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Die Erfindung betrifft ein Spannelement für eine Spannvorrichtung.
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Der Begriff Spannelement wird hierbei in einem allgemeinen Sinne verstanden, er umfasst jedes Spannelement oder jeden Spannkörper oder jede Spannkörperanordnung, das bzw. der bzw. die in einer beliebigen Form oder mit einer beliebig geformten Wandung eine Längsachse zumindest überwiegend umgibt oder umschließt und innen wenigstens teilweise hohl ist oder mit einem Hohlraum versehen ist sowie axial zur Längsachse gesehen wenigstens an einer Seite, vorzugsweise an beiden Seiten, wenigstens teilweise nach außen (oder: zum Außenraum hin oder nach vorne und/oder nach hinten) offen ist. So umfasst der Begriff Spannelement auch ohne Beschränkung der Allgemeinheit Körper mit zumindest überwiegend zylindrischen und/oder mit Absätzen versehenen und/oder mit Kegelflächen und/oder mit Gewinden versehenen und/oder wenigstens teilweise drehsymmetrischen Innen- und/oder Außenflächen und insbesondere auch Spannbuchsen und Spannzangen, Spannhülsen sowie hülsenartige Spanneinsätze.
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Es sind Spannelemente bekannt, die über den Umfang des Spannelements verteilt mehrere in einer axialen Richtung des Spannelements und damit parallel zur Längsachse des Spannelements verlaufende Schlitze aufweisen. Diese Schlitze weisen ein geschlossenes und ein offenes Ende auf.
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In vielen Fällen erfordert die Roboterbeladung ein größeres radiales Spiel beim Zusammenführen der verschiedenen Komponenten als bei manueller Beladung. Entsprechend ist ein größerer Spannhub, d.h. eine größere Expansion oder Kompression des Spannspannelements erforderlich, bis dieses am zu spannenden Körper angreift und die vorgesehene Spannkraft aufbringen kann. Das bei Roboterbeladung gewünschte größere Radialspiel als bei herkömmlicher manueller Beladung erfordert somit einen größeren Spannhub. Werden die bekannten Spannelemente hierfür eingesetzt, müssen entsprechend größere Kräfte zunächst für die Überwindung des Spannhubs aufgebracht werden, so dass die Bereitstellung der gewünschten am zu spannenden Körper wirksamen Spannkräfte eine größere auf das Spannelement wirkende Gesamtkraft erfordert als bei manueller Beladung mit geringerem radialen Spiel.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Spannelement anzugeben, mit dem sich die vorstehend erläuterte, bei Verwendung bekannter Spannelemente erforderliche erhöhte Gesamtkraft aufgrund eines bei Roboterbeladung gewünschten größeren Spiels beim Zusammenführen der zu spannenden Komponenten zumindest weitgehend auf die Gesamtkraft reduziert, die bei Verwendung bekannter Spannelemente bei manueller Beladung mit dem hierfür üblichen niedrigeren radialen Spiel erforderlich ist.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind in den jeweils abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Das Spannelement gemäß der Erfindung umfasst zwei oder mehrere im Wesentlichen in einer axialen Richtung des Spannelements verlaufende und ein geschlossenes Ende und ein offenes Ende aufweisende erste Schlitze. Schlitze mit einer Abweichung von bis zu 30° gegenüber der axialen Richtung werden als Schlitze im Sinne des vorgenannten Merkmals verstanden. Unter Schlitzende werden hierbei die Längsenden des Schlitzes, d.h. die die Längserstreckung des Schlitzes begrenzenden Enden verstanden. Ein derartiges Schlitzende ist offen, wenn der Schlitz am axialen Ende des Spannelements endet und somit nicht durch das Material des Spannelements in seiner Längserstreckung begrenzt ist, und es ist geschlossen, wenn der Schlitz zwischen den axialen Enden des Spannelements endet und somit durch das Material des Spannelements in seiner Längserstreckung begrenzt ist.
