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Beschickungsvorrichtung für Erzbehandlungsöfen Die Erfindung bezieht
sich auf Verbesserungen an Ofenbeschickungsvorrichtungen und befaßt sich im besonderen
mit einem Gerät für die Zufuhr und gleichmäßige Verteilung einer Schicht von anfänglich
feuchten, rohen Kügelchen aus feinzerkleinertem Erzmaterial, insbesondere von Kügelchen,
aus Eisenerzkonzentraten, auf der Oberfläche einer in einem senkrechten Ofen befindlichen
Füllung.
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Bei der Erzveredelung ist es im allgemeinen Vorbedingung, daß das
Erz, welches die gewünschten Mineralbestandteile enthält, sich in feinzerkleinertem
Zustand befindet, damit die gewünschte Trennung,des zu konzentrierenden Minerals
von der unerwünschten. Gangart vorgenommen werden kann. Daraus folgt notwendigerweise,
da.ß das entstandene Konzentrat des gewünschten. mineralischen Bestandteils sich
ebenfalls in feinzerkleinertem Zustand befindet, der jedoch für die direkte Verwendung
im Schmelzprozeß ungeeignet ist. Deshalb ruß das feinzerkleinerte Konzentrat auf
irgendeine Weise zusammengeballt werden.
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In der Erfindung wird die Zusammenballung durch Kügelchenbildung bewirkt.
Indem man ein verhältnismäßig plastisches Gemisch aus Konzentrat
und
Wasser in den geeigneten Verhältnissen zusammenballt, ist es möglich, hieraus Kugeln
oder Kügelchen mit einem Durchmesser von beispielsweise, a bis 4 cm Durchmesser
herzustellen, die, obwohl sie in feuchtem Zustand einen gewissen. Grad von Widerstandsfähigkeit
aufweisen, trotzdem für eine rauhe Behandlung zu schwach und zu zerbrechlich sind
und eine Verfestigung (Wärmehärtung) erforderlich machen, damit mit ihnen vor und
bei ihrer Ankunft im Schmelzofen. in der üblichen Weise verfahren. werden kann.
Wenn. die Kügelchen so verfestigt sind, haben sie .eine Widerstandsfähigkeit, die
der von natürlichem Erz vergleichbar ist. Es sind verschiedene Verfahren zur Verfestigung
solcher Kügelchen vorgeschlagen. worden, die eine Behandlung der Kügelchen in einem
senkrechten (feststehenden) Ofen vorsehen, wobei Schichten der anfänglich feuchten,
rohen. Kügelchen auf die Beschickungsoberfläche einer fortwährend absinkenden Säule
von Kügelchen gleicher Art gebracht werden, die sich in einer im allgemeinen senkrechten
und röhrenförmigen Verfestigungskammer befindet, und wobei ein Heizgas mit der Verfestigungstemperatur
der absinkenden Säule entgegenströmt. Hierbei werden das Absinken. der Säule und
die Zufuhr von rohen Kügelchen an ihrem oberen Ende so aufeinander abgestimmt, daß
eine verhältnismäßig gleichbleibende-Höhe der Säule in der Verfestigungskammer erhalten
bleibt. Es ist daher wichtig, daß die Kügelchen in einer gleichmäßigen Schicht aufgebracht
werden. Weiterhin ist wichtig, daß sie bei möglichst geringer mechanischer Beanspruchung,
z. B. durch Stoß und Druck, zum Ofen angeliefert und auf die Beschickungsoberfläche
gebracht werden.
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Dementsprechend richtet sich die vorliegende Erfindung auf eine Ofenbeschickungsvorrichtung,
die eine Schicht eines fließenden Materials, z. B. in K:ügelchenform gebrachte Erzkonzentrate,
gleichmäßig auf die Beschickungsoberfläche einer aus einem derartigen Material bestehenden
Säule aufbringt, und zwar derart, daß die Dicke der Schicht in bezug auf ihre Tiefe
und Dichte über die gesamte Beschickungsoberfläche hin einheitlich ist.
