DE877858C - Photographischer Entfernungsmesser - Google Patents

Photographischer Entfernungsmesser

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DE877858C
DE877858C DEP8793A DEP0008793A DE877858C DE 877858 C DE877858 C DE 877858C DE P8793 A DEP8793 A DE P8793A DE P0008793 A DEP0008793 A DE P0008793A DE 877858 C DE877858 C DE 877858C
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stereoscopic
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Karl Dipl-Ing Deuring
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03BAPPARATUS OR ARRANGEMENTS FOR TAKING PHOTOGRAPHS OR FOR PROJECTING OR VIEWING THEM; APPARATUS OR ARRANGEMENTS EMPLOYING ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ACCESSORIES THEREFOR
    • G03B13/00Viewfinders; Focusing aids for cameras; Means for focusing for cameras; Autofocus systems for cameras
    • G03B13/18Focusing aids
    • G03B13/20Rangefinders coupled with focusing arrangements, e.g. adjustment of rangefinder automatically focusing camera

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Viewfinders (AREA)

Description

  • Photographischer Entfernungsmesser Die Erfindung ermöglicht den Bau eines neuen Entfernungsmessers für photographische Kammern und ähnliche Geräte, der in an sich bekannter Weise mit der Entfernungseinstellung des Aufnahmeobjektivs gekuppelt und -außerdem mit einem Bildsucher vereinigt ist, der die für ein bequemes, sicheres Arbeiten wünschenswerten Eigenschaften hat.
  • Die zur Zeit üblichen Ausführungen der Entfernungsmesser und Sucher lassen sich nur schwer so vereinigen, daß Motivbeobachtung und Entfernungsmessung gleichzeitig mit Sicherheit und Bequemlichkeit ausführbar sind. Alle gebräuchlichen Sucher haben den Nachteil, daß sie zur einäugigen Beobachtung durch ein winziges Loch zwingen, und außerdem bieten die meisten nur ein mehr oder weniger stark verkleinertes und geschwächtes Bild. Sie sind dadurch wohl zur Prüfung des Bildausschnittes, aber schlecht zur Beurteilung von Einzelheiten und Feinheiten, wie z. B. des Gesichtsausdruckes von Personen, geeignet, die im allgemeinen für den Bildwert viel wichtiger sind, als der bei der Aufnahme getroffene Ausschnitt. Erfahrene Photographen haben immer den einfachen Rahmensucher mit unmittelbarer Sicht vorgezogen, weil er die beste Beobachtung des Aufnahmegegenstandes und das sicherste Auswählen des richtigen Augenblickes der Aufnahme ermöglicht. Sein einziger wesentlicher Nachteil war der, daß er sich mit einem Entfernungsmesser der üblichen Bauarten nicht vereinigen ließ, während das Arbeiten mit immer größeren Objektivblendenöffnungen eine immer genauere Beobachtung der Entfernungseinstellung notwendig werden ließ.
  • Neben den im Kamerabau bisher fast ausschließlich verwendeten sogenannten Basisentfernungsmessern, die ebenso wie die bisherigen Sucher für einäugige Beobachtung -bestimmt sind, kennt man auch solche für zweiäugige Beobachtung, die auf dem räumlichen Sehen mit beiden Augen beruhen. Diese sogenannten stereoskopischen, Entfernungsmesser sind jedoch außer für manche Kinokameras bisher kaum angewendet worden, weil die bisher bekannten Ausführungen derselben zu umfangreich und teuer wären, nicht zuletzt durch die Notwendigkeit, die unterschiedlichen Augenabstände verschiedener Benutzer zu berücksichtigen. Grundsätzlich ist die stereoskopische Entfernungsmessung jedoch gerade für photographische Zwecke überhaupt und für eine Vereinigung mit dem Sucher sehr geeignet, weil sie durch das zweiäugige Sehen ein besseres Eikennen von Einzelheiten ermöglicht.. Solange sie jedoch gezwungen ist, mit Fernrohren zu arbeiten, ist die Vereinigung mit dem Siecher- kaum durchführbar.
