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Elastisches Gelenk Die Erfindung bezieht sich auf elastische Gelenkverbindungen,
die relative Schwingbewegungen zweier Teile zueinander ermöglichen, und zwar solche
der grundsätzlichen Bauart, bei welchen eine Buchse aus Kautschuk oder einem anderen
elastischen Werkstoff mit entsprechenden Eigenschaften zwischen den beiden koaxialen
Zylinderflächen eines Innenkörpers und eines Außenkörpers verformt wird, die derart
durch die molekularen Bewegungen innerhalb des Werkstoffes, aus dem sie besteht,
ohne auf diesen Flächen zu gleiten, die Relativbewegungen der beiden so verbundenen
Teile zueinander, insbesondere ein Schwingen um deren gemeinsame Achse, zuläßt.
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Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf elastische Gelenkverbindungen
dieser Art von gegenüber ihrem Durchmesser verhältnismäßig großer Länge, bei denen
es nicht ohne Überwindung großer Schwierigkeiten möglich ist, eine Kautschukbuchse
mit glatter Innen- und Außenfläche von im wesentlichen der gleichen Länge, die vorher
auf den Innenkörper unmittelbar aufgezogen worden ist, so daß ihr Außendurchmesser
größer als der Innendurchmesser der Bohrung des Außenkörpers der Gelenkverbindung
ist. in diese Bohrung einzubringen.
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Bei diesem Vorgang muß sich nämlich der Kautschuk in seiner ganzen
Masse strecken bzw. verlängern, und der Widerstand, den der Kautschukkörper seinem
Einführen in die Bohrung entgegensetzen würde, wäre, falls nicht hierfür praktisch
undenkbare Kräfte und/oder sehr große Montagegeschwindigkeiten aufgewendet werden,
unüberwindbar. Außerdem müßten dann die verschiedenen Teile des Gelenks mit sehr
geringen Toleranzen hergestellt werden.
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Es ist in diesen Fällen auch nicht möglich, die allgemein bekannte
Lösung anzuwenden, die bei den als »Silentbloc« bekannten elastischen Gelenkanordnungen
benutzt wird, bei denen eine Kautschukbuchse mit glatter Innen- und Außenfläche,
deren radiale Wandstärke größer ist als die radiale Breite des freien Raumes zwischen
dem Innen- und Außenkörper, zwischen diese Körper eingeführt wird, um derart eine
Ausdehnung in der Umfangsrichtung unter gleichzeitiger axialer Verlängerung. Vergrößerung
ihres Innendurchmessers und Verkleinerung ihres Außendurchmessers zu erfahren, denn
auch in diesem Falle würden die unter den oben gekennzeichneten Voraussetzungen
aufzuwendenden Kräfte zu hoch sein.
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Die Herstellung von Gelenkverbindungen von relativ großer Länge im
Vergleich zum Durchmesser der sie bildenden Elemente erfordert deshalb besondere
Maßnahmen.
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Gemäß einem der für die Lösung dieser Aufgabe gemachten Vorschläge
werden auf die Außenfläche des Innenkörpers des Gelenks voneinander getrennte Kautschukringe
aufvulkanisiert. Der Innendurchmesser dieser Ringe entspricht im freien Zustand
derselben dem Außendurchmesser des Innenkörpers, so daß die Ringe beim Aufziehen
auf diesen nicht in der Umfangsrichtung ausgedehnt werden. Die Stirnflächen der
Ringe sind im allgemeinen konisch gestaltet und die Ringe voneinander durch freie
Zwischenräume getrennt.
