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Küvette für zahnärztliche Zwecke
Küvetten werden in der Zahnproffletik
zur Einbettung der Gipsmodelle in Gips verwendet.
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Die bekannten Küvetten zur Herstellung kjinstlicher Gebisse bestehen
aus einem runden, ovalen, eckigen oder konischen Mittelstück, das durch eine Boden-
und eine Deckelplatte abgeschlossen wird, die durch einen Bügel gegen das Mittelstück
gepreßt werden. Bei der sogenannten bügellosen Küvette wird dieses Anpressen durch
klammerartige Vorrichtungen erreicht.
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Diese Küvetten haben alle den Nachteil, daß der im Mittelstück sich
befindende Gipsblock, in dem das Gipsmodell eingegossen ist, mittels Instrumenten
oder Werkzeugen gewaltsam aus der Küvette herausgelöst werden muß, z. B. mit Hilfe
eines Spezialmessers oder durch Druckanwendung bei Küvetten mit konischem Mittelstück.
Durch diese Gewaltanwendung wird nicht nur die Küvette beschädigt, sondern auch
der Gipsblock ist Schadeneinwirkungen ausgesetzt.
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Diese Nachteile werden durch den Erfindungsgegenstand, eine bügellose
Küvette für zahnärztliche Zwecke, dadurch eliminiert, daß deren Mittelstück an mindestens
zwei Stellen in axialer Richtung und in mindestens einer Ebene senkrecht dazu getrennt
ist, so daß das Mittelstück mindestens aus 4 Teilen besteht, die an den Trennstellen
von-und gegeneinander schwenkbar und lösbar verbunden sind, und daß ferner zwei
schwenkbare und lösbare Verschlußplatten vorgesehen sind.
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Bestünde das Mittelstück nur aus zwei Teilen, z. B. durch den Axialschnitt,
so wäre die Herstellung des Gipsmodells unmöglich, weil für dieses ein positiver
und ein negativer Modellteil notwendig ist. Ist hingegen das Mittelstück nur durch
einen Radialschnitt getrennt, so kann daraus der
Gipsblock mit dem
Gebißmodell nur durch Gewaltanwendung entfernt werden.
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In der Zeichnung sind beispielsweise Ausführungen des Erfindungsgegenstandes
dargestellt.
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Fig. I zeigt eine Küvette für zahnärztliche Zwecke in geöffnetem
Zustand, deren Teile mit einer Stiftschraube zusammengehalten werden; Fig. II zeigt
dieselbe Küvette mit geschlossenem Mittelstück und ausgeschwenkter Deckeliplatte;
Fig. III zeigt eine Küvette mit geschlossenem Unterteil, aber voneinander geschwenkten
Oberteilen. Die Teile dieser Küvette werden mit Gleitschuhen zusammengehalten.
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Die in Fig. I dargestellte Küvette besteht einer Bodenplatte I, einer
Deckelplatte 2, vier Mittelstücken 5, 6, 7 und 8, die alle gelenkig durch eine Stiftschraube
3 als gemeinsame Drehachse zusammengehalten werden. Diese vier Mittelstückteile
halden, falls sie gegeneinander um die Stiftschraube 3 geschwenkt werden, das Mittelstück,
in das der Gips mit dem Gebißmodell eingebracht wird. Jedes der vier Mittelstückteile
besitzt an den axialen Trennstellen Ösen II. Durch wdas Loch 10 der Deckelplatte
2 und die Löcher der Ösen II der Mittelstückteile 5, 6, 7, 8 wird eine Stiftschraube
12- geführt, die in die Öffnung 9 der Boidenplatte I eingeschraubt wird. Dadurch
werden alle Küvettenteile gegeneinander fixiert und die Küvette ist geschlossen.
Soll der Gipsblock I3 freigelegt werden, so wird die Stiftschraube I2 gelöst und
entfernt und die Deckelplatte 2, sowie die Mittelstückteile 5 bis 8 um die Stiftschraube
3 auseinandergeschwenkt. Wird die Stiftschraube 3 gelöst und entfernt, so können
alle Teile der Küvette voneinander genommen werden.
