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Verfahren zum Herstellen und Verlegen einer bituminösen Verkleidung
für den Fuß eines Deiches und dabei zu benutzende Vorrichtung Beim Anbringen einer
bituminierten Verkleidung am Fußeines Deiches seht man bis heute wie folgt vor.
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Eine Platte, welche hauptsächlich aus einem Geinisch von Sand und
Biturnen besteht, wird, wenn der Deichfuß sich unter dem Wasserspiegel befindet,
als Sinkstück an die richtige Stelle gebracht. Dabei besteht die Schwierigkeit,
daß das Sinkstück nicht immer an die richtige Stelle am Deichfuß kommt, so daß unter
Wasser versucht werden muß, das Sinkstück an das vorhergehende anzuschließen oder
die entstandene Fuge in anderer Weise zu dichten.
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Das Problem wird aber noch schwieriger, wenn der D-eic'lifuß sich
nicht unter dem Wasserspiegel befindet. Es ist nämlich ausgeschlossen, daß die bituminierte
Platte auf Zug belastet wird, so daß ein Transport, um die Platte an ihre Stelle
zti ziehen, nicht stattfinden kann.
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1Tan hat bereits versucht, eine Lösung für dieses Problem zu finden,
indem, die Platte auf einem Zylinder geformt oder auf einen solchen gelegt und dann
an die richtige Stelle gebracht wird. Der große Nachteil dieses Verfahrens besteht
darin, daß der Durchmesser des Zylinders sehr groß sein muß, da die Platte nur einmal
um den Zylinder gelegt werden kann, da sie sonst reißen würde.
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Die Platte kann mit einer Armierung aus Fasermaterial versehen werden,
wodurch eine wesentliche Verbesserung der Zugfestigkeit jedoch nicht erreicht wird.
Die Platte muß nämlich leicht biegbar bleiben, damit dieselbe Ohne Bedenken sich
dem
Verlauf des Deichfußes anpassen kann. Das Gewicht einer bituminierten
Platte ist jedoch sehr groß, so daß bei einem Transport der Platte unter Zugbelastung
die Faserarmierung die Zugkräfte nicht aufnehmen kann und zerstört würde.
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Bei dem bekannten Verfahren werden die Platten zunächst hergestellt,
so daß ein Transport nach dem Bestimmungsort mit sämtlichen obererwähnten Schwierigkeiten
notwendig ist.
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen und Anordnen
einer bituminierten Verkleidung, wobei die angegebenen Nachteile vermieden werden
und in einfacher Weise (mit großer Sicherheit) gearbeitet werden kann.
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Gemäß der Erfindung ist- eine bewegliche und kippbar ausgebildete
Vorrichtung vorgesehen, auf der eine aus bituminösem Material bestehende Verkleidungsplatte
in horizontaler Lage geformt wird. Danach wird durch Bewegen und Kippen der Vorrichtung
die geformte Platte unter einem stumpfen Winkel in- die gewünschte Lage auf den
Deichfuß gelegt. Durch das erfindungsgemäße Verfahren ist es möglich, Verkleidungsplatten
mit einer Breite von etwa 27 m und einer Länge von etwa 13 m herzustellen und zu
verlegen. Es ist auch möglich, das Formen während des Ablegens der Plätten weiterzuführen,
so daß die Platten auch bedeutend breiter gemacht werden können. Falls, die Platten;
mit einer Faserarmierung versehen sein sollen, kann dies auch ohne weiteres bei
der Herstellung der Platten erfolgen. Bei der kontinuierlichen Herstellung der Platten
ist es erforderlich, daß immer ein bereits geformter Teil der Platte abgekühlt wird,
was beispielsweise durch Bespritzen mit Wasser erfolgen. kann.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung, mit der die Platten hergestellt
und verlegt werden, ist[ durch einen Rahmen gebildet, der kippbar auf einem Fahrzeug
ängebracht ist. Der Rahmen bildet die Form für die herzustellenden Verkleidungsplatten.
und ist an: seinem einen Ende mit einem gelenkigen Führungsorgan versehen, um das
.Ablegen der Platte in einem stumpfen Winkel zu ermöglichen. In dem Rahmen kann
eine Anzahl Förderbänder nebeneinander angeordnet sein, welche .dann die Form für
die Platten bilden, wobei diese Förderbänder an ihrer Außenseite mit entsprechenden
Kantenbegrenzungen, versehen sind.
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Die Erfindung wird an Hand eines gezeichneten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Zn der Zeichnung zeigt Fig. i schematisch eine Seitenansicht einer
Vorrichtung gemäß der Erfindung, während in Fig.2 das letzte Stadium der Anordnung
der Verkleidung dargestellt worden ist. Die-Vorrichtung .gemäß der Erfindung- besteht
hauptsächlich aus einem Rahmen i, welcher bei 2 gelenkig montiert ist. Der Rahmen
i kann in eine horizontale Lage gebracht werden, und die bituminöse Masse, welche
auf Temperatur gebracht worden ist, kann darauf .gestürzt werden.. Dazu werden auf
der oberen Ebene .des Rahmens Begrenzungswände vorgesehen, welche nach dem Erhärten
der Masse, wenn erwünscht, weggenommen werden können. Es empfiehlt sich aber, in
dem Rahmen eine Anzahl Förderbänder anzubringen, wodurch der spätere Transport der
geformten Platte reguliert werden kann.
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Falls Förderbänder angewandt werden, können die äußeren Bänder an
der Außenseite mit aufstehenden Kanten versehen werden. Die Förderbänder selbst
können gebildet werden durch lose Teile, welche nahezu. aneinander anschließen.
