DE261820C

DE261820C -

Info

Publication number: DE261820C
Application number: DENDAT261820D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVl 261820 -KLASSE Ib. GRUPPE

KONRAD HIRSCHMANN in NÜRNBERG.

Maschine zum Aufstreichen der Lebkuchenmasse auf Oblaten.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. März 1911 ab.

Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Aufstreichen der Lebkuchenmasse auf Oblaten, die sich von den bekannten Maschinen dieser Art, bei denen die Oblaten ununterbrochen unter den mit Streichvorrichtungen ausgerüsteten Mundstücken der Behälter für die Füllmasse vorbeibewegt werden, dadurch unterscheidet, daß die in Streifen aufgebrachten Oblaten auf einer Tischplatte mittels gezahnter * Förderräder der am Ende des Tisches vorgesehenen Füllvorrichtung zugeführt und nach dem Füllen und Abschneiden von Päppetafeln aufgenommen werden, die mittels einer unter der Tischplatte angebrachten, endlosen Fördervorrichtung ' in Tischhöhe gegen das Mundstück hin bewegt werden.

In der Zeichnung ist die Maschine dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 einen lotrechten Längsschnitt der Maschine, während Fig. 2 die Zuführungsvorrichtungen der Oblaten und Pappetafeln sowie der Füllmasse in größerem Maßstabe erkennen läßt.

Die Maschine besteht aus einem Gestell 1, auf dem eine Tischplatte 2 ruht, über deren linkem Ende zwischen Lagerböcken 3 ein die Lebkuchenmasse aufnehmender Behälter 5 gelagert ist, der nach unten gegen die Tischplatte 2 in ein sich verjüngendes, seitlich auslaufendes Mundstück 6 endigt. Im Behälter 5 ist in bekannter Weise ein Kolben 15 verschiebbar. Vor dem Mundstück 6 des Behälters 5 sitzt eine Platte 34, in der ein mittels Schraube 35 verstellbares, auswechselbares Streichblech 36 und Messer 37 geführt sind. Streichblech 36 und Messer 37 dienen zum Aufstreichen der Lebkuchenmasse, 40

und zwar bestimmt ersteres die Breite und Höhe, letzteres die Länge .des Lebkuchens, indem es in bestimmten Abständen die aufgestrichene Masse mit der Oblate abtrennt. Die Zuführung der Oblate 52 zum Mundstück 6 und Aufstreich- und Abtrennvorrichtung 36 und 37 geschieht durch gezahnte, senkrecht verstellbare Förderräder 53, die auf der in Lagerböcken ruhenden Achse 56 verschiebbar sind und durch auswechselbare Uberschiebhülsen 57 in bestimmten, der Breite der Oblate 52 entsprechenden Abständen gehalten werden. Unter der Tischplatte 2 ist ein endloses Förderband 68 um Rollen 69, 70 geführt. Die linke Rolle 69 ist im Durchmesser größer als die rechte Rolle 70, damit das obere Bandteil nach vorn ansteigt, so daß es sich von der Rolle 70 bis zur Aufstreichvorrichtung unter der Platte 2 und von da ab in nahezu gleicher Höhe der Platte 2 auf einer dünneren Platte 72 bis zur Rolle 69 weiterbewegt. Das endlose Band 68 wird durch eine Kette 73 in der Weise angetrieben, daß dem oberen Bandteil eine Bewegung nach links erteilt wird, wodurch die auf das Förderband 68 über der Rolle 70 aufgelegten Pappetafeln 76 unter der Tischplatte 2 zur Streichvorrichtung geführt werden, wo sie zur Aufnahme der bestrichenen Oblaten nach oben kommen.

Die Wirkungsweise der Maschine ist folgende :

Die Oblaten 52 werden auf die Tischplatte 2 gelegt, die hierauf von den Förderrädern 53 erfaßt und unter dem Behälter 5 vorbei zu dessen Mundstück 6 geführt werden, wo sie

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mit der durch den Kolben 15 aus dem Behälter 5 herausgedrückten Lebkuchenmasse belegt werden, wobei von dem Streichblech 36 die gewünschte Breite und Höhe des Lebkuchens gestrichen, von dem Messer 37 dagegen bestimmte Längen abgetrennt werden. Die gleichzeitig auf das Förderband 68 über der Rolle 70 aufgelegten Pappetafeln 76 bewegen sich mit den Oblaten 52 aber unter der Tischplatte 2 vorwärts und kommen schließlich unter dem Mundstück 6 heraus, um die mit Lebkuchenmasse belegte Oblate 52 aufzunehmen. Ist die gewünschte Länge der Oblate bestrichen und von dem Messer 37 abgetrennt, so legt sich nunmehr die Oblate mit der Lebkuchenmasse ganz auf die Pappetafel 76 auf und kann mit Hilfe der letzteren leicht auf ein Backblech übertragen werden. Mit dieser Maschine ist es möglich, verschiedene Breiten der Oblaten und auch gleichzeitig mehrere Oblatenstreifen nebeneinanderlaufend der Streichvorrichtung zuzuführen.

Die Oblaten können ohne Unterbrechung, da immer ein Streifen an den anderen angeklebt werden kann, der Streichvorrichtung zugeführt werden, während die etwa die Größe der Backbleche besitzenden Pappetafeln 76 einzeln nacheinander über der Rolle 70 auf das Förderband 68 gelegt werden.

Claims

Patent-Anspruch:

Maschine zum Aufstreichen der Lebkuchenmasse auf Oblaten, bei welcher die Oblaten ununterbrochen unter dem mit einer Streichvorrichtung ausgerüsteten Mundstück eines Behälters für die Füllmasse vorbeibewegt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die in Streifen aufgebrachten Oblaten auf einer Tischplatte (2) mittels gezahnter Förderräder (53) der am Ende des Tisches vorgesehenen Füllvorrichtung (5) zugeführt, nach dem Füllen von einer vor dem Mundstück (6) sitzenden, zugleich das Abstreichen der vorderen und hinteren Ränder bewirkenden Schneidvorrichtung (37) abgetrennt und von Pappetafeln (76) aufgenommen werden, die mittels einer unter der Tischplatte (2) angebrachten, endlosen Fördervorrichtung (68) in Tischhöhe gegen das Mundstück (6) hin bewegt werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.