DE902702C - Verfahren zum Herstellen von Hohlkoerpern, insbesondere aus Stahl, mit angestauchteneinseitigen Aussen- oder Innenbunden - Google Patents

Description

• Verfahren zum Herstellen von Hohlkörpern, insbesondere aus Stahl, mit angestauchten einseitigen Außen- oder Innenbunden Zur Herstellung beispielsweise von Zylinderbüchsen, welche mit einem. außenseitigen Bund versehen sind, hat man schon vorgeschlagen, außen und innen glatte gezogene oder gewalzte Rohrabschnitte zu verwenden und den erforderlichen Außenbund dadurch herzustellen, daß man die entsprechend; erhitzten Rohrabschnitte auf einem: Dorn einem axialen; Stauchdruck unterwarf, wodurch sich unter entsprechender Führung der der Bundstelle benachbarten Teile eine bundartige Außenverdickung bildete.
• Bei den so herges:teNyen Zylinderbüchsen sowie bei ähnlich erzeugten anderen Teilen macht es sich nun bei der späteren Innenbearbeitung der Werkstücke äußerst unangenehm bemerkbar, daß an der Stauchstelle zwar die innere Oberflächenschicht aus einer gestaucht durchlaufenden Faser besteht, dieser Schicht durch den: Stauchvorgang jedoch ein Werkstoffabfluß nach außen stattgefunden hat, so daß hier eine Art Faltung der Werkstoffaser vorliegt, deren Abweichung von der Zylinderachse um so größer wird, je tiefer man von: innen her in den Werkstoff an, der Faltungsstelle eindringt. Da bei: vielen derartigen Teilen eine nicht unbeträchtliche Bearbeitungszugabe vorhanden sein muß, werden bei der inneren Bearbeitung an der Stauchstelle die gestaucht durchlaufenden Werkstoffasern entfernt und mehr oder weniger die eingefaltet verlaufenden Werkstoffteile freigelegt.
• Insbesondere bei höheren Beanspruchungen kann es infolgedessen leicht vorkommen, daß diese Faltstellen sich dehnen und nachgeben bzw. sogar aufreißen.
• Um nun diese Zobelstände zu vermeiden, wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, bei Hohlk5r13ern mit einseitig aasgestauchten Bunden den Stauchvorgang derart zu bewerkstelIigen; daß durch außen und innren führungsloses Stauchen der Stauchstelle ein We rkstofffluß quer zurr Stauchdruck nach der Außen- und Innenseite des Hohlkörpers ermöglicht wird, worauf die falschseitige zusätzliche Anstauchung durch. Bearbeitung wieder entfernet wird.
• Dadurch, daß der Werkstoff an der Stauchs.tel-le sowohl nach innen als auch nach außen abfließen, kann, wird es gewährleistet, daß an der Stauchstelle in einem gewissen Abstand von der normalen Wandstärke im Innern sich die Werkstoffasern nur in gestauchtem, und nicht in gefaltetem Zustand befinden.
• Da ohnedies auf der dem aasgestauchten Bund abgewandten Seite des Hohlkörpers eine Innenbearbeitung stattfindet, wird bei dieser Innenbearbeitung und der damit gleichzeitig erfolgenden Entfernung der falschseitigen Anstauchung a ,n. der Stauchstelle zunächst das falschseitig aasgestauchte, gefaltete Material entfernt und bei der weiter fortschreitenden Innenbearbeitung hier die Werkstoffzone erreicht, in welcher nur gestauchter Werkstoff vorliegt.
• Je nach den vorliegenden Veihäl.tnissen ist es gegebenenfalls möglich, die falschseitige zusätzliche Anstauchung durch eine in entsprechendem Abstand angeordnete Führung auf ein geringeres Maß zu begrenzen, -als die "-e@wrün.schte bestehenbleibende, gegenüberliegende Stauchung beträgt, da es in jedem Falle nur darauf ankommt, bei der späteren Entfernung der falschseitigen Anstauchung und Bearbeitung der der gewünschten bestehenbleibenden Anstauchung gegenüberliegenden Fläche des Hohlkörpers eine bearbeitete Fläche zu erhalten, in welcher kein gefaltetes Material zutage tritt.
• Der Erfindungsgegenstand ist sowohl anwendbar bei dier Herstellung von einseitig angesta,uchten Außenbunden adis auch: bei der Erzeugung von einseitig aasgestauchten: Innenbunden an z. B, durch Ziehen, Walzen oder Schleudern bzw. auch durch eine Kombination dieser oder ähnlicher Verfahren hergestellten Hohlkörpern, wobei jeweils- der zunächst mit aasgestauchte Falschbund durch Bearbeitung dieser Fläche auf das gewünschte Maß wieder entfernt wird.
• Außer bei Hohlkörpern mit einseitig aasgestauchten Bunden, wie z. B. mit Bunden versehene Zylinderbüchsen, kann der ETfrndungsgegenstand im übrigen auch bei vollen, Körpern, wie Stäben od. degl., Anwendung finden, bei denen, einseitig ein Bund oder eine Verdickung aasgestaucht w=erden soll und bei denen die dem Bund gegenüberliegende Seite des Körpers durch Spanabnahme bearbeitet wird.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum. Herstellen von. Hohlkörpern aus verformbarem metallischem. Werkstoff, wie insbesondere aus Stahl, welche mit aasgestauchten einseitigen Außen- oder Innenbund. versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß durch außen und innen führungsloses Stauchen der Stauchstelle ein Werkstofffluß quer zum, Stauchdruck nach außen, und innen ermöglicht wird, worauf die falschseitige zusätzliche Anstauchung durch Bearbeitung wieder entfernet wird.