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Hierauf wird die aus dem Innenkörper und diesen Ringen bestehende
Gesamtheit in die Bohrung des Außenkörpers eingepreßt. Die Verringerung des Außendurchmessers
der Ringe bei diesem Vorgang erfolgt fortlaufend durch die Einwirkung eines kegelstumpfförmigen
Trichters oder einer damit äquivalenten Vorrichtung, wie eines Rundkörpers oder
einer auf einer der Seitenflächen des Außenkörpers gebildeten Abschrägung, im allgemeinen
unter Verwendung eines Schmiermittels. Die Kautschukringe werden durch ihr Zusammenpressen
auf dem Innenkörper in axialer Richtung verlängert und verformt, wobei sich Reaktionskräfte
gegen die Wandungen des Außen- und des Innenkörpers ergeben, durch welche das Haften
der Kautschukkörper an dem ersteren bewirkt und ihr Anhaften an dem zweiten Körper
noch verbessert wird. Hierdurch ergibt sich eine elastische Gelenkverbindung, die
ohne merkliche Oberflächenreibung elastische abwechselnde Deformationen sowohl in
Kreisform wie in axialer Richtung und auch in konischem Sinne usw. zuläßt.
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Bei dieser bekannten Anordnung ist aber der Kautschuk od. dgl. erheblichen
Verformungen in seiner gesamten Masse in einem örtlich sehr verschiedenen Ausmaß
ausgesetzt.
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Ferner sind elastische Gelenkverbindungen von im Verhältnis zu ihrem
Außendurchmesser geringer
axialer Länge bekannt, bei denen eine
Buchse aus elastischem Material, deren Außen- und/oder Innenfläche Unebenheiten
aufweist, verwendet wird.
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Bei einer dieser bekannten Vorrichtungen sind die Innen- und Außendurchmesser
der Buchse in freiem Zustand im wesentlichen gleich denen der Körper, zwischen denen
die Buchse angeordnet wird, und diese wird einem axialen Druck unterworfen, durch
den sie unter geringfügiger Vergrößerung ihrer radialen Wandstärke verkürzt wird,
wodurch sich ein gewisses Anhaften der Buchse an den Flächen dieser Körper ergibt.
Diese Ausbildung ist jedoch nicht brauchbar für Gelenke von großer axialer Länge
und/ oder solche, welche erhebliche radiale Beanspruchungen aufnehmen müssen.
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Bei einer weiteren bekannten Vorrichtung weist die Buchse, die in
radialer Richtung zwischen dem Innen-und dem Außenkörper eingepreßt wird, sich von
ihrer Außenfläche erstreckende radial gerichtete Zähne auf, die sich im freien Zustand
der Buchse über den größten Teil ihrer Wandstärke erstrecken, und die Buchse wird
in radialer Richtung auf dem Innenkörper ausgedehnt.
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Wegen der großen radialen Länge der Zähne dieser bekannten Vorrichtung
ist diese nicht geeignet, nennenswerte radiale Belastungen aufzunehmen, falls nicht
die die Außenzähne aufweisende Buchse durch eine weitere sie umschließende Buchse
ergänzt wird, die mit zu den nach außen gerichteten Zähnen der ersten Buchse komplementären,
nach innen gerichteten Zähnen versehen ist. Hierdurch wird die Anordnung außerordentlich
kompliziert.
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Auch diese bekannte Anordnung läßt ferner nur eine geringe axiale
Länge des Gelenks in der Größenordnung des Außendurchmessers zu. Nur innerhalb dieser
Grenzen ist es möglich, zuerst die Kautschukbuchse in an sich bekannter Weise in
den Außenkörper einzuschieben und dann den Innenkörper in die bereits in radialer
Richtung in dem Außenkörper zusammengepreßte Buchse einzuführen.
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Eine solche Art der Montage ist nur bei verhältnismäßig kurzen Anordnungen
möglich und bei Gelenkverbindungen von verhältnismäßig großer axialer Länge offensichtlich
nicht denkbar, ferner auch in den Fällen, in denen sie in Betracht kommt, nur durch
einen Spezialarbeiter durchzuführen, so daß in dieser Weise hergestellte Vorrichtungen
nur in fertig zusammengebautem Zustand an den Benutzer geliefert werden können.
