DE1453372C3 - Verfahren zur Herstellung von Vliesen aus teilchenförmigen Stoffen, z.B. Holzspänen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Vliesen aus teilchenförmigen Stoffen, z.B. HolzspänenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Vliesen aus teilchenförmigen Stoffen,
z. B. Holzspänen, für die anschließende Verpressung zu Platten, bei dem die Vliese auf aneinandergereihten,
kontinuierlich bewegten, flexiblen und druckfesten Formunterlagen gebildet werden, bei
dem anschließend die Formunterlagen mit den Vliesen diskontinuierlich in eine Vorpresse bewegt und
dann von den Vliesen nach unten abgeschält und in die Ausgangsstellung zurückbewegt werden. Solche
Verfahren sind bekannt derart, die Vliese im Anschluß an die Heißpressung zu wägen, zum Zweck,
Spanplatten mit möglichst gleichen mechanischen Eigenschaften zu erhalten.
Bei dieser Arbeitsweise ist nachteilig, daß bereits fertige Platten mit zu hohem oder zu niedrigem Gewicht
als Ausschuß ausgeschieden werden müssen,
ίο die erst nach neuer Aufbereitung verwendbar sind.
Ein anderes Verfahren, bei dem die Späne kontinuierlich
auf Bleche gestreut werden, vermeidet diesen Nachteil durch Wägung der Vliese vor dem Vorpressen
derart, daß Spänekuchen, die vom Sollgewicht abweichen, nach der Vorpressung durch Abkippen
von den Blechen entfernt werden. Dieses Verfahren ist aufwendig wegen der Kippvorrichtung
für die vorgepreßten Platten sowie wegen der Fördervorrichtung, um die von den Vliesen befreiten
Bleche aufzunehmen und wieder in den Blechumlauf zurückzuführen. Außerdem müssen die durch die
Vorpressung aneinanderhaftenden Teilchen vor ihrer ,. Rückführung in die Streumaschine erst voneinander
getrennt werden; mindestens eine Ergänzung der Beleimung und eine neue Durchmischung mit frischen
Teilchen ist notwendig.
Es ist als naheliegend anzusehen, die Wägung bei dem zuerst genannten Verfahren ebenfalls bereits vor
der Vorpressung vorzunehmen. Dabei würde sich, wie bei dem zweitgenannten Verfahren, die Möglichkeit
eröffnen, die vorgepreßten Vliese bereits nach dem Vorpressen zu entfernen. Aber auch bei einer
solchen Anlage wurden immer noch die Nachteile auftreten, daß vom Sollgewicht abweichende Vliese
nach der Vorpressung durch Abkippen entfernt und vor ihrer Zurückführung in die Streumaschine erst in
einzelne Teilchen aufgelöst werden müßten.
Die dem Anmeldungsgegenstand zugrunde liegende Aufgabe wird somit darin gesehen, das eingangs
genannte Verfahren so weiterzubilden, daß die Entfernung fehlgestreuter Kuchen aus dem Produktionsgang
vereinfacht wird und daß das Auflösen der Vliese in einzelne Teilchen entfällt, so daß diese
auch ohne ergänzende Beleimung wieder verwendet werden können.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß bei einem Verfahren, bei dem die auf den Formunterlagen
liegenden Vliese im Takt der Vorpressung und vor dieser gewogen werden und bei dem fehlgcstreute
Vliese mit Über- oder Untergewicht nach Durchlauf durch die Vorpresse aus dem Produktionsgang
entfernt und die Teilchen in die Streuvorrichtung zurückgeführt werden, diese fehlgcstieuten
Vliese ohne Vorpressung durch die Vorpresse laufen und anschließend nach unten abgeführt werden.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird in vorteilhafter Weise erreicht, daß fchlgestreutc Vliese
unmittelbar nach ihrem Transport durch die Vorpresse auf eine sehr einfache Weise entfernt und, da
sich die Vliese bei ihrer Abführung nach unten von selbst wieder in ihre Einzelteile auflösen, unmittelbar
wieder in die Formstation zurückgeführt werden können.
