DE88022C

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Info

Publication number: DE88022C
Application number: DENDAT88022D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 37: Hochbauwesen.

Formziegel.

Die den Gegenstand des vorliegenden Zusatz-Patentes bildende Neuerung kennzeichnet sich im wesentlichen dadurch, dafs die durch die Ziegel oder Cementplatten oder andere Kunststeine aus beliebigem Material gehenden Luftkanäle an ihren Enden behufs Aufnahme von kurzen Verbindungsrohren mit gleich grofsem Durchmesser, die nicht mehr in einander gesteckt werden, erweitert sind und aufserdem an ihren horizontalen Stofsflächen Rinnen besitzen, die mit einem geeigneten Bindemittel ausgegossen, auch beim Fehlen der im Haupt-Patent erwähnten Flach- und Winkelschienen eine vollkommene Sicherheit gegen etwa vorkommenden seitlichen Druck bieten.

Auf der beiliegenden Zeichnung ist die Erfindung in einem praktischen Ausführungsbeispiele zur Veranschaulichung gebracht. Fig. 1 zeigt in einem Aufrifs mit theilweisem Schnitt und Ansicht mehrere zusammenstofsende Ziegel oder Platten a in ihrer Verbindung unter einander. Die durch die ganze Höhe der Platten frei hindurchgehenden Kanäle b sind an den beiderseitigen Enden, wie erwähnt, mit Erweiterungen b¹ versehen, in welche die Rohrstücke c derart eingesetzt werden, dafs sich dieselben zum Theil in der einen, sowie zum Theil in der anderen zweier zusammenstofsenden Platten befinden und so eine sichere Verbindung derselben bewirken.

Fig. 2 ist ein Grundrifs von Fig. 1 mit theilweisem Schnitt nach der Linie 2-2, aus welchem ersichtlich wird, dafs die Platten a an ihren schmalen Verticalseiten je eine halbkreisförmige Rinne besitzen, die sich bei dem Zusammenstofs zweier solcher Seiten zu einem vollständigen Kanal b vereinigen. Fig. 3 ist ein Verticalschnitt nach der Linie 3 . . . 3 in Fig. ι und Fig. 4 ein solcher nach der Linie 4 ... 4.

Die erwähnten Erweiterungen b^λ an den beiderseitigen Enden der Kanäle b sind etwas gröfser als der ä'ufsere Durchmesser der Rohrstücke c, und der hierdurch entstehende Zwischenraum wird behufs Erzielung einer festen Verbindung bei dem Zusammenfügen der Steine und Einsetzen der Rohrstücke mit einem Bindemittel, wie z. B. Cement, ausgefüllt. Ferner sind die Platten a an ihren horizontalen Stofsflächen auch noch mit einer Rinne d versehen, in welche ebenfalls, wie namentlich aus den Fig. 3 und 4 hervorgeht, ein geeignetes Bindemittel eingefüllt und so eine auch gegen seitlichen Druck vollkommen gesicherte Vereinigung zwischen Rohrstücken c und Platten a, sowie auch der letzteren unter sich, herbeigeführt wird. Bei dem Aufbau des Mauerwerkes werden die Platten, wie Fig. 5 zeigt, in der bekannten Weise unter Zwischenfügung eines Bindemittels und gegen einander versetzt zusammengefügt.

Die beschriebenen Platten, welche vorzugsweise in einer Höhe von 50 cm und in einer Breite von 60.cm hergestellt werden, sind aufser

zur Herstellung von leichteren Bauwerken, wie Villen, landwirtschaftlichen Gebäuden, Baracken, Warteräumen, Speichern u. s. w., auch zur Aufführung von Umfassungsmauern zu ver- ^ wenden, wobei es unter Umständen zweck mäfsig sein kann, eine äufsere und eine innere Schicht aufzuführen und zwischen beiden einen freien Raum zu belassen.

Bei Mauern, die mit Platten nach der vorliegenden Erfindung hergestellt sind, ist endlich auch ein Abputzen nicht mehr erforderlich, und kann z. B. das Tapeziren der Innenwände ohne Weiteres vorgenommen werden.

Claims

Patent-Anspruch:

Bei dem durch das Haupt-Patent geschützten Formziegel die Abänderung, dafs an den Enden der Luftkanäle (b) behufs Aufnahme von kurzen Verbindungrohren (c) Erweiterungen (b¹) angebracht sind.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.