DE876739C - Hueftgelenk-Prothese - Google Patents
Hueftgelenk-ProtheseInfo
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Description
- Hüftgelenk-Prothese Die Erfindung betrifft eine Hüftgelenk-Prothese und ist dadurch gekennzeichnet, daß diese ausgeführt ist I. als halbes Gelenk, 2. aus Kunststoff, also einem makromolekular aufgebauten chemischen Körper, 3. nach dem Spritzgußverfahren hergestellt werden kann.
- Das aus Kunststoff bestehende Halbgelenk ist ein Gleitelement. Dieses Gleitelement ist als kugeliger oder pilzförmiger Gelenkkopf ausgebildet, dessen Unterseite einem Nagelschaft aus Kunststoff aufsitzt, der zur Verankerung in dem Knochenstumpf hestimmt ist, während das Gleitelement dem ganzen oder teilweisen Ersatz des erkrankten Schenkelkopfes dient. Demgemäß besteht diese Hüftgelenkprothese aus einem Kugelteil von etwa 2/3 Umfang, der als massives Stück oder hohl und dann mehr pilzförmig einem Verankerungsnagel aufsitzt, wie der Kopf eines Polsternagels seinem Nagelschaft.
- An Stelle dieser zentral vorgesehenen Verankerung mittels eines Nagels kann das Mittel zur Verankerung auch peripher angeordnet sein. In diesem Falle ist die Prothese nur mehr kappenförmig und weist in ihrer Höhlung gegen Drehung oder auch gegen Längsverschiebung sichernde Hilfen auf, z. B. zirkulär und radiär gerichtete Furchen oder Leisten, auch in Richtung der Achse des Kopfes verlaufende Einschnitte am Kappenrande. Auf solche gegen Drehung oder Längsverschiebung sichernde HiIfen an den Kappen kann aber auch verzichtet werden, wie in Fig. 3 ersichtlich.
- Bei der zuerst beschriebenen pilzförmigen Hüftgelenk-Prothese sitzt erfindungsgemäß der Kunststoffschenkelkopf dem Nagel insbesondere derartig auf, daß die Achse des Nagels mit der Hauptachse des Schenkelkopfes zusammenfällt. In diesem Falle sind die günstigsten statischen Bedingungen erfüllt.
- Kantige Ausbildung des Nagelschaftes oder eines Teiles desselben bewirkt drehsichernde Verankerung im Knochen. Der Nagel besteht aus Metall, Kunststoff oder aber aus Kunststoff unter Ein- lagerung eines Metallstützstabes aus korrosionsfreiem Metall.
- Der massive oder pilzförmig unterhöhlte Kopf und der tragende Nagel als Schaft der Prothese können als ein zusammenhängendes Stück einheitlich gefertigt sein. Es können aber auch Prothesenkopf und Prothesenschaft als Einzelteile ausgebildet sein mit der Bestimmung der nachträglichen Verbindung miteinander nach Eintreiben des Schaftes in den Knochenstumpf bei der Operation.
- Die Fertigung der Prothesen gemäß der Erfindung kann erfindungsgemäß mit Vorteil auf dem Spritzgußwege aus spritzbaremKunststoff erfolgen.
- Diese Art der Fertigung ist bei der Umfänglichkeit der zu spritzenden Körper und der relativ geringen Stückzahl technisch ungewöhnlich. Aber die Anwendung der Spritzgußmethode gemäß der Erfindung bietet verschiedene überraschende Vorteile, nämlich den Vorteil der Formgebung, insbesondere auch für den mit dem Kopf der Prothese verbundenen Schaft im Sinne der Ausstattung mit Sicherung gegen Drehung. Der Schaft kann runden, vierkantigen oder polygonalen Querschnitt haben oder mit Längsfurchen. oder Leisten ausgestattet sein. Ferner gestattet die Spritzgußmethode eine sehr einfache Einlagerung eines stützenden Metallstabes.
- In der Zeichnung ist die Schenkelkopfprothese in den beiden Formen der zentralen Verankerung (Fig. 1 und 2) und der peripheren Verankerung (Fig. 3, 4 und 5, Kappenform) dargestellt, während Fig. 6 den konischen Trägerstift zeigt.
- Fig. 1 zeigt die pilzförmige Prothese in der Längsansicht, Fig. 2 im Längsschnitt. a ist der Kopf der Prothese, b der Schaft, in den die korrosionsbeständige Stahleinlage c eingelagert ist. An ihrem unteren Ende trägt diese Stahleinlage eine mit einem Gewinde versehene Ausbohrung d, in die der konische Trägerstift t eingeschraubt wird, mittels dessen die Einlage c in der Form gehaltert wird.
