DE877548C - Verfahren zur Erzeugung direkt-positiver Bilder in einer Silberhalogenid-Emulsionsschicht - Google Patents
Verfahren zur Erzeugung direkt-positiver Bilder in einer Silberhalogenid-EmulsionsschichtInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung direkt-positiver Bilder.
In dem amerikanischen Patent 2 497 875 von Fallesen ist ein Verfahren zur Herstellung direktpositiver Bilder mit einer latenten Innenkorn-Bild-Emulsion
durch Entwickeln der exponierten Emulsion in einem Luftschleierentwickler unter Einwirkung
von Sauerstoff beschrieben.
Es wurde nun ein Verfahren zum Entwickeln direktpositiver Bilder in einer belichteten latenten Innenkorn-Bild-Emulsion
entwickelt, bei dem Formaldehyd nicht erforderlich ist und deshalb bessere Bilder
ergibt als die bisher zu diesem Zweck verwendeten Entwickler. Dazu kommt noch, daß die Entwickler gemäß
der Erfindung weder zusätzliche oxydierende Agenzien noch eine besondere Lüftungstechnik benötigen,
um das positive Bild hervorzubringen.
Erfindungsgemäß wird die latente Innenkorn-Bild-Emulsion belichtet und dann in einer Silberhalogenidentwicklerlösung
in Gegenwart einer Hydrazinverbindung mit folgender allgemeiner Formel entwickelt
:
R R
R'
in der mindestens zwei R Wasserstoffatome und wenn weniger als vier R Wasserstoffatome sind, die
übrigen R Aryl-, Aralkyl-, Acyl- oder Carbonsäure-
Amid-Gruppen 'sind.- Die- Hydräzinverbindung' enthält
vorzugsweise nicht mehr als eine Aralkyl-, Acyl- oder Carbonsäure-Amid-Gruppe, sie kann jedoch eine
oder zwei Arylgruppen enthalten. -.- - - - -
Die Hydrazinverbindung kann entweder" in der Entwicklerlösung selbst oder in der Emulsion enthalten
sein. Da. Hydrazine mit Aldehydverbindungen reagieren, ist es nicht zweckmäßig, Aldehyde, beispielsweise
Formaldehyd, für Härtezwecke in Emulsionen zu verwenden, die Hydrazine enthalten.
Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendete photographische Emulsion ist eine Gelatinesilberhalogenidemulsion,
z. B. eine Silberbromidemulsion, eine Silberbromjodidemulsion oder eine Silberchlorjodidemulsion. Sie muß nicht optisch
sensibilisierende Farbstoffe enthalten,- obwohl ihr solche Farbstoffe zur optischen- Sensibilisierung oder
zur Verbesserung der Umkehrwirkung zugesetzt werden können. Die Emulsion "sollte" ündigeriert sein,
oder wenn sie digeriert ist, sollte die Digestion ohne Verwendung von Schwefelsensibilisatoren ausgeführt
sein. Eine Emulsion dieser Art ist bekannt als Burtonemulsion und in »Photographic Emulsions« von
Wall, 1929, S. 52 und 53, beschrieben. Die Burtonemulsion wird wie folgt hergestellt;
-■-■■-- A.- Silbernitrat-100 g, Wasser 500] ecm, Ammoniak
bis zur Klärung der Lösung;
B. Kaliumbromid 80 g, Kaliumiodid 50 g, weiche Gelatine 20 g, Wasser 1000 ecm;
G. Trockene Gelatine 250 g.
Die Lösung B wird auf 700 C erhitzt. Darauf wird
die Lösung A in kaltem Zustand unter ständigem Schütteln der Lösung B zugesetzt, bei 50° C 20 Minuten
lang digeriert -und dann langsam abgekühlt. Lösung C wird zugesetzt, nachdem man die Gelatine
20 Minuten lang in Wasser quellen und abtropfen ließ und schmolz. Dann läßt man die Emulsion erstarren
und wäscht sie aus. "...
Eine latente Innenkorn-Bild-Emulsion, d. h, eine Emulsion, bei der das latente Bild hauptsächlich
innerhalb der Silberhalogenidkörner. gebildet wird und wie sie in »The Theory of the Photographic
Process« von Mees, S. 296 und-297, beschrieben ist, ist für das erfindungsgemäße Verfahren besonders
geeignet.
Die meisten' latenten Innenkorn-Bild-Emulsionen
sind Silberbromjodidemulsionen mit hohem Jodidgehalt.