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Zweck der Erfindung ist es, ein elastisches Gelenk zu schaffen, welches,
ohne daß sich die vorstehend beschriebenen Schwierigkeiten ergeben, in verhältnismäßig
großer Länge hergestellt werden und große radiale Belastungen aufnehmen kann wie
auch gleichzeitig relative Schwingungen großen Ausmaßes zwischen dem Außen- und
Innenkörper zuläßt. Ein besonderer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die
durch sie geschaffene Gelenkverbindung ohne besondere Mittel durch die Konstrukteure
der Maschinen od. dgl., bei denen die Vorrichtung Verwendung finden soll, d. h.
.erst an Ort und Stelle zusammengebaut werden kann.
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Gegenstand der Erfindung ist ein elastisches Gelenk von gegenüber
dem Durchmesser der zu bildenden Teile verhältnismäßig großer Länge mit einer Gummibuchse,
die unter Spannung auf eine Innenhülse aufgezogen ist, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß die auf der Innenhülse ohne merkliche Änderung ihrer Länge in ihrer Umfangsrichtung
ausgedehnte Kautschukbuchse in an sich bekannter Weise außen mit Einschnitten versehen
ist, deren Tiefe kleiner als die Hälfte der Wandstärke der Gummibuchse ist und die
so groß sind, daß beim Einpressen der Buchse in einen Außenteil mit kleinerem Innendurchmesser
diese praktisch ohne Änderung ihrer Länge den Außenteil am ganzen Umfang berührt.
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Diese Anordnung, bei welcher die elastische Buchse an den beiden zueinander
konzentrischen Flächen, zwischen denen sie ausschließlich als Folge ihrer Verformung
eingepreßt ist, nur als Folge ihrer Verformung, ohne Vulkanisation oder Verkleben,
anhaftet, zeichnet sich durch eine sehr einfache Art des Zusammenbaues ihrer Teile,
unabhängig von ihrer Länge, aus, weil der die Vorsprünge bildende elastische Werkstoff
unmittelbar in die benachbarten Hohdräume gelangt bzw. in diesen untergebracht wird.
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Wenn die Buchse in radialer Richtung zwischen den beiden Körpern eingepreßt
wird, plattet sich ein im freien Zustand der Buchse angenommenes beliebiges willkürliches
Quadrat in dem kompakten Teil der Buchse in einer radialen Längsebene derselben
bei der an Ort und Stelle befindlichen Buchse sehr stark in die Form eines Rechtecks
ab, welches um so vollkommener ist, je näher die betrachtete Stelle an der Innenfläche
der Buchse liegt, und dessen lange Seite, die parallel zu der Längsachse der Buchse
liegt, im wesentlichen gleich der Seite des Ausgangsquadrats ist, während die Vorsprünge
der Buchse in radialer Richtung zusammengepreßt und in seitlicher Richtung in an
sich bekannter Weise in die ihnen benachbarten Hohlräume hineingedrückt werden.
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Da die Vorsprünge und Aushöhlungen der Buchse nur einen vergleichsweise
geringen Bruchteil ihrer radialen Wandstärke betreffen, erfolgt keine andere Verformung
des vollwandigen Teils der Muffe als die Abplattung der theoretischen Quadrate zu
Rechtecken, die bekanntlich große R.elativverschwenkungen zwischen den beiden Teilen
ermöglicht und einen besonders hohen Widerstand gegenüber hohen radialen Belastungen
hat. Die Willkürlichkeit der Verformungen der Vorsprünge wirkt sich nur in vernachlässigbarer
Weise auf das Gesamtverhalten der Buchse aus. Mit anderen Worten und genauer ausgedrückt
hat das beliebig lange elastische Gelenk gemäß der Erfindung alle vorteilhaften
Eigenschaften, insbesondere hinsichtlich der Stabilität der gleichmäßigen Wiederholbarkeit
der Schwingungsvorgänge, von großer möglicher relativer Schwingungsamplitude der
Innen- und Außenteile zueinander und. der Widerstandsfähigkeit gegenüber radialen
Beanspruchungen, wie sie den bekannten Konstruktionen, die aber nur eine kurze Länge
der Verbindung ermöglichen, eigen ist, bei denen ein elastischer Ring mit glatter
Innen- und Außenfläche radial zusammengepreßt und axial in erheblichem Grade zwischen
zwei konzentrischen. Flächen verlängert wird. Dieses sehr wichtige Ergebnis wird
durch das Vorhandensein der Umfangsvorsprünge und Höhlungen erzielt, ohne daß sich
Bearbeitungsschwierigkeiten und solche beim Zusammenbau ergeben, wie sie den bekanntem.
