DE3906986C1 - - Google Patents
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- F27D1/04—Casings; Linings; Walls; Roofs characterised by the form, e.g. shape of the bricks or blocks used
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Description
Die Erfindung betrifft eine Isolierung für eine Hochtemperatur-
Heizeinrichtung, wobei zur Verhinderung von temperaturbedingten
Auswölbungen stabförmige Versteifungselemente aus einem
Keramikmaterial für das Isoliermaterial vorgesehen sind, und
eine Verwendung dieser Isolierung.
Für Hochtemperatur-Heizeinrichtungen wie insbesondere
Hochtemperaturöfen, kommt als Isoliermaterial beispielsweise
ein plattenförmiges Fasermaterial zur Anwendung, dessen
Zusammensetzung beispielsweise auf Aluminiumsilikatbasis, auf
Aluminiumoxidbasis, auf Zirkonoxidbasis od. dgl. beruht, und das
eine Dichte im Bereich zwischen größenordnungsmäßig 50 kg/m³
und 600 kg/m³ aufweist. Dieses Fasermaterial kann mit
geeigneten Pulvern versetzt sein. Anstelle oder in Kombination
mit einem Fasermaterial können auch mikroporöse Isolierstoffe
oder Isolierstoffe mit hohlkugelförmigen Partikeln als
Isoliermaterial verwendet werden, wobei Isoliermaterialien aus
den zuletzt genannten Stoffen eine Dichte aufweisen, die der
obenerwähnten Dichte entspricht. Als Versteifungselemente
kommen bislang insbesondere Stäbe aus gesintertem Aluminiumoxid zur
Anwendung. Diese Stäbe können einen Vollquerschnitt oder einen
Hohlquerschnitt aufweisen. Stabförmige Versteifungselemente aus
gesintertem Aluminiumoxid sind zwar relativ preisgünstig, sie
sind jedoch langzeitig nur bis ca. 1600°C bzw. kurzzeitig bis
maximal ca. 1700°C anwendbar. Bei Temperaturen über 1700°C, wie
sie beispielsweise in Öfen zum Sintern von Oxiden, Nitriden, Boriden,
Karbiden od. dgl. erforderlich sind, kommt es zu unerwünschten
Auswölbungen der Isolierung und der Versteifungselemente sowie
Beschädigung der Heizelemente, so daß es bereits nach einer
relativ kurzen Einsatzdauer eines mit Versteifungselementen aus
gesintertem Aluminiumoxid ausgerüsteten Hochtemperaturofens
erforderlich wird, die Versteifungselemente und das
Isoliermaterial zu ersetzen. Dies ist nicht nur
arbeitsaufwendig, sondern auch kostenintensiv, weil
Isoliermaterialien aus Fasern der obenerwähnten Art teuer
sind.
Aufgrund der vorerwähnten Probleme bei Verwendung von
Versteifungselementen aus gesinterter Keramik war man bisher
gezwungen, die Versteifungselemente in der Isolierung eines
Ofens od. dgl. so anzuordnen, daß ihre Temperatur nicht über den
genannten Grenzwert stieg. Dies bedeutet gewisse Beschränkungen
in der Ofenkonstruktion. Entsprechendes gilt im übrigen auch
für die Verwendung von Metall-Versteifungsstäben, wie sie
beispielsweise in den US-PS 41 57 001, 44 29 504 und 43 81
634 erwähnt sind. Auch solche Versteifungselemente können nur
bis zu bestimmten Temperatur-Obergrenzen eingesetzt werden, so
daß auch bei Verwendung von Metall-Versteifungselementen
sowohl hinsichtlich der Betriebstemperatur als auch bezüglich
der Konstruktion von Öfen Grenzen gesetzt sind.
Aus der DE-OS 31 29 383 ist ein feuerfestes Bauelement aus
keramischen Fasern bekannt, welches ein inneres
Verstärkungselement aufweist, das aus einer hitzebeständigen
Metallegierung, aus feuerfestem Ton oder aus Aluminiumoxid
hergestellt sein kann. Dieses Verstärkungselement ist jedoch
nicht stab- sondern kanalförmig und wird in das Faser-
Isoliermaterial eingebettet, wobei die Verankerung des
Versteifungselementes dadurch möglich ist, daß das
Versteifungselement Maschenform haben soll. Auch dieses
bekannte Versteifungselement besitzt nicht die im allgemeinen
erforderliche Festigkeit. Außerdem ist die Herstellung und
Einbettung des bekannten Versteifungselementes sehr
kompliziert.
