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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Nutenrings.
Nutenringe sind Bauteile, die in verschiedenen Anwendungsfällen benötigt werden. Sie enthalten im Normalfall ein Innengewinde und werden auf ein mit einem Aussengewinde versehenes Bauteil aufgeschraubt. Um sie aufschrauben zu können, müssen Schlüsselflächen vorgesehen sein. Da die Nutenringe häufig eine nur geringe axiale Erstreckung aufweisen bzw. in eingebautem Zustand nur ein geringer Teil des Aussenumfangs zugänglich ist, steht für die Schlüsselflächen nur wenig Platz zur Verfügung. Um dennoch einen Schlüssel ansetzen zu können, haben diese Nutenringe mehrere über den Umfang verteilte, sich in axialer Richtung erstreckende Nuten, in die man mit einem Werkzeug eingreifen kann.
Nutenringe dieser Art finden beispielsweise im Automobilbau Verwendung, wo sie für Federbeine verwendet werden. Hier wird häufig aus Gewichtsgründen ein Leichtmetall als Material für die Nutenringe verwendet. Leichtmetall lässt sich durch Strangpressen herstellen.
Bisher ist es bekannt, zur Herstellung solcher Nutenringe ein Rohrmaterial zu verwenden, das in grossen Längen zur Verfügung steht. Zur Herstellung der Nutenringe muss das Rohrmaterial zunächst in Scheiben geschnitten werden, die der axialen Länge der Nutenringe entsprechen.
Anschliessend muss das Innengewinde in die Öffnung des Profils eingeschnitten werden.
Schliesslich haben diese Nutenringe häufig einen Bund, der durch Abdrehen hergestellt wird. Bei diesen Vorgängen handelt es sich um Drehvorgänge. Anschliessend werden die in axialer Richtung verlaufenden Nuten durch Fräsen hergestellt. Durch diese verschiedenen und verschiedenartigen Arbeitsvorgänge ist das Herstellen von Nutenringe aufwendig und teuer.
Es ist auch bei Kolbenringen bekannt, diese aus einem Rohr durch Zertrennen herzustellen (GB 693501). Ebenfalls bekannt sind über ihren Umfang nicht geschlossene Kolbenringe.
Bei Synchronisierringen von Getrieben sind ebenfalls axiale Kerben bekannt (JP 04-203533).
Bei Kupplungsscheiben (JP 61-70225) sind Ringe mit metallischen Verstärkungen bekannt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit zu schaffen, einen Nutenring in kostengünstiger und weniger aufwendigen Art und Weise herzustellen.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Nutenringes vor, bei dem ein Leichtmetallprofil in Scheiben geschnitten, das Profil mit einer Innenöffnung versehen wird, die Innenöffnung mit einem Gewinde versehen wird und das Profil mit mindestens einer Längsnut versehen wird, wobei erfindungsgemäss die Längsnut vor dem Zerschneiden des Profils in Scheiben hergestellt wird. Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche, deren Wortlaut ebenso wie der Wortlaut der Zusammenfassung durch Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht wird.
Nach der Lehre der Erfindung wird also zunächst die mindestens eine Längsnut hergestellt, und zwar vor dem Zerschneiden des Profils in Scheiben. Dadurch kann in einem Zug in durchgehender Weise gearbeitet werden.
Insbesondere schlägt die Erfindung vor, dass die Längsnuten bereits beim Strangpressen des Profils mit hergestellt werden, dass also als Ausgangsmaterial nicht mehr ein glattflächiges Rohrmaterial verwendet wird, sondern ein bereits mit Längsnuten versehenes Profil. Bei der Herstellung des Profils durch Strangpressen kann dies sehr einfach durchgeführt werden, ohne zusätzliche Arbeitsschritte zu benötigen.
In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, zur Herstellung eines Bundes den Aussenumfang der Scheiben über einen Teil ihrer axialen Erstreckung abzudrehen. Gegebenenfalls kann auch vorgesehen sein, dieses Abdrehen der Bunde vor dem Zerteilen des Profils in
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einzelne Scheiben durchzuführen.
Nach den Merkmalen der Erfindung treten jetzt nur noch Drehvorgänge auf, also keine Fräsvorgänge mehr. Es hat sich überraschenderweise herausgestellt, dass Drehvorgänge an einem mit Längsnuten versehenen Profil keine Schwierigkeiten machen.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sowie anhand der Zeichnung.
Hierbei zeigen: Fig. 1 eine Stirnseitenansicht eines von der Erfindung verwendeten Profils; Fig. 2 in vergrössertem Massstab eine Einzeldarstellung einer Längsnut; Fig. 3 eine Ansicht eines fertigen Nutenrings; Fig. 4 eine teilweise geschnittene Seitenansicht des Nutenrings der Figur 3.
Fig. 1 zeigt die Stirnansicht eines von der Erfindung für die Herstellung des Nutenrings verwendeten Profils. Das Profil besteht aus Leichtmetall und ist stranggepresst. Es enthält einen Aussenumfang 1 und eine axiale Durchgangsöffnung 2. Sowohl der Aussenumfang 1 als auch die Innenöffnung sind zylindrisch, und zwar kreiszylindrisch. In dem Aussenumfang des Profils sind im dargestellten Beispiel sechs in Längsrichtung verlaufende Nuten 3 angeordnet, die beim Strangpressen des Profils gleich mit hergestellt werden. Wie man der vergrösserten Ansicht der Fig. 2 entnehmen kann, sind die Nuten 3 im Querschnitt rechteckig mit einem eben verlaufenden Boden und zwei Seitenwänden 5, wobei der Übergang 6 zwischen dem Boden 4 der Nut 3 und ihrer Seitenwand 5 abgerundet verläuft.
Auch der Übergang 7 zwischen der Seitenwand 5 der Nut 3 und dem Aussenumfang 1 des Profils ist abgerundet. Diese Nuten haben eine Form, die das Einsetzen eines entsprechenden Werkzeugs ermöglicht.
Das in den Figuren 1 und 2 dargestellte Profil wird in Scheiben geschnitten, und über einen Teil seiner Länge abgedreht, so dass sich der Durchmesser über einen Teil der Länge einer solchen Scheibe verringert, siehe Figur 4. Dadurch entsteht ein Bund 8, der eine ebene senkrecht zur Längsachse verlaufende Anlagefläche 9, beispielsweise für eine Feder eines Federbeins, bildet.
Die Tiefe der Nuten 3 ist so bemessen, dass die Nuten vollständig innerhalb des Bundes liegen, also nicht bis in den Teil 10 des Nutensteins mit verringertem Durchmesser reichen. Bei diesem Abdrehen kann auch der Aussenumfang des Bunds geringfügig mit abgedreht werden, um Spuren des Herstellungsprozesses des Profils zu beseitigen.
Anschliessend wird in die Innenöffnung 2 der Scheiben ein Innengewinde 11geschnitten. Damit ist der Nutenring hergestellt.
Patentansprüche : 1. Verfahren zur Herstellung eines Nutenrings, bei dem ein Leichtmetallprofil in Scheiben geschnitten, das Profil mit einer Innenöffnung (2) versehen wird, die Innenöffnung (2) mit einem Gewinde (11) versehen wird und das Profil mit mindestens einer Längsnut (3) ver- sehen wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsnut (3) vor dem Zerschneiden des
Profils in Scheiben hergestellt wird.