Vorrichtungen anhaften und die die Verwendung dieser Konstruktion bei Gelenken von
großer Länge, wie denen, auf die sich die Erfindung bezieht, unmöglich machen.
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Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung gehen aus der Einzelbeschreibung
von Ausführungsformen derselben an Hand der Zeichnung hervor. Von diesen stellt
Abb. 1 einen Längsschnitt durch eine elastische Buchse gemäß der Erfindung in freiem
Zustand darr Abb. 2 ist ein Schnitt gemäß Linie 2-2 der Abb. 1
Abb.3
ist ein teilweiser Längsschnitt in einer Radial.ebene in größerem Maßstabe; Abb.
4 ist ein Schnitt entsprechend Linie 4-4 der Abb. 3 Abb. 5 ist ein Längsschnitt
durch die aus einem röhrenförmigen Körper und der Muffe gemäß den vorhergehenden
Abbildungen bestehende Anordnung in auf den Körper unter Ausdehnung- in der Umfangsrichtung
aufgezogenem Zustand; Abb. 6 ist ein Schnitt gemäß Linie 6-6 der Abb. 5; Abb. 7
ist ein Längsschnitt durch eine Gelenkanordnung, die aus der in den Abb. 5 und 6
dargestellten Anordnung durch Einführen desselben in die zylindrische Bohrung eines
Außenkörpers gebildet ist; Abb. 8 ist ein Schnitt gemäß Linie 8-8 der Abb. 7; Abb.
9 ist eine schematische Darstellung und zeigt in radialen schematischen Längsschnitten
II und 1I die theoretischen Verformungen, denen die bei I gestrichelt in die in
freiem Zustand gedachte Buchse eingezeichneten Quadrate unterliegen, sobald die
Buchse in ihrem Umfangssinn auf dem Innenkörper gedehnt und zwischen dem Innen-
und dem Außenkörper zusammengepreßt wird; Abb. 10 und 11 sind radiale Längsschnitte
durch andere Ausführungsformen von elastischen Buchsen aelnäß der Erfindung ; Abb.
12 ist ein Längsschnitt durch eine andere Ausführungsform; Abb. 13 ist ein Schnitt
gemäß Linie 13-13 der Abb. 12; Abb. 14 veranschaulicht die teilweise Abwicklung
in der Ebene bei einer weiteren Ausführungsform der Buchse, deren Außenfläche zwei
Reihen von sich lireuzenden, spiralförmig verlaufenden Rillen aufweist; Abb. 15
ist ein Schnitt gemäß Linie 15-15 der Ab]). 14: Abb. 16 ist ein Längsschnitt durch
eine Anordnung bekannter Ausbildung mit voneinander getrennten, auf den Innenkörper
aufgeklebten oder aufvulkanisierten Ringen der in der Einleitung erwähnten. Art.
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Das in den Abb. 1 bis 9 dargestellte Ausführungsbeispiel der Erfindung
bezieht sich auf die beiden folgenden Merkmale, die sich durch die Verwendung der
in den Abb. 1 bis 4 in freiem Zustand dargestellten Muffe A ergeben a) den in den
Abb. 5 und 6 dargestellten Bauteil in Gestalt eines Innenkörpers B und der auf diesen
unter Spannung in der Umfangsrichtung aufgezogenen Buchse A 1, b) die in den Abb.