Aus der DE-PS 38 03 681 ist ein metallischer Anker zur
Halterung einer Isolierung bekannt, der von einer Hülse aus
Keramikmaterial umhüllt sein soll. Die Isolierung kann hierbei
aus einem keramischen Fasermaterial bestehen. Für die
Ankerhülsen werden übliche, polykristalline Keramikmaterialien
verwendet, so daß die geschilderten Probleme von Sinterkeramik
zu erwarten sind.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Isolierung
der eingangs erwähnten Art zu schaffen, die bis zu
Betriebstemperaturen von größenordnungsmäßig 1900°C anwendbar
ist, ohne daß es zu unerwünschten Verbiegungen bzw.
Auswölbungen der Isolierung bzw. der Versteifungselemente
kommt, wobei außerdem die Möglichkeit gegeben sein soll, die
Heizeinrichtung weitgehend frei gestalten und konstruieren zu
können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Versteifungselemente aus einem monokristallinen Keramik-
Material bestehen.
Die Versteifungselemente aus monokristallinem Material weisen
im Vergleich zu bekannten Versteifungselementen aus
gesintertem, d. h. polykristallinem Material, insbesondere gesintertem
Aluminiumoxid, den Vorteil auf, sehr
temperaturwechselbeständig und bis zu sehr hohen Temperaturen
in der Größenordnung um 1900°C sehr temperaturbeständig und
formstabil zu sein. Mit solchen Versteifungselementen
ausgerüstete Isolierungen sind für Hochtemperatur-
Heizeinrichtungen wie z. B. Sinteröfen verwendbar, deren
Betriebstemperatur bis 1900°C und mehr betragen kann, ohne daß
es zu unerwünschten Verbiegungen der Versteifungselemente
kommt. Somit ist auch die durch die Versteifungselemente
versteifte Isolierung gegen ungewollte Auswölbungen gesichert.
Infolge der hohen Temperaturfestigkeit monokristalliner
Keramikmaterialien ergibt sich weiterhin der Vorteil, daß die
Versteifungselemente auch an solchen Stellen angeordnet werden
können, an denen vergleichsweise hohe Temperaturen herrschen,
so daß es bei einem Vorgehen nach der Erfindung durchaus
möglich ist, völlig neuartige Ofenkonstruktionen vorzusehen,
insbesondere Isolierungen einzubauen, bei denen die
Versteifungselemente hohen Temperaturen ausgesetzt sind.
Dabei ist die Verwendung von monokristallinem Keramikmaterial
keinesfalls als naheliegend anzusehen, auch wenn es bekannt
war, daß dieses Material hohe Temperaturen aushält.
Monokristallines Keramikmaterial wurde bisher nur wegen seiner
besonderen optischen Eigenschaften und der Beständigkeit gegen
aggressive Medien, auch bei hoher Temperatur, verwendet. Ein
Einsatz für mechanisch beanspruchte Elemente, um die es sich ja
bei Versteifungselementen handelt, wurde bisher nicht in
Betracht gezogen, weil monokristallines Keramikmaterial gegen
mechanische Beanspruchung äußerst empfindlich ist.
Aus der DE-AS 24 61 801 ist zwar ein feuerfester Werkstoff
bekannt, bei dem in einer Matrix Einkristalle in zerkleinerter
Form enthalten sind. Dort werden die Einkristalle jedoch
mechanisch nicht besonders beansprucht, so daß der bekannte
Einsatz monokristallinen Keramikmaterials nicht mit der
Verwendung entsprechenden Materials für mechanisch beanspruchte
Versteifungselemente verglichen werden kann.
Die Versteifungselemente bestehen zweckmäßig aus einem
monokristallinen oxidkeramischen Material. Bei diesem
oxidkeramischen Material handelt es sich vorzugsweise um
monokristallines Aluminiumoxid, d. h. am Saphir.