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Weiterhin richtet sich die Erfindung auf eine Beschickungsvorrichtung
für einen Kügelchenverfestigungsofen, die die- rohen Kügelchen bei möglichst geringer
mechanischer Beanspruchung zur Beschickungsaberfläche des Ofens bringt.
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Erfindungsgemäß wird dies durch ein System von leicht geneigten und
vibrierenden Zubringerrutschen erreicht, die wegen ihrer genügenden Anzahl und ihres
geeigneten Zusammenhaus den Weg voin Zubringer, d. h. dem Anfangspunkt der Beschickungsvorrichtung,
und die Zeit zur Heranbringung der nicht erhitzten und zerbrechlichen Kügelchen
zum Ofen derart verlängern, daß diese eine gleichmäßige Dichte und Verteilung erhalten
und gleichmäßig und ohne Bruch zur Beschickungsoberfläche gelangen.
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Ein - weiteres Ziel der Erfindung ist eine Beschickungsvorrichtung
für einen Kügetchenverfestigungsofen, welche einen Wagen enthält, der sich rund
um die Ofenmündung dreht, und auf welchem eine flügelartige Vorrichtung mit mehreren
Zubringermulden angebracht ist, von denen die letzte, d. h. die der Ofenmündung
am nächsten befindliche, nach verschiedenen Richtungen zeigende Ahflußrinnen hat,
die dazu dienen, die Kügelchen in einer Reihe von kreisförmigen, nach der Breite
abgestuften Streubereichen herabfließen zu lassen, um so eine einheitliche Tiefe
der aufgelegten Schicht zu erzielen. Ein weiterer Teil der Erfindung ist eine Vorrichtung,
mittels der die ungeordnet liegenden Kügelchen, wie sie ursprünglich anfallen, noch
vor Auflieferung auf die letzte Zubringermulde geordnet werden.
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Andere Erfindungsteile ergeben sich aus nachstehender Beschreibung.
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Die Ofenbeschickungsvorrichtung der vorliegenden Erfindung ist durch
ein System vibrierender Rutschen oder Mulden, deren Bewegung und hierzu dienende
Vorrichtung unten näher beschrieben werden, mit folgenden räumlichen und funktionellen
Anordnungen gekennzeichnet: Ein feststehender Zubringer., z. B. ein Förderband oder
eine Zubringerrutsche, transportiert die rohen Kügelchen auf eine erste idrehbare
Rutsche, welche von einer flügelartigen Vorrichtung getragen wird, die sich über
der oberen. Fläche oder über deren wesentlichem Teil der Ofenfüllung dreht, wobei
der Abfluß auf das eine Ende der ersten drehbaren Rutsche in -einer Fläche erfolgt,
die mit der flügelartigen Vorrichtung die gleiche Drehachse hat. Die Kügelchen werden
auf der ersten drehbaren Rutsche zum anderen oder äußeren Ende .dieser Rutsche geführt,
das an der Peripherie der Ofenfüllung liegt. Dort fallen sie auf eine zweite drehbare
Beschickungsrutsche, die ebenfalls von der flügelartigen Vorrichtung getragen wird.
Die zuletzt erwähnte Rutsche hat ein Kopfstück zur Aufnahme der Kügelchen aus der
ersten Rutsche und mehrere vom Kopfstück ausgehende, gleich breite, radial verlaufende
Kanäle von verschiedener Länge, die in ebenso vielen seitlich gerichteten Abflußrinn.en
enden. Die räumliche Lage der Beschickungsvorrichtung ist derart, daß die Enden
der Abflußrinnen sich etwa ro bis 5 cm über der normalen Beschickungsoberfläche
der Säule befinden.
