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Schnuranschlag Die Erfindung befaßt sich mit dauerhaft befestigtenAnschlägen
oder Begrenzungsperlen, wie sie bei Vorhangschnüren, insbesondere von Brettchenvorhängen,
verwendet werden, und betrifft ganz allgemein die Verbesserung dieser Vorhangschnuranschläge.
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Bei Brettchenvorhängen wird die Schnur häufig mit Begrenzungsperlen
oder anderen Anschlägen zur Begrenzung der Sohnurbewegung versehen. Dabei werden
meist zwei Anschläge an der Schnur angebracht, welche die Schnurbewegung in beiden
Richtungen begrenzen. Dabei sind feste Schleifen, Ringe oder andere Schnurführungsmittel
vorgesehen, durch die die Schnur hindurchläuft, wobei die Schnur selbsttätig festgehalten
wird, sobald ein an der Schnur befindlicher Anschlag den Schnurführer berührt.
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Der Schnuranschlag besteht aus ziemlich starkem Blech, das um die
Vorhangschnur herumgeklemmt wird und normalen Verschiebungskräften zu widerstehen
vermag. Trotzdem -darf der Schnuranschlag, insbesondere bei vom Steller frei herunterhängenden
Stellschnüren, die Schnur nicht derart verformen, daß sie nlicht mehr gerade herunterhängt.
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Bei der Ausführungsform nach dieser Erfindung wird der Scbnuranschlag
als ein Stück aus einem im wesentlichen U-förmigenMetallstreifen gebildet, dessen
U-Schenkel gebogenen Querschnitt aufweisen und dessen U-Bogen im allgemeinen halbkugelig
augebildet ist. Die Kanten dieses halbkugel:fgen UBogens weisen Zinkecu auf, die
in den U-Bogenhineinragen und beim Herumklemmen des Anschlages an@ eine Schnur in
diese hineingezwängt werden. Der Schnuranschlag ist dabei so ausgebildet, daß er
mit Hilfe eines Paares gegeneinandergedrückter, halbkugeliger Drückwerkzeuge derart
um eine Schnur geklemmt werden kann, daß er zu einer im wesentlichen kugeligen,
vom ,der Schnur mittig durchsetzten Hülse wird.
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Es ist bekannt, für B@rettchenvorihiänge geflochtene
Baumwollschnüre
mit .einem Durchmesser von entweder -3,r75 oder 3,572 mm zu verwenden. Ein wesentliches
Erfindungsmerkmal besteht nun darin, an: den Anschlagseitenkanten, Aussparungen
solcher Anordnung und Form anzubringen; däß derselbe Anschlag mit dem gleichen Druckwerkzeug
und ohne Zwang zu übermäßigem Druck sowohl um Schnüre von 3,175 mm Durchmesser als
auch. von 3572 mm Durchmesser geklemmt werden kann. Diese nach dem Herumklemmen
des Anschlages um die Schnur fast unsichtbaren Aussparungen schwächen den Anschlag
nicht wesentlich und werden je nach der Dicke :der in den Anschlag eingeklemmten
Schnur heim Aasklemmen entsprechend verformt. Das Aasklemmen kann bei allen Schnüren
des angegebenen: Durchmessers mit dem gleichen Werkzeug erfolgen.
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Weitere, insbesondere auf konstruktive Einzelheiter und Herstellungsvereinfäc
hungeni gerichtete Erfindungsziele sind aus .der nachstehenden Beschreibung näher
ersichtlich.
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In .der Zeichnung zeigt Fig. i eine Ansicht des Schnuranschlages vor
seinem Anbringen an einer Schnur, in Achsrichtung des Schuuraufnahmekanals gesehen,
Fig. 2 eine Seitenansicht des in Fig. i dargestellten Schnuranischlages; Fig. 3
eine Draufsicht auf den Schnuranschlag, wie er in FinG. 2 erscheint, Fig. q. eine
schematische Teildarstellung des Anbringungsverfahrens des Schnuranschlages an eine
Vorhangschnur, bei der die Druckwerkzeuge angedeutet und Schnur und Schnuranschlag
für das Zusammenklemmen bereitgestellt sind, Fig. 5 eine der Fig. 4: ähnliche Darstellung
nach erfolgtem Anklemmen des Schnuranschlages, Fig. 6 eine Ansicht eines Teils einer
Schnur mit angeklemmtexn Anschlag,-Fig.7 einen Längsschnitt durch den Schnuranschlag
längs der Linie 7-7 der Fig. 6, wobei die Schnur jedoch in Ansicht erscheint, Fig.8
eine Ansicht des Anschlages nach dem Aasklemmen an eine Schnur, Fig. g eine der
Fig. 8 entsprechende Ansicht des gleichen Anschlages nach dem Aasklemmen an eine
etwas dünnere Schnur als in Fig. B.
