DE878614C - Kugelschreiber - Google Patents

Kugelschreiber

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DE878614C
DE878614C DEM10916A DEM0010916A DE878614C DE 878614 C DE878614 C DE 878614C DE M10916 A DEM10916 A DE M10916A DE M0010916 A DEM0010916 A DE M0010916A DE 878614 C DE878614 C DE 878614C
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Clarence Graham Puckridge
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Mentmore Manufacturing Co Ltd
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    • B43WRITING OR DRAWING IMPLEMENTS; BUREAU ACCESSORIES
    • B43KIMPLEMENTS FOR WRITING OR DRAWING
    • B43K7/00Ball-point pens
    • B43K7/02Ink reservoirs; Ink cartridges
    • B43K7/08Preventing leakage

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Kugelschreiber jener Art, bei der die drehbare Kugel die Schreibspitze darstellt und in einem Sitz am Kopfteil befestigt ist, während am anderen Ende ein gerader, röhrenförmiger Vorratsbehälter anschließt für ein viskoses oder halbflüssiges Schreibmittel, hierin als Tinte bezeichnet. Das Innere des Vorratsbehälters steht an einem Ende mit dem Kugelsitz über einen Kanal von kleiner Ouerschnittsfläche in Verbindung, der sich in dem Kopfteil befindet, am anderen Ende mit der Außenluft, so daß Luft in den Vorratsbehälter eintreten kann, um die Tinte zu ersetzen, welche durch den Schreibvorgang verbraucht worden ist.
Die Tatsache, daß der Vorratsbehälter in solchen .Schreibgeräten offen zur Äußenluft ist, verursachte Schwierigkeiten bei früheren, mit Kugelschreibspitze versehenen Schreibgeräten zufolge der Leichtigkeit, mit welcher die Tinte die Lufteintrittsöffnung erreichen und aus dieser austreten konnte. In den letzten Jahren wurde eine Lösung für dieses Problem gefunden, indem man den Vorratsbehälter auf einen erforderlich kleinen Querschnitt brachte, um dadurch sicherzustellen, daß die Tinte darin einen stabilen Meniskus bilden konnte. Zufolge der Haltekraft des außerordentlich kleinen Meniskus, der zwischen der Kugel und ihrem Sitz gebildet ist, konnte eine beträchtliche Tintensäule in dem Behälter festgehalten werden, während das Gerät mit der Spitze aufwärts zeigte, und vorausgesetzt, daß der Meniskus am unteren Ende der Säule genügend stabil war, um normalen Stoßen zu widerstehen, bestand keine Neigung, daß Tinte durch die Lufteintrittsöffnung herausleckte.
Bei dafür verwendeten Tinten war der maximale Durchmesser des Vorratsbehälters, in dem sich noch ein stabiler Meniskus durch die Tinte bilden konnte, ungefähr 3,5 mm; obgleich, im allgemeinen, um einen Sicherheitsfaktor vorzusehen, diese genannten Geräte einen Behälterdurchmesser hatten, der beträchtlich kleiner als dieses war, z. B. in der Größenordnung von 2,5 mm.
Es wurde festgestellt, daß es möglich ist, mit vollkommen befriedigenden Ergebnissen einenVorratsbehälter zu verwenden, der solch eine innere Querschnittsfläche hat, daß die Tinte darin keinen festen Meniskus bilden kann, vorausgesetzt, daß das Lufteintrittsende des Vorratsbehälters von verringerter Querschnittsfläche ist, so daß die Tinte darin noch einen stabilen Meniskus bilden karm< Das Volumen des Teils des Vorratsbehälters mit kleiner Querschnittsfläche ist ausreichend, um jede Ausdehnung des Inhalts des Vorratsbehälters, welche unter normalen Bedingungen auftreten kann, aufzunehmen. Durch die Verwendung eines so großen Vorrätsbehälters ergibt sich ein außerordentlicher Vorteil, indem eine beträchtliche Vergrößerung der Tintenkapazität erreicht wird. Der tatsächliche Vorratsbehälter wird mit einem Durchmesser von über 4 mm versehen, z. B. 4,5 bis 5 mm. Als Ergebnis weiterer Experimente wurde nun festgestellt, daß es möglich ist, den Teil mit kleiner Querschnittsfläche aufzugeben, obgleich man früher dachte, daß er erforderlich für Schreibgeräte der beschriebenen Art sei, und der tatsächliche Vorratsbehälter ist von solcher inneren Querschnittsfläche, daß die Tinte darin keinen stabilen Meniskus bilden kann. Um dies jedoch durchzuführen,
35. sind gewisse zusätzliche Vorkehrungen erforderlich, und in der Schaffung einer Kombination von Mitteln, um diesen zu gewährleisten, besteht die vorliegende Erfindung.
