DE3409549A1

DE3409549A1 - Verfahren zur herstellung von flanschen oder bunden an hohlteilen

Info

Publication number: DE3409549A1
Application number: DE19843409549
Authority: DE
Inventors: Helmut 7080 Aalen Bögel
Original assignee: Gesenkschmiede Schneider GmbH
Current assignee: Gesenkschmiede Schneider GmbH
Priority date: 1984-03-15
Filing date: 1984-03-15
Publication date: 1985-09-26

Description

"Verfahren zur Herstellung von Flanschen oder Bunden
an Hohlteilen" Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Flanschen oder Bunden nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Das Querfließpressen als Umformverfahren ist nach DIN 8583 definiert.
Es sind Verfahren und Vorrichtungen zur Herstellung von Zapfen nach dem Querfließpressverfahren bekannt, ebenso das Querfließpressen eines Bundes an Vollkörpern.
Weiterhin ist das Pressen von Zahnrädern bekannt, bei dem von außen nach innen radial bewegliche Werkzeugelemente benutzt werden. Der Werkstoff fließt in radialer Richtung teils von außen zum Zentrum und teils vom Zentrum nach außen hin.
Das Querfließpressen von Flanschen oder Bunden an Hohlkörpern ist bisher nur mit Abstützung durch einen Dorn bekannt, wobei gegenüber des Flansches oder Bundes in der Bohrung eine Falte entsteht.
Als Alternative hierzu ist eine Kombination aus zweisetigem Napf- Rückwärts- Fließpressen und Quer-Fliess-Pressen bekannt. Durch Lochen des Napfbodens ist ein Hohlkörper mit Bund oder Flansch herstellbar. Die erreichbare Länge des Hohlkörpers ist jedoch von dem verfahrensbedindgten Verhältnis L/D ungefähr gleich 4 abhängig, mit anderen Worten, es können nur Hohlteile mit verfahrensbedingter maximaler Länge hergestellt werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, Hohlteile mit Flansch oder Bund bei niederen Herstellungskosten, vorzugsweise in einem Arbeitsgang und ohne die bei den bekannten Verfahren sich ergebende Falte im Flansch- oder Bund-Bereich zu erstellen, wobei keine verfahrensbedingte Einschränkung in der Länge der Hohlteile erforderlich ist.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale nach der Erfindung gelöst.
Die plastische Abstützung bewirkt im Bereich des Flansches oder Bundes einen variabel gesteuerten Stoffluß, womit die bekannte Falte im Flansch oder Bund-Bereich vermieden wird. Herkömmlich hergestellte Teile mit Bundfalte, können nur für untergeordnete Zwecke.verwendet werden, da die Falte in der Festigkeitsrechnung praktisch nicht erfaßbar ist, und gleichzeitig den Ausgangspunkt für Risse und den Bruch des Bauteiles darstellt. Bei bestimmten Verhältnissen Flansch- oder Bunddicke zu Rohr- oder Napfwanddicke ist ein faltenfreies Querfließpressen nur möglich, wenn gegenüber dem Flansch ein kleiner Gegenflansch als Stoffausgleich fließen kann.
Nach einem weiteren Merkmal ist das plastisch wirkende Werkzeug eine elastisch und/oder plastisch verformbare kompakte Masse, z.B. ein Gummi- oder Kunststoff-Stopfen, ein Weichmetall usw. oder es wird die plastische Abstützung der Bohrung durch ein Gas oder eine Flüssigkeit bewirkt.
Nach einem weiteren Merkmal wird die Abstützung der Bohrung durch zwei, einen definierten Spalt haltende bzw.
eine geometrisch definierte Kammer bildende Stempel bewirkt, wobei in dem Spalt bzw. den Kammern ein vorbestimmter Gegenflansch eintritt.
Das Verfahren ist sowohl für rotationssymetrische wie auch für nicht rotationssymetrische Flansche oder Bunden einsetzbar.
Die Abstützung kann selbstverständlich durch einen Dorn *vorgenommen werden, während nur im Flanschbereich selbst eine plastische Abstützung vorgesehen ist. Das Verfahren kann sowohl bei Raumtemperaturen als auch bei höheren Temperaturen angewandt werden.
Selbstverständlich ist das Verfahren auf alle umformbaren Werkstoffe, sowie auf eine Kombination mit anderen bekannten Umformverfahren, wie z.B. Einziehen, Aufweiten usw. anwendbar.
Nachfolgend wird ein Anwendungsbeispiel an Hand der beigefügten Zeichnung näher erläutert.
In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 einen Schnitt eines herkömmiich gefertigten Teils mit Bundfalte und Fig. 2 einen Schnitt eines erfindungsgemäß hergestellten Teils mit Stoffausgleiah:.ln der Bohrung.
Figur 1 zeigt ein Rohr 1 mit einem angeformten Bund 2 und der dimensionsbedingten bei der Umformung entstandenen Falte 3.
Figur 2 zeig das Rohr 1 mit einem angeformten Bund 2.
Die Pfeile 3 sybolisieren die Druckrichtung des eingebrachten Werkzeugs, und die Pfeile 4 symbolen den Richtungssinn des von außen aufgebrachten Pressdruckes.
Selbstverständlich kann bei der Umformung auch eine Aufweitung des Rohres selbst mit der Anformung eines Bundes parallel gehen, so ist in der Zeichnung ein urßprünglicher Rohrdurchmessser des Rohrteils 5 in einer Umformzone 6, parallel ZU der Umformung zum Bund 2 auf den Enddurchmesser des Rohrteiles 1, aufgeweitet worden.
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Claims

Patentansprüche 9 Verfahren zur Herstellung von Flanschen oder Bunden an Rohr-, napfförmigen oder gestuften Hohlkörpern durch Querfließpressen dadurch gekennzeichnet, daß der Werkstoff in der Bohrung durch ein plastisch wirkendes Werkzeug abgestützt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die plastische Abstützung der Bohrung durch eine elastisch und/oder plastisch verformbare kompakte Masse gebildet wird, z. B. Gummi- oder Kunststoff-Stopfen, ein Weichmetall usw.
3. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die plastische Abstützung der Bohrung durch ein Gas oder eine Flüssigkeit bewirkt wird.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützung der Bohrung durch zwei, einen definierten Spalt haltenden bzw. eine geometrisch definierte Kammer bildende, Stempel bewirkt wird, wobei in dem Spalt bzw. den Kammern ein vorbestimmter Gegenflansch eintreten kann.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß der Flansch oder Bund rotationssymetrisch ist.
6. Verfahren nach einem oder merheren der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß der Flansch oder Bund nicht rotationssymetrisch ist.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß im Flanschbereich selbst eine plastische Abstützung vorgesehen ist, unter zu. Hilfenahmdi mindestens eines Dorns in anderen Bereichen.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, däß die Herstellung sowohl bei Raumtemperaturen, wie auch bei höheren Temperaturen Anwendung findet.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß alle umformbaren Werkstoffe benutzbar sind.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche dadruch gekennzeichnet, daß das Verfahren als Kombination mit anderen bekannten Umformverfahren, wie z.B. Einziehen, Aufweiten usw. anwendbar ist.