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Elektromagnetisches Relais Die bekannten, in d'erFernmeldetechniIcgebräuchlichen
Relais verwenden zur K ontaktgabe Federn, die z. B. bei den Fernsprechrelais zu
Federsätzen zusammengefaßt sind. Zwischen den einzelnen Federn der Federsätze wird
über Betätigungsglieder und den Anker des Relais eine elektrische Kontaktgabe auf
die Weise erzielt, daß ein Federnende gegen das Ende der anderen gedrückt wird.
Um den je nach Kontaktart, z. B. Arbeits- oder Ruhekontakt, erforderlichen Kontaktdruck
zu erhalten, ist es notwendig, den einzelnen Federn eine Vorspannung zu geben, deren
Größe durch ,den zu schaltenden Kontakt bestimmt ist. Es sind also Justierarbeiten
notwendig, die an -den Gestehungskosten der Relais einen erheblichen Kostenanteil
haben.
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Die Erfindung betrifft ein elektromagnetisches Relais, bei welchem
.die sonst üblichen Justierarbeiten weitgehendst herabgesetzt sind, das Relais sich
also besonders wirtschaftlich herstellen läßt. Sie erreicht ,dies dadurch, daß zur
Herstellung elektrischer Verbindungen Kontaktrollen mittels eines vom Anker des
Relais bewegten Wagens von der Ruhelage in die Arbeitslage gewälzt werden und in
einer Ebene nebeneinander angeordnete starre Kontaktstücke miteinander elektrisch
verbinden bzw. in der Ruhelage elektrisch verbundene Kontaktstücke trennen und daß
der erforderliche Kontaktdruck -durch eine auf den Wagen ausgeübte Kraft, z. B.
einer Feder, erzeugt wird.
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Es ist also eine Justierung deshalb nicht notwendig, weil starre Kontakte
durch sich auf diesen abwälzende Kontaktrollen jede gewünschte Kontaktkraft ermöglichen,
insbesondere gemäß weiterer Ausbil.dun:g der Erfindung dann, wenn die aus Kontaktstücken
bestehenden Kontakte in Dreieckanordnungg
gruppiert sind und der
erforderliche Kontaktdruck über den Kontaktwagen vom Schwerpunkt -des Dreiecks durch
eine Hilfsfeder ausgeübt wird. Der gewünschte Kontaktdruck . ist nur von einer Hilfsfeder
abhängig, bei der .gemäß weiterer Erfindung die Vorspannung durch eine Einstellschraube
veränderlich einstellbar ist.
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Außer der leichten Einstellbarkeitergibt diese Anordnung eine gleichmäßige
Verteilung des Federdruckes und .damit gleiche Kontaktkräfte bei allen Kontaktstücken.
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Ein weiterer Vorteil der Anordnung der Kontakte in Dreieckform ist
darin zu erblicken, daß damit eine gewisse Unempfindlichkeit der Kontakte gegen
Unebenheiten und Unterschiede der Höhenlage zueinander erzielt wird: Da gemäß weiterer
Ausbildung der Erfindung die Kontaktstücke schräg zur Bahn der Kontaktrollen liegen
und die Kontaktrollen mittels Spiels auf den Achsen des Wagens aufgebracht sind,
wird gleichzeitig der bei den bekannten Relais übliche Reibungsdruck erzielt.
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Die Kontaktgabe .durch Wälizkontakte benötigt nur etwa i o Prozent
der Relaiskräfte bekannter Bauart, .da hier nur die Kräfte zur Überwindung der Reibung,der
Wälzkontakte und der Druckfeder aufgebracht werden müssen. Daraus ergeben sich weitere
Vorteile, wie kleinste Konstruktionen mit normalen Kontaktkräften und hohe Empfindlichkeit.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den. beigefügten Fi,g.
i bis 6 gezeigt und soll nunmehr näher erläutert werden.
