DE1280555B - Verfahren und Vorrichtung zur intermittierenden, kontinuierlichen Herstellung von Rohren beliebiger Laenge aus glasfaserverstaerkten, haertbaren Harzen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur intermittierenden, kontinuierlichen Herstellung von Rohren beliebiger Laenge aus glasfaserverstaerkten, haertbaren Harzen

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DE1280555B DE1960B0057026 DEB0057026A DE1280555B DE 1280555 B DE1280555 B DE 1280555B DE 1960B0057026 DE1960B0057026 DE 1960B0057026 DE B0057026 A DEB0057026 A DE B0057026A DE 1280555 B DE1280555 B DE 1280555B
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  • Mechanical Engineering (AREA)
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung Zur intermittierenden, kontinuierlichen Herstellung von Rohren beliebiger Länge aus glasfaserverstärkten, härtbaren Harzen Zur Herstellung endloser Rohre aus faserverstärkien Kunstharzen können mit härtbarem Kunstharz getränkte Faserstränge oder Rovings auf einen Dorn gewickelt werden. Nachdem über diesen Rohrkörper als weiteres formgebendes Werkzeug ein Außenformrohr geschoben worden ist, wird der Rohrkörper geliert und ausgehärtet. Anschließend wird der Rohrkörper von einer Abzugsvorrichtung erfaßt und im Taktverfahren aus dem formgebenden Werkzeug herausgezogen.
  • Nach einem anderen bekannten Verfahren zur Herstellung endloser hohler Formteile von geringer lichter Weite wird als formgebendes Werkzeug ein fester Kern verwendet, auf dem in Abständen hintereinander Schläuche aus aufblasbarem Material angeordnet sind. Über die aufgeblasenen Schläuche werden zunächst Faserstränge oder Rovings zu einem rohrförmigen Körper gewickelt. Die auf einem dieser Schläuche befindlichen Wicklungen werden dann in ein Außenformrohr eingeschoben und mit härtbarem Kunstharz getränkt. Dieser noch leicht verformbare Rohling wird zur Aushärtung über einen festen Dorn geschoben und zur Aushärtung in einen Tunnelofen eiflgebracht. Beim partiellen oder vollständigen Aushärten von hohlen Formteilen aus faserverstärkten Kunstharzen schrumpfen diese Formkörper auf den Dorn auf und können nur noch unter großen Schwierigkeiten davon abgezogen werden.
  • Diese Nachteile sollen nach einem anderen bekannten Verfahren dadurch beseitigt werden, daß mit Kunstharz getränkte Faserstränge oder Rovings auf einen einseitig gelagerten hohlen Formkörper gewikkelt werden; das freie Ende des Rohrwickels wird durch einen im Umfang bündig abschließenden Dekkel abgeschlossen. Der Formkörper ist mit einer unter Druck stehenden Flüssigkeit gefüllt, die gegen diesen Deckel druckt und ihn dadurch mit dem ihm anhängenden Rohrrohling in dem Maße'in axialer Richtung weiterbewegt, wie der Druck gesteigert wird. Auf diese Weise wird der Rohrrohling von dem Formkörper kontinuierlich abgezogen. Zur Erleichterung des Abziehens kann die Außenseite des Formkörpers vor dem Aufwickeln der kunstharzgetränkten Faso; stränge oder Rovings mit einer dünnen Trägerschicht überzogen werden, die nicht auf der Hülse haftet.
  • Durch Einsatz einer erwärmten Druckflüssigkeit kann die Aushärtung des noch weichen Rohrrohlings bewirkt werden. Diese Art der Durchführung des bekannten Verfahrens hat jedoch den Nachteil, daß die Innenfläche des gefertigten Formstücks noch die Trägerschicht aufweist. Weiterhin bedarf es in jedem Fall zusätzlicher Maßnahmen, die in das Formstück gepreßte Flüssigkeit vollständig wieder daraus zu entfernen und zu sammeln.