Erfindungsgemäß wird der Fortschritt dadurch erreicht, daß die Tinte mit Bezug auf das Material, aus welchem die innere Oberfläche des Vorratsbehälters gebildet ist, so gewählt ist, daß sie es im wesentlichen nicht benetzt.
Vorzugsweise ist der Vorratsbehälter aus einem Material hergestellt, welches als Polyäthylen bekannt ist und das die verwendete Tinte als Lösungsmittel oder Trägerstoff Diäthylenglykol umfaßt. Die Tinte ist so gemischt, daß sie eine Viskosität von 2 bis 4 Poise hat bei einer Temperatur von 6o|O> C. Sie enthält eine Verbindung, welche die nicht benetzende Eigenschaft der Tinte in bezug auf die innere Oberfläche des Vorratsbehälters verbessert, z. B. Trikresylphosphat oder chloriertes Diphenyl.
Um bei einem Kugelschreiber mit einem Vorratsbehälter von großer innerer Querschiiittsfläche die Tinte am Auslaufen zu hindern, ist ein Nachfolgeteil erforderlich, welcher erfindungsgemäß so konstruiert ist, daß der Nachfolgeteil zylindrische Form hat und aus einem Material gebildet ist, welches ein niedriges wirkliches oder scheinbares spezifisches Gewicht hat, welches größer ist als das spezifische Gewicht der Tinte, wenigstens dann, wenn der Nachfolgeteil von dieser benetzt wird. Es wirkt sich dabei vorteilhaft aus, wenn der Nachfolgeteil ein voller Zylinder aus Filz ist, in welchem die Fasern so angeordnet sind, daß sie im allgemeinen quer zur Länge des Nachfolgeteils verlaufen. Gemäß der Erfindung hat der Vorratsbehälter einen Bohrungsdurchmesser von 4,5 mm und der Nachfolgeteil einen Durchmesser von 4,22 mm und eine Länge von 12,3 bis 14,5 mm.
Die Erfindung wird nun an Hand der Zeichnungen beispielsweise erläutert.
Fig. ι zeigt einen Längsschnitt eines erfindungsgemäßen, mit Kugelspitze versehenen Schreibgerätes;
Fig. 2 ist ein Schnitt entlang der Linie II-II der Fig. ι in größerem Maßstabe, und
Fig. 3 ist eine vergrößerte Ansicht eines Teils der Fig. I, die den gebildeten Meniskus der Tinte zwischen der inneren Wand des Vorratsbehälters und dem Nachfolgeteil zeigt.
Das dargestellte, mit Kugelspitze versehene Schreibgerät umfaßt eine drehbare Kugel 1, die in einem Sitz an einem Ende des Kopfteil« 2 gelagert ist, während das andere Ende des Kopfteils an einen geraden, röhrenförmigen Vorratsbehälter 3 für die Tinte 4 anschließt. Das Innere des Vorratsbehälters 3 steht an einem Ende in Verbindung mit dem Kugelsitz über einen Kanal 5 und einen Kanal 5° von kleinerer Querschnittsfläche, welche in dem Kopfteil 2 gebildet sind, und am anderen Ende mit der Außenluft über die öffnung 3s der Röhre. Der Vorratsbehälter mit dem angefügten Kopfteil bildet eine Hülse, die auswechselbar in· einen Halter oder eine Hülse 6 eingesetzt werden kann, welche mit einer abnehmbaren Schutzkappe? versehen ist und an einer geeigneten Stelle eine Lufteintrittsöffnung (nicht gezeigt) hat. Das Schreibgerät, soweit hier beschrieben, unterscheidet sich nur wenig von früheren.
