DE881579C

DE881579C - Verfahren zur Herstellung von nahtlosen Lagerbuchsen aus mit Kunstharz getraenktem Gewebe

Info

Publication number: DE881579C
Application number: DEA7555D
Authority: DE
Inventors: Rudolf Dipl-Ing Floetgen
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1943-02-12
Filing date: 1943-02-12
Publication date: 1953-07-02

Description

Lagerbuchsen aus Hartgewebe werden bisher derart hergestellt, daß ein über einen Dorn gewickeltes Rohr in einer mehrteiligen Form verpreßt wird. Beim Zusammenpressen der Form bilden sich zwischen den einzelnen äußeren Formteilen Nähte, die zu :V'erschiebungen des Gewebes Anlaß geben und die Festigkeit herabsetzen. Die inneren, mit Kunstharz getränkten Lagen, die also unmittelbar dem Dorn anliegen, sind häufig nicht genügend-verdichtet und ausgehärtet. Derartige Buchsen bedürfen einer zeitraubenden und kostspieligen Nacharbeit zur Entfernung des Preßgrates an den Teilfugen oder Preßform und sind in ihren Eigenschaftswerten nicht über den gesamten Querschnitt gleichförmig oder nahezu gleichförmig.
Gemäß der Erfindung werden die geschilderten Nachteile vermieden und nahtlose Lagerbuchsen aus Hartgewebe erhalten.
In ein nahtloses äußeres Preßformteil von der Höhe der gewünschten Buchse wird ein gewickeltes Rohr eingesetzt und dann ein zweites Formteil von innen gegen das gewickelteRohr gepreßt. Das innere Formteil ist selbst mehrfach unterteilt und mit einem federnden Metallmantel umgeben, damit durch die Fugen keine Grate entstehen. Die einzelnen Teile des Innenförmteils werden durch ;einen konischen Stempel auseinandergetrieben. Damit ein gleichmäßiges Auseinandergehen der inneren Farmteile erfolgt, werden der Stempel und die aufzutreibenden Formteile zweckmäßig mit vieleckigem Querschnitt ausgebildet.
In den Figuren ist eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung dargestellt, und zwar in F'ig. i ein Mittenschnitt durch die Preßform in ungepreßtem Zustand des Füllstoffes, Fig. 2 ein. Mittenschnitt durch die Preßform im gepreßten Zustand des Füllstoffes, Fig. 3 eine Draufsicht auf -die Preßform im Zustand nach F'ig. x und Fig. 4 eine Draufsicht auf -die Preßform im Zustand nach Fig. 2.
In den festen Stahlmantel ca wird zur Herstellung der Lagerbuchsen der mit Aufmaß gewickelte Rohrabschnitt b eingesetzt, nachdem vorher auf -den Boden der Form a ein Blechring eingelegt wurde. Der Rohrabschnitt b wird oben ebenfalls mit einem Ring abgedeckt. Danach wird die mit einem federnden Stahlmantel d umgebene, in Ringsegmente geteilte Buchse c eingeschoben. Die Buchse c ist in der konischen Bohrung, deren Neigung unter Selbsthemmung steht, prismenartig ausgebildet, so daß der ebenfalls prismenartig ausgebildete Preßdorn e beim Einpressen die einzelnen Segmente der Buchse c gleichmäßig nach außen auseinandertreibt: Dabei wird der federnde Stahlmantel d nur so weit auseinandergezogen, daß die Enden noch etwas überlappen.
Nach dem neuen Verfahren wird jeweils in einer Form immer nur eine Buchse gepreßt, während nach dem oben beschriebenen bekannten Verfahren aus einem Rohr mehrere Buchsen geschnitten werden. Trotzdem können nach dem neuen Verfahren in einer Schicht mehr Buchsen als nach dem bekannten Verfahren hergestellt werden, insbesondere schon deswegen, weil die Einzelformen, die gemäß der Erfindung verwendet werden, nicht bis zur vollständigen Aushärtung, wie bisher mehrere Stunden, unter der Presse bleiben müssen, sondern bereits nach kürzerer Zeit, z. B.. nach 5 bis io Minuten, aus der Presse entnommen und in einem gesonderten Wärmeofen ausgebacken werden können. Zudem wird durch die Erfindung das umständliche Hantieren mit den sehr schweren Formteilen; wie sie bei der Rohrpresserei erforderlich sind, vermieden. Schließlich können die gemäß der Erfindung hergestellten Buchsen ohne Grat und maßhaltig aus der Preßform entnommen und brauchen gegebenenfalls nur an den Stirnseiten abgedreht zu werden. Der Abfall bei der neuen Herstellungsweise ist gegenüber den bisherigen Verlusten vernachlässigbar gering.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellen von nahtlosen Buchsen aus mit Kunstharz getränktem Gewebe, dadurch gekennzeichnet, daß ein in an sich bekannter Weise vorgewickelter 'Rohrabschnitt unter Wärme durch einen sich erweiternden und mit einem die Teilungsfugen überdeckenden, federnden Stahlmantel versehenen inneren Dorn gegen die ungeteilte Außenform gepreßt wird.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Buchsen unter der Presse nur kurzzeitig belassen und danach in der Wärme ohne weiteren äußeren Druck fertig ausgebacken werden.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i und 2, gekennzeichnet durch eine ungeteilte Außenform, eine mehreckig geteilte Innenform, deren Teilfugen durch einen an den zweckmäßig angeschrägten Enden und in Endstellung zweckmäßig noch überlappenden Stahlblechmantel abgedeckt sind, und einen in eine entsprechende Bohrung der zusammengesetzten Innenform passenden konischen, zweckmäßig mehreckig ausgebildeten Preßstempel:
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, da ß die Steigung des konischen Preßstempels derart ist, daß Selbsthemmung eintritt.