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Die oben beschriebenen vibrierenden Rutschen sind sämtlich leicht
geneigt, aber in einem solch geringen Winkel, daß die darauf befindlichen Kügelchen
keine Neigung haben, von selbst vom hohen zum niederen Ende zu rollen. Die Bewegung
der Kügelchen längs der Rutschen wird durch übliche Vibratonen bewirkt, z. B. durch
die bekannten elektromagnetischen Vibratoren, die mit halbwellig gleichgerichtetem
6o - Perioden - Strom arbeiten. Der Vibrator ist fest und in einem leichten Winkel
zur Hauptachse der Rutsche am gebracht, um dieser eine Senkrecht- und. Vorwärtsbewegung
zum Magneten zu verleihen. Die Bewegung liegt am besten in der Größenordnung von
1,6 mm bei einer Frequenz von ungefähr 6o Schwingungen in der Sekunde. Es wurde
festgestellt, daß derart vibrierende Rutschen die Kiigelchen mit der
gewünschten
Geschwindigkeit vorwärts bewegen, ohne die Kügelchen zu beschädigen (zerbrechen
oder verformen). Auch wurde festgestellt, daß die hewegung der Kügelchen über die
Rutsche gleichmäßig und parallel zur Hauptachse der Rutsche erfolgt.
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Die Beschickungsvorrichtung wird zweckmäßig mit einem geeigneten Gehäuse
verkleidet, das sich teilweise mit der flügelartigem Vorrichtung dreht un.d teilweise
feststeht, damit die heiße, staubige und dampfgeladene Atmosphäre über der Ofenfüllung
kontrolliert werden kann. Am besten werden die oben beschriebenen. Vibratoren außerhalb
oder größtenteils außerhalb des Gehäuses angeordnet.
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Die Erfindung wird nunmehr in ihren Einzelheiten und unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen beschrieben.
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Fig. i ist ein senkrechter Schnitt durch die Mitte einer Ofenbeschickungsvorrichtung,
die die Grundsätze der vorliegenden Erfindung kennzeichnet und das Zusammenarbeiten
mit dem oberen Teil eines Verfestigungsofens erläutert, wobei Teile im Aufriß dargestellt
sind; F ig. 2 ist eine Draufsicht auf die Beschickungsvorrichtung, wobei das Gehäuse
weggelassen ist; Fig. 3 ist eine schematische Ansicht der Beschickungsvorrichtung
und erläutert deren Arbeitsweise; Fig. 4 ist eine Draufsicht der letzten oder untersten
Zubringermulde der flügelartigen Vorrichtung und zeigt die verschieden gerichteten
Abflußrinnen; Fig. 5 ist eine Seitenansicht der vorstehend genannten Zubringermulde;
Fig. 6 ist eine Ansicht des innen gelegenen Teils der Mulde; Fig. 7 ist eine vergrößerte
Draufsicht auf einen Teil der untersten Zubringermulde und erläutert im besonderen
die Anordnung der Leitwände, und Fig. 8 ist ein senkrechter Schnitt durch die Zubringermulde
auf der Linie 8-8 der Fig. 7.
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In Fig. i und 3 der Zeichnungen bezeichnet io die obere Öffnung eines
Verfestigungsofens, in welchem die Säule i i von Erzkonzen:tratkügelchen auf einem
durch 12 bezeichneten Niveau gehalten werden soll. Eine Plattform 13, die gegebenenfalls
ein Teil des Ofens sein kann, liefert die Auflage für eine kreisförmige Gleisschiene
14, die konzentrisch zu der Ofenöffnung liegt. Diese Gleisschiene ist ein. Teil
vorliegender Erfindung, da sie die Grundlage abgibt, auf der ein Wagen, allgemein
mit 15 bezeichnet, sich gleichmäßig über der, Ofenöffnung und um die Ofenachse dreht.
Dazu verfügt der Wagen über eine geeignete Anzahl von Rädern j6, die auf der Gleisschiene
rollen. Die Bewegung des Wagens erfolgt mittels einer Hohlwelle 17, die von oben
her durch eine geeignete, nicht gezeigte Vorrichtung mit beliebiger Geschwindigkeit,
z. B. mit einer Umdrehung in der Minute, angetrieben wird.