Gemäß der Erfindung jedoch ist eine Verbindung von Merkmalen vorgesehen, von denen jedes für sich bekannt ist, die aber, wenn in der neuen, hier beschriebenen Weise miteinander verbunden, *°5 ein neues und unerwartetes Ergebnis liefern. Das erste Merkmal ist die Konstruktion des Vorratsbehälters 3, der von solchem inneren Querschnitt ist, daß die darin befindliche Tinte, wie sie normalerweise in solchen Schreibgeräten verwendet wird, keinen stabilen Meniskus darin bilden kann, der genügend stabil ist, um normalerweise auftretenden Stoßen zu widerstehen. Wenn, wie dargestellt, von kreisförmiger Querschnittsfläche, hat der Vorratsbehälter einen inneren Durchmesser von 4 mm oder mehr, z.B. 4,5 mm, und demzufolge besitzt er eine relativ große Tintenkapazität.
Das zweite Merkmal ist die Auswahl des Materials sowohl für den Vorratsbehälter 3 oder wenigstens die innere Wand desselben als auch für die Tinte 4, die in dem Vorratsbehälter verwendet werden soll, so daß die Tinte die innere Wand des Vorratsbehälters, wenn überhaupt, so doch nicht in beträchtlichem Ma.Be benetzt und diese Bedingungen wenigstens für den beträchtlichen Teil der Lebensdauer dieser Hülse bestehen bleiben. Ein
Beispiel für eine geeignete Auswahl ist die Wahl des Kunststoffes, der als Polyäthylen bekannt ist, als Material für die Röhre 3, welcher zusammen mit einer Tinte 4 verwendet wird, die aus Diäthylenglykol als Lösungsmittel oder Trägerstoff für den Farbstoff, der den färbenden Bestandteil der Tinte darstellt, und aus irgendwelchen Verdickungsstoffen, die dazu erforderlich sein mögen, besteht. Das dritte wichtige Merkmal endlich, welches in xo der Verbindung mit jenen schon genannten verwendet wird, ist die Schaffung eines Nachfolgeteils 8, welcher zu einem gleichmäßigen Betrage durch die zu verwendende Tinte benetzt wird und ziemlich dicht in den Vorratsbehälter 3 hineinpaßt, um auf der Tintensäule 4 zu sitzen. Zufolge der Benetzungseigenschaft der Tinte in bezug auf das Vorratsbehältermaterial und das Material des Nachfolgeteils bildet sich ein Meniskus durch die Tinte zwischen der inneren Oberfläche des Vorratsbehälters 3 und des Nachfolgeteils S, der die bei 9 in Fig. 3 gezeigte ungefähre Form hat. Ein Material zur Konstruktion des Nachfolgeteils, welches gute Ergebnisse geliefert hat, ist verhältnismäßig harter Wollfilz. Ein Schreibgerät, welches die vorgenannten Merkmale in Kombination aufweist, wird zufriedenstellend arbeiten, ohne daß irgendwelches Auslecken der Tinte aus dem offenen Ende des Vorratsbehälters auftritt, wenn das Gerät umgedreht ist und steil aufwärts zeigt. Einige weitere Einzelheiten, nur beispielsweise erläutert, werden nun vorgebracht, damit diese verschiedenen grundlegenden Merkmale, welche die vorliegende Erfindung unterstreichen, einwandfrei erkannt werden können, so daß andere geeignete Materialauswahlen od. dgl. vorgenommen werden können von jenen, die mit der Art der Herstellung von Kugelschreibgeräten vertraut sind.
Eine geeignete Tinte zur Verwendung im Vorratsbehälterrohr 3, welches aus Polyäthylen hergestellt ist, enthält einen Grundfarbstoff, Ricinolsäure, welche einen beizenden oder fixierenden Bestandteil für den Farbstoff darstellt, undDiäthylenglykol, letzteres bildet ein Lösungsmittel oder einen Trägerstoff sowohl für den Farbstoff als auch für den fixierenden Bestandteil und/oder für die Verbindung, welche aus der Zwischenreaktion dieser Verbindungen hervorgeht. Die Tinte hat eine verhältnismäßig niedrige Viskosität, z. B. von ungefähr ein Drittel bis drei Viertel von der bis dahin im allgemeinen verwendeten nichtpolaren Tinte. Diese nichtpolare Tinte hat gewöhnlich eine Viskosität von wenigstens 5,5 Poise bei einer Temperatur von 60° C. Unter dem Ausdruck nichtpolare Tinte versteht man eine Tinte, die ein Öl oder eine ölähnliche Flüssigkeit als Trägerstoff enthält. Dieses Öl oder diese ölartige Flüssigkeit ist im wesentlichen nicht hygroskopisch.