Die Vorrichtung zur Ausübung dieses Verfahrens ist in der Weise ausgebildet, daß unterhalb einer
Formslaiion zwei kontinuierlich umlaufende Ketten mit daran befestigten Mitnehmerhakcn angeordnet
sind, die hinter an den flexiblen Formunterlagen be-
festigte Mitnehmerleisten greifen, daß im Anschluß an die Formstation eine Trennvorrichtung zur Aufteilung
des endlosen Vlieses an den Stoßstellen der Formunterlagen vorgesehen ist, daß auf die Ketten
zwei weitere Förderketten mit Mitnehmerhaken folgen, durch die die Formuntcrlagen mit den Vliesen
diskontinuierlich auf eine Waage und durch eine Vorpresse transportierbar sind, daß die Formunterlagen
auf ihrem Weg von der Formstation bis zur Waage durch einen Gleittisch abgestützt sind, daß
die Waage mit einer Steuerungseinrichtung ausgerüstet ist, durch die die Vorpresse beim Durchlauf
eines Vlieses mit Fehlgewicht offenhaltbar und ein auf die Vorpresse folgendes Förderband nach oben
schwenkbar ist, so daß fehlgeslreute Vliese in einen im Anschluß an die Vorpresse angeordneten Schacht
eingeführt werden können, und daß die Formunterlagen durch die Untertrume der Ketten zum Beginn
der Formstation zurückführbar sind.
Zweckmäßigerweise bestehen die Formunterlagen aus Kunststoffolien, dünnen Blechen oder ähnlichen
flexiblen Materialien.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Vorrichtung zur Ausübung des neuen Verfahrens dargestellt.
F i g. 1 ist eine Seitenansicht einer Spanplatten-Anlage für Ein-Etagen-Vorpresse und Mehr-Etagen-Hauptpresse
sowie biegsamen Unterlagen;
F i g. 2 ist eine schematische Draufsicht auf die Anlage nach Fig. 1.
Im einzelnen lassen die Abbildungen den folgenden Aufbau der Anlage zur kontinuierlichen Herstellung
von Platten aus teilchenförmigen Stoffen erkennen sowie die im Anschluß daran beschriebene Wirkungsweise.
Die nach dem bekannten Windsichtprinzip arbeitende Formstation 1 streut ein Spänevlies 2 auf die in
lückenloser Folge liegenden, kontinuierlich fortbewegten Formunterlagen 3. Als Formunterlagen kommen
Kunststoffolien, dünne Bleche oder ähnliche Materialien zur Verwendung. Sie tragen an der vorderen
Stirnseite eine beiderseitig hervorstehende Mitnehmerleiste 4. Der Transport der Unterlagen erfolgt
mittels Ketten 5, an denen Mitnehmerhaken 6 angeordnet sind, die hinter die Mitnehmerleiste der Unterlagen
greifen und diese in Arbeitsrichtung auf einem Gleittisch 7 fortbewegen. Zur Erzielung geringerer
Reibungsverluste kann der Gleittisch in entsprechenden Abständen mit Rollen versehen sein.
Nach Verlassen der Formstation wird das Spänevlies an den Stoßstellen der Unterlagen in Abschnitte
gleicher Länge getrennt. Die Trennvorrichtung 8 ist eine Bandsäge, deren Laufrollen, in Arbeitsrichtung
gesehen, schräg gestellt sind, so daß beim Absenken der Säge nur ein Sägeblatt in den Kuchen eindringt.
Die Trennvorrichtung ist in bekannter Weise längs des Förderers beweglich angeordnet und wird über eine
Übertragungsstange 9 durch eine mit der Förderkette 5 synchron angetriebene Kette 11, die die
Länge einer Kuchenlänge besitzt, angetrieben. Nach Ausführung der Trennarbeit wird das Sägeblatt angehoben,
und die Trennvorrichtung bewegt sich in ihre
ίο Ausgangsstellung zurück, um an der nachfolgenden
Stelle wieder in Tätigkeit zu treten. Kurz vor dem Ende der Förderketten 5 wird der jeweils abgetrennte,
auf einer Unterlage befindliche Spänekuchen noch während seiner kontinuierlichen Förderung von
den Mitnehmerhaken 12 der Förderketten 13 übernommen. Die Förderketten 13 werden bei geöffneter
Vorpresse 15 mit erhöhter Geschwindigkeit taktweise in Bewegung gesetzt und ziehen den Spänekuchen
auf die Waage 14, während gleichzeitig der auf der Waage befindliche, in die Vorpresse 15 eingezogene
und der bereits vorgepreßte Spänekuchen ohne Unterlage auf ein mit gleicher Geschwindigkeit angetriebenes
endloses Förderband 16 übergeben wird.