7 und 8 dargestellte elastische komplette Gelenkverbindung, bei welcher die Anordnung
zu a) in einem Außenkörper C untergebracht ist, wobei die Buchse, welche die Form
A 2 angenommen hat, gleichzeitig in der Umfangsrichtung auf den Innenkörper B aufgespannt
und in radialer Richtung in dem Außenkörper C zusa,mmengepreßt ist. Diese fertige
Gesamtanordnung stellt also das Enderzeugnis der Erfindung dar, während die in den
Abb. 5 und 6 veranschaulichte Anordnung ein industrielles Zwischenerzeugnis ist,
das in der Regel von einem Spezialarbeiter hergestellt und dem Benutzer, d. h. dem
Konstrukteur der Maschine geliefert wird und von ihm in die endgültige Vorrichtung
gemäß den Abb. 7 und 8 unter Verwendung eines der Elemente der Maschine als äußerer
Körper C eingebaut werden kann. Die Buchse A gemäß den Abb. 1 bis 4 besteht aus
einem zylindrischen Rohrkörper aus Kautschukoder einem elastischen Werkstoff mit
analogen Eigenschaften. Die Innenfläche 1 dieser Buchse ist glatt und zylindrisch.
Ihr Querschnitt ist kreisförmig, und ihr Durchmesser dl ist auf der gesamten Länge
L der Buchse der gleiche. Die Außenfläche der Buchse ist im Gegensatz hierzu nicht
glatt, sondern weist Höhlungen 2 auf, die durch um ihren Umfang herumlaufende Rillen
oder Einschnürungen gebildet werden, in solcher Anordnung, daß zwischen diesen von
der Außenfläche von dem Durchmesser d2 nur vorspringende Teile 3 bestehenbleiben,
die voneinander durch die Einschnürungen getrennte Umfangsrippen oder @-ÄTülste
bilden.
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Vorzugsweise sind, wie dies aus den Abb. 3 und 4, die Teile der Buchse
in größerem Maßstabe veranschaulichen, ersichtlich ist, die Querschnitte der Einschnürungen
2 und der Wülste 3, d. h. die an beliebiger Stelle der Längserstreckung gelegten
Radialschnitte, einander komplementär und trapezförmig, wobei jede Einschnürung
2 sich nach außen hin beiderseits erweitert. Die Tiefe der Einschnürungen 2 ist,
wie bei ei ersichtlich, verhältnismäßig gering und im allgemeinen kleiner oder höchstens
gleich der radialen Wandstärke e2, die zwischen dem Boden der Einschnürung und der
Innenfläche 1 verbleibt.
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Die Einschnürungen 2 und die Wülste 3 können sehr leicht durch Formung
der Buchsee in einer Form hergestellt werden.
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Gegebenenfalls kann., wie dargestellt, die Buchse A an einem ihrer
Enden einen zylindrischen Flansch 4, der einen axialen Anschlag bildet, mit ebener
oder in bekannter Weise leicht balliger seitlicher Außenfläche 5 aufweisen.
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Die Buchse A wird zunächst (Abb. 5 und 6) auf den Innenkörper B aufgezogen.
Dieser gemäß dem Ausführungsbeispiel rohrförmige Körper, dessen Bohrung gegebenenfalls
auf einen Bolzen oder eine andere Welle aufgeschoben werden kann, hat eine zylindrische
Außenfläche, deren Durchmesser d3 größer ist als der Innendurchmesser d1 der Buchse.
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Der Körper B kann, wie dargestellt, an einem seiner Enden mit einem
Flansch 8 versehen sein.
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Die Buchse A gemäß Abb. 1 bis 4 wird mit großer Geschwindigkeit oder
in anderer Weise unter Verwendung von Wasser oder einer anderen Flüssigkeit als
Gleitmittel aufgezogen. Dieses Gleitmittel kann gegebenenfalls eine solche Beschaffenheit
haben; daß es nach seinem Trocknen das Anhaften des Kautschuks an der Metallwandung
des Körpers B, auf die er in üblicher Weise aufgepreßt wird, verbessert. Die Ausdehnung
der Buchse in der Umfangsrichtung wird z. B. durch einen teilweise strichpunktiert
in Abb. 5 dargestellten K egelstumpfkörper 9 bewirkt; dessen kleinere Basisfläche
einen Durchmesser hat, der kleiner ist als der Innendurchmesser dl. Das Aufbringen
der Buchse erfolgt im Sinne des Pfeiles f1.