  • Die Erfindung gibt einen Weg an, die Vorteile der stereoskopischen Entfernungsmessung mit denen der unmittelbaren Sicht und des einfachen Rahmensuchers bei äußerst gedrungenem einfachem Aufbau zu vereinigen. Mit dem neuartigen- Entfernungsmessersucher können Kameras gebaut werden, die in der Handhabung und Leistung allen bisherigen Bauarten -wesentlich überlegen und geeignet sind; der Photographie neue Möglichkeiten zu erschließen.
  • Der Grundgedanke der Erfindung ist der; in die unmittelbar durch einen einfachen Rahmensucher schauenden Augen durch geeignete Spiegelflächen, die dicht vor den Augen angebracht sind und den Durchblick nicht oder nur unwesentlich behindern, von der Seite her das Bild einer beleuchteten Marke so einzuspiegeln, daß in an sich bekannter Weise jedes Auge ein etwas anderes Teilbild erhält, die sich im Blickfeld zu einem Raumbild vereinigen, dessen Stellung im Raum durch ein mit dem Kameraobjektiv gekuppeltes Verschieben der Marke verändert werden kann. Die Marke wird durch eine beleuchtete Blende gebildet, deren Licht durch geeignete Spiegelflächen zweier Prismen zeterst halbiert und dann in zwei symmetrischen, etwa parallelen Teilstrahlen durch eine schmale, mitten vor den Augen des Benutzers liegende spiegelnde Kante in die Pupillen des Benutzers gespiegelt wird: Durch ein besonderes - Verstellglied kann der Markenträger-außerdem auch so- verschoben werden, daß die beiden Teilstrahlen- näher zusammen oder weiter auseinander rücken. Hierdurch erfolgt die Anpassung des Gerätes an die unterschiedlichen Augenabstände verschiedener Benutzer.
  • Vor dem Entfernungsmesser wird der zweckmäßig wegklappbare einfache Sucherrahmen angebracht. Der Markenbildstrahl muß durch eine zusätzliche Blende eng begrenzt (gebündelt) werden, damit jeder Benutzer gezwungen ist, ihn seinem Augenabstand entsprechend richtig einzustellen, weil sonst die Meßergebnisse nicht stimmen würden. Dieser eng begrenzte Markenbildstrahl bildet gleichzeitig ein sehr genaues Suchervisier. Muß man sehr hohe Ansprüche- an die 'Übereinstimmung des durch den Sucher rahmen sichtbaren Ausschnittes mit dem Bild auf dem Film stellen, so kann man die Seitenteile des Rahmens verstellbar machen und mit derjenigen Bewegung des Markenträgers verbinden, die zur Veränderung des Achsabstandes dient; im allgemeinen wird jedoch ein fester gemeinsamer Rahmen für beide Augen genügen, @so daß die linke Seitenbegrenzung nur vom linken, die rechte Begrenzung nur vom rechten Auge gesehen wird.
  • Nach dem oben Gesagten hat der Entfernungsmesser Ähnlichkeit mit einer Brille, an die sich in der gleichen Ebene ein geschlossener, flacher Mechanismus zur Erzeugung und Veränderung des Markenbildes anschließt.
  • Da die räumliche Stellung der zur Entfernungsmessung dienenden Marke nur eine scheinbare ist, ihre wirkliche Entfernung von den Augen dagegen unveränderlich, wird der Eindruck hervorgerufen, daß die Marke bei einer nahen Einstellung klein, bei einer fernen Einstellung dagegen groß erscheint. Dies ist unter Umständen geeignet, die sichere Beurteilung der Entfernung des Markenraumbildes zu erschweren. Um die Wirkung zu verbessern, kann man durch gleichzeitige entsprechende Größenverstellung der- das Markenbild liefernden Blende eine scheinbar gleichbleibende Größe der Raummarke bei allen Entfernungen hervorrufen. Diese Verstellung kann verhältnismäßig einfach mit der Bewegung des Markenträgers verbunden werden.