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Eine Kupplung 18 überträgt die Bewegung der Welle auf den Wagen. Diese
Kupplung wirkt etwa wie ein Kugelgelenk, so daß die Ausrichtung zwischen dem rotierenden
Gestell und der Antriebszelle 17 nicht allzu genau zu sein braucht. Der obere und
der untere Teil der Kupplung sind durch eine Zwischenplatte i8a lose durch Bolzen
miteinander befestigt. Die lose Befestigung erlaubt erforderlichenfalls eine gewisse
Bewegung zwischen den beiden Teilen. Welle und Wagen tragen gemeinsam die Haltevorrichtung
für die flügelartige Beschickungsvorrichtung, die allgemein mit ig bezeichnet ist.
Diese Beschickungsvorrichtung ist ein Teil des Wagens. Ihre Aufgabe ist, eine Schicht
von rohen, anfänglich feuchten, Kügelchen über die Oberfläche des Bettes i i zu
legen. Diese Kügelchen werden dieser Vorrichtung in feuchtem Zustand zugebracht.
In gewissen Grenzen besteht Sicherheit dafür, daß sie ihre Kugelform behalten und
nicht zerfallen, wie man bei einer einfachen Zusammenballung feuchten Erzstaubes
erwarten könnte.
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Bei ihrer Ankunft an dieser Vorrichtung kommen die Kügelchen aus einem
Zubringer, der sich rechts oberhalb einer verhältnismäßig feststehenden Rutsche
2o befindet, welche dazu dient, die Kügelchcn nach dem Mittelpunkt der sich drehenden.
Beechickungsvorrichtung zu leiten. Die Rutsche 2o, die somit einen Zubringer darstellt,
wird während des Durchwanderns der Kügelchen dauernd hin, und her bewegt, um die
Kügelchen weiterzubewegen. Der Vibrator 21, welcher in gleicher Type auch bei den
Rutschen der Beschickungsvorrichtung vorhanden ist, arbeitet elektromagnetisch.
Er ist eine im Handel erhältliche Vorrichtung und bildet, abgesehen von seiner Tätigkeit,
keinen, Teil der Erfindung, so daß es genügt, festzustellen, daß der Vibrator bezüglich
seines Schwingungsgrades von einer beliebigen Stelle aus gesteuert werden kann.
Der Vibrator ist durch die Teile 22 fest mit der Rutsche 2o verbunden. Die Aufhängevorrichtung
2,3 gibt einen verhältnismäßig festen Halt für die Rutsche, behindert jedoch nicht
ihre Schwingung.
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Die Kügelchen bewegen sich mit einer Geschwindigkeit von ungefähr
g m in der Minute bei einer Tiefe von etwa 4,5 cm die Rutsche 2o hinunter, woraufhin
sie in, die erste drehbare Aufnahmerutsche 24 der Beschickungsvorrichtung ig entladen
werden. Von .dort werden die Kügelchen über den Abflußrand 24a in die zweite drehbare
Beschickungsrutsche 25 entladen, die die endgültige Verteilung vermittels verschieden
gerichteter Abflußrinnen 26 (Vig. 4, 5 und 6) vornimmt. Bei ihrer Entladung in die
Rutsche 24 nehmen die Kügelchen auf Grund der Tatsache, daß die Rutsche 2o stationär
ist und die Rutsche 24 sich dreht, eine unregelmäßige, Verteilung an. Aber durch
die Tätigkeit des Vibrators 27 wird diese anfängliche Unordnung behoben, und der
Kügelchenstrom nimmt beim Überschreiten des Abflußrandes 24a wieder Ordnung an,
so daß die obere Rutsche eine wesentliche Funktion ausübt.