Ein praktisches Beispiel für eine geeignete blaue Tinte ist eine Mischung, bestehend aus:
20.0 Gewichtsprozent Viktoriablau,
35,0 Gewichtsprozent Ricinolsäure,
10,5 Gewichtsprozent Kolophonium und
34,5 Gewichtsprozent Diäthylenglykol.
Eine solche Tinte hat eine Viskosität von 70 Poise bei 15,5° C und 30 Poise bei 300 C. Die Mischung kann dadurch hergestellt werden, daß man das Ariktoriablau der Ricinolsäure zufügt und während des Erwärmens der Mischung auf dem Wasserbad diese rührt. Das Kolophonium wird getrennt in einem Teil des Diäthylenglykols gelöst, und alle Bestandteile werden dann warm gemischt. Falls gewünscht, kann ein Teil des blauen Farbstoffes durch Methylviolett ersetzt werden. Die angegebenen \ erhältnisse sind nur Beispiele und mögen im Falle gewisser anderer Farbstoffe mit niedrigerer färbender Kraft Veränderungen erfordern. Immerhin kann eine so dargestellte Tinte doppelt soviel an· Farbstoff enthalten, wie in eine nichtpolare Tinte der schon bekannten Art eingebracht werden kann.
Wenn auch die so hergestellten Tinten eine Viskosität haben, welche ein Drittel bis drei Viertel der der schon erwähnten nichtpolaren Tinte ist, so bewirken diese doch nicht, wenn sie in ein mit Kugelspitze versehenes Schreibgerät eingefüllt werden, ein Hindurchkriechen der Tinte zwischen Kugel und Kugelspitze, wenn der Halter nicht benutzt ist, selbst dann nicht, wenn sie auf eine relativ hohe Temperatur erwärmt werden. Es wurde festgestellt, daß diese Tinten die Fähigkeit besitzen, einen stabilen Meniskus in einem Polyäthylenvorratsbehälter λόπ einem inneren Durchmesser von ungefähr 4 mm zu bilden. Unter statischen Verhältnissen aber und zufolge ihrer niedrigen Viskosität können sie Stoßen nicht widerstehen und neigen zur Zerstörung des Meniskus. Die niedrige Viskosität bringt jedoch einen beträchtlichen Fortschritt, da sie die Entlüftung der Tinte durch Zentrifugation gestattet, wenn der Vorratsbehälter gefüllt wird, was die nicht benetzenden Eigenschaften verbessert.
Damit der Vorratsbehälter 3 zusammen mit einer solchen Tinte verwendet werden kann, wird der Nachfolgeteil 8 in seine Öffnung eingesetzt, um auf der Tintensäule 4 zu sitzen, wenn das Schreibgerät in normaler Schreibstellung gehalten wird. Im Falle eines zylindrischen Vorratsbehälters, wie gezeigt, wird der Teil 8 als Zylinder geformt, der einen Durchmesser hat, der nur um ein geringes kleiner ist als die Bohrung des Vorratsbehälters, und von einer Länge, die wenigstens etwas größer ist als ihr Durchmesser. Der Nachfolgeteil 8, wie er in den Figuren dargestellt ist, ist aus Klarheitsgründen in dem Vorratsbehälter 3 mit verhältnismäßig großem Spielraum gezeigt. Der tatsächliche Sitz des Nachfolgeteils 8 im Vorratsbehälter 3 ist so, daß, wenn er von der Tinte benetzt wird, die Adhäsion der Tinte am Nachfolgeteil diesen veranlaßt, der Tinte den Vorratsbehälter abwärts in Richtung der' Kugelspitze 1 nachzufolgen in dem Maße, wie die Tinte verbraucht wird. Der Nachfolgeteil bleibt auch mit der Tintensäule verbunden, wenn das Schreibgerät so gehalten wird, daß es mit der Kugelspitze steil aufwärts zeigt. In dieser Stellung ist der schmale ringförmige Meniskus 9 zwischen der Wand des Vorratsbehälters und
dem Nachfolgeteil von ausreichender Stabilität, um normalen Stoßen zuwiderstehen. Die Adhäsionskraft zwischen der Tinte und dem Nachfolgeteil ist ausreichend stark, um den Nachfolgeteü daran zu hindern, sich von der Tintensäule zu lösen, wenn er der Wirkung gleicher Stöße ausgesetzt wird. Demzufolge wird die Tintensäule in dem Vorratsbehälter durch die vereinigte Wirkung des starken Meniskus, gebildet von der Tinte zwischen der
ίο Kugel ι und ihrem Sitz und von dem Außenluftdruck, der auf das Ende des diesem ausgesetzten Nachfolgeteils einwirkt, getragen.
