DE876085C - Beleuchtungsanlage fuer im Gegenverkehr benutzte Einbahn-Doppelstrassen - Google Patents

Description

• Beleuchtungsanlage für im Gegenverkehr benutzte Einbahn-Doppelstraßen Die Erfindung geht von der Anschauung aus, daß mit wachsender Verkehrsdichte auf den Autobahnen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit eine Beleuchtung solcher Straßen gegeben sein kann. Sie befaßt sich für diesen Fall mit der Aufgabe einer wirtschaftlich und technisch vorteilhaften sowie den sicheren Verkehr begünstigenden Ausgestaltung solcher Beleuchtungsanlagen.
• Die erfindungsgemäße Beleuchtungsanlage für Einbahn-Doppelstraßen mit zwischen den gegenläufig befahrenen Bahnen eingeordnetem Abstandstreifen (Grünstreifen) ist dadurch gekennzeichnet, daß die Lampen durch auf dem Abstandstreifen angeordnete und vorzugsweise für beide Fahrbahnen gemeinsame Maste getragen und vorzugsweise aus zwei elektrisch voneinander unabhängigen Netzen gespeist werden. Hierbei sind die Lampen erfindungsgemäß unmittelbar durch Ausleger (Traversen) getragen, welche die Mastköpfe in Richtung der Fahrbahnen erheblich überragen. Weitere im Sinne der Erfindung wesentliche Baueinzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden näheren Erläuterung.
• In den Figuren ist die Erfindung schematisch veranschaulicht. Fig. i zeigt den Grundriß und Fig. 2 die Schrägansicht einer Einbahn-Doppelstraße für Kraftfahrzeugverkehr. Darin bedeuten i und 2 die beiden gegenläufig befahrenen Einbahnstraßen. Mit 3 sind erfindungsgemäß# Masten bezeichnet, an deren Auslegern 4 die vorzugsweise als Scheinwerfer ausgebildeten und das Licht in Fahrtrichtung der betreffenden Bahn aussendenden Lampen 5 angebracht sind. Diese werden an den Auslegern 4 zweckmäßig verstellbar befestigt, damit ihre für die gute Ausleuchtung der Fahrbahn günstigste Stellung von Fall zu Fall ermittelt und erst dann endgültig festgelegt werden kann. Die Anwendung von Scheinwerfern, welche ihr Licht bevorzugt in der Fahrtrichtung der betreffenden Bahn aussenden, hat verkehrstechnisch den Vorteil, daß die Fahrzeuge mit nur schwach betriebenen eigenen Scheinwerfern, sog. Stand- oder Parklicht, fahren können. Es besteht außerdem die Möglichkeit, durch geeignete Wahl der Mastabstände, durch besondere Formgebung der Reflektoren und durch entsprechende Neigung der Scheinwerferachse und gegebenenfalls durch zusätzliche Anwendung von Seitenschirmen jede Blendung der auf der Gegenbahn fahrenden Kraftfahrzeuge auszuschließen. Hierdurch ist eine bedeutende Steigerung der Fahrgeschwindigkeit möglich. Die Beleuchtung der Fahrbahn selbst verringert die Gefährdung des Verkehrs durch parkende Fahrzeuge auf ein Mindestmaß, da selbstverständlich jedes parkende Fahrzeug eine Stelle großer Beleuchtungsstärke benutzen wird. - An Stellen größerer Breite des Abstandstreifens zwischen den gegenläufigen Fahrbahnen kann es von Vorteil sein, portalartige Maste zu verwenden, wobei also immer zwei in gewissem Abstand voneinander angeordnete Maste eine gemeinsame Traverse tragem Diese Ausführung ist besonders dann allgemein von Vorteil, wenn auf der Traverse zugleich die Speiseleitungen als blanke Freileitungen verlegt werden sollen. Es besteht dann die Möglichkeit, die Maste besteigbar und damit die Lampen jeder Fahrbahnseite getrennt zugänglich zu machen. Bei solcher Ausführung werden die als blanke Freileitung.en ausgeführten Speiseleitungen etwa in Traversenmitte angeordnet, so daß jede Gefährdung bei der Nachschau von Scheinwerfern oder Auswechslung vonLampen ausgeschlossen werden kann. Es ist dazu lediglich notwendig, die von der blanken Speiseleitung zu den Scheinwerfern abgehenden Leitungen als wetterbeständige, isolierte Leitungen auszuführen. je nachdem ob die Hauptspeiseleitungen als Kabel oder als blanke Freileitungen ausgeführt sind, können die Maste oder ihre Traversen zugleich zur Anbringung evtl. benötigter Zwischen-' transformatoren oder anderer elektrischer Nebeneinrichtungen herangezogen werden. Ebenso ist es möglich, die Tragmaste der Lampen zur Führung weiterer elektrischer Leitungen, insbesondere für Fernsprech- oder Fernmeldeleitungen, weitgehend auszunutzen.