  • Das Licht für die Raummarke wie auch für die etwaigen.. weiteren Kennmarken wird zweckmäßig durch geeignete Sammellinsen aus der Umgebung entnommen, die am oberen Rand des Üntfernungsmessers bzw. der Kamera angebracht werden, und es dem das :Markenbild erzeugenden optischen System zuführen. Künstliche Beleuchtung der Marken wird nur in Sonderfällen erforderlich sein.
  • Die Zeichnungen stellen in Bild i den Grundgedanken und in den Bildern 2 bis 5 eine Ausführungsform der Erfindung dar. Bild i ist nur ein Schema, und zwar zeigt es die grundsätzlichen optischen Vorgänge der Entfernungsmessung in einer durch die Augen des Benutzers gelegten waagerechten Ebene. Bild 2 ist eine Seitenansicht und Bild 3 eine Aufsicht auf eine Kamera, die mit dem neuen Entfernungsmessersucher ausgestattet ist. Bild 2 ist teilweise ein Schnitt. Bild 4 ist ein Schnitt durch den optischen Teil und Bild 5 ein solcher durch den mechanischen Teil des Entfernungsmessers. Die Zeichnungen enthalten nur diejenigen Teile in einfachster Darstellung, die für das Verständnis der Erfindung erforderlich sind.
  • In Bild i sind -Al und A,. die beiden Augäpfel des Benutzers. Beim Blicken in verschiedene Richtungen wie auch in verschiedene' Entfernungen drehen sie sich um ihre Mittelpunkte m, und m,,. Blickt man inidie Ferne, so liegen die durch die Mittelpunkte m- und die Pupillen p bestimmten beiden Augenachsen parallel zueinander (Strahlen i). Blickt man auf einen nahen Punkt x, so schwenken die Augenachsen etwas aufeinander zu, so daß sie sich im Punkt x treffen (Strahlen 2). Auf der gegenseitigen y`'inkelstellung der beiden Augenachsen, d. 1i. auf der Größe des Winkels a beruht die gefühlsmäßige Beurteilung von Entfernungen. Bietet man den Augen künstlich Bilder dar, die scheinbar aus den Richtungen 2 kommen, so entstellt der Eindruck eines im Punkt x tatsächlich vorhandenen Gegenstandes. Auf dieser Wirkung beruht neben anderem die stereoskopische Entfernungsmessung. Der Beobachter betrachtet den Gegenstand, dessen Entfernung gemessen werden soll, mit beiden Augen. Gleichzeitig bietet man ihm künstlich das Bild einer sogenannten Raummarke, deren scheinbare Stellung im Raum durch Verändern des Einfallswinkels a verändert werden kann. Durch Betätigung des Verstellmechanismus bringt der Beobachter die Raummarke mit dem Gegenstand zur Deckung und kann dann am Mechanismus die Entfernung ablesen. Um einen möglichst einfachen Aufbau zu bekommen, wird bei den meisten stereoskopischen Entfernungsmessern nur das eine Teilbild verstellt; man nimmt dadurch in Kauf, daß die Raummarke nicht bei jeder Einstellung in der Bildmitte bleibt. Die hier vorgeschlagene neue Anordnung benutzt auch nur ein verstellbares Glied, erfordert sogar im eigentlichen optischen Teil überhaupt keine Bewegung, ermöglicht also einen besonders starren, genauen Aufbau und hat darüber hinaus noch den Vorteil einer stets symmetrischen Lage beider Teilbildstrahleil, wodurch die Raummarke stets genau in Bildmitte bleibt und damit gleichzeitig ein ausgezeichnetes Visier für den Sucher bildet.