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Im Zuge dieses Aufziehens auf den Körper B nimmt die in den Abb. 1
bis 4 dargestellte Buchse A die Form A 1 gemäß den Abb. 5 und 6 an. Sie wird im
Umfangssinne ausgedehnt, wobei der Grad ihrer Ausdehnung in der Umfangsrichtung,
wie ersichtlich,, von dem Bereich der Innenfläche der Buchse bis zu ihrer Außenfläche
abnimmt. Die Innen- und Außendurehmesser der Buchse gehen von den Werten d1 und
d2 zu den größeren Werten d3 und d4 über, jedoch hat sich die radiale Wandstärke
der Buchse verringert, weil die Differenz (d4-d3) kleiner ist als die Differenz
(d2-dl).
Nach ihrem Aufziehen auf den Körper B sind auf den Außenumfang
der Buchse nach wie vor die miteinander abwechselnden Rillen und Rippen, vorhanden,
jedoch sind ihre Querschnitte wegen der Umfangsverlängerung der Buchse kleiner geworden.
Der Durchmesser am Boden der Rillen hat einen Wert d5, so daß
d4 6#5 kleiner ist als die Tiefe ei ,im freien Zustand.. Die Länge
der Buchse hat sich nur um ein so kleines Maß verringert, daß es nicht notwendig
war, dies in der Abbildung anzudeuten.
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Abb. 9 läßt durch Vergleich der dort gegebenen schematischen Darstellungen
I und II in besonders deutlicher Weise die Verformung erkennen, welcher die Kautschukbuchse
zwischen ihrem freien Zustand A und dem Zustand A 1 unterliegt, der sich ergibt,
sobald sie sich auf dem Körper B befindet. In dies-er Ab-
bildung ist der
radiale Schnitt .in der Längsrichtung der Buchse A willkürlich in gedachte Quadrate,
z. B. das von diesen besonders hervorgehobene mit a-b-c-d bezeichnete gestrichelte
Quadrat (Schema I) aufgeteilt. Nach der Verformung sind aus allen diesen Quadraten
Rechtecke al-bl-cl-dl entstanden, wobei die Längsseite al-bl des Rechtecks praktisch
gleich der Seite al-bl des Ausgangsrechtecks geblieben ist, während die radiale
Seite bl-dl des Rechtecks deutlich kürzer als die Länge der gleichen Seite des Quadrats,
z. B. um 30 bis 600/o verkürzt worden ist.
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Um die in den Abb. 7 und 8 dargestellte Gelenkverbindung herzustellen,,
muß die Anordnung gemäß Abb. 5 und 6 im Sinne des Pfeiles f2 in die zylindrische
Bohrung 10 des Außenkörpers C eingeführt werden. Der Durchmesser dB dieser Bohrung
10 liegt bei dem Ausführungsbeispiel, gemäß dem die axialen Längen der Vorsprünge
3 und Einsprünge 2 gleich sind, zwischen einerseits dem Außendurchmesser d4 der
von dem Innenkörper B getragenen verformten Buchse A 1 und andererseits dem mittleren
Durchmesser der Einschnürungen 2 der Buchse A 1 gemäß der folgenden Beziehung:
ü e ist lieg-enden er d unverändert Darstellungen die de Innenkörper n Auch in diesem
Falle erfolgt Einpressen in, die Bohrung 10 unter Verwendung eines Gleitmittels
nach an sich üblichen Methoden oder unter Verwendung K u eines kegelstumpfartigen
Trichterkärpers 12, der Beanspruchungen Oberflächeneinheit seitlicher Richtung gegen
den Außenkörper C ab- ne gestützt und gegen diesen zentriert wird., wodurch gesichert
wird, da das notwendige radiale usammenpressender Buchse A unter der Wirkurig einer
ein- Radius fachen 10 vorgesehenen Abschrägung 13 erfolgt. Es ist nicht notwendig,
bei diesem eine große sondern es kann unter Benutzung eines einfachen Werkzeuges,
z. B. einer von Hand betätigten Schraube o . dgl., :geeignete Anordnung kann ohne
chwierigkeiten durch den Konstrukteur der Maschine an dieser vorgesehen werden und
wird gegebenenfalls in am seiner Zwischenform gemäß den Abb. 5 und 6 von dem Speziallieferwerk
mitgeliefert. Schließlich elastische Buchse ihre endgültige Form A 2 (Abb. 7 und
8) an, in welcher nun- Deformationen, mehr eine Nivellierung .ihrer ist.