  • Es ist auch schon vorgeschlagen worden, die Herstellung hohler Formkörper dadurch zu automatisieren, daß harzgetränkte Textilbahnen in mehreren nebeneinanderliegenden oder sich teilweise überlappenden Lagen von einer in axialer Richtung des herzustellenden Hohlkörpers hin und her beweglichen Imprägnier- und Wickelvorrichtung auf eine rotierende, aber örtlich feststehende Form gewickelt werden. Hierbei besitzen die von der Form abgezogenen gewickelten Zylinder nur die Länge der Form.
  • Gegenstand der Erfindung ist demgegenüber ein Verfahren zur intermittierend kontinuierlichen Herstellung von Rohren beliebiger Länge, insbesondere solchen mit kreisförmigem Querschnitt aus textil- oder glasfaserverstärkten härtbaren Harzen, insbesondere Polyesterharzen, beim dem mit Harz getränkte Faserstoffbahnen auf eine Form gewickelt und taktmäßig abgezogen werden. Kennzeichnend ist für dieses Verfahren, daß die auf die Form aufgebrachten Wicklungen während des Wickelns teilweise gehärtet werden, der gewickelte und teilweise gehärtete Rohrabschnitt dann zum Teil abgezogen und die Form zum Abziehen vorübergehend im Durchmesser verkleinert und nach dem Abziehvorgang ein weiterer Rohrabschnitt auf die Form gewickelt wird. Auf diese Weise ist es möglich, mit einer Form beschränkter Länge Hohlkörper herzustellen, deren Länge ein Vielfaches der Länge der Form beträgt. Das von der Form abgezogene Stück des Hohlkörpers wird so gelagert, daß es die Rotationsbewegung der Form während weiterer Wickelvorgänge mitmacht. Die rofferende Form besitzt für die Herstellung von Rohren mit verschiedenen Durchmessern zweckmäßig einen runden Querschnitt. Sie kann aber auch andere Querschnittsformen aufweisen und beispielsweise oval oder viereckig sein. Um die Länge der Form möglichst vollständig auszunutzen, empfiehlt es sich, jeweils vier Fünftel oder mehr des neu gewickelten Rohrabschnitts abzuziehen. Die völlige Durchhärtung der kunstharzgetränkten Glasfaserbahnen, die schon während des Wickelvorgangs durch die Einwirkung von Wärme teilweise gehärtet werden, erfolgt bei den bereits von der Form abgezogenen Teilabschnitten des Rohrkörpers, die zu diesem Zweck von einem Tunnelofen umgeben werden. An eine solche beheizte Nachpolymerisationszone schließt sich zweckmäßig eine Abkühlzone an und anschließend werden von so hergestellten endlosen Rohren Teilstücke der gewünschten Länge abgetrennt.
  • Da man durch Aufwickeln verschiedenartiger Glasfasertextilien größere Festigkeit der Faserverstärkung und damit der erzeugten Hohlkörper erreichen kann, werden vorzugsweise gleichzeitig von zwei Seiten Glasfaserbahnen oder Stränge von Rovings auf die rotierende Form gewickelt. In diesem Fall kann es genügen, wenn nur eine der gleichzeitig zugeführten Bahnen, und zwar vorzugsweise die schmalere, mit Harz getränkt wird.
  • Es wurde deshalb- nach Möglichkeiten gesucht, rohrförmige Formkörper beliebiger Länge in einem technisch einfachen Verfahren aus glasfaserverstärkten härtbaren Harzen herzustellen und dabei die Nachteile der bekannten Verfahren und - Vorrichtungen zu vermeiden.
  • Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es nunmehr möglich, durch Aufwickeln von mit härtbaren Harzen getränkten Glasfasergeweben oder Rovings auf einer Form Rohlinge für Rohre herzustellen, die anschließend ausgehärtet werden. Durch die Eigenart der erfindungsgemäßen Vorrichtung und insbesondere durch den Aufbau der Form ist es möglich, die teilweise oder vollständig polymerisierten Rohrrohlinge ohne Schwierigkeiten von der Form abzuziehen. Das Anbringen einer besonderen Trägerschicht, die mit den gefertigten Rohrabschnitten von der Form abgezogen wird, ist nicht notwendig. Auch ist aus den Formstücken keine Flüssigkeit zu entfernen, die während der Formung in den Hohlraum des Formstücks gepreßt wurde.