Sie enthalten vorzugsweise mindestens 10
bis 20 °/0 Jodid. Die Burtonemulsion ist eine Emulsion
dieser Art. Ihr Silberjodidgehalt ist annähernd 40 % des Gehaltes an Silberhalogenid. Für die
Emulsion ist es jedoch nicht besonders "wesentlich, daß sie Silber jodid enthält.
Eine latente Innenkorn-Bild-Emulsion, wie sie in der britischen Patentschrift 635 841 beschrieben ist,
kann ebenfalls für das erfindungsgemäße Verfahren verwendet werden. Diese Emulsion wird hergestellt,
indem man zuerst in Abwesenheit von Ammoniak und in einer oder mehreren Stufen Silbersalzkörner
bildet, die mindestens teilweise aus einem Silbersalz bestehen, das in Wasser löslicher ist als Silberbromid,
. Darauf werden die Körner zu Silberbtomid oder
• Silberbromjodid umgewandelt, und *venn der Silberjodidgehalt der 'Emulsion weniger als 6%
(bezogen auf den Gesamtsilberhalogenidgehalt) beträgt, werden die Körner mit einer Jodverbindung
behandelt, um den- -Silberjodidgehalt auf mindestens 6 % zu bringen.' Man läßt dann die Emulsion
vorzugsweise ohne Ammoniak reifen, worauf man entweder einige oder alle löslichen Salze auswäscht
und danach lösliche Salze, wie lösliches Chlorid oder Bromid, zusetzt. Ein Beispiel einer auf diese Weise
hergestellten Emulsion ist folgendes:
Lösung Nr. 1: Inerte Gelatine 20 g j
KCl 20 g [bei 400C
Wasser 560 ecm J
Lösung Nr. 2: KCl 100 g
Wasser 520 ecm
Lösung Nr. 3: AgNOs ....... 195 g
-■'--... Wasser 520 ecm
bei 45° C bei 45° C
Lösung Nr. 4: KBr 160 g
: · , KJ 40g
Wasser 500 ecm J
40 g bei 45° C
Man läßt die Lösungen 2 und 3 gleichzeitig in die Lösung ι einlaufen, und zwar innerhalb eines Zeitraumes
von 90 Sekunden. Dann läßt man- -i Minute
lang bei 45 ° C reifen. Alsdann wird die Lösung 4 zugesetzt, worauf man 20 Minuten lang bei 45° C reifen
läßt. Darauf setzt man 235 g inerte Gelatine (trocken) zu und läßt 15 Minuten lang bei 45 ° C reifen, währenddessen
sich die Gelatine löst. Man läßt die Emulsion erstarren, zerteilt und wäscht sie aus, bis sie von $$
löslichem Bromid frei ist, worauf man ungefähr 150 ecm einer io°/0igen Lösung.KCl (nach Gewicht)
und dann Wasser hinzugibt, so daß sich 3 1J2 1 ergeben.
Als latenter Innenkorn-Bild-Typ einer Silberhalogenidemulsion
kann eine solche bezeichnet werden, die bei Belichtung mit einer Intensitätsskala
für Zeiten zwischen Vioo un(i τ Sekunde und nach
4 Minuten langer Behandlung in einem gewöhnlichen Oberflächenentwickler von 200 C (Entwickler I) eine
höchste Dichte zeigt, die nicht größer ist als ein Fünftel der höchsten Dichte, die erzielt wird, wenn die gleiche
Emulsion in gleicher Weise belichtet und 3 Minuten lang bei 2d° C mit einem Innenkomentwickler (Entwickler
II) behandelt wird. Vorzugsweise ist die höchste Dichte, die mit dem Oberflächenentwickler
erzielt wird, nicht größer als ein Zehntel der höchsten Dichte, die erzielt wird, wenn die gleiche Emulsion mit
dem Innenkomentwickler behandelt wird. Umgekehrt ausgedrückt zeigt eine latente Innenkorn-Bild-Emulsion,
wenn sie in einem Innenkomentwickler (Entwickler II) entwickelt wird, eine höchste Dichte von
mindestens dem Fünffachen und vorzugsweise von mindestens dem Zehnfachen der höchsten Dichte, die
rzielt wird, wenn die gleiche Emulsion in der gleichen Weise belichtet und in einem Oberflächenentwickler
(Entwickler I) entwickelt wird.
Das Verfahren gemäß der Erfindung wird ausgeführt, indem man die latente Innenkorn-Bild-Emulsion
bildmäßig belichtet und dann unmittelbar in eine Silberhalogenidentwicklerlösung bringt, die '
eine oder mehrere Hydrazinverbindungen enthält oder, wenn die Hydrazinverbindung in der Emulsion
enthalten ist, indem man die belichtete Schicht in eine Entwicklerlösung ohne Hydrazinverbindung
bringt.