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Weiter ist vorgesehen, dass mindestens zwischen zwei benachbarten ersten Schlitzen mindestens ein ebenfalls im Wesentlichen in einer axialen Richtung des Spannelements verlaufender zweiter Schlitz mit zwei geschlossenen Enden angeordnet ist. Auch hier werden Schlitze mit einer Abweichung von bis zu 30° gegenüber der axialen Richtung als Schlitze im Sinne des vorgenannten Merkmals verstanden. Der zweite Schlitz ist somit an seinen beiden Enden durch das Material des Spannelements in seiner Längserstreckung begrenzt, keines seiner Enden endet somit offen an einem axialen Ende des Spannelements.
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Nachfolgend wird zumeist von zweiten Schlitzen in der Mehrzahl gesprochen. Dies schließt jedoch nicht aus, dass auch nur ein zweiter Schlitz am Spannelement vorgesehen sein kann.
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Die Vorteile der Erfindung ergeben sich insbesondere aus der Zwischenschaltung eines vollständig geschlossenen zweiten Schlitzes zwischen die einseitig offenen ersten Schlitze. Die Anzahl der für die Expansion oder Kompression relevanten Gelenke an den geschlossenen Enden der ersten Schlitze ändert sich dadurch nicht, vielmehr wird das Spannelement aufgrund der beidseitig geschlossenen und damit beidseitig von den axialen Enden des Spannelements beabstandeten zweiten Schlitze im Bereich zwischen den axialen Enden „geschwächt“ und ist damit insgesamt leichter expandierbar oder komprimierbar, ohne jedoch durch zusätzliche „Schwächung“ der axialen Enden eine unerwünschte zusätzliche innere Verkippbarkeit des Spannelements zwischen den axialen Enden beim Verspannen hervorzurufen. Ein weiterer Vorteil ist die Verringerung von Spannungen innerhalb des Spannelements durch das Vorsehen zweiter Schlitze.
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Durch die zweiten Schlitze ist das Spannelement mit geringerem Kraftaufwand expandierbar oder komprimierbar, so dass sich ein bestimmter Spannhub mit geringerem Kraftaufwand als bei vergleichbaren Spannelementen ohne zweite Schlitze erreichen lässt. Dementsprechend ist bei den Spannelementen gemäß der Erfindung die Gesamtkraft zum Erzielen der gewünschten am zu spannenden Körper wirksamen Spannkraft kleiner als bei vergleichbaren Spannelementen ohne zweite Schlitze. Somit sind die bei Roboterbeladung erforderlichen Kräfte zum Spannen bei Verwendung der Spannelemente gemäß der Erfindung trotz des gewünschten größeren radialen Spiels vergleichbar den bei einem manuellen Beladen mit geringerem radialen Spiel und Verwendung bekannter Spannelemente erforderlichen Kräften.
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Eine Weiterbildung sieht vor, dass zwischen allen jeweils benachbarten ersten Schlitzen jeweils mindestens ein zweiter Schlitz mit zwei geschlossenen Enden angeordnet ist.
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Weiter kann vorgesehen sein, dass die ersten Schlitze und die zweiten Schlitze im Wesentlichen parallel zueinander ausgerichtet sind.
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Auch können die zweiten Schlitze mittig zwischen den jeweils benachbarten ersten Schlitzen angeordnet sein.
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Hinsichtlich der Abstände der Schlitze von den axialen Enden des Spannelements sieht eine Weiterbildung der Erfindung vor, dass der Abstand der geschlossenen Enden der ersten Schlitze vom jeweils benachbarten axialen Ende des Spannelements gleich groß ist. Alternativ oder additiv kann vorgesehen sein, dass der Abstand des dem ersten axialen Ende benachbarten geschlossenen Endes der zweiten Schlitze vom ersten axialen Ende des Spannelements gleich groß ist wie der Abstand des dem zweiten axialen Ende benachbarten geschlossenen Endes der zweiten Schlitze vom zweiten axialen Ende des Spannelements. Alternativ oder additiv kann auch vorgesehen sein, dass der Abstand des dem ersten axialen Ende benachbarten geschlossenen Endes der zweiten Schlitze vom ersten axialen Ende und/oder der Abstand des dem zweiten axialen Ende benachbarten geschlossenen Endes der zweiten Schlitze vom zweiten axialen Ende des Spannelements gleich groß ist wie der Abstand oder einer der Abstände der geschlossenen Enden der ersten Schlitze vom jeweils benachbarten axialen Ende des Spannelements.