  • In der einfachsten Ausführung nach Bild i befinden sich vor den Augen A drei fest im Gerät sitzende Spiegel, und zwar zwei Klarglasscheiben K1 und K, die gegen die Blickrichtung geneigt symmetrisch vor den Augen stehen, und eine Halbspiegelnde Scheibe H genau in der Mittelebene zwischen den beiden Augenachsen. Seitlich ist eine leuchtende Marke BIT mit einer davorliegenden Blende B auf einem Träger T angebracht, der um einen Punkt S schwenkbar am Gestell der Vorrichtung gelagert ist. Das Licht der Marke @II fällt durch die Blende B auf den Halbspiegel H, der so beschaffen ist, daß er etwa die Hälfte des Lichtes gerade durchläßt und die andere Hälfte zurückspiegelt. Die beiden von H abgehenden Teilstrahlen sind genau symmetrisch und treffen unter gleichen Winkeln auf die Klarscheiben IL, die je einen Teil des Markenlichtes in die Augen des Beobachters spiegeln. Dieser sieht dadurch mit beiden Augen die Marke scheinbar vor sich in Richtung der Strahlen i bzw. 2, je nach der Winkelstellung des Trägers T. S liegt in der Verlängerung des von II kommenden Strahles so weit hinter KI, daß die Entfernung von KI nach S ebenso groß ist wie die von KI nach ;il.,; dadurch wird erreicht, daß bei jeder Stellung voll T die von der Marke kommenden Strahlen immer genau in- die Mittelpunkte der Augäpfel treffen.
  • Bei der gezeichneten Stellung von T und 11T kommt das Licht in :der Richtung i an, und die Marke wird unendlich weit erscheinen. Schwenkt man 7' uni S nach oben, bis seine Mittelachse in der Richtung 2' liegt, so bekommen die in die Augen einfallenden Strahlen die geneigten Einfallsrichtungen 2, und die Marke scheint bei x zu stehen. Die Winkelstellung von T ist ein Maß der Entfernung. Um der Akkomodation des Auges Rechnung zu tragen, wird durch eine zwischengeschaltete Linse L die Marke 11I scheinbar weiter abgerückt.
  • Durch die Klarscheiben K hindurch kann der Beobachter den Aufnahmegegenstand unmittelbar und ungehindert beobachten, da sie die Sicht nicht mehr behindern als gewöhnliche Brillengläser. Trotzdem wird auch die Marke gleichzeitig deutlich sichtbar sein, wenn sie nur stark genug leuchtet.
  • Der Winkel a ist nur unter der Voraussetzung ein zutreffendes Maß für die Entfernung, daß auch der Augenabstand ein ganz bestimmter ist. Wenn trotz der verschiedenen Augenabstände der Menschen eine genaue Messung erzielt werden soll, muß ein Ausgleich vorgesehen werden. Zu diesem Zweck ist der Punkt S am Gestell verschiebbar angeordnet. Befindet sich der Schwenkpunkt in S wie gezeichnet, so entspricht das einer Person mit großem Augenabstand. Wird er nach S1 verschoben, so verschieben sich die zu .den Augen gelangenden Strahlen symmetrisch nach innen. Aus den .Richtungen i bzw. i' werden die Richtungen i, bzw. iä u:sw.
  • Durch die Blende B wird der Markenlichtstrahl so eng begrenzt, daß er bei falscher Einstellung überhaupt nicht in die Pupillen des Benutzers gelangt, dieser also gezwungen wird, zuerst die seinen .lugen entsprechende richtige Einstellung des Schwenkpunktes vorzunehmen. Bei. der Benutzung als reines Meßgerät muß in die Anzeige ein Ausgleich eingebaut werden, der mittels der Stellung von S die Tatsache ausgleicht, daß die gleiche Entfernung bei verschiedenem Augenabstand verschiedene Winkel a ergibt. Bei Verwendung an einer Kamera mit gekuppeltem Objektiv wird der Ausgleich des Augenabstandes beispielsweise in der Weise vorgenommen, daß die Bewegungsübertragung vom Objektiv auf den Entfernungsmesser durch einen Hebel J erfolgt, der mit einem etwa parallel zur Richtung S-Si ragenden Arm des Trägers T in Berührung steht und der vom Objektiv her eine derart zusammengesetzte Bewegung erhält, daß der Träger T bei der Einstellung S für eine bestimmte Entfernung einen kleineren Winkelausschlag bekommt als bei der Einstellung S1.
