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Drahtbündelbefestigung für Spannbeton Wenn bei Spannbeton,
d. h. bei Beton, der im unbelasteten Zustand durch eingebettete stählerne
Zugmittel unter eine Druckvorspannung gesetzt ist, als Zugmittel statt einfacher
Drähte Drahtbündel verwendet werden, ergaben sich bisher für die die Drahtbündel
fassenden Spannköpfe sehr große Ab-
messungen. Dabei wurden die Spannköpfe,
die außerhalb des vorzuspannenden, bereits erhärteten Betons lagen, zum Spannen
der Drahtbündel, z. B. mittels hydraulischer Pressen, von dem vorzuspannenden Beton
abgezogen und gegen diesen abgestützt. Die in dieser Weise von dem vorzuspannenden
Beton abstehenden Spannköpfe wurden ,gewöhnlich von einer auf diesen Beton aufgetragenen
Schicht Betons eingehüllt, der dann je-
doch ohne Vorspannung blieb. NTach
dein Patent Se2 845 werden nun in einem Spannkopf mehrere Drähte in der Weise befestigt,
daß die Drähte des Bündels im ungespannten Zustand in den Spannkopf eingesetzt,
durch bleibende oder elastische Verformung des Spannkopfes wenigstens in Richtun-
seines Radius von seinem Material eingeklemmt und so angeordnet sind, daß die Achse
der gespannten Drähte sich wenigstens in den vorderen Teil der Einklemmung hinein
geradlinig fortsetzt.
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Hierdurch ergeben sich so kleine Abmessungen der Spannköpfe, daß diese,
wie es bei Spannköpfen für einzelne Drähte an sich schon bekannt ist, in Kanäle
des vorzuspannenden Betons eingesetzt werden können. Zu diesem Zweck wird gemäß
der Erfindung der das Drahtbüstdel fassende Spann-
köpf.
mit einer,die Verbindung mit der Zugvorrichtung vermittelnden Verlängerung versehen,
deren Abmessungen in radialer Richtung gleich oder kleiner als die Abmessungen des
Spannkopfes in radialer Richtung sind, wobei die Verlängerung vorzugsweise lösbar
mit dem Spamikopf verbunden sein kann. Die Verlängerung, die zweckmäßig bei ungespanntein
Draht aus dem den Spann-,kopf aufnehmenden Kanal herausragt und an deren Ende die
Zugvorrichtung angreift, kann mit Gewinde versehen sein, auf das eine als Anker
dienende Mutter geschraubt wird. Die auf der Verlängerung sitzen-de Mutter kann
auch, wenn ihre Außenabmessungen gleich oder kleiner als die Außenabinessungen des
Spannkopfes sind, im ungespannten Zustanddes Drahtbündels innerhalb des im Beton
befindlichen Kanals liegen. Beim Spannen des Drahtbündels tritt dann diese Mutter
durch eine entsprechend große Öffnung einer am Beton befindlichen, Widerlagerplatte
hindurch, gegen die sie sich darauf mittels einer untergeschobenen Unterlage abstützt.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes bildet
die Verlängerung zugleich den Kern, um den herum die Drähte in einer ringförmi-gen
Ausnehnlung des Spannkopfes angeordnet sind.
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in der Zeichnung ist die Erfindung in sechs Ausführungsbeispielen
erläutert. Es zeigen in je -einem Längsschnitt durch einen den Spannkopf
aufnehmenden Kanal des vorzuspannenden Betons Fig.,i und 2 eine Drahtbündelbefestigung
nach dem ersten Ausführungsbeispiel vor bzw. nach dem Spannen der Drähte, Fig.
3 und 4, eine Drahtbündelbefestigung nach dem zweiten Ausführungsbeispiel
vor bzw. nach dem Spannen der Drähte, Fig. 5 und 6 eine Drahtbündelbefestigung
nach dem dritten Ausführungsbeispiel vor bzw. nach dem Spannender Drähte, Fig.
7 und 8 eine Drahtbündelbefestigung nach dein vierten Ausführungsbeispiel
vor bzw. nach dein Spannen der Drähte und Fig. 9 eine Drahtbündelbefestigung
ähnlich der des zweiten Ausführtingsbeispieles in einer besonderen Anordnung in
dem Beton; Fig. io und 12 zeigen je einen Längsmittelschnitt durch eine Drahtbündelbefestigung
nach dem fünften bzw. sechsten Ausführungsbeispiel und Fig. -i i den Schnitt nach
der Linie XI-XI in Fig. io.
