DE874910C - Verfahren zur katalytischen Herstellung von Hydrochinonen - Google Patents

Verfahren zur katalytischen Herstellung von Hydrochinonen

Info

Publication number
DE874910C
DE874910C DEB15213A DEB0015213A DE874910C DE 874910 C DE874910 C DE 874910C DE B15213 A DEB15213 A DE B15213A DE B0015213 A DEB0015213 A DE B0015213A DE 874910 C DE874910 C DE 874910C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acetylene
reaction
hydroquinones
hydroquinone
metal
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB15213A
Other languages
English (en)
Inventor
Walter Dr Reppe
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
BASF SE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BASF SE filed Critical BASF SE
Priority to DEB15213A priority Critical patent/DE874910C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE874910C publication Critical patent/DE874910C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C37/00Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring
    • C07C37/11Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring by reactions increasing the number of carbon atoms
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C37/00Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring
    • C07C37/11Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring by reactions increasing the number of carbon atoms
    • C07C37/14Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring by reactions increasing the number of carbon atoms by addition reactions, i.e. reactions involving at least one carbon-to-carbon unsaturated bond

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)

Description

  • Verfahren zur katalytischen Herstellung von Hydrochinonen Es ist bekannt, daß man aus Acetylen und Wasser oder Alkoholen und Metallcarbonylen bzw. Metallcarbonylwasserstoffen, gegebenenfalls in Anwesenheit von Basen, Hydrochinon neben anderen Produkten, z. B. Acrylestern, erhält (vgl. W. Reppe, ),Neue Entwicklungen auf dem Gebiet der Chemie des Acetylens und Kohlenoxyds«, Springer-Verlag, z949)# Es wurde nun gefunden, daß diese Hydrochinonsynthese sich gemäß der schematischen Gleichung
    2CH-CH ; 3C0+H,O->C,Hs0@---C02
    katalytisch gestalten läßt, wenn man komplexe Salze von Metallcarbonylwasserstoffsäuren als Katalysatoren bei der Einwirkung von Kohlenoxyd auf Acetylen oder Acetylenverbindungen in Gegenwart von Wasser oder hydroxylgruppenhaltigen organischen Verbindungen, insbesondere Alkoholen, verwendet. Derartige komplexe Salze von Metallcarbonylwasserstoffsäuren enthalten komplexe Kationen, wie z. B.
  • [Fe (N H3) ,]++, [Co (N H3) s] ++, [Ni(NH3)61", [Co (N H. C H2 C H,N H2) 3]++ oder analoge Reste, in denen die N H3 Gruppen ganz oder teilweise durch aliphatische Amine, z. B. Diamine, oder aromatische oder heterocyclische, wie Pyridin, oder Cyanoreste oder auch andere Gruppen ersetzt sind.
  • Die komplexen Salze der Metallcärbonylwasserstoffsäuren können beispielsweise erhalten werden durch Umsetzung unter Luftabschluß der nach der Basenreaktion (Einwirkung von Metallcarbonylen auf z. B. wäßrige Lösungen von Alkali- oder Erdalkalihydroxyden, des Ammoniaks oder der Amine) erhältlichen Salze der Metallcarbonylwasserstoffe mit komplexen Schwermetallsalzen. Eine andere Methode besteht in der Umsetzung von Salzen, Oxyden, Hydroxyden der zur Metallcarbonylbildung befähigten Metalle mit Kohlenoxyd in Gegenwart von wäßrigem Ammoniak oder Aminen unter erhöhtem Druck und bei erhöhter Temperatur und anschließender Fällung unter Luftabschluß der dabei entstehenden Ammonium- oder Aminsalze der Metallcarbonylwasserstoffsäuren mit ammoniakalischen oder aminhaltigen, wäßrigen und/oder alkoholischen Metallkomplexsalzlösungen.
  • Die Komplexsalze können in fertigem Zustand der Reaktion zugeführt werden oder auch während der Reaktion aus Alkali-, vornehmlich aber aus Ammonium- oder Aminsalzen der Metallcarbonylwasserstoffsäuren und Metallkomplexsalzen gebildet werden.
  • Besonders wirksam sind die komplexen Salze der Kobaltcarbonylwasserstoffsäure, die auch im Kation ein carbonylbildendes Metall, wie Eisen oder Kobalt, enthalten können.
  • An Stelle von Acetylen selbst können bei der Hydrochinonsynthese auch substituierte Acetylenkohlenwasserstoffe, wie Methyl-, Phenyl-, Dimethylacetylen sowie andere Verbindungen der Acetylenreihe, z. B. Äther des Propargylalkohols, Butinols, Butindiols, Hexindiols, Acetylenamine und andere, die möglichst keine die Umsetzung störenden Gruppen enthalten, Verwendung finden, wobei man entsprechende Substitutionsprodukte des Hydrochinons erhält. Ob man zu derUmsetzung Wasser oder Alkohole oder wäßrige Alkohole verwendet, ist an sich gleichgültig und richtet sich im Einzelfall nach den Katalysatoren. Als Nebenprodukte der Hydrochinonsynthese erhält man bisweilen Brenzkatechin, Ester der Acrylsäure und als Destillationsrückstand harzige Produkte.