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Nach der Zeichnung besteht der Schnuranschlag aus einem einzigen.
Stück in Form eines Blechstreifens io, der zunächst in die in Fig: i bis 3 dargestellte,
im wesentlichen U-förmige Gestalt gepreßt worden ist. Der Streifen io wird :dabei
vorzugsweise aus kalt gewalztem weichem Stahlblech von ungefähr o;63.5 mm Dicke
ausgestanzt und dabei so vorgeformt, daß hei seinem Aasklemmen an eine Vorhangschnur
seine Außenseite eine ziemlich glatte, sieh um die Schnur als Kern erstreckende
und sie fest erfassende Perle bildet. Dabei ist die Außenfläche des Schnuranschlages
nach dem Herumklemmen um eine Schnur im wesentlichen kugelförmig; wobei allerdings
die Krümmung quer zur Schnur vorzugsweise etwas stärker, d. h. von geringerem Radius
als die IC-rümmung in Längsrichtung ist Der Streifen io hat, abgesehen von :den
weiter unten, angegebenen Besonderheiten, eine im wesentlichen gleichförmige Breite
von ungefähr 6 mm und ist ursprünglich etwa entsprechend der Krümmung des an der
Schnür befestigten Anschlages im Profil gebogen. Die Länge der Seitenkanten i i
des Streifens io entspricht unämefährdemUrnfang,derSchnur, auf die der Anschlag
passen soll, und die Endkanten 12 sind, wie zeichnerisch dargestellt, derart gebogen,
daß sie nach erfolgtem Aasklemmen dicht aneinanderliegen.
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Die Quer- lind Längskrümmung des Streifens io bildet einen kuppelförmigen
oder im allgemeinen halbkugeligen Teil 14 im Gebiet des U-Bogens, der sich, -etwas
in die Seiten des Streifens hinein erstreckt. Dieser Bogenteil 14 wird beim erstenStanzarbeitsgang
in seine praktisch endgültige Form gebracht und erstreckt sich nach dem Aasklemmen
des Anschlages an eine Schnur über ungefähr den halben Schnurumfang.
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Ein Paar kleiner; einander gegenüberstehender Aussparungen 15 ist
auf den Seitenkonten i i des Streifens io unmittelbar über dem küppelförmigen Bogenteil
14 vorgesehen. Diese Kerben haben vorzugsweise parallel laufende Kanten und sind
etwa. je 1,587 mm breit und tief. Diese Aussparungen bewirken auf den beiden Anschlagschenkeln
je eine Querschnittsverminderung und sind so angeordnet, daß sie. im aasgeklemmten
Zustand einander gegenüberstehen.
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Die freien Enden 16 der U-Schenkel sind; jenseits der Aussparungen
15, wie in der Zeichnung dargestellt ist, gewölbt ausgeführt und werden ebenfalls
bei dem ursprünglichen Stanzarbeitsgang praktisch in ihre endgültige Form gebracht.
Der Abstand zwischen. den Enden 16 des U-förmigen Gebildes ist dabei so weit, daß
eine Vorhangschnur zwischen den Endkanten 12 eingeführt werden kann,. wodurch ein
Auffädeln des Anschlages auf die Schnür unnötig gemacht wird. Diese weite Öffnung
wird dadurch. möglich, daß: die sieh an die Aussparungen 15 anschließenden Streifenerden
eine geringere Längskrümmung als der übrige Streifen aufweisen (Fig. i).
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Vorzugsweise an den Seitenkanten i i sind im Gebiet ides U-Bogens
ein Paar nach der zu umr s d 'hl ießenden Schnur gerichteter' Zinken 17 vorgesehen,
.die beim Herumklemmen des Anschlages um eine Schnur in .diese hineingezwängt werden
und eine Längsverschiebung des Anschlages an der Schnur verhindern. Nach dem Ausstanzen
kann der Schnuranschlag kadmiumplattiert oder sonstwie zum Schutz gegen Rost behandelt
werden.
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Das Herumklemmen des Schnuransch,lages um eine Schnur kann mit Hilfe
eines Paares halbkugeliger Druckwerkzeuge ig erfolgen. Jedes zier beiden Druckwerkzeug
e i9 'hat eine Aushöhlung, die etwas kleiner als eine Halbkugel ist, deren Krümmung
etwa dem Krümmungsradius . der angeklemmten, Perle in Längsrichtung der Schnur entspricht.