Selbstverständlich wäre es auch möglich, daß die
Versteifungselemente aus einem monokristallinen nichtoxidischen
Keramikmaterial bestehen. Hierbei kann es sich um ein
monokristallines Borid-, Nitrid- und/oder Karbid-Material
handeln.
Die Versteifungselemente aus monokristallinem Material können
neben dem Isoliermaterial vorgesehen sein und an diesem
anliegen. Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß die
Versteifungselemente in Aussparungen des Isoliermaterials
vorgesehen sind. Unabhängig davon, ob die Versteifungselemente
an dem Isoliermaterial außen anliegen oder in dafür
vorgesehenen Aussparungen des Isoliermaterials angeordnet sind,
wird durch die Versteifungselemente aus monokristallinem
Keramikmaterial der Vorteil erzielt, daß die derartig
ausgebildete Isolierung bis zu Temperaturen von 1900°C und mehr
gegen unerwünschte Auswölbungen beständig ist, auch wenn diese
hohen Temperaturen lange Zeit auf die Isolierung einwirken. In
Dauerstandsversuchen wurde ermittelt, daß eine derartige
Isolierung Temperaturen in der Größenordnung um 1900°C
wochenlang widersteht, ohne daß es zu Auswölbungen der
Isolierung kommt.
Die Versteifungselemente können mit einem Vollquerschnitt oder
mit einem Hohlquerschnitt ausgebildet sein.
Die erfindungsgemäße Isolierung ist in Verbindung mit jeder
beliebigen Heiz- bzw. Strahlungsquelle verwendbar. Bei dieser
Heiz- bzw. Strahlungsquelle kann es sich um ein elektrisches
Heizelement, Mikrowellenerwärmung, um einen Brenner, oder um
eine beliebige andere Infrarotstrahlungsquelle handeln.
Im Vergleich zu bislang bei solchen hohen Temperaturen zur
Anwendung gelangenden Isolierungen mit dichtem
Feuerfestmaterial als Isoliermaterial, die z. B. mit gasbeheizten
Infrarotstrahlungsquellen verwendet werden, ergibt sich mit
der erfindungsgemäßen Isolierung der Vorteil, daß der
Leistungsanschlußwert bei Verwendung der erfindungsgemäßen
Isolierung auf größenordnungsmäßig die Hälfte bis ein Viertel
des Leistungsanschlußwertes einer mittels dichten
Feuerfestmaterials isolierten Infrarotstrahlungsquelle
reduziert sein kann (Energieeinsparung).
Eine bevorzugte Verwendung der erfindungsgemäßen Isolierung
ist bei Hochtemperaturöfen für Betriebstemperaturen um 1900°C
gegeben. Derartige Hochtemperaturöfen werden beispielsweise zum Sintern
von Oxidkeramiken, Siliziumnitrid- oder Bornitrid-
Konstruktionsteilen benötigt, die z. B. in der Elektronik,
Bauteileindustrie, Medizintechnik, Raketentechnik,
Motorentwicklung oder sonstigen Ingenieurkeramik u. dgl. zum
Einsatz gelangen.
Weitere Einzelheiten und Vorteile ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung von in der Zeichnung schematisch
dargestellten Ausbildungen der Isolierung für eine
Hochtemperatur-Heizeinrichtung. Es zeigt
Fig. 1 einen Schnitt durch eine abschnittsweise gezeichnete
Isolierung in einer zu den Versteifungselementen
parallelen Richtung,
Fig. 2 eine Ansicht der Isolierungen gemäß Fig. 1 in Richtung des
Pfeiles II,
Fig. 3 eine der Fig. 1 entsprechende Schnittdarstellung durch
eine andere Ausführungsform der Isolierung,
Fig. 4 eine Ansicht der Isolierungen gemäß Fig. 3 in
Blickrichtung des Pfeiles IV,
Fig. 5 einige Querschnittsprofile von Versteifungselementen
und
Fig. 6 eine Ansicht eines abschnittsweise gezeichneten
Versteifungselementes bzw. Ankerelementes in
Blickrichtung von oben.