  • Die Reaktionstemperatur liegt vorzugsweise bei 8o bis ioo', doch findet die Reaktion in der Regel auch außerhalb dieses Temperaturbereiches statt. Um gute Umsätze zu erzielen, arbeitet man bei erhöhtem Druck, meist zwischen 5 und 3o at.
  • Sehr vorteilhaft wirkt sich bei der Hydrochinonsynthese die Zugabe von Hydrochinon zu den Ausgangsstoffen auf die Ausbeute aus.
  • Das Verfahren läßt sich diskontinuierlich in Druckgefäßen und auch besonders gut kontinuierlieh in entsprechend eingerichteten Gefäßen ausführen. Dabei kann man z. B. nach dem Riesel- oder Sumpfphasenverfahren arbeiten. In beiden Fällen können die Katalysatoren gelöst oder fest sein. Beim Rieselverfahren werden die flüssigen und gasförmigen Reaktionsteilnehmer im Gleich- oder Gegenstrom durch Reaktionstürme geleitet, die den auf Träger aufgebrachten Katalysator oder, falls man gelöste Katalysatoren verwendet, Verteilungseinrichtungen enthalten. Beim Sumpfverfahren wird der im flüssigen Reaktionsanteil, z. B. Wasser, Alkohol, und gegebenenfalls auch unter Zusatz eines Lösungsmittels gelöste oder suspendierte Katalysator laufend im Gleich- oder Gegenstrom mit den gasförmigen Reaktionsteilnehmern dem Reaktionsturm zugeführt und aus dem den Reaktionsturm verlassenden Reaktionsprodukt wieder gewonnen. Das Koblenoxyd und Acetylen bzw. die Acetylenverbindungen, falls es sich um Gase handelt, können dabei als Kreisgas angewandt werden. Als Lösungsmittel können die Reaktionsteilnehmer selbst dienen, z. B. Alkohol, wenn man sie im Überschuß der Reaktion zuführt; man kann aber auch andere Lösungsmittel verwenden.
  • Beispiel i In einen Schüttelautoklav aus Edelstahl von 25ocm3 Inhalt füllt man in einer Stickstoffatmosphäre ein Gemisch aus 6o g wasserfreiem Äthylalkohol und i9 g des komplexen Salzes der Formel [Fe (N H3) s] [Co (C O) 4]2. Nach Spülen des Autoklavs mit Stickstoff und anschließend mit einem Gemisch aus Acetylen und Kohlenoxyd (i : i) preßt man 2o at des gleichen Gasgemisches auf. Das Reaktionsgemisch wird nun unter Schütteln allmählich auf 95' aufgeheizt und durch laufendes Nachpressen des Acetylen-Kohlenoxyd-Gasgemisches (i: i) so lange unter einem Druck von 3o at gehalten, bis kein Gas mehr aufgenommen wird. Insgesamt werden vom Reaktionsgemisch unter den beschriebenen Bedingungen in 7o Stunden etwa 256 at des Gasgemisches aufgenommen. Aus dem Reaktionsprodukt gewinnt man durch Vakuumdestillation den unverbrauchten Alkohol zurück und extrahiert den zurückbleibenden zähen Rückstand mit etwa Zoo cm3 Äther. Der Äther wird abdestilliert und der Rückstand im Vakuum fraktioniert. Dabei werden neben einem esterhaltigen Vorlauf und harzartigem Destillationsrückstand etwa 17 g Hydrochinon (F. =7o') erhalten. Der bei der Extraktion nicht gelöste Rückstand wird mit verdünnter Schwefelsäure aufgekocht, die schwefelsaure Lösung und der unlösliche Rückstand mit Äther extrahiert, der Äther vom Extrakt abdestilliert und der Rückstand fraktioniert. Dabei erhält man rohes Brenzkatechin (Kpo,413o bis =q0'), das man durch zweimaliges Umkristallisieren aus Cyclohexan reinigen kann. Beispiel 2 In der im Beispiel i beschriebenen Weise preßt man zu einem Gemisch aus 6o g Äthylalkohol, 25 g Hydrochinon und 6 g der Komplexverbindung [Fe (N H,),] [Co (C.0)4]2 ein Acetylen-Kohlenoxyd-Gemisch (i: i) von 2o at. Der Autoldav wird dann auf 9o bis ioo' aufgeheizt und durch laufendes Nachpressen des Acetylen-Kohlenoxyd-Gasgemisches so lange unter einem Druck von 25 at gehalten, bis keine Gasaufnahme mehr stattfindet. Insgesamt werden in 41 Stunden 8o at des Gasgemisches aufgenommen. Das Reaktionsprodukt wird abgesaugt, der Filterkuchen mit Alkohol nachgewaschen, vom Filtrat der Alkohol abdestilliert und der dabei zurückbleibende feste Rückstand einer Ätherextraktion unterzogen. Nach Abdampfen des Äthers aus dem Ätherauszug werden 35 g Hydrochinon (F. i71') als Rückstand isoliert.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur katalytischen Herstellung von Hydrochinonen, dadurch gekennzeichnet, daß man Verbindungen der Acetylenreihe mit Kohlenoxyd und Wasser oder organischen hydroxylgruppenhaltigen Verbindungen, insbesondere Alkoholen, in Gegenwart von komplexen Salzen von Metallcarbonylwasserstoffsäuren umsetzt.
DEB15213A 1951-06-01 1951-06-01 Verfahren zur katalytischen Herstellung von Hydrochinonen Expired DE874910C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB15213A DE874910C (de) 1951-06-01 1951-06-01 Verfahren zur katalytischen Herstellung von Hydrochinonen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB15213A DE874910C (de) 1951-06-01 1951-06-01 Verfahren zur katalytischen Herstellung von Hydrochinonen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE874910C true DE874910C (de) 1953-04-27