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Die Rutsche 24 ist bei 24b geteilt, wobei die zentrale Öffnung, die
für den Durchgang der Welle 17
lind für die räumliche Trennung der
Rutsche 24 von der Welle erforderlich ist, von einem kurzen. Rohrstück 24@ umgeben
ist, das einem. Schutzring darstellt. Die Flansche entlang der Trennlinie von Rutsche
24 und Rohrstück 24F werden durch Bolzen, miteinander verbunden, so daß sich ein
einheitlicher Aufbau ergibt. Der Schutzring nimmt den Aufschlag der von Rutsche
2o entladenen Kügelchen auf und schont die Welle vor Abnutzung, die sonst durch
die aufschlagenden Kügelchen verursacht würde. Wenn der Schutzring merklich beschädigt
ist, so kann er leicht und billig ersetzt werden. Die angeflanschten aufrecht stehenden
Seitenwände der Rutsche 2"4 sind bei 24d so abgeschrägt, daß der hervorstehende
unterste Teil der Rutsche 2o beim Rotieren. der Rutsche 24 frei passieren kann.
Die ungeordnete Lage, die die Kügelchen bei ihrer Entladung in die Mulde 24 annehmen,
ist auf die wechselnde Stellung zurückzuführen, die die Rutsche 24 bei ihrer Umdrehung
zur Rutsche 2o einnimmt.
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Bei ihrer Entladung aus der Rutsche 24 verlassen die Kügelchen diese
in einem geraden und einheitlichem, nach den Seitenwänden -ausgerichteten Strom.
Sie gelangen in .das mit Leitwänden 29 versehene Kopfstück 28 der zweiten Rutschei
215. Dieses Stück liegt am oberen Teil der zweiten Rutsche. Die Breite des Abflusses
von Rutsche 24 zur Rutsche 25 ist im Prinzip gleich der Breite der letzteren, da
die Rutsche 24 nur wenig schmaler als die Rutsche 25 ist. Deshalb erhält jeder durch
die Leitwände 29 und die sich von diesen aus einwärts erstreckenden Trennwände
30 gebildete Kanal eine im wesentlichen. gleiche Menge von Kügelchen. Sollte
eine merkliche, mengenmäßige Abweichung eintreten, dann können: die Leitwände sämtlich
oder im einzelnen so eingestellt werden, daß mehr oder weniger Kügelchen zu den
betreffenden Verteilungsgebieten gelenkt werden.
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Die Konstruktion hierfür ist folgendermaßen: Eine mit einem Schlitz
versehene Stange 3.z wird oben auf dem angeflanschten Rand am äußeren Ende derRutsche25
derart aufgeschweißt, daß sie über das Kopfstück 28 hinausragt. Jede Leitwand 29
hat einen Zapfen 32, .der in aufrechter Stellung an seinem Ende so aufgeschweißt
ist, daß er weit genug über den oberen, waagerechten Rand der Leitwand hinausragt,
um sich durch den. Schlitz 3.3 und über die Stange 3 r hinaus zu erstrecken, wo
er mit einer Mutter versehen ist, die gegen die Unterlagscheibe 34 geschraubt wird.
Ist die Leitwand eingestellt, so wird durch das Schraubgewinde der Mutter das vorher
freie Ende der Leitwand'hoch und gegen die Stange gezogen und die Einstellung festgehalten.
Von der Geraden abweichende Einstellungen der Leitwände werden durch genügende Breite
-des Schlitzes 33 ermöglicht, wie in- Stellung 29a (Fig. 7) gezeigt ist.
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Ein Scharnier, bestehend aus einem Gelenk 35 am inneren Ende der Leitwand
und einem an der Rutsche befestigten Bolzen 36, sorgt für die Bewegbarkeit. Der
Bolzen ist durch ein Loch in einem Verbindungsstück 37 auf der anstoßenden Trennungswand
3o geführt und wird durch eine an der Unterseite der Rutsche aufgeschweißte Mutter
festgezogen. Der obere Rand jeder Leitwand ist bei 38 eingekerbt und bei 39 abgerundet,
um einen Spielraum zu lassen und den Aufprall der Kügelchen zu mildern.
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Bei dieser zweiten Rutsche 25 sind die einzelnen Kanäle mit den Nummern
r bis 6 gekennzeichnet. Diese Kanäle führen zu den entsprechend gekennzeichneten
Abflußrinnen 26, welche in radialer Richtung zickzackförmig zueinander angeordnet
sind. So zeigen die Abflußrinnen 2, 4 und 6 in die Richtung R,der Umdrehung (s.