Die Fig. 1 und 2 zeigen ein Isoliermaterial 10, das
vorzugsweise ein plattenförmiges Isoliermaterial ist. Anstelle
eines Fasermaterials, z. B. aus Aluminiumsilikat, Aluminiumoxid,
Zirkonoxid od. dgl, das gegebenenfalls mit einem Pulver versetzt
sein kann, kann auch ein mikroporöser Isolierstoff oder ein
hohlkugelförmige Partikel aufweisender Isolierstoff zur
Anwendung gelangen. Die Dichte des Isoliermaterials liegt
größenordnungsmäßig zwischen 50 kg/m³ und 600 kg/m³,
vorzugsweise zwischen 80 kg/m³ und 500 kg/m³. Auf der der
(nicht gezeichneten) Heizeinrichtung zugewandten Seite des
Isoliermaterials 10 liegen an der Fläche 12 des
Isoliermaterials 10 Versteifungselemente 14 an, von denen in
Fig. 1 nur ein Versteifungselement 14 sichtbar ist. Aus Fig. 2
ist ersichtlich, daß die Versteifungselemente 14 voneinander
beabstandet an der Fläche 12 des Isoliermaterials 10 eng
anliegen. Die Versteifungselemente 14 sind hier stabförmig mit
einem runden Vollquerschnitt ausgebildet.
In Fig. 5 sind einige andere Querschnittsformen der
stabförmigen Versteifungselemente angedeutet. So ist es beispielsweise
möglich, die Versteifungselemente 14 mit einem
kreisringförmigen Querschnitt rohrförmig, mit einem außen
regelmäßig mehreckigen Querschnitt und einer zentralen
kreisrunden Ausnehmung, mit einem flachen rechteckigen
Querschnitt, mit einem quadratischen Vollquerschnitt, mit einem
quadratischen Außenquerschnitt und einer zentralen Ausnehmung
oder beliebig anders auszubilden. Fig. 6 zeigt z. B. einen
Abschnitt eines Versteifungselementes 14, das streifen- bzw.
bandförmig ausgebildet und mit Durchgangslöchern 16 versehen
ist.
Die Fig. 3 und 4 zeigen eine Ausbildung der abschnittsweise
gezeichneten Isolierung aus einem plattenförmigen
Isoliermaterial 10, bei dem es sich um ein Fasermaterial, um
einen mikroporösen Isolierstoff, um einen hohlkugelförmige
Partikel aufweisenden Isolierstoff od. dgl. handelt, und der mit
Durchgangsausnehmungen 18 versehen ist, die sich in einem
mittleren Abschnitt voneinander beabstandet durch das
Isoliermaterial 10 hindurcherstrecken. In jeder
Durchgangsausnehmung 18 ist ein Versteifungselement 14
angeordnet, dessen Querschnittsabmessungen an die lichten
Innenabmessungen der Durchgangsausnehmungen 18 angepaßt ist.
Die Versteifungselemente 14 bestehen aus einem monokristallinen
oxidkeramischen oder nicht oxidischen Keramikmaterial. Durch
das einkristalline Keramikmaterial der Versteifungselemente 14
sind diese bis zu Temperaturen von größenordnungsmäßig 1900°C
und mehr formbeständig, so daß eine unerwünschte Verwölbung
der Isolierung vermieden wird.
Claims (8)
1. Isolierung für eine Hochtemperatur-Heizeinrichtung, wobei
zur Verhinderung von temperaturbedingten Auswölbungen
stabförmige Versteifungselemente aus einem Keramikmaterial
für das Isoliermaterial vorgesehen sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Versteifungselemente (14) aus einem
monokristallinen Keramikmaterial bestehen..
2. Isolierung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Versteifungselemente (14) aus einem
monokristallinen oxidkeramischen Material bestehen.
3. Isolierung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Versteifungselemente (14) aus monokristallinem
Aluminiumoxid bestehen.
4. Isolierung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Versteifungselemente aus einem monokristallinen
nichtoxidischen Keramikmaterial bestehen.
5. Isolierung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Versteifungselemente (14) aus einem
monokristallinen Borid-, Nitrid- und/oder Karbidmaterial
bestehen.
6. Isolierung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Versteifungselemente (14) neben dem
Isoliermaterial (10) vorgesehen sind und an diesem
anliegen.
7. Isolierung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Versteifungselemente (14) in Aussparungen (18)
des Isoliermaterials (10) vorgesehen sind.
8. Verwendung einer Isolierung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche bei Hochtemperaturöfen für Betriebstemperaturen
um 1900°C.
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Legal Events
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