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Als Selbstverkäufer umbaubarer Elektrizitätszähler Bei den gebräuchlichen
Selbstverkäufern für Elektrizität ist das Selbstverkäufergetriebe regelmäßig in
den Zähler miteingebaut. Muß bei einer Störung das Selbstverkäufergetriebe nachgeprüft
oder ausgebessert werden, dann muß das Zählergehäuse geöffnet werden. Ein wiederverschließen
ist nur dann statthaft, wenn der Zähler zuvor nachgeprüft oder geeicht wurde. Da
die Zählerprüfung und, -eichung am Aufhängeort des Selbstverkäufers in der Regel
zu umständlich ist, wird man meist genötigt sein, bei Störungen im Selbstverkäufergetriebe
den ganzen Zähler mit Selbstverkäufergetriebe auszubauen und durch einen neuen zu
ersetzen. Dies ist ohne Betriebsunterbrechung nicht möglich, außerdem müssen die
Anschlüsse gelöst und wiederhergestellt werden. Die Richtigkeit der Anschlüsse muß
zuvor geprüft werden, erst dann darf der An.schluß wieder plombiert und neu in Betrieb
genommen werden. Dies alles ist sehr umständlich und zeitraubend.
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Ähnliche Schwierigkeiten ergeben sich, wenn bei einem Stromabnehmer,
der in der Bezahlung der Stromrechnungen säumig wird, der bisher verwendete gewöhnliche
Elektrizitätszähler durch einen Selbstverkäufer ersetzt werden muß. Auch hier muß'
der Zähler mitsamt seinen Anschlüssen vollkommen abmontiert und der Selbstverkäufer
neu angeschlossen werden. Da der Selbstverkäufer regelmäßig ein größeres Gehäuse
hat als der Zähler, läßt er sich auf .der bisher verwendeten Zählertafel in der
Regel nicht unterbringen, und es muß, dann .die alte Zählertafel abgenommen und
eine neue, größere Zählertafel angebracht werden.
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Die Erfindung vermeidet diese Schwierigkeiten und Mängel. Sie bezieht
sich auf einen als Selbstverkäufer umbaubaren Elektrizitätszähler. Erfindungs.
gemäß
ist das Selbstverkäufergetriebe in einem auf das Zählerklemmenbrett aufsetzbaren
Gehäuse angeordnet.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt.
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i ist der Elektrizitätszähler mit dem Klemmenbrett 2 und dem aufgesetzten,
das Selbstverkäufergetriebe enthaltenden Gehäusc 3. In einer sonst durch den Klemmendeckel4
(Fig. 2) abgedeckten Höhlung 5 des Klemmenkastens 2 ist die eine Hälfte, das Zahnrad
6, einer durch eine Welle 7 mit dem Zähleranker verbundenen Kupplung angeordnet,
die andere Kupplungshälfte, das Zahnrad 8, sitzt an einer Welle g, die vom Selbstverkäufergetriebe
io aus durch die dem Klemmenkasten 2 zugekehrte Wand i i des Gehäuses 3 geführt
ist. Durch Aufsetzen des G°häus.°s 3 auf dm K: #!:nmenl;a,st-zn 2 kommen die beiden
Kupplungshälften 6, 8 in Eingriff. Für den elektrischen Anschluß sind, wie die Fig.
4 zeigt, an der Rückseite des Selbstverkäufergehäuses 3 Stecker 12 bis 14 angehracht,
die in Buchsen i2o, 130, 14o der Zählerklemmenteile 15 bis 17 passen. Die
Klemmenteile 15, 16, die sonst bei Zählern eine zusammenhängende Klemme bilden,
bilden zwei elektrisch getrennte Teile, die bei gewöhnlichem Zählerbetrieb durch
eine Lasche i8 (Fig.3) überbrückt werden. ig ist eine mit der Klemme 15 verbundene
Spannungsklemme. 2o ist eine weitere Stromklemme, die mit der Klemme 17 verbunden
ist. Die Stromspule 21 des Zählers ist an die Klemmen 15, 2o, die Spannungsspule
22 an die Klemmen 17, ig angeschlossen. Wie in Fig. 3 schaltungsmäßig, in Fig. 4
konstruktiv dargestellt ist, befindet sich der vom Selbstverkäufergetriebe io betätigte
Unterbrechungsschalter 23 im Gehäuse 3 und liegt zwischen den Steckerstiften 12,
13. Der Schalter 23 kann jedoch auch, wie die Fig. 5 zeigt, im Klemmenbrett :2 angeordnet
sein und durch einen aus der Rückwand i i des Gehäuses 3 herausgeführten Stößel
24 kraftschlüssig betätigt werden. Eine Feder 25 sucht in diesem Falle den Schalter
23 in die Schließstellung zu bringen, in der er die Klemmenteile i5, 16 überbrückt.
Diese Ausführungsform bietet noch den besonderen Vorteil, daß bei Abnahme des Gehäuses
3, also wenn der Zähler als gewöhnlicher Zähler betrieben werden soll, die Unterbrechung
zwischen den Klemmenteilen 15, 16 selbsttätig überbrückt wird.
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Soll der Selbstverkäufer als Gebührenselbstverkäufer außer den Stromkosten
auch noch eine vom Strom unabhängige Gebühr einziehen, dann erhält er in bekannter
Weise ein Laufwerk, beispielsweise einen Synchronkleinmotor, dessen Wicklung 26
wie in Fig.3 dargestellt geschaltet ist. Dieses Laufwerk kann gleichzeitig noch
als Schaltuhr zur Tarifumschaltung dienen. So kann beispielsweise in der Höhlung
5 des Klemmenbrettes ein Hebel für die Umschaltung eines Doppeltarifzählwerkes angeordnet
werden., der durch ein-en aus der Rückwand des Gehäuses 3 herausgeführten Stößel
betätigt wird. Soll das Zählwerk elektromagnetisch umgeschaltet werden, dann kann
ein Pol der Steuerleitung an einer Hilfsklemme des Klemmenbrettes an,-.geschlossen
und durch einen Stecker mit einem im Gehäuse 3 angeordneten, vom Synchronmotor betätigten
Schalter verbunden werden.
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Die Erfindung bietet den Vorteil, daß bei Störungen des Selbstverkäufers
das ganze Selbstverkäufergetriebe ohne Öffnung des Zählers für sich abgenommen und
gegebenenfalls durch ein neues ersetzt werden kann. Diese bequemeAbnehmbarkeit ist
auch deshalb von. Vorteil, weil das Selbstverkäufergetriebe in kürzeren Zeitabständen
nachgeprüft und überholt werden muß als der mit längerer Lebensdauer arbeitende
Zähler. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß der gewöhnliche Zähler durch einige
wenige Handgriffe in einen Selbstverkäufer bzw. der Selbstverkäufer in einen gewöhnlichen
Zähler verwandelt werden kann. Da ferner das das Selbstverkäufergetriebe enthaltende
Gehäuse auf dem Zählerklemmenbrett sitzt, benötigt der Zähler zusammen mit dem Selbstverkäufer
nicht mehr Platz als der Zähler allein. Der Selbstverkäufer kann also auch auf gewöhnlichen
Zählertafeln hequem untergebracht werden.