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Die Wülste und Rippen 3 sind zerdrückt und auseinan ergestaucht worden.
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Infolge des radialen Wehdrückens der Wülste haftet die Buchse A 2
an der Innenfläche 10 des C fest an. Ihr Anhaften an der Außenfläche 7 Innenkörpers
B, das bereits an sich durch die Umfangsausdehnung der Buchse bei ihrem b rgang
aus der Form A in die Form A 1 gesichert wurde, wird hierdurch weiter verbessert.
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Aus den schematischen Darstellungen II und III der Abb. 9 ersichtlich,
daß unter der Druckeidwirkurig des Außenkörpers C die gedachten Umfangsrechtecke
weiter verändert worden sind. Ihre rechtwinklig zu der Längsachse der Buchse Seiten
sind auf die Ouersymmetrieeben,e d Rillen hin gekrümmt wor en, während die zu der
Achse parallelen Seiten gewellt wurden und sich von der Achsel in Richtung nach
rechts auf die Rippen zu unter gleichzeitiger Entfernung von den Rillen verlagert
haben. Jedoch hat diese Verformung sich nicht auf die ganze Masse des Kautschuks
ausgewirkt, vielmehr ist das Rechteck al-bl-cl-dl geblieben, wie aus einem Vergleich
der schematischen II und III hervorgeht.
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Diese Ergebnisse lassen sich in der Praxis leicht kontrollieren, indem
in die Buchse A (Abb. 7) radiale Löcher gebohrt werden, und dann Richtungen dieser
Löcher in der Buchse A in einem Schnitt nach einer diametralen Längsebene geprüft
werden.
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Zusammenfassend ist festzustellen, daß die vollständige gemäß n Abb.
7 und 8; deren Länge beliebig sein kann und deren Zusammenbau trotzdem ohne jede
Schwierigkeit möglich ist, hinsichtlich des massiven Teils der Kautschukmasse der
bekannten Anordnung mit einem Ring aus Kautschuk mit glatten Innen- und Außenflächen
nahekommt. Wie diese bekannte Anordnung ermöglicht auch die nach der Erfindung erhebliche
relative Schwingungen der Teile B und C um ihre gemeinsame Achse X-X (Fg. 7) unter
besseren Bedingungen als die bekannte, in Abb. 16 dargestellte Anordnung, bei der
auf dem B voneinander getrennte Ringe D durch Aufkleben oder Vulkanisieren befestigt
sind, wobei der Außenkörper C sich praktisch über den Bereich seiner ganzen radialen
Wandstärke verformt.
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Die grobe Behandlung, die der Kautschuk erfährt, ist bei der Anordnung
gemäß der Erfindung auf de Umfangsteil der Buchse beschränkt, d. h. den Teil, der
in der Praxis im allgemeinen am wenigsten arbeitet. Die wesentlichste Arbeit wird
vielmehr von dem dem autsch k geleistet. Die Innenkörper B benachbarten tangentialen
je m gegebenen Punkt sind umgekehrt proan ei portional zu dem entsprechenden Radius
bei ein und derselben axialen Belastung und umgekehrt probei Beportional zu dem
Quadrat dieses lastungen, unter deren Einfluß der Innenkörper gegenüber dem Außenkörper
um die Längsachse X-X schwingt.
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Wenn die Buchse A und der Körper B, wie in den Abbildungen dargestellt;
mit Flanschen 4 und 8 versehen sind, läßt die Vorrichtung axiale Verschiebungen
des Körpers B nur in einer Richturig zu.