  • Ein Entfernungsmesser nach Bild i hat in optischer Hinsicht bereits die wichtigsten vorteilhaften Eigenschaften, die für die Erfindung in Anspruch genommen werden. Praktisch anwendbar wäre er allerdings kaum, da er außerordentlich sperrig, unhandlich und empfindlich sein würde. Durch eine weitere kleine Umlenkung der Lichtstrahlen ist es jedoch möglich, den Raumbedarf des neuen Entfernungsmessers ohne Änderung des Grundgedankens so weit herunterzudrücken, daß er sich einer Kleinbildkamera üblicherAbmessungen mühelos einfügen läßt. Ein Ausführungsbeispiel dafür zeigen die Bilder :2 bis 5. Hierbei wird davon ausgegangen, daß es genügt, wenn die Raummarke eine winzige Scheibe, ein Ring, ein Dreieck od. dgl. ist, für die es genügt, die optische Anordnung nach Bild i mit wenigenMillimeternDicke auszuführen. Diewesentlichen Teile werden in einer senkrechten Ebene- an der Rückwand der Kamera untergebracht, so daß die parallelen Markenbildstrahlen zunächst nach unten gehen. Mitten vor den Augen werden sie dann durch eine zusätzliche schmale spiegelnde Fläche in die Waagerechte zu -den Augen hin umgelenkt.
  • Die Kamera mit Gehäuse i und Objektiv :2 trägt auf ihrer Rückseite eingebaut den Entfernungsrnesser. Seine wichtigsten Bestandteile sind zwei nahezu symmetrische, starr .eingebaute Prismen 31 und 3,. von geringer Dicke (Bild 4), die in der Mittelebene zusammengefügt sind und zwischen sich einen halbspiegelnden Belag tragen, so .daß die Fuge etwa die Hälfte der auf sie fallenden Lichtstrahlen durchläßt und die andere Hälfte zurückwirft. Jedes Prisma 3 hat an seiner oberen Außenkante eine belegte, voll spiegelnde schräge Fläche 31; das rechte Prisma außerdem eine nicht belegte Kante 32, die senkrecht zur Einfallsrichtung des von der Bildmarke kommenden Lichtes liegt. Beide Prismen sind . nach unten über den eigentlichen Kameraquerschnitt hinaus verlängert und hier zweckmäßig nach Art einer Brille in einem mit dem Gehäuse verbundenen Rahmen 2i gefäßt, der in der Mitte Platz für die Nase des Benutzers läßt. Der Rahmen ist so weit gehalten, daß er - etwa das der Aufnahme entsprechende Blickfeld freigibt. Bei der dargestellten Ausführungsform gehen die Prismen 3 nur bis zur waagerechten Mitte des Rahmens 21 und enden hier in einer um 45' gegen die Senkrechte geneigten, waagerecht verlaufenden, nicht belegten Kante 33. Man kann auch die- Prismen bis an den unteren Rand des Rahmens 2i gehen lassen-und muß' sie ;dann in der Mittelebene mit einem um q.5° geneigten Absatz an Stelle der Kante 33 versehen.
  • Der obere Teil der Prismen 3 liegt in einem allseitig geschlossenen Gehäuseteil. Rechts oben neben - dem Prisma 3,. befindet :sich das im 'Gehäuse bewegliche Rohr q., das von einem Träger 5 (Bild 5) getragen. wird. Die darüberliegende Ecke des Gehäuses enthält ein linsenartiges Fenster 6, durch welches gesammeltes Außenlicht auf das Rohr 4 fällt. Dieses trägt eine etwa halbkugelförmige Sammellinse 7, die alles auffallende Licht in ihrem Mittelpunkt vereinigt, darunter eine MilchglasscÜ,eibe 8, deren Mitte zu einem gleichmäßig leuchtenden Fleck wird, den eine Blende 9 scharf begrenzt, dahinter eine Linse zo zum Ausgleich der Akkömodation und als Absehluß eine zweite Blende Ti, die den abgehenden Lichtstrahl eng begrenzt.