Fig. 4) und die Abflußrinnen z, 3 und 5 in die entgegengesetzte Richtung. Die abwechselnd
entgegengesetzt gerichteten Abflußrinnen decken im wesentlichen die gesamte obere
Fläche der Beschickungssäule, wobei jede auf die Beschickung ihres eigenen ringförmigen
Bereichs beschränkt bleibt, der in der Zeichnung in Übereinstimmung mit den Kanälen
und den Abflußrinnen gekennzeichnet ist.
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Eine schwere Mittelrippe 4o, die unter der Rutsche 25 als Versteifer
fortgeführt ist, teilt diese in der Längsrichtung und dient als eine der Trennwände
und zur Verankerung mit der Hängevorrichtung 41. Zwei Hängevorrichtungen 42 stellen
die Verbindung zu dem Vibrator 43 für die Rutsche 25 her, und da der Vibrator durch
die Teile 1.4 an der Rutsche befestigt ist, so ist für genügenden Halt der Rutsche
gesorgt. Die Hängevorrichtungen 42 sind an einem Überbau 45 aufgehängt, der einen
Teil des Wagens bildet. Dieser Überbau liefert die Befestigungsmöglichkeiten für
die Federstoßdämpfer 46 des Vibrators 27; ähnliche Stoßdämpfer 47 halten die Rutsche
24 auf dem Wagen in der Nähe der Mittelwelle.
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Ein Gehäuse, bestehend aus feststehenden und sich drehenden Teilen
48 bzw. 48a, das teilweise am Ofenaufbau und am Wagen. befestigt ist, umgibt die
Vorrichtung in der angegebenen Weise. Das Gehäuse hat an geeigneten: Stellen äußerliche
Vertiefungen 48b, in welchen sich die Vibratoren 21 und 27 befinden, wodurch
sie gegen, die Atmosphäre im Innern des Gehäuses geschützt sind. Keine der öffnungen
zwischen dem Gehäuse und den durchtretenden: Teilen ist abgedichtet. Da der Innendruck
jedoch auf Grund der Tätigkeit einer nicht gezeigten, an die Absaugröhren 48c angeschlossenen
Pumpe negativ ist, so. wird Luft von außen ins Innere strömen. Elektrischer Strom
wird den drei Vibratoren auf bekannte Weise zugeführt. Der feststehende Vibrator
21 ist direkt mit der Stromquelle verbunden, während die Stromzuführung zu den Vibratoren
27 und 43, die sich mit dem Wagen drehen, vermittels Leitringen und -bürsten (beides
nicht gezeigt) geschieht.
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Die. Arbeitsweise der Vorrichtung ist leicht zu verstehen. Aus einer
außen gelegenen Quelle stammende feuchte, rohe Kügelchen werden zu der verhältnismäßig
feststehenden Rutsche 2o befördert. Diese Rutsche, ebenso wie die Rutschen der sich
drehenden Beschickungsvorrichtung, ist auf einen Neigungswinkel eingestellt, der
sich beim
Experimentieren als der für das jeweilige Material annehmbarste
erwiesen hat; dieser Neigungswinkel vergrößert sich durch dauerndes Hinundherschwingen,
wodurch die Masse in Vorwärtsbewegung gehalten wird. Sowie sich die Kügelchen in
der ersten drehbaren Rutsche 24 gleichmäßig verteilen, werden sie auf die sich drehende
Rutsche 25 befördert, von der sie auf die naheliegende Oberfläche der säulenartigen
Füllung in der Ofenmündung verteilt werden. Es wurde festgestellt, daß die beiden
vibrierenden Rutschen 24 und 25 zur letztlichen gleichmäßigen Verteilung der Kügelchen
über die Beschickungsoberfläche erforderlich sind. Die erste Rutsche bringt die
mehr oder weniger in Unordnung befindliche Kügelchenmenge bis zum Abflußrand durch
Vibrieren in eine geordnete Lage von einheitlicher Tiefe. Sind die Kügelchen durch