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rechten Ende ein-Die beiden Körper liegen arider an, während der Widerstand
des Körpers B gegen Verschiebungen entgegen dem Pfeil f2 ausschließlich von dem
Maß des Anhaftens der Körper die durch aneinander als Folge der das Aufziehen der
Buchse auf den Körper C erzeugt wurden, bestimmt ,ist.
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Die Rillen oder Einschn.ürungen können statt in rechtwinklig zu der
Achse liegenden Symmetrieebenen auch in zwar untereinander parallelen, jedoch schräg
zur Achse liegenden Ebenen angeordnet sein.
In Abb. 10 ist eine
abgeänderte Ausführungsform der Buchse dargestellt, bei welcher deren Außenfläche
Rillen 12 und damit abwechselnde: Wülste 13 von abgerundeter Form aufweist, derart,
daß die Scheitel der Wülste und die Böden der Rillen halbkreisförmigen Querschnitt
haben und miteinander, falls notwendig, über einen gemeinsamen tangentialen Teil
verbunden sind.
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Bei der in Abb. 11 dargestellten abgeänderten Ausführungsform haben
die Rillen 14 und die Wülste 15 sägezahnförmigen Querschnitt mit abgerundeten Scheiteln
und Böden. Bei dieser Ausführungsform ergibt sich beim Aufziehen bzw. der Einführung
in den Außenkörper eine asymmetrische Verformung der Wülste, die sich in die benachbarte
Aussparung hineinkrümmen, wie dies bei 15a strichpunktiert dargestellt ist.
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Eine solche Anordnung ist besonders wirksam für die Verhinderung des
Herauszi.ehens des Kautschukki>rpers aus dem Außenkörper C im Sinne des Pfeiles
f3. Bei einer mit dieser Art von Rillen ausgerüsteten Gelenkverbindung ist ihr Widerstand
gegen axiale Verschiebungen des Innenkörpers gegenüber dem Außenkörper in der einen
Richtung größer als in der anderen. Diese Ausführungsform kann mit einem an dem
einen oder anderen Ende der Kautschukbuchse angeordneten Ringflansch 4 wie gemäß
dem ersten Ausführungsbeispiel kombiniert werden.
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Statt in Querebenen können die Vorsprünge und Hohlräume auch in der
Längsrichtung angeordnet sein und dann, wie in den Abb. 12 und 13 bei 16 und 17
dargestellt, Längsriffelungen bilden.
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Die Rillen oder Einschnürungen können auch schraubenlinienförmig mit
konstanter oder auch wechselnder Drehrichtung verlaufen. Es können auch mehrere
schraubenlinienförmige Rillen von ein und derselben oder unterschiedlicher Drehrichtung
vorgesehen werden und ferner, wie in den Abb. 14 und 15 dargestellt, Rillen 18 und
19, die sich in einem spitzen (oder rechten,) Winkel kreuzen und derart zwischen
sich Aufrauhungen 20 in rautenförmiger (oder quadratischer) Anordnung bilden.
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Durch solche in Schraubenlinienform angeordnete Rillen wird das Haften
des Kautschuks an den Körpern B und C durch die bekannte Wirkung des Sichselbstzusammenziehens
verstärkt, insbesondere, wenn die Körper gegeneinander schwingen.
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Die Haltewirkung in der Längs- und/oder Umfangsrichtung kann in bekannter
Weise durch kreeisförmig oder schraubenlinienförmig auf der Außenoberfläche der
Buchse angebrachte Schlitze verbessert werden, die; wie in Abb. 10 bei 21 dargestellt,
in den Böden der Höhlungen und/oder auf den Vorsprüngen verlaufen, wie bei 22 in
Ab:b. 11 dargestellt.
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Die verschiedenen Arten von Rillen oder Einschnürungen, die in den
Abbildungen dargestellt sind, oder auch andere können miteinander kombiniert werden.
Sie können jede beliebige Gestalt besitzen. Statt einer einzigen durchgehenden Buchse
A können auch mehrere aufeinanderfo:lgende Buchsen, die miteinander verbunden sind
oder auch nicht, verwendet werden.