Im allgemeinen hat der Nachfolgeteü 8 eine etwas größere Länge als 6,4 mm für einen Bohrungsdurchmesser des Behälters 3 von 4 mm. Die bevorzugte Länge ist 11,2 mm. Für einen Boh- ; rungsdurchmesser von 4,5 mm hat der Nachfolgeteü 8 einen Durchmesser von 4,22 mm und eine Länge zwischen 12,3 mm bis 14,5 mm. Für einen Bohrungsdurchmesser von 6 mm hat der Nachfolgeteü einen Durchmesser von 5,8 mm. Als Material für den Nachfolgeteü 8 hat der geholländerte Qualitätswollfilz, der unter der Materialbezeichnung »D. 9« bekannt ist, soweit die besten Ergeb- nisse geliefert. Diese Zylinder werden so geschnitten (mittels hohler Bohrer), daß ihre Achsen direkt normal zu der breiten Fläche des Filzbogens, wie er hergestellt wird, liegen. Auf diese Weise wird sichergestellt, daß die Fasern des stopf enartigen Nachfolgeteils im allgemeinen quer zur Länge des Teils verlaufen und daß1 der letztere· mit großer Genauigkeit hergestellt: werden kann. Die Nachfolgeteile können aber auch mit einem geraden Messer von einem Filzstrang abgeschnitten werden. In diesem Falle verlaufen die äußeren Fasern in Längsrichtung und ergeben so einen teüweisen Stoppeleffekt, aber dieser reicht nicht aus, um Störungen zu verursachen.
Der Nachfolgeteü kann jedoch auch aus irgendwelchem festem Material hergestellt sein, welches von der Tinte im wesentlichen benetzt wird, solange der so hergestellte Teil der Tintensäule im Vorratsbehälter in Richtung der Kugel nachfolgt, wie die Tinte verbraucht wird) und auch dann noch mit der Tintensäule verbunden bleibt, wenn der Vorratsbehälter umgekehrt wird und mit der Kugelspitze steil aufwärts zeigt.
Filz hat jedoch viele Vorteile, und einer davon ist der, daß seine faserige Natur irgendwelche dimensionalen Veränderungen in dem Durchmesser des Vorratsbehälters 3 zu kompensieren hilft. Wenn überdies die Nachfolgeteile so- hergestellt werden, wie es oben dargelegt wurde, so verlaufen die Fasern darin im allgemeinen quer zur Länge des Teils, so daß irgendwelches Aufquellen, welches zufolge der Benetzung des Filzes durch die Tinte auftritt, in der Längsrichtung des Nachfolgeteils Platz greift und nicht quer dazu.
