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Vorrichtung zum selbsttätigen Einziehen des Garnendes nach beendetem
Aufwickeln von Stopfgam auf ein Kärtchen Zusatz zum Patent 874576
Die Erfindung betrifft
eine Vorrichtung zum sebsttätigen Einziehen des Garnendes nach beendetem Aufwickeln
von Stopfgarn auf ein Kärtchen, bei der nach Patent 874 576 an der Wickelvorrichtung
in der Ahzugsrichtung des Wickelkärtchens ein littel, z B. eine Klemmfeder od. dgl.,
vorgesehen ist, welches das eingelegte Garnende heim Abziehen des Wiclcelkärtchens
lose festhält und hierl)ei unter der Garuwicklung wegleitet.
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Bei einer solchen Vorrichtung erfolgt zwar das Einziehen des in die
Klemmfeder od. dgl. eingelegten Garnendes in das Wiclielkärtchen selbsttätig; das
Einlegen des Garnende in die Klemmfeder od. dgl. und das Abschneiden des Garnes
mußten aller bisher noch von Hand vorgenommen werden.
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Die Erfindung besteht nun in der Anordnung eines das Garn in das
Haltemittel, z. B. die Klemmfeder od. dgl., einlegenden Fadenführers und einer Abschneideinrichtung
für das zugeführte Garn. Der Fadenführer und die Abschneideinrichtung werden vorteilhaft
gemeinsam gesteuert.
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Zweckmäßig werden solche Vorrichtungen vielfach nebeneinander in
der Weise angeordnet, daß alle Vorrichtungen gemeinsam gesteuert werden.
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Zu diesem Zweck ist für jede Vorrichtung ein auf einer gemeinsamen
Steuerwelle sitzender, mit einer
das Garn führenden Öse versehener,
schwenkbarer Steuerhebel vorgesehen, der das Garn für das Einlegen in das Haltemittel
bereit hält und durch dessen Schwenkung der Fadenführer und die Abschneideinrichtung
betätigt werden. Der Fadenführer wird dadurch betätigt, daß eine von dein Steuerhebel
entgegen der Wirkung einer Feder verschiebbare Kulisse vorgesehen ist, deren Randverzahnung
mit einem mit dem hebelartig ausgebildeten, schwenkbaren Fadenführer fest verbundenen
Ritzel im Eingriff steht. Eine als schwenkbarer Hebel ausgebildete Ahschneideinrichtung
sitzt auf einer zweiten Steuerwelle, die von dem Steuerhebel mittels eines auf ihr
sitzenden Daumens od. dg. oder mittels einer an ihr vofgesehenen Abkröpfung betätigt
wird.
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Zum Ab streifen des Wickelkärtchens von der Wickelvorrichtung sind
zwei die zum Ahstreifen in senkrechter Ebene stehende Wickelvorrichtung ollen und
unten einrahmende Querstege vorgesehen, die mittels einer Kulisse entgegen der Wirkung
einer Feder in der Abzugsrichtung verschiebbar sind.
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In den Zeichnungen ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise
dargestellt. Es zeigt Abb. I die Ansicht der Vorrichtung nach beendetem Bewickeln
des Wickelkärtchens, Abb. 2 einen Ausschnitt aus der Abb. I nach dem Einlegen des
Garnes in die Klemmfeder od. dgl., Abb. 3 denselben Ausschnitt aus Abb. I während
des Abschneidvorganges, Abb. 4 eine Draufsicht auf die Vorrichtung, Abb. 5 eine
Seitenansicht der Vorrichtung, Abb. 6 eine Teilansicht der Vorrichtung in verschiedenen
Stellungen unter Weglassung der Wickelvorrichtung.
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Das Stopfgarn a wird in der üblichen Weise auf ein Kärtchen b aufgewickelt,
das auf einem drehbarren Träger c in der Längsrichtung abziehbar festgehalten wird,
der auf einer Achsen befestigt ist. Der drehbare Träger c und die Achse d, die in
einer Säule g gelagert ist, bilden. die eigentliche Wickelvorrichtung. Auf dem Träger
ist ein Halter in Form einer in Abzugsrichtung offener Klemmfeder f od. dgl. angeordnet,
durch den das Garnende e festgehalten wird.
