln ist die Breite dieser Rillen zwangsläufig kleiner als der Heizwendeldurchmesser,
wodurch die freie Abstrahlung, insbesondere bei höheren Temperaturen, in untunlicher
Weise gehemmt wird. Die Folge davon ist ententweder eine Überbeanspruchung der Deckenheizwen.del
oder ein empfindlicher Verlust an Heizenergie.
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Es sind auch bereits Konstruktionen .durchgeführt worden, bei denen
die Heizwendeln auf keramische Trägerrohre aufgeschoben sind, deren Enden durch
besonders geformte Deckensteine gehalten werden. Derartige Heizkörpertragrohre sind
leicht der Zerstörung durch Bruch ausgesetzt, die zum Ausfall des Ofens führt. In
ähnlicher Weise werden solche Tragstäbe für die Heizwendeln auch durch an der Decke
befestigte Metallschlaufen aus hochhitzebeständigen Legierungen gehaltene. Wenn
auch die zuletzt genannten Methoden für die Befestigung von Deckenheizkörpern den
Vorteil bieten, daß die Heizkörper frei strahlen können, so haben sie sich gerade
für Großöfen doch nicht in vollem Umfang bewährt. Ein besonderer Nachteil liegt
darin, daß bandförmige Heizkörper auf diese Weise nicht an der Decke des Ofengewölbes
befestigt werden können.
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Gemäß der Erfindung werden die Heizkörper, insbesondere Heizbänder,
an der Decke des Ofengewölbes durch Tragvorrichtungen aufgenommen, die aus einer
Anzahl von. nicht ortsfest gebundenen Tragelementen bestehen. Die Tragelemente,
die die
Tragvorrichtung bilden; sind erfindungsgemäß in ihrem Oberteil
derart ausgestaltet, daß dieses auf in den Deckenformsteinen befindliche Stege aufgelegt
oder in Nuten eingehängt werden kann. Der dem Ofen zugekehrte Teil der Tragelemente
ist so ausgebildet, da'ß auf ihn die Heizkörper aufgelegt werden können, wobei sich
her Abstand zwischen den einzelnen Tragelementen nach der Stärke und Form des Heizleiters
richtet. Die Elemente für die Tragvorrichtung gemäß vorliegender Erfindung bestehen
aus hochhitzebeständigen Werkstoffen, z. B. Molybdän, oder zunderfesten Eisenlegierungen.
Zweckmäßigerweise werden: sie jedoch aus keramischen Werkstoffen, z. B. hochschmelzenden
Oxyden oder Oxydgemischen, wie Sinterton,erde, Sioterberyllerde od. ä., hergestellt.
Die erfindungsgemäße Tragvorrichtung hat .den außerordentlichen Vorteil, daß die
Heizkörper fast über ihre- ganze Länge frei strahlend im Ofenraum eingebracht werden
können, wobei insbesondere Bänder in wünschenswerter Weise mit ihrer größten Fläche
dem Glühraum zugekehrt sind. Die Ausgestaltung der Tragelemente kann sehr vielseitig
sein. Es ist z. B. möglich, sie an ihrem unteren Ende mit einem Schlitz zu versehen;
durch den das Band oder die auf Tragstäbe aufgeschobene Heizwendel hindurchgezogen
wird. Besonders vorteilhaft ist jedoch die Ausbildung dieser Tragelemente in Form
von Bügeln oder Haken, wobei letztere zweckmäßig im Grundprofil einen L- oder T-förmigen
Querschnitt aufweisen.
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Wie schon erwähnt, siwd die Tragelemente, die die erfinidüngsgemäße
Tragvorrichtung bilden, an ihrem Oberteil mit Verstärkungen, Wülsten oder Vorsprüngen
versehen, mit Hilfe derer sie auf in den Deckensteinen des Ofengewölbes befindliche
Stege aufgelegt oder in Nuten eingehängt werden. Infolge dieser Befestigung sind
die Tragelemente weitgehend beweglich und können so jeder Bewegung der auf ihnen
frei hängenden Heizleiter folgen, Die Heizleiter unterliegen also bei ihrer thermischen
Längenänderung keinerlei mechanischen Beanspruchungen wie sie bei Öfen mit ortsfesten
Auflagen, die zudem häufig mit den Heizdrähten fest verbunden sind, oft zur Zerstörung.
der Heizleiter selber oder der Haltevorrichtungen führen.