  • Durch automatische Regeleinrichtungen kann dafür gesorgt werden, daß die Bahnen oder Stränge beim Rücklauf mit immer kleinerer Steigung gewickelt werden, so daß die Schichtdicke am Anfang eines jeden Wickelabschnittes allmählich zunimmt.
  • In entsprechender Weise wird dafür gesorgt, daß die Glasgewebebahnen oder Rovingstränge während der Wicklung beim Vorlauf, d. h. in der Abziehrichtung der Rohrkörper, mit zunehmend größerer Steigung gewickelt werden, so daß hier die Schichtdicke eines angewickelten Abschnitts allmählich abnimmt. Auf diese Weise überlappen sich die einzelnen Rohr; abschnitte, und die hergestellten Rohre zeigen über die ganze Länge gleichmäßige Festigkeit und Dicken, ohne daß die Übergänge zwischen den einzelnen Wickelabschnitten in den Eigenschaften der Rohre oder in deren äußerem erkennbar sind.
  • Hierzu wird vorteilhaft vine Vorrichtung mit einer einseitig gelagerten Form verwendet, wobei diese Form mit Felgen besetzt ist und in den Felgen aufpumpbare Schläuche angeordnet sind, die gemeinsam von einem geschlitzten Mantel aus Federstahl und einem Mantel aus elastischem, temperaturbeständigem Material umschlossen sind. Als Form kann jedoch auch eine Einrichtung eingesetzt werden, die aus einem unmittelbar auf eine Achse aufgelegten, aufpumpbaren Schlauch besteht, der von einem geschlitzten Mantel aus Federstahl und einem Mantel aus elastischem, temperaturbeständigem Material umschlossen ist. Der Form sind vorteilhaft ein Support zum Abziehen und mehrere Rollensätze oder Linetten zur Führung des gewickelten Rohrs während des Anwickelns weiterer Abschnitte bzw. während des Abziehens derselben zugeordnet.
  • Die Vorrichtung kann weiter mit zwei changierend vor- und zurücklaufenden und in ihrem Winkel zur rotierenden Form verstellbaren Imprägnier- und Wickelvorrichtungen ausgerüstet sein.
  • Das Wickeln der einzelnen Abschnitte sowie das Abziehen dieser Abschnitte unter gleichzeitiger Verkleinerung des Durchmessers der Form und die zur Durchführung des Verfahrens in seiner Gesamtheit dienende Vorrichtung sei an Hand der schematischen Darstellungen der Fig. 1 bis 6 im einzelnen erläutert.
  • F i g. 1 zeigt - teilweise im Schnitt - eine Seitenansicht einer kontinuierlich intermittierend arbeiten* den Wickelvorrichtung für Rohre von großem Durchmesser; F i g. 2 gibt die schematische Draufsicht auf die in F i g. 1 dargestellte Vorrichtung wieder; in F i g. 3 ist ein Querschnitt durch die Form und die Wickelvorrichtung gemäß Fig. 3; F i g. 4 zeigt eine Draufsicht auf die Form und die Wickelvorrichtung, gemäß F i g. 3; Fig. 5 und 6 zeigen in Quer- bzw. Längsschnitt wesentliche Einzelheiten des konstruktiven Aufbaus der Form.
  • F i g. 1 läßt die einzelnen Zonen des Wickelprozesses erkennen, und zwar umfaßt 1 die Wickelzone, 2 den Tunnelofen mit der Nachpolymerisationszone, der eine Abkühlungszone 3 folgt. Mittels einer rundlaufenden Säge oder ähnlich geeigneten Vorrichtungen9 werden von dem erzeugten Rohr die gewünschten Längenabschnitte 4 abgetrennt.
  • Die Form 5, deren Durchmesser in dem erforderlichen Maß verringert werden kann, ist mittels der Welle 10 in den Lagern 11 einseitig gelagert. Bei Beginn des Wickelvorgangs schließt sich unmittelbar an die Form 5 ein gleichfalls um die Rotationsachse der Form 5 drehbarer, aber mit dieser nicht verbundener Support 16 an. Während des Wickelns wird die Form 5 von einem Getriebemotor 12 angetrieben.