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Die Anordnung der Relaisgrundteile, also von Kern 6 (Fig. i), Joch
i und der auf den Kern aufgeschobenen Relaisspule :2 entspricht der eines normalen
Rundrelais. Der Anker 3 ist am Jochende schneidenförmig gelagert und wird durch
eine schaufelförmige Vorrichtung 4 an seiner Lagerstelle gehalten. Auf dem einen
Schenkel des Ankers liegt eine Blattfeder 5 auf, .die ihn nach jeder Betätigung
in die Ruhelage zurückdrückt. Der andere Schenkel des Ankers ist nach oben durch
einen Ansatz verlängert. Diese Verlängerung dient, wie es nachher beschrieben wird,
zur Betätigung des Kontaktwagens. Auf dem Spulenkörper 2 ist die Kontaktanordnung
14, 15 bzw. i4.', 15' usw. auf einem Nichteisenträger 7 aufgebracht. Diese Kontaktanordnung
-besteht aus einer Schichtung von schmalen Zuführungsschienen 15d, 15b, i 5c, die
durch Isolierstücke voneinander getrennt sind. Sie sind an ihren Enden abgewinkelt
und durch Durchbrüche der Isolierscheiben derart hindurchgeführt, daß sie als schmale
Kontaktstücke i4a, 14b, 14e aus der obersten Isolierplatte nebeneinanderliegend
in gleicher Höhe :herausragen. Um eine bessere Kontaktgabe zu erzielen, sind ;die
Enden edelmetallplattiert. Je drei Kontaktstücke 14.9, 14b, 14.c (Fig. 4) bilden
einen Kontakt in Verbindung mit der dazugeordneten Kontaktrolle 9. Drei solcher
Kontakte 14, 14', i¢" sind so in Dreieckform angeordnet, daß der eine, i4.', zur
Mittellinie des Ankerschenkels gerichtet ist, während die beiden anderen, 14, 14",
an den Längskanten der Isolierplatte z6 liegen. In gleicher Weise sind die Kontaktrollen
9 des Kontaktwagens 8 angeordnet. Dieser Kontaktwagen wird durch eine Vorrichtung
io in einer Richtung geführt. Die Vorrichtung io wird zusammen mit der starren Kontakteinrichtung
an dem Nichteisenträger 7 befestigt. Gleichzeitig :damit verbunden ist eine Hilfsfeder
13, welche mit einem Ende mittels einer Rolle i i auf den Kontaktwägen drückt. Der
Druckpunkt liegt im Schwerpunkt der dreieckförmig angeordneten Kontaktrollen, so
daß sich die Druckkraft gleichmäßig auf @diese verteilen kann. Eine Einstellschraube
12 läßt die Vorspannung dieser Feder und damit den Kontaktdruck in jeder gewünschten
Form ändern. Die Kontaktrollen 9 sind mittels Spiels auf den Achsen des Wagens aufgebracht,
so daß !hier ebenfalls :zwischen Kontaktstücken und Rollen .der erforderlicheReibungsdruck
sich herstellen läßt. Die Wirkung wird weiterhin dadurch erhöht, :daß .die Kontaktstücke
i4.a, 14, , 14e schräg zur Bahn .der Kontaktrollen 9 angeordnet sind.
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An Stelle einer Blattfeder 13 kann auch eine Spiralfeder zur Erzeugung
:des notwendigen Kontaktdruckes benützt werden, wie es aus der Fig. 2 ersichtlich
ist. Diese Spiralfeder 13' ist mit einem Ende im Schwerpunkt der Dreieckanordnung
der Kontaktrollen angeordnet und stößt mit dem anderen Ende gegen die Einstellschraube
12, die in der Vorrichtung oberhalb des Schwerpunktes .der Kontalctrollenanordnung
belagert ist.
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Wie aus der Vorderansicht der Fig. 3 zu ersehen, wie 'bereits schon
oben erwähnt, ist der Zapfen des Ankers 3 mit dem Kontaktwagen 8, und zwar über
einen- Hebel, beweglich verbunden, so daß er bei Betätigung beispielsweise die Rolle
9 der Fig: 5, bei der die Kontaktstücke b und c überbrückt sind, in die Stellung
bringt, in der dieKontaktstücke a und b (Fig. 6) miteinander verbunden sind.
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Diese drei nebeneinanderliegenden Kontaktstücke a, b und c können
demzufolge entweder als Ruhe-; Arbeits- oder Umschaltekontakte ausgenutzt werden.