Die Unterlagen 3 bleiben an dem Mitnehmerhaken 12 hängen und werden am Untertrum der Förderketten
13 jeweils taktweise bis zu den kontinuierlich umlaufenden Förderketten 5 vorgezogen.
Dort werden sie von dem Mitnehmerhaken 6 übernommen, während die Förderketten 13 stillstehen
und die Presse in Tätigkeit ist, und der Formstation 1 nacheinander erneut zugeführt.
Für die zurückzufördernden Unterlagen ist unterhalb der Förderketten 5. 13, eine durchgehende
Gleitauflage 17 vorgesehen.
Die Waage 14 ist über elektrische Steuerungseinrichtungen mit der Vorpresse verbunden. Wenn ein
gewogener Spänekuchen eine unzulässige Gewichtsdifferenz aufweist, so tritt nach dem öffnen der Vorpresse
eine elektrische Verriegelung der Pressen-Steuerungselemente ein, so daß beim Einbringen des
Spänekuchens in diesem Takt keine Pressung erfolgt. Beim nächsten Takt wird das hinter der Presse angeordnete
Förderband 16 angehoben und gibt einen Schacht 19 frei, in welchen die lockeren Späne beim
Vorziehen der Förderketten 13 hineinfallen. Ein querlaufendes Förderband 20 führt die Späne geeigneten
Transporteinrichtungen zu, mittels welcher das Material erneut der Formstation 1 zugeleitet wird.
Die vorgepreßten Spänekuchen werden von dem Förderband 16 über ein oder mehrere Ausgleichsförderbänder 21 in bekannter Weise einer Mehr-Etagen-Heißpresse zugeführt.
Die vorgepreßten Spänekuchen werden von dem Förderband 16 über ein oder mehrere Ausgleichsförderbänder 21 in bekannter Weise einer Mehr-Etagen-Heißpresse zugeführt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Vliesen aus teilchenförmigen Stoffen, z. B. Holzspänen, für
die anschließende Verpressung zu Platten, bei dein die Vliese auf aneinandergereihten, kontinuierlich
bewegten, flexiblen und druckfesten Formunterlagen gebildet werden, bei dem anschließend
die Formunterlagen mit den Vliesen diskontinuierlich in eine Vorpresse bewegt und dann
von den Vliesen nach unten abgeschält und in die Ausgangsstellung zurückbewegt werden, dadurch
gekennzeichnet, daß bei einem Verfahren, bei dem die auf den Formunterlagen
liegenden Vliese im Takt der Vorpressung und vor dieser gewogen werden und bei dem fehlgestreute
Vliese mit Über- oder Untergewicht nach Durchlauf durch die Vorpresse aus dem Produktionsgang
entfernt und die Teilchen in die Streuvorrichtung zurückgeführt werden, diese fehlgestreuten
Vliese ohne Vorpressung durch die Vorpresse laufen und anschließend nach unten abgeführt
werden.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß unterhalb einer Formstation (1) zwei kontinuierlich umlaufende Ketten (5) mit daran befestigten
Mitnehmerhaken (6) angeordnet sind, die hinter an den flexiblen Formunterlagen (3) befestigte
Mitnehmerleisten (4) greifen, daß im Anschluß an die Formstation eine Trennvorrichtung
(8) zur Aufteilung des endlosen Vlieses an den Stoßstellen der Formunterlagen vorgesehen ist,
daß auf die Ketten (5) zwei weitere Förderketten (13) mit Mitnehmerhaken (12) folgen, durch die
die Formunterlagen mit den Vliesen diskontinuierlich auf eine Waage (14) und durch eine Vorpresse
(15) transportierbar sind, daß die Formunterlagen auf ihrem Weg von der Formstation
bis zur Waage durch einen Gleittisch (7) abgestützt sind, daß die Waage mit einer Steuerungseinrichtung
ausgerüstet ist, durch die die Vorpresse beim Durchlauf eines Vlieses mit Fehlgewicht
offenhaltbar und ein auf die Vorpresse folgendes Förderband (16) nach oben schwenkbar
ist, so daß fehlgestreute Vliese in einen im Anschluß an die Vorpresse angeordneten Schacht
(19) eingeführt werden können, und daß die Formunterlagen durch die Untertrume der Ketten
(13 und 5) zum Beginn der Formstation zurückl'ührbar
sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fonnunterlagen (3) aus
Kunststoffolien, dünnen Blechen oder ähnlichen flexiblen Materialien bestehen.
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