Family

ID=6958339

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB15213A Expired DE874910C (de) 1951-06-01 1951-06-01 Verfahren zur katalytischen Herstellung von Hydrochinonen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE874910C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1135486B (de) * 1958-08-14 1962-08-30 Du Pont Verfahren zur Herstellung von Hydrochinon oder Chinhydron

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1135486B (de) * 1958-08-14 1962-08-30 Du Pont Verfahren zur Herstellung von Hydrochinon oder Chinhydron

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE10203122A1 (de) Verfahren zur Herstellung von substituierten Acrylsäureestern bzw. deren Einsatz zur Herstellung von substituierten gamma-Aminosäuren
DE1173457B (de) Verfahren zur Herstellung von Acetylenalkoholen
EP0238961A2 (de) Verfahren zur Herstellung von Hydroxyaminen
DE874910C (de) Verfahren zur katalytischen Herstellung von Hydrochinonen
DE892445C (de) Verfahren zur Herstellung von Acrylsaeure und deren funktionellen Derivaten
DE869203C (de) Verfahren zur Herstellung von funktionellen Derivaten von Carbonsaeuren
DE765203C (de) Verfahren zur Herstellung von Piperidonen und Piperidinen
DE2528367C3 (de) Verfahren zur Herstellung von aromatischen Urethanen
DE2403483A1 (de) Verfahren zur herstellung von cyanessigsaeurealkylestern
DE870260C (de) Verfahren zur Herstellung von Oxymethylpyrimidinen
DE2813162C3 (de) Verfahren zur Herstellung von N-Methylpyrrolidin
DE891256C (de) Verfahren zur Herstellung von Carbonsaeureestern
DE963956C (de) Verfahren zur Herstellung von ª‰-Oxypropionsaeuremonoglykolester oder dessen Gemisch mit anderen Estern der ª‰-Oxypropionsaeure
DE892893C (de) Verfahren zur Herstellung von Carbonsaeureestern
DE927090C (de) Verfahren zur Herstellung von Carbonsaeuren und deren funktionellen Derivaten
DE888099C (de) Verfahren zur Herstellung von Dicarbonsaeuren
CH325080A (de) Verfahren zur Herstellung von organischen Hydroxylaminverbindungen
DE927091C (de) Verfahren zur Herstellung sauerstoffhaltiger organischer Verbindungen
DE894558C (de) Verfahren zur Herstellung von Carbonsaeureamiden
DE855561C (de) Verfahren zur Herstellung cyclischer Imine bzw. ihrer Salze
DE19737329A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Chlorameisensäureestern
DE574137C (de) Verfahren zur Darstellung von Piperidin und seinen Abkoemmlingen
DE902495C (de) Verfahren zur Herstellung sauerstoffhaltiger organischer Verbindungen
DE1232974B (de) Verfahren zur Herstellung von Hydrochinonen
DE1040526B (de) Verfahren zur Herstellung von Bernsteinsaeureestern