Die obenerwähnten, aus Filz hergestellten Nachfolgeteile werden völlig von Diäthylenglykoltinte der im vorangehenden beschriebenen Art benetzt, und da sie von niedriger scheinbarer Dichte sind, werden sie in der letzteren untersinken, falls sie nicht durch die eng anschließende Behälterröhre beschränkt werden. Wenn der Nachfolgeteü jedoch in den Vorratsbehälter eingesetzt wird, wird er durch die Tinte benetzt und stabilisiert damit tatsächlich den von der Tinte gebildeten Meniskus. Außerdem sitzt er verhältnismäßig dicht an der Wand des Vorratsbehälters, ohne unzulässige Reibung zu verursachen, so daß er der Tintensäule bereitwillig im Vorratsbehälter abwärts, wie die Tinte während des Schreibens verbraucht wird, nachfolgt und auch mit der Säule verbunden bleibt, wenn der Vorratsbehälter umgekehrt wird. Durch die Tatsache, daß die Tinte die Wand des Vorratsbehälters 3 nicht im wesentlichen Maße benetzt, bleiben keine oder im wesentlichen keine Tintenspuren über dem Nachfolgeteü 8 zurück, wenn sich dieses im Vorratsbehälter in Richtung der Kugelspitze abwärts bewegt hat, eine Tatsache, welche ein Zurückrinnen der Tinte verhindert.
Ähnliche Ergebnisse wurden mit einem Filznachfolgeteil 8 in einem Polyäthylenvorratsbehälter 3 erreicht unter Verwendung einer Tinte, die einen nichtpolaren Trägerstoff enthält, z. B. ein öl oder eine ölähnliche Flüssigkeit, die das Polyäthylen nicht in einem wesentlichen Maße benetzt, obgleich es eine Verfärbung des Materials hinterläßt, wie sie davon zurücktritt. go
Die Kugel 1 ist aus einem Material hergestellt, welches benetzt, aber nicht von der Tinte angegriffen wird. Falls die Tinte, welche in dem Vorratsbehälter 3! verwendet werden soll, modifiziert wird, um ihre Nichtbenetzüngseigenschaften in bezug auf das Material des Vorratsbehälters zu verbessern, und um auch gleichzeitig die Benetzungswirkung in bezug auf Metalle, insbesondere Stahl, zu vergrößern, wird sie sich zufriedenstellend verhalten, wenn sie in einem Schreibgerät verwendet wird, welches mit einer Kugelspitze von gewöhnlichem Stahl ausgerüstet ist.
Unter den zur Modifizierung der Tinte genannten Substanzen, wie oben erwähnt, sind gewisse Verbindungen, die in ihrer Wirkungsweise als Weichmacher in der Kunststoffindustrie bekannt sind, z. B. Trikresylphosphat (oder Tritolylphosphat) und chloriertes Diphenyl. Trikresylphosphat ist vorzuziehen, besonders dann, wenn der Vorratsbehälter 3 mit einem Überzug aus Polyäthylen versehen ist. Aber es können auch andere Bestandteile verwendet werden, wenn die innere Oberfläche des Vorratsbehälters aus einem anderen Kunststoff besteht, z. B. kann in diesem Fälle chloriertes Diphenyl in der Tinte verwandt werden, wenn der Kunststoff Celluloseacetat ist.
Die Menge der Modifizierungssubstanz, die in der Tinte enthalten ist, beträgt im allgemeinen io°/o, und diese gehen hauptsächlich zu Lasten des in der Tintenzusammensetzung enthaltenen Diäthylenglykols.
Als Beispiel für eine modifizierte Tintenzusammensetzung mag eine Mischung verwendet werden, die aus 14,4 Gewichtsprozent Viktoriablau, 4,8 Gewichtsprozent Methylviolett, 31,5 Gewichtsprozent Ricinolsäure, 6,3 Gewichtsprozent Harz, im
Handel als Krestanol SB 201 bekannt, 8,2 Gewichtsprozent Kolophonium, 23,6 Gewichtsprozent Diäthylenglykol und 11,2 Gewichtsprozent Trikresylphosphat besteht.
Diese Tinte besitzt alle Vorteile der vorher beschriebenen, besitzt in beträchtlichem Maße nicht benetzende Eigenschaften, indem sie sich auf der Wand eines Polyäthylenvorratsbehälters zu kleinen Tröpfchen von kugelförmiger Gestalt zusammenzieht, und sie kann mit Erfolg mit einer Kugelschreibspitze von gewöhnlichem Stahl verwendet werden.