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Bei allen Ausführungsbeispielen besteht der das Drahtbündel i fassende
Spannkopf 2, der nach einem der im Hauptpatent angegebenen Beispiele hergestellt
sein kann, aus einem zylindrischen Körper, dessen Durchmesser nur wenig größer ist
als der Durchmesser des Bündels. Die Spann-köpfe sind mit nur geringem Spiel in
Kanäle-:2,i eingesetzt, die in dem vorzuspannenden Beton z.-, Erweiterungen der
die Drahtbündel aufnehmenden Aussparungen bilden.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. li und 2 besitzt der Spannkopf
2 eine aus einem Stück mit ihm bestehende Verlängerung23, die auf ihrer ganzen Länge
mit Gewinde versehen ist, dessen ZD Außen-durchmesser gleich dem Durchmesser des
Spannkopfes ist. Die Verlängerung 2,3 ist so lang, daß sie, wenn die Drähte
i noch ungespannt sind, aus dem Kanalzi herausragt (vgl. Fig. i). Dabei ist sie
durch eine Öffnung in einer an der Außenseite des Betons 22 in diesen eingelassenen
Widerlagerplatte 24 hindurchgeführt. - Auf das aus dem Beton herausragende
Ende der Verlängerung:23 ist eine -Mutter 25 und hinter dieser das Kopfende
eines Zugglie-des 1:26 geschraubt, das mit einer Zug vorrichtung, z. B. einer hydraulischen
Presse, verbunden ist.
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Zum Spannen der Drähte i wird die Verlängerun.g ->3 aus dem Kanal
21 in die in Fig. :2 dargestellte Lage herausgezogen, wobei der Spannkopf selbst
noch innerhalb des Kanals 21 bl#eibt. Alsdann schraubt man die Mutter25 auf der
Verlängerung:23 entlang, bis sie an der Widerlagerplatte 24 anliegt und so einen
Anker bildet, der den Spannkopf 2 in der Spannstellung hält. Dabei wird die Mutter
durch die Zugkraft der gespannten Drähte fest gegen die Widerlagerplatte gedrückt,
wodurch die Druckvorspannung des Betons :2-;2 erzeugt wird. Der über die Mutter:25
hinausragende Teil der Verlängerung 23 wird alsdann etwa längs der mit
:27 bezeichneten Linie, z. B. mit Hilfe eines Schneidbrenners, abgetrennt.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 und 4 hat der Spannkopf:2
eine- Verlängerung28, deren Durchmesser kleiner ist als der des Spannkopfes. Sie
kann durch Abdrehen, Ausschmieden oder Anschweißen einer Stange an den Spannkopf
hergestellt sein. Dabei erstreckt sich das Gewinde nicht üb-er die ganze Länge der
Verlängerung; diese besitzt vielmehr nur an ihren beiden En-den zwei Stücke29,30
gleichenGewindes; der Durchmesser des dazwischenliegenden glatten Teiles ist höchstens
gleich dem Kerndurchinesser des Gewindes. Die Durchtrittsöffnung in der Widerlagerplatte2#4
ist nur wenig größer als der Außendurchmesser des Gewindes, Bei diesem Ausführungsbeispiel
wird die Mutter'25 zunächst über das Gewindestück29 hinweggeschraubt, an dem dann
der Kopf der Zug stange angreift, und nach dem Spannen der Drähte auf das dann aus
der Widerlagerplatte24 herausragende Gewindestück30 geschraubt, wobei die Mititter
ohne langwieriges Schrauben bis zu diesem Gewindestück geschoben wird. Der über
das Gewindestück 3o hi-nausragende Teil der Verlängerung wird abgetrennt.
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Die Verlängerung kann auch lösbar mit dein Spannkopf verbunden sein.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 und:6 besteht die Verlängerung aus
einer in den Spannkopf 2 eingeschraubten Stange 31. Hierbei tritt beim Spannender
Drähte i das mit Gewinde versehene Ende des Spannkopfes #2 durch die entsprechend
weite öffnung der Widerlagerplatte 24 hindurch, und auf das Gewinde wird die sich
gegen die Platte24 stützende Mutter,-,5 geschraubt. Alsdann schraubt man die Zugstange.3i
aus dem Spannkopf heraus. Es wird sonach der Materialverlust vermieden, der bei
den
beid,-ii vorhergehenden 'P.-:ispi-eleii durch das
Ab-
trennen des Teiies der Verlängerung entsteht.
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Bei dem Ausfübrungsbeispiel nach Fig. 7 und 8
befindet
sich die als Anker dienende Mutter 25 vor dem Spannen der Drähte i innerhalb
des Kanals:2 i. Sie sitzt nämlich auf einem in den Spannkopf 2 cingeschraubten Gewindebolzen
32, auf dessen freies Ende der Kopf einer mit der Zugvorrichtung verbundenen,
in den X-anal -i eingeführten Zugstange 26 geschraubt ist. Beim Spannen der
Drähte i tritt die Mutter 25 durch die in der Widerlagerplatte 2-1 befindliche
Öffnung hindurch, deren Durchmesser etwas größer ist als das Eckenmal') der Mutter
und als der Durchmesser des Kopfes der Zugstall-C 26. Zwischen die 'Mutter
2_# und die Platte 2-1 wird dann eine Unterlage, z. B. ein geteilter l#,in- 33.
eingefügt, mittels dessen sich #M, e# die Mutter gegen die Widerla-gerplatte stützt.