Entwickleragenzien, die zum Gebrauch bei dem
erfindungsgemäßen Verfahren geeignet sind, sind u. a.
die üblichen Phenol- oder Aminophenolentwickler,
wie N-Methyl-p-Amihophenol-Sulfat, p-Benzohydro-
chinon, Brenzkatechin, 2-Methyl-Hydrochinon,
NH2-NH2-2 HCl
2-Chlorhydrochinon, p-Aminophenol und Pyrogallol. Wenn die Hydrazinverbindung in der Entwickler- 65
lösung enthalten ist, sollte diese einen pH-Wert von 10 bis 13 haben, und zwar in Abhängigkeit vom
Aktivitätsgrad der besonderen Hydrazinverbindung, die sie enthält. Der bevorzugte Bereich der meisten
Hydrazinverbindungen liegt zwischen einem pg-Wert 70 von 11 und 12.
Folgende Hydrazinverbindungen sind zum Gebrauch gemäß der Erfindung geeignet:
C6H5-NH-NH2-HCl
Br-/
Cl
_NH — NH2-HC1
V-NH-NH0-HCl
Cl
Cl
CH3
CH,—<
CHXO-
- NH- NH2
—NH-NH2-HCl
- SOoNH —
-NH-NH2
\_ NH- NH2
C6Hgx
—NH.-HC1
Co Hr. CH2
C5H11 — CH — CONHNH2
CH2-CONHNH2
NaSO3-CH-CONHNH2
CH2-CONHNH2 NH-CONHNH2
NH-CONHNH2
NH-CONHNH2
C6H5-NH-NH-C6H5
HOOC-/
-NH-NH9 Hydrazin-Dihydrochlorid
Phenylhydrazin-Hydrochlorid
Phenylhydrazin-Hydrochlorid
p-Bromphenylhydrazin-Hydrochlorid p-Chlorphenylhydrazin-Hydrochlorid
2, 5-Dichlorphenyl-Hydrazin
p-Tolyl-Hydrazin-Hydrochlorid
p-Toluidin-Sulfonyl-Hydrazin
p-Toluidin-Sulfonyl-Hydrazin
ct-Naphthylhydrazin
p-Acetylphenylhydrazin
p-Acetylphenylhydrazin
a-Benzyl-cc-Phenylhydrazin-Hydrochlorid
n-Amyl-Succinyl-Dihydrazid
Natrium-Sulfosuccinyl-Dihydrazid
Hydrazin-Dicarbonsäure-Dihydrazid
Hydrazobenzol
p-Hydrazin-Benzoe-Säure
p-Hydrazin-Benzoe-Säure
NaSQ
NH-NH2
NH-NHo
SO3Na
CH3SO2NHCH2CH2-
CH3SO2NH-
C6H6,
-NHNH,
-NH-NH2-HCl
C6H6
C6H5-^P-CH2CONHNH2
Cl CONHNH»
ην;
COHNHN2 p-Hydrazin-Benzol-Sulfonsäure (Natriumsalz)
Phenylhydrazin-m-Sulfonsäure (Natriumsalz)
Triphenyl-Phosphonium-Chlorid-Acetohydrazid
Diamino-Biuret
p-[|S-(Methylsulfonamido)-Äthyl]-Phenyl-Hydrazin p-Methyl-Sulfonamido-Phenyl-Hydrazin-Hydrochlorid 75
N Cl CH2CONHNH-
C-OH
CO — CH2 · NH2NH — C6H5
(C6H5)a = N-NH2
NH-NH5,
ClHH-NHN
NHpNHCONH
NHNH2HCl
NHCONHNH9 ^-Phenyl-Acethydrazid-Pyridin-Chlorid
Additionsverbindung aus Phenyl-Hydrazin und i-Phenyl-3-Hydroxy-5-Pyrazolon
(wahrscheinliche Strukturformel)
N, N-Diphenyl-Hydrazin
p-Diphenyl-Hydrazin
p-Diphenyl-Hydrazin
p, p'-Dihydrazin-Diphenyl-Dihydrochlorid
4-p-Phenylen-Disernicarbazid
Andere Hydrazine können ebenfalls verwendet
werden.
Ein gewöhnlicher Oberflächenentwickler, d. h. ein solcher, der ein Bild nur an der Oberfläche der Körner
einer latenten Innenkorn-Bild-Emulsion entwickelt, ist folgender:
p-Oxyphenylglycin 10 g
Natriumcarbonat (Kristalle) 100 g
Wasser auf
Entwicklungszeit 4 Minuten bei 20° C.