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Eine Ausführungsvariante der Erfindung sieht vor, dass die geschlossenen Enden der ersten Schlitze eine Erweiterung aufweisen. Die Erweiterungen der ersten Schlitze können mit den jeweils benachbarten zweiten Schlitzen überlappen, so dass in einem Teilbereich des Spannelements ein Querschnittskreis senkrecht zur Längsachse des Spannelements die Erweiterung eines der ersten Schlitze und die zu diesem ersten Schlitz benachbarten zweiten Schlitze durchschneidet.
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Ferner können die Erweiterung der ersten Schlitze und/oder die ersten Schlitze zwei einander gegenüberliegende, im Wesentlichen sich in axialer Richtung des Spannelements erstreckende, zumindest abschnittsweise ebene Seitenbegrenzungen aufweisen.
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Diese ebenen Seitenbegrenzungen oder die ebenen Begrenzungsabschnitte der Seitenbegrenzungen der Erweiterungen und/oder der ersten Schlitze können an den geschlossenen Enden der ersten Schlitze über eine zumindest teilweise gekrümmte und/oder zumindest teilweise ebene Endbegrenzung miteinander verbunden sein. Beispielsweise kann eine gekrümmte Endbegrenzung einen konstanten Radius aufweisen, der im Wesentlichen dem halben Abstand der Seitenbegrenzungen der Erweiterung entspricht.
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Eine zweckmäßige Variante der Erfindung sieht vor, dass die maximale Breite der ersten Schlitze, beispielsweise bei Schlitzen mit Erweiterung die Breite der Erweiterung oder bei Schlitzen ohne Erweiterung die gegebenenfalls einheitliche Schlitzbreite der ersten Schlitze, in Umfangsrichtung im Wesentlichen der Breite des zweiten Schlitzes in Umfangsrichtung entspricht. Dies vereinfacht die Herstellung des Spannelements, da für die Ausbildung des ersten Schlitzes bzw. eines Teils des ersten Schlitzes, beispielsweise der Erweiterung, und des zweiten Schlitzes dasselbe Werkzeug eingesetzt werden kann.
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Gemäß einer Ausführungsvariante der Erfindung ist das offene Ende der ersten Schlitze an einem ersten axialen Enden des Spannelements oder an einem zweiten, dem ersten axialen Ende gegenüberliegenden axialen Ende des Spannelements vorgesehen, wobei in Umfangsrichtung erste Schlitze mit dem offenen Ende an dem ersten axialen Ende und erste Schlitze mit dem offenen Ende an dem zweiten axialen Ende einander abwechseln oder alle ersten Schlitze ein offenes Ende an demselben axialen Ende des Spannelements aufweisen.
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Weiter kann vorgesehen sein, dass das geschlossene Ende jedes ersten Schlitzes näher an dem axialen Ende des Spannelements angeordnet ist, das dem offenen Ende dieses ersten Schlitzes gegenüberliegt, als an dem axialen Ende, an dem das offene Ende des Schlitzes vorgesehen ist.
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Eine Variante der Erfindung sieht vor, dass die ersten Schlitze und/oder die Erweiterungen der ersten Schlitze und/oder die zweiten Schlitze ganz oder teilweise mit einem elastischen Material gefüllt sind. Alternativ können die Schlitze und/der Erweiterungen aber auch ohne Füllung vorgesehen sein.
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Eine Ausführungsvariante der Erfindung sieht vor, dass das Spannelement eine Längsachse aufweist, die zumindest überwiegend vom Spannelement umgeben und/oder umschlossen ist, dass das Spannelement innen wenigstens teilweise hohl ist oder mit einem Hohlraum versehen ist, und dass das Spannelement axial zur Längsachse gesehen wenigstens an einer Seite, vorzugsweise an beiden Seiten, wenigstens teilweise nach außen offen ist.