Diese Druckwerkzeuge werden vorzugsweise in einer entsprechendenMaschineängeordnet.
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Beim Herumklemmen eines Anschlages um edle
Vorhangschnur
2o wird der Anschlag mit dem Bogenteil: 14 auf das untere Werkzeug ig aufgelegt
und danach ;die Schnur in der in Fig. 4 dargestellten Weise in den Anschlag eingelegt.
Dann wird das obere Drückwerkzeug ig auf das untere Werkzeug heruntergedrückt, um
den Anschlag um die Schnur 'herumzuklemmen. Dabei sind die Werkzeuge niemals vollkommen
geschlossen, sondern hören mit ihrer Schließbewegung auf, sobald' der Anschlag voll
herumgeklemmt ist und die Kanten 12 sich, wie in Fig. 5 und 6 dargestellt, auf ihrer
ganzen Länge berühren. Zu Beginn des Klemmvorganges, d. h. bei dem Herumschließen
des Anschlages um die Schnur, werden. die Kanten 12 des Streifens io vom oberen.
Werkzeug erfaßt und nach einwärts in enge Kantenberührung gepreßt, wie aus Fig.5
ersichtlich ist. In diesem Anfangsstadium des Klemmvorganges scheint der größere
Teil der Verformung in dem Abschnitt geringer Krümmung vor sich zu gehen, der in
der Zone der Sehlitze 15 beiderseits dies Streifens liegt, während die übrigen Teile
des Schnuranschlages bereits während der Herstellung praktisch in ihre endgültige
Form gebracht worden sind. Die Abmessungen des Sc'hnuranschlages sind derart, daß
bei seinem Herumklemmen um eine Vorh.angsc'hnur mit 3,572 mm Durchmesser
die Seitenkanten ii des Streifens io nach dem ersten Klemmstadium fest um die Schnur
herumgeklemmt und die Zinken 17 in die Schnur hineingepreßt sind. In diesem Anfangsstadium
des Klemmvorganges wird die Schnur 2o etwas zusammengedrückt und mehr oder weniger
in die Schlitze 15 hineingezwängt. Dabei verhindert der Durchmesser von
3572 mm der Schnur jedes- wesentliche -weitere Zusammenklemmen des Anschlages,
wie er weiter unten beschrieben -wird, und daher tritt beim Anklemmen eines Anschlages
an diese Schnur kein zweites Stadium des Anklemmvorganges auf.
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Die Krümmung der Werkzeuge ig ist vorzugsweise etwas stärker als die
Längskrümmung des Streifens io, nämlich längs der Schnur nach dem Herumklemmen des
Anschlages um eine Schnur. Infolgedessen erfassen die Klemmwerkzeuge zu Beginn des
Klemmvorganges grundsätzlich nur die Seitenteile des Streifens io, während nach.
dem Zusammenstoßen der Kanten 12 der zusammen: pressende Druck der Werkzeuge ig
sich im -wesentlichen auf die Seitenkantenteile des Streifens io auswirkt und diese
während des zweiten Stadiums des Klemmvorganges weiter um die Schnur herumzuzw ängen
sucht.
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Beim Anschlag, der bei einer Schnur mit 3,572 mm Durchmesser
angebracht ist, widersteht die verdichtete Schnur beträchtlich einem weiteren Zusammenpressen
des Schnuranschlages. Wenn jedoch der Anschlag bei einer Schnur mit 3,i75 mm Durchmesser
oder einer etwas schwächeren Schnur als 3,572 mm Durchmesser angebracht wird, werden
zunächst die Seitenkanten i i des Blechstreifens io ebenfalls fest um die dünnere
Schnur nach einwärts hineingedrückt und Zwängen die Zinken 17 in diese hinein. Dieses
weitere oder zweite Klemmstadium wird durch die Aussparungen 15 wesentlich erleichtert,
indem diese dabei verengt und mehr oder weniger geschlossen werden (Fig. 8 und g),
wobei sie das Erfassen der Schnur unterstützen. Während dieses zweiten Stadiums
des Klemmvorganges geht die Verformung im wesventlichen in den Zonen der Aussparungen
15 vor sich.
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Der Schnuranschlag gemäß der Erfindung kann also sowohl für eine Schnur
mit 3,572 als auch für eine mit 3,i75 mm Durchmesser ohne Änderung seiner
Abmessungen verwendet werden und. um beide Schnurarten mit vergleichsweise geringem
Druck fest herumgeklemmt werden, läßt sich aber dabei durch normale Kräfte nicht
längs der Schnur verschieben.