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Neben jeder Wickelvorrichtung ist eine Säule h od. dgl. angeordnet,
an der ein Ritzel i drehbar gelagert ist, mit dem der hebelartig ausgebildete Fadenführer
k fest verbunden ist. An der Säulen ist eine mit einer Randverzahnung mit dem Ritzel
i im Eingriff stehende Kulisse 1 entgegen der Wirkung einer Feder in derart verschiebbar,
daß der Fadenführer k im Kreisbogen unter Mitnahme des Garnes c nach unten geführt
wird. Die Kulisse 1 wird betätigt durch einen in der Ruhelage etwa senkrecht stehenden,
schwenkbaren Steuerhdel n, der eine das Garn führende Öse ö od. dgl. trägt und bei
dessen Schwenkung eine an der Kulisse l angeordnet Rolleo an ihm abrollt. Der Steuerhebel
it ist auf einer Steuerwdle p gelagert, auf der auch die Steuerhebel der übrigen
vorgesehenen Vorrichtungen sitzen.
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Von dem Steuerhebel n wird eine zweite Steuerwelle q betätigt, und
zwar entweder mittels eines auf dieser zweiten Steuerwelle sitzenden Daumens od.
dgl. oder dadurch, daß die zweite Steuerwelle im Schwenkungsbereich des Steuerhebels
ii eine Abkröpfung r aufweist, mittels deren die zweite Steuerwelle q vom Steuerhebel
n geschwenkt wird.
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Auf der zweiten Steuerwelle q sitzt die als Hebel ausgebildete Anschneideinrichtung
s mit dem NIesser t der beschrichenen Vorrichtung und ge gebenenfalis noch anderer
gleichartiger Einrichtungen Zum Abstreifen des Wickelkärtchens b von der Wickelvorrichtung
sind zwei den zum Anstreifen in senkrechter Ebene stehenden Träger c ollen und unten
einrahmende Querstege it vorgesehen, die sich nach den benachbarten Vorrichtungen
fortsetzen. Diese Querstege u sind mittels einer an der Säule g verschiebbar angeordneten
Kulisse v entgegen der Wirkung einer Feder w in der Abzugsrichtung verschiebbar
und können mittels eines Handgriffes x betätigt werden.
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DieWirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Wenn das mit dem durch
die Öse ö zugeführten Garn zu bewickelnde Wickelkärtchen b, das von dem drehbaren
Trägerc gehalten wird, voll bewickelt ist (Abb. I und 6), wird der Steuerhebel n
nach unten geschwenkt. Dadurch wird über die Rolle o, die Kulisse I und das Ritzel
i der Fadenführer k im Kreisbogen nach unten geschwenkt und ergreift dieser das
Garn, das er im Verlauf seiner Schwenkbewegung in die Klemmfeder f einlegt (Abb..
2 und strichpunktierte Stellung der Abb. 6). Durch das Schwenken des Steuerhebels
n wird aber auch über die Abkröpfung r die Steuerwelle betätigt und dadurch die
Abschneideinrichtung s mit dem Messert im Kreisbogen nach unten geschwenkt, wobei
ihr der unten durchschwingende Fadenführer k das Garn entgegenführt, das auf diese
Weise aligeschnitten wird (Abb. 3 und gestrichelte Stellung der Abb. 6). Danach
werden mittels des Handgriffes x die Querstegett in der Abzugsrichtung verschoben,
wodurch das mit dem Garn a: bewickelte Kärtchen b von seinem Träger heruntergeschoben
wird (Ab1). 5j, wobei das von der Klemmfeder / gehaltene Garnende unter die Wicklung
des Kärtehens eingezogen wird.
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Infolge der Anordnung der Steuerwellen p und q genügt es, daß bei
mehrfacher Anordnung gleicher Vorrichtungen nebeneinander nur bei einer derselben
der Steuerhebel n betätigt werden muß oder die Steuerwelle in irgendeiner Weise
gedreht werden muß, um bei allen Vorrichtungen den gewünschten Vorgang auszulösen.
Auch das Abstreifen der Wickelkärtchen erfolgt bei allen Vorrichtungen gleichzeitig
durch die durchgehenden Querstege lt, wenn nur bei einer der Vorrichtungen der Handgriff
x betätigt wird.