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Ferner kann vorgesehen sein, dass das Spannelement ein Körper mit zumindest überwiegend zylindrischen und/oder mit Absätzen versehenen und/oder mit Kegelflächen und/oder mit Gewinden versehenen und/oder wenigstens teilweise drehsymmetrischen Innen- und/oder Außenflächen ist, und/oder dass das Spannelement eine Spannbuchse oder eine Spannzange oder eine Spannhülse oder ein hülsenartiger Spanneinsatz ist.
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Auch kann die Innenseite und/oder die Außenseite des Spannelements im Wesentlichen glatt ausgebildet sein oder ein Spanngewinde, insbesondere ein Sägengewinde, aufweisen.
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Je nach Ausbildung dient das Spannelement entweder zum Spannen am Außenumfang eines Werkstücks, indem des Spannelement zum Spannen komprimiert wird, oder zum Spannen über eine Ausnehmung im Werkstück, in die das Spannelement eingeführt und anschließend expandiert wird.
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Die Erfindung wird nachstehend auch hinsichtlich weiterer Merkmale und Vorteile anhand der Beschreibung von Ausführungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen
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1 ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Spannelements in einer räumlichen Darstellung,
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2 eine Draufsicht auf einen Ausschnitt einer Abwicklung des Spannelements nach 1,
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3 bis 6 jeweils eine Draufsicht auf einen Ausschnitt einer Abwicklung verschiedener weiterer Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemäßen Spannelements, und
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7 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Spannelements in einer räumlichen Darstellung.
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Einander entsprechende Teile und Komponenten sind in den Figuren mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
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1 und 2 zeigen ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Spannelements 1. Dieses weist bis auf eine oder mehrere kegelige Flächen 16 zum Spannen im Wesentlichen die Form eines Zylindermantels oder Rohrstücks auf mit einem im Wesentlichen kreisförmigen Querschnitt und einer senkrecht durch den Mittelpunkt des kreisförmigen Querschnitts verlaufenden Längsachse. Das Spannelement 1 weist ferner ein erstes axiales Ende 3 und ein dem ersten axialen Ende 3 gegenüberliegendes zweites axiales Ende 4 auf. Am ersten axialen Ende 3 ist eine Einführschräge 2 ausgebildet.
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Das Spannelement 1 weist an seinem Umfang mehrere in einer axialen Richtung verlaufende erste Schlitze 5, 5’ auf, die jeweils ein geschlossenes Ende 6 und ein offenes Ende 7 aufweisen. In Umfangsrichtung gesehen sind die jeweils aufeinanderfolgenden ersten Schlitze 5, 5’ gegenläufig zueinander angeordnet, d.h. auf einen ersten Schlitz 5 mit offenem Ende 7 am ersten axialen Ende 3 des Spannelements 1 folgt ein erster Schlitz 5’ mit offenem Ende 7 am zweiten axialen Ende 4 des Spannelements 1, auf den dann wiederum ein erster Schlitz 5 mit offenem Ende 7 am ersten axialen Ende 3 des Spannelements 1 folgt, und so weiter. Mit anderen Worten: In Umfangsrichtung gesehen wechseln erste Schlitze 5 mit offenem Ende 7 an dem ersten axialen Ende 3 und erste Schlitze 5’ mit offenem Ende 7 an dem zweiten axialen Ende 4 einander ab.
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Die Schlitze 5, 5’ weisen jeweils an ihrem geschlossenen Ende 6 eine Erweiterung 8 auf, d.h. einen Bereich, der eine Breite b aufweist, die größer ist als eine Breite a angrenzender Schlitzbereiche. Bei der Breite b handelt es sich um die maximale Breite b der ersten Schlitze 5, 5’. Die Erweiterung 8 weist zwei einander gegenüberliegende, im Wesentlichen sich in axialer Richtung des Spannelements 1 erstreckende, abschnittsweise ebene Seitenbegrenzungen 11, 12 auf, die gleichzeitig Seitenbegrenzungen der ersten Schlitze 5, 5’ in diesem Schlitzabschnitt sind. Die ebenen Begrenzungsabschnitte der Seitenbegrenzungen 11, 12 liegen jeweils für sich in einer Ebene, die parallel zur Längsachse des Spannelements 1 ausgerichtet ist oder in der die Längsache des Spannelements 1 liegt. Am geschlossenen Ende 6 ist ein gekrümmter Übergang zwischen den beiden Seitenbegrenzungen 11, 12 ausgebildet, der einen konstanten Krümmungsradius aufweist, der in etwa der halben Breite b entspricht.