Ein Innenkornentwickler, d. h. ein solcher, der ein Bild innerhalb der Körner einer latenten Innen- 115
korn-Bild-Emulsion entwickelt, ist folgender:
Hydrochinon 15 g
Monomethyl-p-Aminophenol-Sulfat 15 g iao
Natriumsulfit (wasserfrei) 50 g
Kaliumbromid 10 g
Natriumhydroxyd 25 g
Natriumthiosulfat (Kristalle) 20 g
Wasser auf 11 125
Entwicklungszeit 3 Minuten bei 200 C.
Die Erfindung wird ferner durch das folgende spezifische Beispiel erläutert:
Eine Emulsion, wie sie von Davey und Knott beschrieben
worden ist, wurde auf eine Unterlage aufgetragen, getrocknet, auf einem Intensitätsskala-Sensitometer
bei 30000 Kelvin-Wolfram-Beleuchtung belichtet und 3 Minuten lang bei 210 C in einer Lösung
mit folgender Zusammensetzung entwickelt:
N-Methyl-p-Aminophenol-Sulfat 5 g
Hydrochinon 10 g
Natriumsulfit 75 g
Natriummetaborat 30 g
Natriumhydroxyd 10 g
Phenylhydrazin-Hydrochlorid 0,5 g
Wasser auf 11
Unter diesen Entwicklungsverhältnissen wurde ein direkt-positives Bild mit zufriedenstellenden Eigenschaften
erzielt. Eine ähnliche Entwicklung unter Verwendung der gleichen Entwicklerlösung, der 0,2 g
je Liter 5-Methyl-Benzotriazol beigefügt waren, brachte ebenfalls ein zufriedenstellendes Bild hervor,
jedoch ohne Verbesserung der Bildentwicklung der unbelichteten Flächen.
In den meisten Fällen können 5-Methyl-Benzotriazol oder ähnliche Verbindungen der Entwicklerlösung
zugesetzt werden, ohne daß das sich ergebende Bild wesentlich geändert wird. Nur in einem Fall,
bei Verwendung von p-Toluidin-Sulfonyl-Hydrazin,
wurde keine Umkehrung erreicht, wenn 5-Methyl-Benzotriazol dem Entwickler zugesetzt wurde.
In einigen Fällen wurde die Umkehrung bei Zufügung von Benzotriazol geschwächt. In anderen Fällen wurde die höchste Dichte gesteigert bei Zusatz von 5-Methyl-Benzotriazol zu dem Entwickler, z. B. bei Phenyl-Hydrazin oder p-[jß-(Methylsulfonamido)-Äthyl]-Phenyl-Hydrazin.
In einigen Fällen wurde die Umkehrung bei Zufügung von Benzotriazol geschwächt. In anderen Fällen wurde die höchste Dichte gesteigert bei Zusatz von 5-Methyl-Benzotriazol zu dem Entwickler, z. B. bei Phenyl-Hydrazin oder p-[jß-(Methylsulfonamido)-Äthyl]-Phenyl-Hydrazin.
Die Einfügung der Hydrazinverbindung in die Emulsion wird durch folgendes Beispiel veranschaulicht:
Zu der Menge einer Chlor-Brom j odid-Emulsion, wie sie von Davey und Knott beschrieben ist, und
die 108 g Silber enthält, wurden 2 g p-Methyl-Sulfonamido-Phenyl-Hydrazin-Hydrochlorid
in Form einer i%igen Lösung in Methyl-Alkohol bei 400 C zugesetzt,
worauf die Mischung auf ein photographisches Dokunentenrohpapier in eine Menge von 1 Mol Silber auf
557,416 dm2 aufgetragen wurde. Das Papier wurde in der üblichen Weise getrocknet, in einem Intensitätsskala-Sensitometer
bei 30000 Kelvin mit Wolframglühlicht bestrahlt und 90 Sekunden lang bei 240 C
in einer Lösung mit folgender Zusammensetzung entwickelt:
N-Methyl-p-Amino-Sulfat 5 g
Hydrochinon 10 g
Natriumsulfit (getrocknet) 75 g
Natriumphosphat 75 g
Natriumhydroxyd 12 g
Benzotriazol 0,2 g
Wasser auf 11
Es wurde ein direkt-positives Bild mit zufriedenstellenden Eigenschaften erhalten.
Eine Emulsion wurde in der gleichen Weise hergestellt und aufgetragen wie im Beispiel IV mit der
Ausnahme, daß 2 gp-[/?-(Methyl-Sulfonamido)-Äthyl]-Phenyl-Hydrazin
verwendet wurden an Stelle des im Beispiel IV genannten Hydrazins. Dieses Papier
wurde wie gewöhnlich getrocknet, belichtet und entwickelt wie im Beispiel IV. Es wurde ein direktpositives
Bild mit zufriedenstellenden Eigenschaften erzielt.