  • Der aus der Blende i i austretende Lichtstrahl tritt- bei 32 in das rechte Prisma 3,. ein und trifft auf die Fuge zwischen den Prismen, wo er sich teilt und dann in der bei Bild i beschriebenen Weise über die Flächen -3 i in zwei Teilstrahlen senkrecht nach -unten geht bis zu den Kanten 33, die -die Teilstrahlen waagerecht in die Augen des Benutzers li spiegeln. Die Kanten-33 behindern den freien Blick nicht viel mehr als die Schliffkanten der von vielen Personen getragenen Zweistärkenbrillen. Bis -auf die letztgenannte Umlenkung ist der Strahlengang der gleiche wie der nach Bild i.
  • Der Träger 5 (Bild 5) muß die gleichen Bewegungen ausführen wie der Träger T in Bild i. Bei der Messung muß er um den Punkt S bzw. S1 (Bild q. und 5) schwenken, und für die Anpassung an verschiedene Augenabstände muß der Schwenkpunkt zwischen S und S1 verschoben werden können. Die Lage von S bzw. S1 ist durch die am Strahlenweg gemessene Gesamtentfernung vom Rohr 4 zu den Augapfelmittelpunkten des Benutzers gegeben. Um zu vermeiden, daß durch diese Notwendigkeit das Kameragehäuse über S bzw. S1 hinausreichen muß, wird für den Träger 5 an Stelle der einfachen Lagerung auf einem Schwenkzapfen beispielsweise die Führung mittels eines Gelenkvierecks nach Bild 5 angewendet, die in dem in Betracht kommenden kleinen Winkelbereich praktisch die gleiche Wirkung ergibt, sich dafür aber innerhalb des normalen Querschnittes der Kamera unterbringen läßt.
  • Statt dessen kann natürlich auch eine beliebige andere Lagerung oder Führung angewendet werden, die die geforderten mechanischen und räumlichen Eigenschaften hat. Ans Gründen des leichtesten Verständnisses ist das Gelenkviereck in Bild 5 mit Schneidenlagerung gezeichnet. Selbstverständlich kann statt dessen auch eine Zapfenlagerung angewendet werden. Der ganze Mechanismus nach Bild 5 liegt unmittelbar vor dem optischen System ,nach Bild 4.
  • Der Träger 5 stützt sich über zwei Lenker 12, und 13 auf einer Basisleiste 14 ab. Eine Feder 15 hält die Teile zusammen und ist gleichzeitig be-:strebt, den Träger 5 nach unten zu ziehen. Diese Kraft wird von einer Steuerplatte 16 aufgefangen, gegen die sich ein Arm des Lenkers 12 abstützt. Die Steuerplatte 16 ist mechanisch mit dem Objektiv 2 verbunden und derart geführt bzw. gelagert, daß sie, wie zu Bild i näher erläutert, eine teils geradlinige, teils etwas drehende Bewegung etwa in Richtung des eingezeichneten Pfeiles ausführt, wenn die Objektiveinstellung von unendlich auf nah geändert wird. Dadurch schwenkt der Träger 5 mit dem Rohr q. etwas aufwärts, und die Strahlenrichtung ändert sich entsprechend der Objektiveinstellung, wie zu Bild i beschrieben. Durch entsprechende Bemessung des Gelenkvierecks vollzieht sich die Schwenkung praktisch um den Punkt S. Wenn der Schwenkpunkt verschoben werden muß, so wird die Basisleiste 14 auf entsprechenden Führungsflächen des Gehäuses parallel verschoben. Sie wird durch eine Feder 17 gegen diese Führung und- mit einem Ansatz gegen die Mutter 18 einer Stellschraube i9 gezogen, die von außen gedreht werden kann. Diese Verstellung ist nur dann erforderlich, wenn die Kamera von einer Person mit einem anderen Augenabstand benutzt werden soll.