- Die verwendete Spritzgußform kann zweiteilig sein, wobei die Formtrennungsebene mit Vorteil senkrecht zur Prothesenachse und in der Äquatorebene des Prothesenkopfes liegt (s. Strichpunktlinie Fig. I, 2, 3 und 5). Um ein Auswerfen der gespritzten Stücke zu erleichtern, verjüngt' sich der Prothesenschaft zu seinem'freien Ende hin um etwa Q5 bis 2 mm.
- Fig. 3 zeigt eine schaftfreie Kappe, deren Innenraum g mit radial-axial gerichteten Furchen oder Leisten versehen sein kann, die dann als gegen Drehung wirkende Sicherungen wirken.
- Fig. 4 und 5 zeigen eine sehr leichte Kappe, die lediglich als ein Oberilächengleitelement gedacht ist. An dem offenen Rande der Kappe a sind durch unterteilende Schlitze h Zungen erzeugt, die sich etwas federnd verhalten und beim Aufsetzen der Kappe auf den' vorbereiteten Schenkelkopf sich etwas spreizen lassen, um sich danach wieder in die Ausgangsstellung zurückzubewegen und den Schenkelkopf dann gegen Rückbewegung-umklammernd sichern.
- PATENTANSPRUCIIE: I. Hüftgelenk-Prothese, gekennzeichnet durch die Ausbildung eines Gleitelements, vorzugsweise aus Kunststoff, das als Kugelteil massiv oder kappenartig geformt ist und an seiner Unterseite Möglichkeiten oder Vorrichtungen mechanischer Verbindung mit dem Knochenstumpf aufweist.
- 2. Hüftgelenk-Prothese aus Kunststoff, dadurch gekennzeichnet, daß sie im Spritzgußverfahren hergestellt ist.
Claims (1)
- 3. Hüftgelenk-Prothese nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Vorrichtung zur mechanischen Verbindung mit dem Knochenstumpf ein Nagelschaft aus Kunststoff, in den eine Einlage aus korrosionsfreiem Metall eingebettet sein kann, unterhalb des massiven oder unterhöhlten Kugelteiles in festem Zusammenhange mit diesem angeordnet ist.4. Hüftgelenk-Prothese nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß diese aus dem Prothesenkopf besteht, der auf den Prothesenschaft aufgesetzt und befestigt wird.5. Hüftgelenk-Prothese nach Anspruch I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Prothesenschaft sich von der Basis zur freien Spitze hin verjüngt und daß er insbesondere in seinem übergangsteile zum Prothesenkopf anschwillt.6. Hüftgelenk-Prothese nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterhöhlung des dem Schaft pilzähnlich aufsitzenden Prothesenkopfes in die darüberliegende Kugelhälfte (I800) des Prothesenkopfes hineingreift.7. Hüftgelenk-Prothese nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Nagelschaft runden, vierkantigen oder polygonalen Querschnitt aufweist.8. Hüftgelenk-Prothese nach Anspruch I bis 3 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Nagelschaft Längs furchen oder Leisten aufweist.9. Hüftgelenk-Prothese nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kappenhöhlung des Prothesenkopfes mit einer Riefung oder Leistenprofilierung als Drehsicherung versehen ist.10. Hüftgelenk-Prothese nach Anspruch I und zur dadurch gekennzeichnet, daß die schaftfreie Kappe mit radial-axial gerichteten Furchen oder Leisten versehen ist.II. Hüftgelenk-Prothese nach Anspruch I, 2 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß diese als relativ dünnwandige 9-Kugelschale ausgebildet ist und der Kappenrand durch tiefgreifende Schlitze in Zungen zerlegt ist, die eine federnde Spreizung unter Erweiterung der Kappew öffnung gestatten.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DET15A DE876739C (de) | 1949-10-07 | 1949-10-07 | Hueftgelenk-Prothese |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DET15A DE876739C (de) | 1949-10-07 | 1949-10-07 | Hueftgelenk-Prothese |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE876739C true DE876739C (de) | 1953-05-18 |
Family
ID=7542826
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DET15A Expired DE876739C (de) | 1949-10-07 | 1949-10-07 | Hueftgelenk-Prothese |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE876739C (de) |
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- 1949-10-07 DE DET15A patent/DE876739C/de not_active Expired
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