Obwohl der Umkehrungseffekt, der bei dem erfindungsgemäßen Verfahren erzielt wird, kein Bewegen
des Entwicklers oder die Gegenwart oxydierender Agenzien erforderlich macht, ist anzunehmen,
daß die erzielte Schleierbildung auf die Luftoxydation zurückzuführen ist. Das wirksame
Agens, das aus der Hydrazinverbindung herzuleiten ist, scheint eine hohe Beständigkeit in den Entwicklerlösungen
zu haben, und es braucht anscheinend nur kurz dem atmosphärischen Sauerstoff ausgesetzt zu
werden, damit eine Schleierbildung sogar ohne weitere Belüftung erfolgt. Das erfindungsgemäße
Verfahren hat daher bestimmte Vorteile beim Tieftankentwicklungsverfahren.
Die hier aufgeführten Beispiele und Variationen sind nur als Erläuterungen zu betrachten, die die
Erfindung nicht beschränken sollen.
Claims (10)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Verfahren zur Herstellung eines direktpositiven Bildes in einer Silberhalogenid-Emul- sionsschicht, dadurch gekennzeichnet, daß eine solche Silberhalogenid-Emulsionsschicht verwendet wird, die bei Belichtung mit einer Lichtintensitätsskala für Zeiten zwischen 1Z100 und 1 Sekunde und bei Entwickeln innerhalb von 3 Minuten bei 200 C in einem Innenkornentwickler (II) folgender Zusammensetzung:Hydrochinon 15 gMonomethyl-p-Aminophenol-Sulfat .. 15 gWasserfreies Natriumsulfit 50 gKaliumbromid το gNatriumhydroxyd 25 gNatriumthiosulfat 20 gWasser auf 1 1eine maximale Dichte von mindestens fünfmal der maximalen Dichte ergibt, die erreicht wird, wenn die in gleicher Weise exponierte Emulsion 4 Minuten lang bei 20° C in einem Oberflächenentwickler (I) folgender Zusammensetzung:p-Oxyphenylglycin 10 gNatriumcarbonat 100 gWasser auf 11entwickelt wird, und daß nur die nicht belichteten Teile der Emulsionsschicht in Gegenwart einerHydrazinverbindung nachder allgemeinen Formel R KIT XRentwickelt werden, in der mindestens zwei R Wasserstoffatome sind, und in der, wenn weniger als vier Rίο Wasserstoffatome sind, die übrigen R Aryl-, Aralkyl-, Acyl- und Carbonsäure-Amid-Gruppen darstellen, in der jedoch nicht mehr als ein R eine der genannten Aralkyl-, Acyl- und Carbonsäure-Amid-Gruppen ist.
- 2.'Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Entwickler verwendet wird, in ' dem die Hydrazinverbindung enthalten ist.
- 3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Hydrazinverbindung nach der allgemeinen FormelH2N-NHRverwendet wird, in der R ein einkerniges Arylradikal ist.
- 4'. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch "gekennzeichnet, daß als Hydrazinverbindung ein Phenylhydrazin-Hydrochlorid verwendet wird.
- 5. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Hydrazinverbindung ein p-Acetylphenylhydrazin verwendet wird.
- 6. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Hydrazinverbindung ein p- [ß- (Methylsulfonamido) -Äthyl]-Phenylhydrazin verwendet wird.
- 7. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Hydrazinverbindung ein p-Phenylen-Disemicarbazid verwendet wird.
- 8. Verfahren nach Ansprüchen 1 uns 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Hydrazinverbindung ein Natrium-Sulfosuccinyl-Dihydrazid verwendet wird.
- 9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Halogensilberemulsion verwendet wird, die eine Hydrazinverbindung nach der allgemeinen FormelH2N-NHRenthält, in der R ein einkerniges Arylradikal darstellt, und daß nur die nicht exponierten Teile der Emulsionsschicht in einem Silberhalogenidentwickler entwickelt werden.
- 10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine Halogensilberemulsion verwendet wird, die ein p-Methyl-Sulfonamido-Phenyl-Hydrazin-Hydroehlorid enthält.©5014 5.53
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DE1597490A1 (de) * | 1966-10-24 | 1970-06-04 | Agfa Gevaert Ag | Entwicklungsverfahren |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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FR1087759A (fr) | 1955-02-28 |
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US2563785A (en) | 1951-08-07 |
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