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In Umfangrichtung aufeinander folgende erste Schlitze 5, 5’ sind nicht nur gegenläufig zueinander ausgerichtet, sie überlappen einander auch. Dies bedeutet, dass es zur Längsachse senkrechte Querschnitte durch das Spannelement 1 gibt, bei denen der Querschnittkreis alle ersten Schlitze 5, 5’ durchschneidet. Konkret zeigt das Ausführungsbeispiel in 1 und 2, dass das offene Ende 7 jedes ersten Schlitzes 5 am ersten axialen Ende 3 des Spannelements 1 vorgesehen ist und das geschlossene Ende 6 jedes ersten Schlitzes 5 näher an dem zweiten axialen Ende 4 des Spannelements 1 angeordnet ist, und zwar mit einem Abstand d. Hingegen ist das offene Ende 7 jedes ersten Schlitzes 5’ am zweiten axialen Ende 4 des Spannelements 1 vorgesehen und das geschlossene Ende 6 jedes ersten Schlitzes 5’ ist näher an dem ersten axialen Ende 3 des Spannelements 1 angeordnet, und zwar mit einem Abstand d’. Die Abstände d und d’ sind im gezeigten Ausführungsbeispiel gleich groß.
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Die Erweiterungen 8 der ersten Schlitze 5, 5’ haben alle eine gleichlange axial Erstreckung g. Die Erweiterungen 8 sind im Ausführungsbeispiel der 1 und 2 derart angeordnet, dass Erweiterungen 8 benachbarter erster Schlitze 5, 5’ einander in axialer Richtung nicht überlappen. Dies bedeutet, dass es keine zur Längsachse senkrechten Querschnitte durch das Spannelement 1 gibt, bei denen der Querschnittkreis die Erweiterungen 8 aufeinander folgender erster Schlitze 5, 5’ durchschneidet. Vielmehr sind die Erweiterungen 8 benachbarter erster Schlitze 5, 5’ axial zueinander beabstandet, der axialer Abstand zwischen diesen Erweiterungen 8 ist mit h bezeichnet.
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Zwischen jeweils zwei in Umfangsrichtung aufeinander folgenden ersten Schlitzen 5, 5’ ist im Ausführungsbeispiel nach 1 und 2 ein ebenfalls in einer axialen Richtung des Spannelements 1 verlaufender zweiter Schlitz 20 mit zwei einander gegenüberliegenden, geschlossenen Enden 21, 22, zwei einander gegenüberliegenden, im Wesentlichen sich in axialer Richtung des Spannelements 1 erstreckenden, abschnittsweise ebenen Seitenbegrenzungen 23, 24 und einer axialen Erstreckung i angeordnet. Die ersten Schlitze 5, 5’ und die zweiten Schlitze 20 sind parallel zueinander ausgerichtet. Ferner sind die zweiten Schlitze 20 mittig zwischen den jeweils benachbarten ersten Schlitzen 5, 5’ angeordnet, d.h. der Abstand x des zweiten Schlitzes 20 zur Erweiterung 8 eines der benachbarten ersten Schlitze 5, 5’ ist gleich groß wie der Abstand y dieses zweiten Schlitzes 20 zur Erweiterung 8 des anderen der benachbarten ersten Schlitze 5, 5’.
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Die Erweiterung 8 jedes ersten Schlitzes 5, 5’ überlappt mit den jeweils benachbarten zweiten Schlitzen 20, so dass in einem Teilbereich des Spannelements 1 ein Querschnittskreis senkrecht zur Längsachse des Spannelements 1 die Erweiterung 8 des ersten Schlitzes 5, 5’ und die zweiten Schlitze 20 durchschneidet.
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Im Ausführungsbeispiel nach 1 und 2 entspricht ferner die maximale Breite b des ersten Schlitzes 5, 5’ in Umfangsrichtung, d.h. die Breite der Erweiterung 8, im Wesentlichen der Breite s des zweiten Schlitzes 20 in Umfangsrichtung.