  • Von zwei Wickel- und Imprägniervorrichtungenl3, die auf den Grundrahmen 14 von Spindeln 15 angetrieben changierend vor- und zurücklaufen, werden die harzgetränkten Glasfaserbahnen oder Rovingstränge changierend auf die Form 5 und den Support 16 aufgewickelt, wie in den F i g. 3 und 4 dargestellt.
  • Nach Beendigung eines Wickelvorganges, wie z. B. des ersten Wickel abschnitts, wird die Drehbewegung der Form 5 abgestellt, der Durchmesser der Form 5 mittels nachfolgend im einzelnen beschriebener Maßnahmen geringfügig verkleinert und der fertiggestellte Wickel abschnitt bis auf einen geringen Rest von etwa 5 bis 10 O/o der Länge des Wickelabschnitts von der Form 5 abgezogen.
  • Der abgezogene Teil des Rohrs wird hierbei auf einer Rollenstraße von Einzelrollen 18 geführt. Diese Rollen 18 sind so gelagert, daß sie das erzeugte Rohr während des Weiterrückens beim Abziehen eines weiteren Rohrabschnitts führen. Während des Wickelvorgangs können sie jedoch jeweils so ausgerückt werden, daß sie das rotierende Rohr nicht berühren.
  • Beim Abziehen eines fertiggestellten Rohrabschnitts laufen die Imprägnier- bzw. Wickelvorrichtungen 13, die sich am Ende des Wickelvorgangs weitgehend am Anfang der Form 5 befanden, in Abzugsrichtung mit.
  • Abschließend wird der Durchmesser der Form 5 wieder auf den ursprünglichen Wert vergrößert, der fertiggestellte Rohrabschnitt wird nun von dem Support 16 und einem schmalen Rand auf der Form 5 gehalten und von den Rollen 8 der Rollenstraße getragen. Je nach Bedarf und Bewegungsrichtung der fertiggestellten Rohrabschnitte können die Rollen 8 im Wechsel mit den Rollen 18 ausgerückt, bzw. an den Rohrabschnitt herangebracht werden. Nunmehr kann der Wickelprozeß fortgesetzt und ein weiterer Rohrabschnitt angewickelt werden.
  • Die Form 5 wird zweckmäßig je nach der Größe der herzustellenden Rohre verschieden ausgebildet.
  • Für sehr große Rohre von mehr als 500 mm Durchmesser, wie sie insbesondere im Behälterbau Verwendung finden, ist die Form 5 zweckmäßig als Trommel ausgebildet. Bei geringerem Rohrdurchmesser verwendet man besser einen Dorn, dessen Durchmesser vergrößert bzw. verkleinert werden kann.
  • Die Trommel besteht aus einer mechanischen oder hydraulischen Vorrichtung, mit der automatisch der Durchmesser der Trommel vergrößert und verkleinert werden kan. Über diese Vorrichtung, die bereits weitgehend die äußere Form eines Zylinders bzw. des herzustellenden Formkörpers besitzt, ist ein dünner Mantel aus Federstahl 6 gelegt, dessen Enden bei Verkleinerung des Trommeldurchmessers aneinanderstoßen, bzw. bei einer Vergrößerung geringfügig auseinanderrücken. Vorzugsweise sind die Enden des Mantels aus Federstahl 6 jedoch verjüngt und überlappen sich bei geringerem oder größerem Trommeldurchmesser mehr oder weniger. Der Mantel aus Federstahl 6 hat zweckmäßig eine Dicke von 1 bis 3 mm, vorzugsweise 2 mm.
  • Über diesen Federstahlmantel 6 liegt ein Mantel 7 aus einem elastischen und temperaturbeständigen Kunststoff, der mit dem Material des gewickelten Rohres keine Verbindung eingeht und von diesem daher leicht ablösbar ist. Materialien für diesen Mantel 7 sind beispielsweise Silikongummi, Vulkollan, Polypropylen usw. Auf den elastischen Mantel 7 werden die harzgetränkten Glasfaserbahnen gewickelt und gleiten beim Abziehen leicht davon ab.