• Bei der Beleuchtung von Autobahnen muß allgemein die Gefahr ausgeschlossen werden, daß durch plötzliches Fernbleiben der Stromlieferung ein augenblickliches Dunkelwerden der Fahrbahn eintritt. In einem solchen Fall müßten unvermeidlich die mit hoher Geschwindigkeit die Bahn benutzenden Fahrzeuge in große Gefahr kommen, weil die fahrzeugeigenen Scheinwerfer nicht rasch genug in Tätigkeit gesetzt werden könnten. Zur Abwendung solcher Gefahren wird erfindungsgemäß das Prinzip einer unabhängigen Doppelbeleuchtung vorgeschlagen. Hierbei können je Leuchtstelle zwei aus voneinmder unabhängigen Netzen gespeiste Lampen oder in gleichem Sinne voneinander unabhängige Scheinwerfer verwendet werden. Eine an sich mögliche, abwechselnd von Mast zu Mast aus zwei unabhängigen Netzen erfolgende Speisung der Lampen ist weniger empfehlenswert, weil bei Spannungsloswerden des einen Netzes die Abstände zwischen zwei aufeinanderfolgenden Beleuchtungspunkten der Bahn sich verdoppeln würden. Da die Lichtstärke mit dem Quadrat der Entfernung abnimmt, müßten sich hierbei gefährliche Dunkelnester auf der Fahrbahn ergeben, welche in Rücksicht auf die erstrebte Erhöhung der Verkehrssicherheit nicht vertretbar sind. Bei Anwendung zweier unabhängiger Speisenetze für die Bahnbeleuchtung ist in an sich bekannter Weise für eine völlig voneinander unabhängige Zugänglichkeit der Teile beider Netze zu sorgen. Man muß also an jedem beliebigen Punkt des einen Netzes Arbeiten oder Auswechslun-gen vornehmen können, ohne den Betrieb des anderen Netzes oder sich selbst durch dessen Betrieb zu gefährden. Bei Ausführung der Speiseleitungen als blanke Leitungen, welche von den Masttraversen getragen sind, muß in diesem Fall ein Abstand zwischen den beiden speisenden Systemen gewählt werden, der bei Arbeiten an dem einen Freileitungssystem eine zufällige Berührung von spannungführenden Teilen des weiter unter Spannung stehenden zweiten Systems ausschließt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Beleuchtungsanlage für im Gegenverkehr benutzte Einbahn-Doppelstraßen für den Kraftfahrzeugverkehr mit einem Abstandstreifen (Grünstreifen) zwischen den beiden gegenläufigen Fahrbahnen, dadurch gekennzeichnet, daß die Lampen durch auf dem Abstandstreif en angeordnete und vorzugsweise für beide Fahrbahnen gemeinsame Maste getragen und vorzugsweise aus zwei elektrischen voneinander unabhängigen Netzen gespeist werden. :2. Beleuchtungsanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Lampen (Scheinwerfer) als elektrisch und vorzugsweise auch mechanisch voneinander unabhängige Zwillingslampen ausgeführt und von Auslegern (Traversen) gehalten sind, welche die Köpfe der Maste in Richtung der Fahrbahnen erheblich überragen. 3. Beleuchtungsanlage nach Anspruch i oder 2" dadurch gekennzeichnet, daß die Tragmaste der Lampen portalartig durchgebildet sind. 4. Beleuchtungsanlage nach Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragmaste der Lampen zugleich als Träger von Einrichtungen der vorzugsweise als elektrisch unabhängiges Doppelnetz ausgeführten Speiseleitungen dienen. 5. Beleuchtungsanlage nach Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheinwerfer der Lampen das Licht bevorzugt in der für die betreffende Fahrbahn gültigen Fahrtrichtung aussenden und örtlich einstellbar sind. 6. Beleuchtungsanlage nach Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheinwerfer jeder Bahn durch ihre Anordnung, Ausbildung und wahlweise durch zusätzliche Hilfsmittel in bezug auf Fahrzeuge der Gegenbahn - gen Blendung abgeschirmt sind. g e 7. Beleuchtungsanlage nach Ansprüchen i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verbesserung des Blendschutzes die Scheinwerfer dicht oberhalb der höchstzulässigen Fahrzeughöhe angeordnet sind. 8. Beleuchtungsanlage nach Ansprüchen i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragvorrichtungen der Lampen (Maste oder Traversen) zugleich als Träger für andere Einrichtungen (vorzugsweise für Fernsprech- oder Fernmeldeleitungen) mit benutzt sind.