  • Die Benutzung des Entfernungsmessers ist wie folgt: Zuerst muß der Entfernungsmesser für :den Augenabstand des Benutzers eingestellt werden. Dazu wird das Objektiv .2 auf unendlich eingestellt und dann in der Gebrauchshaltung der Kamera ein ferner Punkt durch den Entfernungsmesser hindurch ins Auge gefaßt. Dabei wird die Schraube ig so lange gedreht, bis die leuchtende Marke klar in der Ferne zu stehen scheint. Diese Einstellung braucht nicht wiederholt zu werden, solange die Kamera stets von der gleichen Person benutzt wird. Dann wird der aufzunehmende Gegenstand betrachtet und durch Verändern der Objektiveinstellung die im Blickfeld schwebende leuchtende Raummarke so lange verschoben, bis sie scheinbar auf demjenigen Gegenstand im Blickfeld sitzt, der am wichtigsten ist, also scharf wiedergegeben werden soll. Da dieser sich im allgemeinen auch im Bildmittelpunkt befindet, ist hiermit gleichzeitig die beste Blickrichtung gegeben. Mit dieser Einstellung ist es nach einiger Übung sehr leicht, auch einem schnell bewegten Gegenstand oder einem arbeitenden, turnenden, tanzenden Menschen mit der Scharfeinstellung ständig und nahezu unbewußt zu folgen, dabei die Aufmerksamkeit ganz auf die Beobachtung der für den sachlichen, sportlichen oder ästhetischen Bildwert ausschlaggebenden Einzelheiten zu richten und den richtigen Augenblick für die Aufnahme zu erfassen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Stereoskopischer Entfernungsmesser für photographische und ähnliche Zwecke mit einer Wandermarke, die den beiden Augen des Benutzers in großer scheinbarer Entfernung dargeboten wird, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Markenteilbilder in zur Blickrichtung senkrechter Ebene erzeugt und durch vor den Augen des Benutzers angebrachte, die Sicht möglichst wenig behindernde Spiegel (KI, K,) in die Augen eingespiegelt werden.
  2. 2. Stereoskopischer Entfernungsmesser für photographische und ähnliche Zwecke nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellung der beiden Markenteilbilder symmetrisch erfolgt, so daß die wandernde Raummarke stets in der Mittelachse des Gerätes bleibt. -3. Stereoskopischer Entfernungsmesser nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Teilbilder durch Strahlteilung mittels eines Halbspiegels (H, 3/3) vom gleichen Markenurbild erzeugt werden. Stereoskopischer Entfernungsmesser nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Strahlenteilung dienende Halbspiegelfläche der Symmetrieebene der beiden Augen des Benutzers angehört. 5. Stereoskopischer Entfernungsmesser nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Markenurbild eine durch eine dahinterliegende Sammellinse (7) ad. dgl. beleuchtete Blende (g) dient, die durch eine davorliegende weitere Linse (io) scheinbar weit abgerückt wird. 6. Stereoskopischer Entfernungsmesser nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß durch eine weitere, vor der Linse (io) liegende Blende (i i) nur ein eng begrenzter Lichtstrahl vom Markenurbild in die Augen fällt. 7. Stereoskopischer Entfernungsmesser nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Erzeugung des Markenbildes dienenden Teile (7 bis i i) nach Art eines Fernrohres (d.) an einem Träger (5) zusammengefaßt sind, der die für die Messung erforderlichen Bewegungen ausführt, während zur Lenkung,des Bildstrahls in die Augen des Benutzers zwei unbewegliche fast symmetrische Prismen (3) dienen, die in der Mittelebene des Gerätes zusammengefügt sind und an dieser Stelle die zur Strahlteilung dienende Halbspiegelfläche (H) bilden. . Stereoskopischer Entfernungsmesser nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Prismen (3) im wesentlichen die Form zweier in einer zur Blickrichtung des Benutzers senkrechten Ebene flach nebeneinanderliegender Glasscheiben haben, die je zu einem Teil aus dem Gerät herausragen und nach Art einer Brille den Durchblick auf den Aufnahmegegenstand gestatten und etwa mitten vor den Augen eine schmale, waagerecht