  • Die Stärke des Mantels 7 beträgt etwa 2 bis 5 mm.
  • Die aus dem Stahlmantel 6 und dem elastischen Mantel 7 gebildete Oberfläche der Form 5 kann durch die mechanischen oder hydraulischen Vorrichtungen im Inneren der Form 5 vergrößert bzw. verkleinert werden. Für das Abziehen des gewickelten Rohrabschnitts genügt im allgemeinen eine Verkleinerung des Umfangs um 3 bis 4 cm oder dementsprechend bei zylindrischen Rohren eine Verringerung des Durchmessers um 10 bis 20 mm. Eine bevorzugte Ausführungsform für das Innere der Form 5 ist in F i g. 5 im Querschnitt und in F i g. 6 im Längsschnitt dargestellt. Die Achse 10 der Form 5 ist in diesem Fall wenigstens in dem von der Form 5 umgebenen Teil hohl. Auf der Achse 10 sind in bestimmten Abständen vorzugsweise im Abstand von 0,3 bis 1,2 m Radtrommeln mit Felgen 23, etwa Autorädern vergleichbar, aufgezogen. Speichen 22 verbinden die hohle Antriebwelle 10 mit den im Querschnitt glockenartig geformten Felgen 23. In diesen Felgen 23 liegen aufpumpbare Rundbälge oder Schläuche 24, deren Ventile 25 in der Weise durch Öffnungen in den Felgen 23 geführt sind, wie dies beispielsweise bei Autoreifen allgemein üblich ist. Durch gleichmäßiges Aufblasen mit Luft, Gasen oder Flüssigkeiten spannen diese aufpumpbaren Rundbälge oder Schläuche 24 den darüberliegenden Federstahlmantel 6, der seinerseits den darüberliegenden elastischen Mantel 7 ausdehnt und strafft.
  • Die Vergrößerung und Verkleinerung des Querschnitts der Form kann auch mit anderen mechanischen oder hydraulischen Mitteln erreicht werden, beispielsweise dadurch, daß Kreissegmente von der Antriebswelle hydraulisch nach außen gepreßt bzw. nach innen gezogen werden. Bei einer anderen Ausführungsform werden hohle Kreissegmente von Federn nach innen gezogen, so daß sie eine zylindrische Form bilden, deren Querschnitt kleiner ist als der Querschnitt des herzustellenden Rohres. Die hierfür notwendige Vergrößerung wird durch Aufblasen von elastischen Kammerbälgen erreicht, die in den hohlen Kreissegmenten liegen und diese gegen die Kraft der Feder nach außen drücken, so daß sich der Federstahlmantel 6 und der elastische Mantel 7 spannen.
  • Für die Herstellung von Rohren mit geringerem Durchmesser, insbesondere von etwa 100 bis 500 mm, ist die Form 5 besser als Dorn-ausgebildet.
  • Um die hohle oder volle Achse 10 schließt sich hierbei ein Doppelschlauch aus elastischem Material, der zwischen seiner inneren und äußeren Wandung aufblasbar ist. Um diesen Doppelschlauch ist ebenso wie bei der trommelartigen Form 5 ein offener oder zweckmäßig sich überlappender Mantel 6 aus Federstahl und ein elastischer Mantel 7 gelegt. Auf diesen wird das zu erzeugende Rohr aus glasfaserverstärktem Kunststoff in der gleichen Weise gewickelt, wie es vorstehend für Rohre größerer Abmessung beschrieben ist. Auch das Abziehen eines einzelnen Rohrabschnitts erfolgt im wesentlichen ebenso wie bei Rohren mit größerem Durchmesser. Es empfiehlt sich jedoch, die Rohre mit geringerem Durchmesser statt auf Rollen auf einer Linettenstraße zu lagern.