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Ein besonderer Vorteil bei der Verwendung der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung
ergibt sich daraus, daß es möglich ist, die nicht ortsfesten Tragelemente außerordentlich
leicht auszuwechseln, ohne .das Mauerwerk des Ofens zu beschädigen. Dabei können
sowohl einzelne Tragelemente ersetzt als auch die gesamte, aus einer Vielzahl von
Tragelementen bestehende Tragvorrichtung mit aufgelegten Heizleitern in einfachster
Weise in den Ofen neu eingefahren werden.
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Zur Erläuterung der Erfindung sind in.der Zeichnung einige Ausführungsformen
für die erfindungsgemäßen Tragvorrichtungen beispielsweise dargestellt.
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A#bb. i zeigt ein bügelförmiges Tragelement, das mit den freien Enden
an einem an den Deckenformsteinen des Ofengewölbes angebrachten Steg aufgehängt
ist. In der Abbildung bezeichnet i der-zur Aufhängung dienernden Deckenstein, 2
den Bügel, etwa aus keramischem Werkstoff, und 3 den im vorliegenden Fall als Band
.dargestellten Heizkörper. Der Deckenstein i ist mit einem Steg 4 versehen, auf
dessen Schultern die freien Bügelenden 5 aufliegen. Nach Ab'b.2 ist ein solcher
Bügel als Doppelträger ausgebildet, auf dessen Unterteil zwei Heizkörper 3 und 31
geführt sind. Ein Tragelement mit einem T-förmigen Profil ist in Abb. 3 dargestellt.
Auch hier bedeutet i >den Deckenformstein, 2 .das Tragelement selbst und 3 und 31
die Heizleiter. Das Tragelement ist mit seinem mit Vorsprüngen versehenen Oberteil
5 in eine Nut 4 des Formsteines i eingeschoben. Die Abb. 4 a und 4b zeigen in Seitenansicht
und im Schnitt die Anordnung einer Mehrzahl von bügelförmigen Tragelementen gemäß
Abb. i in einer Tragvorrichtung entsprechend der vorliegenden Erfindung. Es bedeuten
-darin i die Deckenformsteine mit den Stegen 4, 2 die eigentlichen Tragbügel und
3 die auch hier wieder bandförmig dargestellten. Heizleiter.
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Die Anbringung der Tragelemente gestaltet sich, wie aus den Abbilldungen:
ersichtlich, außerordentlich einfach. Bei" der Verwendung von bügelförmigen Elementen
gemäß Abb. i und 2 werden die Stege an den Deckenformsteinen nicht durchgehend .geführt,
sondern mit Schlitzen versehen oder die Stegförmig ausgestalteten Formsteine nur
dort in das Gewölbe eingesetzt, wo später die Tragelemente angebracht werden sollen.
Auf diese Weise können die Bügel seitlich in den Ofen eingeführt und dann jeweils
auf die Stegteile der Formsteine aufgeschoben werden. Auch bei der Verwendung von
T-förmigen Profilen gemäß Abb. 3 oder L-förm.igen Querschnitten können die Nuten
entsprechend unterbrochen werden, um das Einschieben, der Tragelemente zu ermöglichen.
Derartige Tragelemente lassen sich jedoch auch in durchgehende Nuten derart einbringen,
.daß ihre Oberbeile in Längsrichtung in die Nuten eingeführt und dann-durch eine
Drehung um 9o° zur Auflage auf die Vorsprünge der Nuten gebracht werden. Soll jedoch,
wie oben angegeben, die gesamte Tragvorrichtung mit der aufgelegten Heizung seitlich
in den Ofen eingesetzt werden, so müssen auch in diesem Fall die Nuten .durch Einführungsschlitze
unterbrochen sein.
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Um die Tragelemente gegen Verschiebung auf den Stegen oder in den
Nuten zu sichern, kann es zweckmäßig sein, in diesen Rasten oder Vorsprünge anzubringen,
die als Anschläge für die Auflageteile der Tragelemente dienen.