DE878095C

DE878095C - Beweglicher Buehnenboden mit versenkbarer Plattform

Info

Publication number: DE878095C
Application number: DEH9113A
Authority: DE
Inventors: Ernst Mueller
Original assignee: Hydraulik GmbH
Current assignee: Hydraulik GmbH
Priority date: 1951-07-15
Filing date: 1951-07-15
Publication date: 1953-06-01

Description

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen beweglichen Bühnenboden, insbesondere einen sogenannten Hubboden, mit einer versenkbaren Plattform auszurüsten, auf der die Schauspieler oder Bühnenaufbauten von der Bühnenebene in den Hubboden hinein abgesenkt werden können. In der Regel werden solche Versenkplattformen von Hand angetrieben, beispielsweise über Spindeln od, d:gl. Dieser Handbetrieb ist unpraktisch, und man ist bemüht, ihn durch einen maschinellen Antrieb zu ersetzen. Da im Interesse der Geräuschlosigkeit und der Regelbarkeit die Hubvorrichtung für den gesamten Hubboden in der Regel hydraulisch ausgeführt wird, liegt es nahe, von diesem hydraulischen Antrieb eine Kraftleitung zu der versenkbaren Plattform im Bühnenboden zu verlegen. Oft wird das allerdings dadurch erschwert, daß sehr erhebliche Hubhöhen vorhanden sind, die entsprechend extrem lange Zylinder bzw. Plunger oder Schläuche erfordern. Auch wird die hydraulische Zuleitung dadurch erschwert, d'aß die im Bühnenboden versenkbare Plattform verfahrbar sein muß, da das Absenken an verschiedenen Stellen des Bühnenbodens erfolgen soll. Andererseits ist es aber auch nicht angängig, den mechanischen Handantrieb durch einen entsprechenden elektrischen Antrieb mit Zahnradgetriebe, Spindeln od. dgl. zu ersetzen, einmal, weil diese Antriebe nicht genügend geräuschlos arbeiten, zum anderen, weil auch die Regulierbarkeit nicht ausreichend ist.
Gemäß der Erfindung wird nun vorgeschlagen, einen im Träger der Bühne, also z. B. im Hubboden, verfahrbaren Wagen mit einem elektrohydraulischen Hubantrieb für die Plattform auszurüsten, bei welchem ein Elektromotor eine Pumpe, beispielsweise eine Fliehkraftpumpe, treibt, ,deren Druckmittel (C71 oder Wasser) einem hydraulischen Hubzylinder zugeführt wird, mit dessen Kolben die Plattform verbunden ist. Der gesamte elektrohydraulische Antrieb einschließlich* des Flüssigkeitsbehälters bildet ein in sich geschlossenes, auf das Fahrgestell gesetztes Ganzes, zu dem nur eine Stromleitung für :den Motor führt, :die beispielsweise auf eine Kabeltrommel aufgewunden wird.
Der neue Antrieb hat den Vorzug der weitgehenden Geschwindigkeitsregelung und Geräuschlosigkeit, da keine Zahnräder benutzt werden. Andererseits arbeitet,der hydraulische Antrieb ohne längere Plunger, Schläuche oder sonstige Zuführungen, so daß bei der neuen Ausbildung die Vorzüge .des hydraulischen Antriebes und die des elektrischen Antriebes vereinigt werden, wobei aber die Nachteile beider Antriebe vermieden werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt.
Der Boden der Bühne i ist als Träger 2 ausgebildet, der mit Hilfe der hydraulischen Hubzylinder3 mit dem Kolben ¢ insgesamt gehoben und gesenkt werden kann. Meist sind sehr erhebliche Höhenunterschiede zu überwinden, die etwa der Bühnenhöhe entsprechen, .so daß- sich sehr - lange Zylinder und Kolben ergeben.
In dem Träger 2 sind versenkbare Plattformen 5 angeordnet, die durch einen Zylinder 6 mit dem Kolben 7 in senkrechter Richtung beweglich sind, so daß z. B. die Schauspieler von zier Bühnenoberfläche 8 in das Innere des Trägers 2 abgesenkt werden können. Der Antrieb erfolgt von einem Elektromotor io aus, der eine Flüssigkeitspumpe ii antreibt, welche die Flüssigkeit aus dem Behälter 12 zugeleitet erhält und sie über ein Regelorgan 13 dem Zylinder 6 zuführt. Die entspannte Flüssigkeit wandert über entsprechende Rohrleitungen in den Behälter 12 zurück. Antriebs- und Versenkplattform sind zusammen auf einem Fahrgestell 14 angeordnet, so daß die Versenkplattform an mehrere entsprechend vorgerichtete Stellen des Bühnenbodens gebracht werden kann.
Der hydraulische Antrieb für die Versenkplattform 5 wird also nicht von der Zentralleitung der Druckflüssigkeit gespeist, welche die verschiedenen Hubeinrichtungen 3, 4 speist, sondern durch einen elektrohydraulischen Antrieb, dessen Energiezuführungen beispielsweise über ein Stromkabel 15 mit Schlepptrommel 16 am Fahrgestell 14 erfolgt. Der Antrieb geht geräuschlos vonstatten, da keinerlei Zahnräder Verwendung finden. Er arbeitet mit ganz einfachen und zuverlässigen Mitteln, die weitgehend erprobt und betriebssicher sind.
Der aus Elektromotor, Flüssigkeitspumpe und gegebenenfalls Flüssigkeitsbehälter bestehende Maschinensatz kann als eine Einheit ausgebildet werden, die als Ganzes auf den Fahrgestellrahmen aufgesetzt wird, und nur noch die entsprechende Rohrleitung mit- dem Zylinder 6 verbunden wird. Statt einen einzigen Zylinder 6 vorzusehen, kann man auch beiderseitig des Hubwagens der Plattform hydraulische Hubmittel anordnen. Gegebenenfalls kann der Zylinder auch waagerecht liegend auf dem Fahrgestell angebracht sein und dann z. B. über ein einfaches Hub- oder Seilgetriebe auf die. Plattform arbeiten.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Beweglicher Bühnenboden mit versenkbarer Plattform, gekennzeichnet durch einen Plattformhubantrieb, der aus einem Elektromotor, einer regelbarenFlüssigkeitsübertragung und einen oder mehreren Flüssigkeitshubzylindern für die Plattform besteht und der auf einem im Bühnenbodenträger verfahrbaren Plattformwagen angeordnet ist. z. Bühnenboden nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Elektromotor, Flüssigkeitspumpe und Flüssigkeitsbehälter eine als Ganzes auf den Plattformwagen gesetzte Baueinheit bilden. 3. Bühnenboden nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine Kabelzuführung, insbesondere Schleppkabelzuführung, für-den Plattformwagen.