verlaufende und unter 45° gegen die Blickrichtung geneigte Kante (33) tragen, die den Markenbildstrahl, der von den im Innern des Gerätes liegenden Teilen der Prismen kommt, in die Pupillen des Benutzers umlenkt. g. Stereoskopischer Entfernungsmesser nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Prisma im Innern des Gerätes eine symmetrische Spiegelfläche W), das auf der Seite des Markenurbildes liegende Prisma (3,.) außerdem eine etwa senkrecht zum Markenbildstrahl liegende Eintrittsfläche (32) besitzt. io. Stereoskopischer Entfernungsmesser nach Anspruch7, gekennzeichnet durch eine derartige Lagerung bzw. Führung des Markenträgers (5), daß diesem sowohl eine parallele Verschiebung zur Anpassung an verschiedene Augenabstände der Benutzer als auch für die eigentliche Messung eine Winkelbewegung um den reduzierten Augenmittelpunkt (S bzw. S,) des Benutzers erteilt werden kann. i i. Stereoskopischer Entfernungsmesser nach Anspruch io, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung einer gedrängten Bauweise die Winkelbewegung mittels eines Gelenkvierecks (5, 12, 13, 1q.) erzeugt wird, dessenBasis parallel zur scheinbaren Verschiebung der reduzierten Augenmittelpunkte bei verschiedenen Benutzern mittels einer Schraube (ig) verschoben werden kann. 12. Stereoskopischer Entfernungsmesser nach Anspruch i i in Verbindung mit einer Kamera, deren Objektiv mit dem Entfernungsmesser gekuppelt werden soll, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Lenker (i2) des Gelenkvierecks einen etwa parallel zur Basisversteilrichtung liegenden seitlichen Arm besitzt, der sich mit einer Spitze oder Kuppe gegen ein Glied (i6) abstützt, das durch die Einstellbewegung des Kameraobjektivs gesteuert wird, und zwar derart, daß an den verschiedenen Berührungspunkten des Armes mit (i6), die durch die parallele Verstellung des Gelenkvierecks entstehen, verschieden große Ausschläge übertragen werden, entsprechend den verschiedenen Winkelausschlägen, die ein stereoskopischer Entfernungsmesser bei verschiedenen Augenabständen für die gleiche Entfernung machen muß. 13. Stereoskopischer Entfernungsmesser nach Anspruch io in Verbindung mit einem als Motivsucher dienenden Bildrahmen, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Seitenränder des Rahmens bei derjenigen Verstellbewegung, die zur Anpassung des Entfernungsmessers an den Augenabstand des Benutzers dient, in entsprechender Weise mit verstellt werden. i4.. Vereinigter Sucher und Entfernungsmesser für photographische und ähnliche Zwecke, gekennzeichnet durch unmittelbare zweiäugige -Betrachtung des Aufnahmegegenstandes und stereoskopische Entfernungsmessung nach Anspruch i. 15. Verbindung eines Entfernungsmessers nach Anspruch i mit einer Kamera, dadurch gekennzeichnet, daß der Verstellgriff für die Entfernungseinstellung auf den Entfernungsmesser unmittelbar, auf das Objektiv dagegen über eine Kupplung wirkt, die einen toten Gang enthält, dessen Größe einmal abhängig von der eingestellten Entfernung selbst, außerdem aber von der eingestellten Blendenöffnung derart veränderlich ist, daß sie der jeweiligen Schärfentiefe entspricht, so daß man durch Hinundherspielen des Griffes um den toten Gang die Raummarke zwischen den vorderen bzw. hinteren Grenzen der Schärfentiefe bei der jeweiligen Einstellung von Blende -und Objektiv verschiebt und sie mit dem Aufnahmegegenstand vergleichen kann. i6. Verbindung eines Entfernungsmessers mit einer Kamera nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der tote Gang zwischen Entfernungsmesser und Objektiv nach Belieben ein-und ausgeschaltet werden kann. 17. Stereoskopischer Entfernungsmesser mit einer Wandermarke, die durch eine beleuchtete Blende erzeugt wird, nach Anspruch i oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung einer scheinbar unveränderlichen Größe der Marke die Größe der Blende selbst gleichzeitig mit ihrer Winkelstellung verändert wird.
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