Die nicht benetzende Eigenschaft läßt sich daran erkennen, daß ein verhältnismäßig dünner Film, der sich mit einer Oberfläche in Berührung befindet, auf ein Minimum zusammenzieht, wobei die Flüssigkeit sich in kugelförmigen Tröpfchen sammelt. Falls der Film sich anfänglich in Berührung mit einem Rand der Hauptflüssigkeitsmenge befunden hat, so sammeln sich diese Tröpfchen an diesem Rand und fließen in den Hauptflüssigkeitskörper ein. Diese Eigenschaft, welche in dem erfindungsgemäßen Gerät auftritt, verhütet die Neigung der Tinte, über den Nachfolgeteil 8 nach rückwärts auszufließen. Weiterhin wirkt sie der Bildung eines Schmutzfilms oder der Bildung eines Films verdickter Tinte an der inneren Oberfläche des Behälters entgegen, der sonst auftreten könnte und der dazu neigen würde, den Nachfolgeteil daran zu hindern, der Tintensäule nachzufolgen, wie die Tinte verbraucht wird.
Es ist klar, daß der Vorratsbehälter 3 aus jedem Material gemacht werden kann, welches von der Tinte nicht benetzt wird. Der Behälter kann z. B.
aus einem thermoplastischen Material gefertigt werden, welches mit einem Teil Wachs vermischt worden ist, so daß das Wachs aus der Oberfläche der Röhre ausschwitzt, wenn sie in bekannter Weise durch Auspressen gefertigt ist, so daß sich ein Wachsüberzug bildet, wodurch die Tinte am Benetzen der Röhre in einem beträchtlichen Maße gehindert wird und somit die nicht benetzende Eigenschaft der Tinte verstärkt wird.
Als zusätzliche Schutzeinrichtung kann bei allen erfindungsgemäßen Ausgestaltungen das offene Ende der Behälterröhre mit einem Bunsenventil oder Rückschlagventil versehen sein.

Claims (7)

  1. P AT E N TA N S P R 0 C H E:
    i. Kugelschreiber, bestehend aus einem Vorratsbehälter mit einer inneren Querschnittsfläche, bei der die Tinte keinen stabilen Meniskus bilden kann, einer Tintenfüllung für den Vorratsbehälter und einem Nachfolgeteil, welcher verhältnismäßig dicht in dem Vorratsbehälter sitzt und von der Tinte benetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Tinte mit Bezug auf das Material, aus welchem die innere Oberfläche des Vorratsbehälters (3) gebildet ist, so gewählt ist, daß sie es im wesentlichen nicht benetzt.
  2. 2. Kugelschreiber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorratsbehälter (3) aus einem Material hergestellt ist, welches als Polyäthylen bekannt ist und daß die verwendete Tinte als Lösungsmittel oder Trägerstoff Diäthylenglykol umfaßt.
  3. 3. Kugelschreiber nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Tinte so gemischt ist, daß sie eine Viskosität von 2 bis 4 Poise hat bei einer Temperatur von 6o° C.
  4. 4. Kugelschreiber nach einem der Ansprüche i, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Tinte eine Verbindung enthält, welche die nicht benetzende Eigenschaft der Tinte in bezug auf die innere Oberfläche des Vorratsbehälters (3) verbessert, z. B. Trikresylphosphat oder chloriertes Diphenyl.
  5. 5· Kugelschreiber nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Nachfolgeteil (8) zylindrische Form hat und aus einem Material gebildet ist, welches ein niedriges wirkliches oder scheinbares spezifisches Gewicht hat, welches größer ist als das spezifische Gewicht der Tinte, wenigstens dann, wenn der Nachfolgeteil (8) von dieser benetzt wird.
  6. 6. Kugelschreiber nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Nachfolgeteil (8) ein voller Zylinder aus Filz ist, in welchem die Fasern so angeordnet sind, daß1 sie im allgemeinen quer zur Länge des Nachfolgeteils (8) verlaufen.
  7. 7. Kugelschreiber nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorratsbehälter (3) einen Bohrungsdurchmesser von 4,5 mm und der Nachfolgeteil (8) einen Durchmesser von 4,22 mm und eine Länge von 12,3 bis 14,5 mm hat.
    Angezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschriften Nr.
    267977; französische Patentschriften Nr.
    431, 959036;
    USA.-Patentschrift Nr. 2 488 639.
    256 863,
    939 S04.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
    © 5020 5.53
DEM10916A 1950-09-11 1951-09-08 Kugelschreiber Expired DE878614C (de)

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