Eine erste Anforderung ist. aber, daß die Förderbänder eine ziemlich glatte Oberfläche
haben.
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Das Gelenk 2 des Rahmens i stützt sich auf einen Balkenrahmen 3, welcher
von einem Fahrzeug 4 unterstützt wird und, wenn erwünscht, auch von einem an beiden
Seiten des Fährzeuges 4 vorhandenen Hebebock.
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Das Fahrzeug 4 kann sehr dicht an den Deichfuß gebracht werden. Die
Förderbänder werden übrigens in einer an sich bekannten Weise angetrieben und über
eine Rolle 5 geführt.
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Am einen Ende des R'a'hmens i ist ein gelenkig am Rahmen befestigtes
Organ 6 vorgesehen. Außerdem ist zwischen dem Gelenk des Organs 6 und dem Rahmen
r ein Führungsstück 7 angebracht.
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Die Vorrichtung gemäß der Erfindung arbeitet wie folgt.
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Der Rahmen i wird mittels einer an sich bekannten Vorrichtung i i
in eine horizontale Lage gebracht.
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Die Vorrichtung i i kann aus einer Kettenübertragung oder einer Schaltschraube
bestehen, mittels welcher der Rahmen i um .das Gelenk 2 gekippt werden kann. In
dieser horizontalen Lage des Rahmens wird die bituminöse Masse auf die obere Ebene
des, Rahmens gemäß Fig. i gestürzt, wozu z. B. im voraus Begrenzungswände auf dem
Rahmen angeordnet worden sind.
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Nach dem Erhärten der Masse körnen, wenn erwünscht, die Formwände
wieder weggenommen werden, wonach der Rahmen i in die in Fig. i dargestellte Lage
gebracht wird, so idaß .das, Gelenkorgan 6 den. Fuß 9 des Deiches 8 in der Nähe
des Überganges .des eigentlichen. Deichkörpers 8 und des Fußes 9 erreicht. Infolge
des Eigengewichtes kommt die Platte in Bewegung und erreicht den Fuß. 9 des Deiches.
Wenn dies stattgefunden hat, wird das Fahrzeug 4 mit dem Rahmen i 1'angsam versetzt,
so daß die Platte 12 auf den Deichfuß 9 gelegt wird: und sich dann. leicht dessen
Verlauf anpaßt. Die Platte 12 bildet während ihrer Versetzung auf den Fuß 9 am Übergang
vom Fuß 9 zum Rahmen i einen stumpfen Winkel, so daß die Platte unmöglich, brechen
kann. Das Organ 6 folgt dem Verlauf des Fußes 9 genau, und wenn das Organ 6 den
Fuß 9 verläßt und auf den schrägen Boden 13 kommt, wird das Organ 6 auch diesem
Verlauf genau folgen. Damit dieser Verlauf, beibehalten wird, wird .der Rahmen i
in einer etwas schrägeren Lage gehalten.
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Wie aus Fig. 2, hervorgeht, wird die Platte i2 bis zu dem Augenblick,
in dem sie ganz an ihrer Stelle liegt, geführt. Das Organ 6 stützt die Platte 12
dauernd,
und der Teil 1.4, welcher sich gemäß Fig.2 noch gerade auf dem Führungsteil 7 befindet,
bildet einen stumpfen Winkel mit dem übrigen Teil der Platte 12. Wenn die Platte
an ihre Stelle gelegt worden ist, wird auf dem Deich 8 und einem anschließenden
Teil der Platte 12 eine bituminöse Sandschicht 15 vorgesehen, welche sich bis über
den ganzen Deichkörper erstreckt und die Abdichtung beendet.
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Damit die nach unten gerichtete Bewegung der Platte 12 besser kontrolliert
werden kann, wird das Förderband, welches in dem Rahmen i befestigt ist, langsam
angetrieben und, wenn die Geschwindigkeit der Platte zu groß werden sollte, kann
man die Geschwindigkeit des Förderbandes vermindern.
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Falls es erwünscht ist, die Begrenzungsflächen der Platte nicht flach,
aber z. B. uneben auszuführen, kann. solches ohne Bedenken stattfinden. Bei der
Vorrichtung gemäß der Erfindung können Platten von etwa 13 m Länge und etwa 27 m
Breite hergestellt werden. Wenn kontinuierlich gearbeitet wird, kann man Platten
herstellen, welche eine noch bedeutend größere Länge haben. Man kann dann z. B.
auf einem horizontalen Förderband, welches in Bewegung ist, kontinuierl,ichPlatten
formen, den geformten Teil schnell mit Wasser kühlen und dien in. dieser Weise gebildeten
harten Teil auf die schräge Ebene bringen. Ein 'horizontales Förderband ist aber
nicht notwendig, da es auch möglich ist, direkt auf dem sieh neigenden Rahmen i
zu formen.
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Wenn Platten notwendig sind, deren Dicke sich regelmäßig verjüngt,
kann der Rahmen i gemäß dem erwünschten Verlauf angeordnet werden.
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In der Zeichnung wird mit io der Wasserspiegel angegeben, welcher
im vorliegenden Fall niedriger liegt als der Deichfuß 9. Es macht übrigens wenig
aus, ob der Fuß 9 sieh über oder unter dem Wasserspiegel befindet, da mit der Vorrichtung
gemäß der Erfindung der Stand des Wasserpiegels keine Rolle spielt bei der Anordnung
der Verkleidungsplatten i2. Wenn eine Platte 12 gelegt worden ist, wird die ganze
Vorrichtung über einen Abstand, welcher mit der Breite der Platte übereinstimmt,
versetzt, und es kann eine weitere Platte eng schließend gegen die bereits angeordnete
Platte gelegt werden.