  • Die Linetten können ihrerseits noch in fahrbarem Rahmen angebracht sein, um den Abstand der Linetten beliebig verändern zu können. Bei diesen Rohren ist zum Abziehen auch kein besonderer Support 16 mehr erforderlich, sondern es genügt, wenn an dem Beginn des ersten Rohrabschnitts mit Greifern ein Seilzug befestigt wird, mit dem der jeweils erzeugte Rohrabschnitt von dem Dorn abgezogen wird. Die Nachpolymerisation und das Abkühlen, wie auch das Abtrennen von Rohrstücken bestimmter Länge unterscheiden sich nicht wesentlich von den entsprechenden Arbeitsgängen bei der Herstellung von Rohren mit größerem Durchmesser.
  • Auch hier kann die Trennvorrichtung nicht nur den Trennschnitt ausführen, sondern zugleich ein gegebenenfalls gewünschtes Montageprofil einschleifen.
  • Für Rohre. von noch geringerem Durchmesser, d. h. insbesondere von etwa -50 bis 100 mm, kann die Form 5- von einem Dorn gebildet werden, der aus einem festeren Gummischlauch besteht und um den ebenso wie bei den größeren Ausführungen ein offener oder sich überlappender Federstahlmantel 6 und aus einem elastischen und temperaturbeständigen Material bestehender Mantel 7 gelegt sind.

Claims (9)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur intermittierenden, kontinuierlichen Herstellung von Rohren beliebiger Länge, insbesondere solchen mit kreisförmigem Querschnitt aus - textil- - - oder glasfaserverstärkten härtbarem Harzen, insbesondere Polyesterharzen, bei dem mit Harz getränkte Faserstoffbahnen auf eine Form gewickelt und taktmäßig abgezogen werden, dad ; urch gekennzeichnet, daß die auf die Form aufgebrachten Wicklungen während des Wickelns teilweise gehärtet werden, der gewickelte und teilweise gehärtete Rohrabschnitt dann zum Teil abgezogen und die Form zum Abziehen vorübergehend im Durchmesser verkleinert und nach dem Abziehvorgang ein weiterer Rohrabschnitt auf die Form gewickelt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Faserstoffbahnen oder Stränge beim Vorlauf in, - Abziehrichtung mit zunehmend größerer und beim Rücklauf mit immer kleinerer Steigung gewickelt werden.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig von zwei Seiten Bahnen von Glasfasertextilien oder Stränge von Rovings auf die rotierende Form gewickelt werden
  4. 4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß nur eine der Bahnen, vorzugsweise die schmalere, mit Harz getränkt wird.
  5. 5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die bereits abgezogenen Teilabschnitte des Rohrs in einer beheizten Nachpolymerisationszone, Insbesondere in einem Tunnelofen, ausgehärtet werden. , -
  6. 6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bi§ 5 mit einer einseitig gelagerten zylindrischen Form, dadurch gekennzeichnet, daß die Form (5) mit Felgen (23) besetzt ist und in ben Felgen (23) aufpumpbare Schläuche (24) angeordnet sind, die gemeinsam von einem geschlitzten Mantel aus Federstahl (6) und einem Mantel (7) aus elastischem, temperåturbeständigem Material umschlossen sind.
  7. 7. Vorrichtung zur Durchführung' des Verifahre, -nach .den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar auf eine Achse (10) ein aufpumpbarer Schlauch aufgelegt und dieser von einem geschlitzten Mantel aus Federsathl (6) und einem Mantel (7) aus elastischem, temperaturbestnndigem Material umschlossen ist.
  8. 8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Form (5) ein Support (16) zum Abziehen und mehrere Rollensätze (8 und 18) oder Linetten zur Führung des gewickelten Rohrs während des Anwickelns weiterer Abschnitte bzw. während des Abziehens derselben zugeordnet sind.
  9. 9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 6 bis 8, gekennzeichnet durch zwei changierend vor- und zurücklaufende und in ihrem Winkel zur rotierenden Form verstellbare Imprngnier- und Wickelvorrichtungen (13).
    In Betracht gezogene Druckschriften : Deutsche patentschrift Nr. 881 579; belgidsche Patentschriften Nr. 553 140, 536 720; französische Patentschrift Nr. 1 172 459 ; USA.-Patentschriften Nr. 2 747 649, 2 718 583; Zeitschrift »Kunststoff-Rundschau«, 1955, Heft 8, S. 313, 314.
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