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Im Ausführungsbeispiel nach 1 und 2 ist der Abstand f des geschlossenen Endes 21 der zweiten Schlitze 20 vom ersten axialen Ende 3 des Spannelements 1 gleich groß ist wie der Abstand e des geschlossenen Endes 22 der zweiten Schlitze 20 vom zweiten axialen Ende 4 des Spannelements 1. Ferner sind diese Abstände e, f gleich groß wie die Abstände d, d’ der geschlossenen Enden 6 der ersten Schlitze 5, 5’ vom jeweils benachbarten axialen Ende 3, 4 des Spannelements 1.
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3 zeigt ein alternatives Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Spannelements 1, das sich vom Ausführungsbeispiel nach 1 und 2 in der axialen Erstreckung g der Erweiterungen 8 der ersten Schlitze 5, 5’ unterscheidet, die in 3 im Vergleich zu 1 und 2 größer ist. Ferner überlappen im Ausführungsbeispiel nach 3 die Erweiterungen 8 benachbarter erster Schlitze 5, 5’ einander teilweise. Dies bedeutet, dass es einen Bereich A des Spannelements 1 gibt, in dem zur Längsachse senkrechte Querschnittskreise durch das Spannelement 1 die Erweiterungen 8 benachbarter Schlitze 5, 5’ durchschneiden, d.h. der Bereich A ist ein Bereich axialer Überlappung der Erweiterungen 8 benachbarter erster Schlitze 5, 5’.
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4 zeigt ein alternatives Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Spannelements 1, das sich vom Ausführungsbeispiel nach 1 und 2 in der Orientierung benachbarter, d.h. in Umfangrichtung aufeinander folgender erster Schlitze unterscheidet. Benachbarte erste Schlitze 5 sind in diesem Fall nicht gegenläufig, sondern parallel zueinander ausgerichtet. Alle ersten Schlitze 5 weisen ein offenes Ende 7 an demselben axialen Ende, hier dem ersten axialen Ende 3, auf. Das geschlossene Ende 6 jedes ersten Schlitzes 5 ist näher an dem zweiten axialen Ende 4 des Spannelements 1 angeordnet, und zwar mit einem Abstand d.
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Die Erweiterungen 8 benachbarter erster Schlitze 5 sind dementsprechend in diesem Fall einander überlappend angeordnet. Dies bedeutet, dass es zur Längsachse senkrechte Querschnitte durch das Spannelement 1 gibt, bei denen der Querschnittkreis die Erweiterungen 8 benachbarter erster Schlitze 5 durchschneidet.
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Es gibt aber auch zur Längsachse senkrechte Querschnitte durch das Spannelement 1, bei denen der Querschnittkreis keinen ersten Schlitz 5 und auch keine Erweiterung 8 und ferner auch keinen zweiten Schlitz 20 quert. Im gezeigten Beispiel ist dies der an das zweite axiale Ende 4 angrenzende Bereich. Dadurch ist der an das zweite axiale Ende 4 angrenzende Bereich des Spannelements 1 in radialer Richtung weniger beweglich bzw. nur mit vergleichsweise größerem Kraftaufwand radial bewegbar als der an das erste axiale Ende 3 angrenzende Bereich des Spannelements 1, durch den die ersten Schlitze 5 hindurchgehen. Das Spannelement 1 weist somit einen unterschiedlichen Spannhub bei gleicher Spannkraft an seinen gegenüberliegenden Enden auf, eine für bestimmte Anwendungen vorteilhafte Eigenschaft.
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Die Merkmale der ersten Schlitze 5 selbst und der Erweiterungen 8 und auch die Merkmale betreffend die zweiten Schlitze 20 einschließlich deren Anordnung und Abmessungen entsprechen den anhand des Ausführungsbeispiels nach 1 und 2 beschriebenen Merkmalen, so dass auf die entsprechenden vorstehenden Erläuterungen verwiesen wird.
