DE88040C

DE88040C -

Info

Publication number: DE88040C
Application number: DE189588040D
Authority: DE
Priority date: 1895-12-14
Filing date: 1895-12-14
Publication date: 1896-08-20

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Zur Herstellung von Platten aus Gips, Cement oder Compositionen, insbesondere in fortlaufendem Arbeitsgange, verfährt der Erfinder in der Weise, dafs er das in den formbaren Zustand versetzte, gegebenenfalls auch mit Fasern durchmischte Material vermittelst zweier, dasselbe zwischen sich fassenden endlosen wandernden Bahnen durch Prefswalzenpaare führt und mittels derselben zu einer gleichmäfsigen Schicht von der den Platten zu gebenden Stärke auswalzt und dann in eine der üblichen Schneidevorrichtungen führt, welche die Schicht in Platten von gewünschter Gröfse zerlegt. Gleichzeitig können die Prefswalzen auch benutzt werden, um die Schicht auf einer oder beiden Seiten zur Verstärkung mit einer Gewebelage zu überziehen, indem eine oder zwei Gewebelagen zwischen das Material und die betreffenden Prefswalzen eingeführt werden.

Eine zur Ausführung des Verfahrens dienende Vorrichtung ist auf der Zeichnung zur näheren Erläuterung in Fig 1 in Vorderansicht und in Fig. 2 in der Oberansicht veranschaulicht.

Das Material, z. B. Gips vermischt mit Fasern, befindet sich im Trichter A, in welchem Rührarme α ein ferneres Durchkneten ermöglichen und gleichzeitig die Masse. als gleichförmigen ununterbrochenen Strang durch die schlitzförmige, in ihrer Weite regelbare Austrittsöffnung a¹ auspressen, wie dies allgemein gebräuchlich ist.

Dieser Strang wird nun — und dies stellt die Erfindung dar — in eine Prefsbahn geführt, die aus einem oder mehreren hinter einander liegenden Walzenpaaren besteht, die durch endlose Bahnen aus Drahtgaze oder Hanf mit einander verbunden sind. Es empfiehlt sich ferner, die Walzenpaare allmä'lig immer enger zu stellen. C C¹ D D¹ E E¹ bezeichnen solche Walzenpaare.

Die Walzen sind so angeordnet, dafs die untere C¹ mit ihrem höchsten Punkte in der Ebene des Tisches B, die obere etwas darüber liegt. Den Transport der Schicht durch die Walzenpaare vermitteln die nöthigenfalls mit Mitnehmerstiften de versehenen endlosen Bahnen FF¹, von denen F um die Walzen CDE, und F¹ um C¹D¹E¹ geführt ist. Rollen ff¹ halten diese Bahnen gespannt. Die oberen Walzen sind zweckmäfsig mit zugeschärften Flantschen ede versehen, um den Strang an den Seiten zu beschneiden. Von den mittels Zapfen g und g¹ drehbar gelagerten Winkelrollen G G¹ kufen, von Walzen HH¹ geführt, die Zeugbahnen so zwischen die Walzenpaare, dafs die eine sich dicht gegen die oberen, die andere gegen die unteren Walzen legt, durch, deren Druck sie mit dem Strang vereinigt werden. Das letzte Walzenpaar schiebt die Gipsbahn in die Schneidevorrichtung. Auf der Zeichnung ist beispielsweise eine sich drehende, mit einem Messer / besetzte Walze / als solche Schneidevorrichtung angenommen.

Um die Führungsbahnen FF¹ zu reinigen, können an geeigneter Stelle feststehende oder drehend bewegte Bürsten angeordnet' werden. ,

Claims

Patent-Anspruch:

Verfahren zur Herstellung von Platten aus Gips, Cement oder sonstigen formbaren Massen, dadurch gekennzeichnet, dafs das in den formbaren Zustand übergeführte Material durch Führungsbahnen Prefswalzenpaaren zugeführt wird, welche es zu einer gleichmäfsigen Schicht auswalzen, wobei zugleich auf die Schicht eine Zeuglage in der Art aufgeprefst werden kann, dafs man sie zwischen Material und Führungsbahn einleitet.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.