DE879797C - Tiefgezogener Topf - Google Patents

Description

• Tiefgezogene Töpfe aus- Stahl oder ähnlichem verformbarem Werkstoff haben den Nachteil, daß in den weitaus meisten Fällen der obere Rand ver-. stärkt werden muß, um den Topf seinem Verwendungszweck zuführen zu können. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß infolge der Eigenart des Tiefzuges der kurvenförmige Bodenansatz im Vergleich zu den übrigen Abmessungen des Topfes verhältnismäßig dünnwandig wird, weil der Werkstoff an dieser Stelle am stärksten fließt. Die Verstärkung am oberen Rand wird im allgemeinen hergestellt durch Umbördeln oder Einrollen, wozu ein verhältnismäßig umständliches, mit Spezialmaschinen durchzuführendes Verfahren erforderlich ist. Außerdem bietet diese Stelle des Topfes beispielsweise beim Emaillieren stets Schwierigkeiten. Die Verminderung der Wandstärke im kurvenförmigen Bodenansatz des tiefgezogenen Topfes mußte bisher überhaupt in Kauf genommen werden, da es ein Mittel, diese Erscheinung zu verhindern oder sie auszugleichen, nicht gibt. Die Wandstärkenverminderung wirkt sich besonders ungünstig aus, weil gerade an dieser Stelle eine erhebliche Beanspruchung durch Verschleiß und durch Verbeulen infolge von stoßartigen Beanspruchungen auftritt.
• Um diese Schwierigkeiten bei tiefgezogenen Töpfen zu vermeiden, wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, den oberen Rand wulstförmig zu verstärken und diese Verstärkung zu erzeugen durch induktives örtliches Erhitzen und axiales Anstauchen, Der Bodenansatz wird ebenfalls elektroinduktiv erhitzt und durch einen Stauchvorgang verdickt.
• Ein solcher Topf hat den Vorzug besonderer mechanischer Festigkeit, ohne daß hierzu ein wesentlicher Aufwand an Werkstoff erforderlich wäre und ohne daß verwickelte Spezialmaschinen zu ihrer Erzeugung benötigt werden. Die bundartige Verdickung am oberen Rand kann die verschiedensten Formen erhalten; je nachdem, welchem Verwendungszweck der Topf zugeführt wird.
• In der Abbildung ist in einem halbseitigen .Schnitt die Erzeugung eines solchen Bundes am oberen Rand und einer Verdickung am Bodenansatz schematisch dargestellt. Der durch Tiefzug erzeugte Topfkörper i wird in ein Gesenk 2 gebracht und zunächst an seinem oberen Rand 3 von einem Induktor 4 erhitzt, der aus einer das Werkstück umgebenden Spüle besteht.
• Nachdem die Verformungstemperatur erreicht ist, wird mittels eines geeignet geformten-Stempels 5 der wulstförmige Ansatz 6 angestaucht.
• Die Bodenansatzstelle 7 wird von einem Induktor 8 erwärmt, der als ringförmige Spule in das Innere des Topfes eingebracht wird. Zweckmäßigerweise ist der Induktor 8 mit seiner Wirkfläche radial auf den inneren Umfang des Bodenansatzes gerichtet. Nach Erreichen der Verformungstemperatur wird durch den Stempel 5 der Druck zur Anstauchung des Bodenansatzes ausgeübt. Es ist durchaus möglich, bei nur einmaligem Einspannen des Werkstückes zunächst den wulstförmigen Ansatz 6 anzustauchen und sodann nach Abschalten des- Induktors -4 und Aufheizen mittels des inneren Induktors 8 die Verdickung am Bodenansatz anzustauchen.
• Der Induktor 4 ist zweckmäßigerweise aus dem Gebiet der Verformung zu entfernen, ehe der axiale Druck angesetzt wird. Zu diesem Zweck kann der Induktor beispielsweise aufklappbar gestaltet sein.
• Das Gesenk 2 wird an der Bodenansatzstelle mit Formstücken g aus urmagnetischem Werkstoff versehen, um eine Erhitzung durch Induktion zu vermeiden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verstärkter tiefgezogener Topf, gekennzeichnet durch eine wulstförmige Verstärkung am oberen Rand, erzeugt durch induktives örtliches Erhitzen und axiales Anstauchen. 2: Topf nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen nach örtlichem induktivem Erhitzen durch Stauchen erzeugten verdickten Bodenansatz.