Um züi verhüten, daM die beiden Teile des RiDges: 33
seitlich unter der Mutter
wegrutsehen, was zur F ol- e hätte, daß die 11titter wieder in den Kanal
21 hineingezogen würde, ist die Platte 24 auf ihrer Oberseite mit einer Ausnehmung
34 versehen, in welche die beiden Ringhälften, -wenn sie 9-neinander anliegen-,
gerade hineinpassen, so datl sie sich nicht voneinander wegbewegen können. Nach
dein Spannen schraubt man den Kopf der Zugstange 26 von dem Bolzen
32 ab.
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Bei den bisher beschriebenen Ausführungsbeispielen stehen die Teile,
die nach dem Spannen der Drähte zur Verankerung des Spannkopfes dienen, über den
Beton 22 vor. Dies kann man aber auch, wie Fig. 9 zeigt, vermeiden, indem
man die Widerlaggerplatte 24 ein Stück in das Innere des Betons 22 hinein verlegt.
Der an dem Spannkopf 2 sitzende Gewind,-bolzen 3,5 und die auf diesem sitzende
Mutter 25 befinden sich dann nach dem Spannen der Drähte noch innerhalb des Kanals
21 und werden zum Schutz ge-en Korrosion von Mörtel od. d-I. eingehüllt, mit dem
der sie aufnehmende Teil des 1,7-ailals 2:1 aus'gefüllt wird. Der Beton 22 erhält
daher eine glatte Außenfläche ohne vorstehende Teile. Bei dieser Ausführungsforin
ist der Spanrikopf ursprünglich mit einer langen Verlä"-lert"'-" z:. B. gemäß Fig.
3, 4 oder 5e 0, versehen, an weicher die Zugvorrichtung angreift. Der aus
dein I')eton herausragende Teil dieser Verlängerung wird nach I.')e-,iidigung, des
Spannens abgeschnitten. Man kann aber auch eine Ausführung nach Fi.-.
7
und 8 vorsehen, bei welcher die 'Mutter:25 durch eine entsprechend
weite Öffnung der Platte 2-1 hindurchgezogen und alsdann eine geteilte Unterlage
untcr-eschoben wird. _Um dies zu ermöglichen' müllte- allerdings der Kanal 21 in
Seinem äußeren Teil entsprechend erweitert werden.
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In dem Hauptpatent ist unter anderem vorgeschlagen worden, die Drähte
des Drahtbündels in einer ringförmigenAusnehmung des Sparinkopfes aneinanderzureihen
und als Kern der ringförmigen Ausnehmung in dem Spalinkopf einen Bolzen züi verankern.
Dieser Bolzen kann gemäß vorliegender Erfindung durch die Verlängerung des Spannkopfes
tgebildet werden. Ein Ausführungsbeispiel hierfür zeigen die Fig. io und i i. Bei
diesem wird die Verlängerun.-3b, die entweder eine Stange gernäß Fig. zn
5 und 6 oder ein Gewindebolzen gemäß "i Fig. 7
und
8 sein kann, in den Spannkopf 2 eingeschraubt. Das ein,-eschraubte Ende der
Verlän-erun- 30
In el '-
trägt einen bolzenförmigen Ansatz
37, der als Kern in eine zylindrische Bohrungdes Spannkopfes 2-ID hineinragt,
so daß eine ringförinip Ausnehmun-ZD ZD z#I entsteht, in welche die Drähte i eingesetzt
sind. Diese Konstrulaion gewährleistet mit außerordentlich einfachen Mitteln, daß
der Kernbolzen der großen, von den gespannten Drähten herrührenden Zugkraft standzuhalten
vermag.
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Ein weiteres besonders einfaches Ausführungsbeispiel zeigt Fig. 12.
Bei diesem ist die Verlangerung, 36 auch auf dem Teil 38, der den
Kern der ringförmigen Ausnehmung bildet, mit Gewinde versehen, und zwar durchlaufend
mit dem gleichen Durchmesser. Dieses Gewinde hat dieselbe Wirkun-, wie die ivelli-e
Gestaltun- des Kernes nach Fig. io, nämlich die Erzielung einer festeren Haftun-
der Drähte in dem Spannkopf. Um aber zu vermeiden, daß die Drähte unter dem Einfluß
der Gewindesteigung aus ihrer axialen Richtung herausgedrängt werden, ist das letzte
Stück 39 des Kernes, das aus dem Spannkopf herausragt, glatt zylindrisch
ausgeführt.