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5 und 6 zeigen zwei verschiedene alternative Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemäßen Spannelements 1, die sich von den Ausführungsbeispielen nach 1 bis 4 darin unterscheiden, dass keine Erweiterungen 8 der ersten Schlitze 5, 5’ vorgesehen sind, vielmehr sind die ersten Schlitze 5, 5’ über ihre gesamte Länge entsprechend breiter ausgebildet. Die maximale Schlitzbreite b ist somit in diesen Fällen die Breite des Schlitzes im Wesentlichen über dessen gesamte Länge. Ansonsten entspricht das Ausführungsbeispiel nach 5 den Ausführungsbeispielen nach 2 und 3 und das Ausführungsbeispiel nach 6 dem Ausführungsbeispiel nach 4, so dass hinsichtlich weiterer Merkmale auf die entsprechenden vorstehenden Ausführungen, insbesondere auch hinsichtlich der Ausbildung der Endbegrenzung, verwiesen wird.
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7 zeigt ein weiteres alternatives Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Spannelements 1, das sich vom Ausführungsbeispiel nach 1 und 2 nur durch das Vorsehen eines Spanngewindes 15, hier eines Sägengewindes, an der Innenfläche des Spannelements 1 unterscheidet. Im Ausführungsbeispiel nach 1 und 2 ist die Innenfläche des Spannelements 1 hingegen ohne ein Gewinde, d.h. bis auf die kegeligen Flächen 16 zum Spannen im Wesentlichen glatt, ausgebildet. Die Außenfläche ist in allen dargestellten Ausführungsbeispielen glatt ausgebildet. Selbstverständlich ist es aber auch möglich, dass die Außenfläche mit einem Spanngewinde, beispielsweise einem Sägengewinde, versehen ist.
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In 1 und 7 ist zu erkennen, dass die Schlitze 5, 5’, 20 und Erweiterungen 8 teilweise mit einem elastischen Material 9, beispielsweise einem Elastomer, gefüllt sind. Das Spannelement 1 kann aber auch ohne eine derartige Füllung der Schlitze vorgesehen sein. In 2 bis 6 sind die Spannelemente 1 ohne Füllung der Schlitze 5, 5’, 20 und Erweiterungen 8 gezeigt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Spannelement
- 2
- Einführschräge
- 3
- erstes axiales Ende des Spannelements 1
- 4
- zweites axiales Ende des Spannelements 1
- 5, 5’
- erster Schlitz
- 6
- geschlossenes Ende
- 7
- offenes Ende
- 8
- Erweiterung
- 9
- elastisches Material
- 11
- Seitenbegrenzung
- 12
- Seitenbegrenzung
- 15
- Spanngewinde
- 16
- kegelige Fläche zum Spannen
- 20
- zweiter Schlitz
- 21
- geschlossenes Ende des zweiten Schlitzes 20
- 22
- geschlossenes Ende des zweiten Schlitzes 20
- 23
- Seitenbegrenzung
- 24
- Seitenbegrenzung
- a
- Breite des Schlitzes 5, 5’ außerhalb der Erweiterung 8
- b
- Maximale Breite des ersten Schlitzes 5, 5’
- d
- Abstand des geschlossenen Endes 6 des ersten Schlitzes 5 vom axialen Ende 4 des Spannelements 1
- d’
- Abstand des geschlossenen Endes 6 des ersten Schlitzes 5’ vom axialen Ende 3 des Spannelements 1
- e
- Abstand des geschlossenen Endes 22 des zweiten Schlitzes 20 vom axialen Ende 4 des Spannelements 1
- f
- Abstand des geschlossenen Endes 21 des zweiten Schlitzes 20 vom axialen Ende 3 des Spannelements 1
- g
- axiale Erstreckung der Erweiterung 8
- h
- axialer Abstand zwischen Erweiterungen 8 benachbarter erster Schlitze 5, 5’
- i
- axiale Erstreckung des zweiten Schlitzes 20
- s
- Breite des zweiten Schlitzes 20
- x
- Minimaler Abstand zwischen zweitem Spalt 20 und erstem Spalt 5 bzw. 5’
- y
- Minimaler Abstand zwischen zweitem Spalt 20 und dem anderen benachbarten ersten Spalt 5’ bzw. 5
- A
- Bereich axialer Überlappung der Erweiterungen 8 benachbarter erster Schlitze 5, 5’