Vibrieren in einen geradeaus und entsprechend der Breite der ersten Rutsche gerichteten
Strom gebracht worden, so befinden sie sich in dem für die Verteilertätigkeit der
zweiten Rutsche erforderlichen Zustand. Hier werden die Kügelchen fächerförmig verteilt,
wobei ihre Menge in jedem der Kanäle im wesentlichen die gleiche ist. Es ist zu
beachten, daß, obwohl jeder der Kanäle dieselbe Breite hat und im wesentlichen dieselbe
Kügelchenmenge empfängt, die, Abflußrinnen 26 sich in ihrer Breite vom Mittelpunkt
zum Ofenrand hin verändern. Sie sind von der breitesten Rinne i, welche dem Mittelpunkt
am nächsten liegt, bis zur schmalsten Rinne 6, welche am weitesten vom Mittelpunkt
entfernt liegt, abgestuft. Auf diese Weise wird ein. Ausgleich für den steigenden
Unterschied in der Winkelgeschwindigkeit der hintereinander angeordneten Abflußrinnen
der zweiten Rutsche geschaffen. Die Rinne 6, die sich mit der größten Winkelgeschwindigkeit
bewegt, muß am schmalsten sein, damit sie ihre Kügelchenmenge in einer gegebenen
Zeit abgeben kann. Die sich mit der geringsten Winkelgeschwindigkeit bewegende Rinne
i muß am breitesten sein, um ihre Kügelchenmenge im selben "Zeitraum genügend mindern
zu können. Auf die Anordnung derAbflußrinnen der zweiten Rutsche 25 wirkt sich die
Forderung nach gleichmäßiger Verteilung der Kügelchen bezüglich ihrer Tiefe und
Dichte vom Mittelpunkt bis zum Rand der Beschickungsfläche dahin aus, daß die Abflußrinnen
vom Mittelpunkt zum Rand hin zunehmend schmaler werden.
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Zu der genannten Verschmälerung der Abflußrinnen kommt eine Abstufung
in der Höhe ihrer Abflußränder. In Fig. 6 ist ein leichter Höhenunterschied bei
den Rändern zu erkennen, beginnend mit der breitesten Rinne i, deren Abflußrand
arn höchsten liegt, und endend mit der schmalsten Rinne 6, deren Abflußrand am niedrigsten
liegt. Die vier weiteren Rinnen haben Abflußränder in dazwischenliegenden Höhen.
Diese Gestaltung und Orientierung der Abflußrinnen sind das Ergebnis erfolgreicher
Versuche mit feuchten, in Kügelchenform gebrachten Erzkonzentraten.
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Aus Fig. 6, besser noch aus Fig. 3, kann man ersehen, daß drei der
Abflußrinnen ihre Kügelchenströme in der Richtung R der Umdrehung (Pfeile A), die
anderen, drei Abflußrinnen aber ihre Kügelchenströme in entgegengesetzter Richtung
(Pfeile B). auflegen. Dieser Umstand ist durch die Anordnung der Abflußrinnen bedingt
und hat auf die Bildung einer einheitlichen, radial auf der 13,eschickungssäule
verteilten Kügelchenschicht keinen besonderen Einfluß. Diese Schicht hat, wie schön
angegeben, die Form eines Kreises, was sich zwangsläufig aus der Drehung der Beschickungsvorrichtung
ergibt. Die Umdrehungsgeschwindigkeit der Beschickungsvorrichtung steht in einem
bestimmten Verhältnis zu der Geschwindigkeit, mit der die Kügelchen erhitzt werden,
und enthält einen Faktor für die Erhaltung der oberen Fläche der Kügelchensäule
auf einem konstanten Niveau.
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Der Wagen der flügelartigen Drehvorrichtung kann außer durch die hier
beschriebene senkrechte Welle auch durch eine direkt mit dem Wagen verbundene Antriebsvorrichtung
angetrieben werden.