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In Fig. II ist die Küvette mit geschlossenen Mittelstückteilen gezeigt.
Die Stiftschraübe 12 ist entfernt und die Deckelplatte 2 zurückgeschwenkt, wodurch
der Gipsblock 13 sichtbar wird. Werden die Mittelstückteile 5 bis 8 um Idie Stiftschraube
3 geschwenkt, so liegt der Gipsblock frei.
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Die in Fig. III dargestellte Küvette besteht aus der Bodenplatte
I, der Deckelplatte 2 mit den Löchern 3, 4 und I0, den vier Mittelstückteilen 5,
6, 7 und 8, den beiden Schrauben I6 und I8 mit je einem LochI7, den beiden U-£örmigen
Gleitschuhen 19 und 25 mit je einem Zapfen 20 und einer Radialbohrung 26. Die vier
Mittelstückteile haben an der einen axialen Trennstelle je eine ösenartige durchbdhrte
Erweiterung 21, 22, 23, 24, durch welche die Schraube I8 geht und an der anderen
axialen Trennstelle je eine Verdickung II', I2', 13' und 14 mit je einer halbkreisförmigen
Auskehlung 15.
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Durch das Loch 3 der Deckelplatte 2, sowie durch die durchbohrten
ösenartigen Erweiterungen 21, 22, 23, 24 an der einen axialen Trennstelle der Mittelstückteile
5, 6, 7 und 8 wird die Schraube I8 durchgeführt und in die Bodenplatte I geschraubt.
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Alle diese Teile sind somit um die Schraube I8 als Drehachse schwenkbar.
Werden die vier Mittelstückteile 5, 6, 7 und 8 um die Schraube I8 gegeneinander
geschwenkt und über die Bodenplatte 1 gebracht, so entsteht das Mittelstück, in
welches der Gips mit dem Geblßmodell eingebracht wird.
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Um die Mittelstückteile 5, 6, 7 und 8 an der anderen Trennstelle zu
verbinden, werden die U-förmigen Gleitschuhe 19 und 25 über die Verdickungen 11',
I2', I3' und I4 gelegt. Werden die Gleitschuhe 19 und 25 auf den Verdickungen 11',
I2, I3 und 14 so verschoben, bis i'hre Zapfen 20 in die Löcher 4 der Deckelplatte
2 bzw. der Bodenplatte I eingreifen, so sind die Mittelstückteile 6 und 8 mit der
Bodenplatte I als Küvettenunterteil und die Mittelstückteile 5 und 7 mit der Deckelplatte2
als Küvettenoberteil starr verbunden. Damit der obere Gleitschuh 25 verhindert ist,
auf den unteren Gleitschuh 19 herabzugleiten, wird durch die Radialbohrung 26 des
durch die Deckelplatte 2 hindurchragenden Zapfens 20 des Gleitschuhs 25 ein in der
Zeichnung nicht dargestellter Stift geschoben. Um das Küvettenoberteil und das Küvettenunterteil
noch gegenseitig zu fixieren, wird die Schraube I6 durch das Loch IO der Deckelplatte
2 sowie durch. das, durch das Zusammenschwenken der Mittelstückteile 5 bis 8 gebildete
Loch g der halbkreisförmigen Auskehlungen 15 in die Grundplatte I eingeschraubt.
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Die Löcher I7 der Schrauben I6 und I8 dienen der Herausnahme der verschlossenen
-Küvette aus z. B. einem Härtezylinder oder Wasserbade mit Hilfe geeigneter Haken.
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Zur Freilegung des in der Küvette eingeschlossenenGipsblockes (in
Fig. II nicht dargestellt) wird die Schraube I6 gelöst und entfernt, die U-förmigen
Gleitschuhe 19 und 25 nach Entfernung des Stiftes aus der Radialbohrung 26 auf den
Verdickungenii', I2', I3' und 14 so verschoben, bis die Zapfen 20 der Gleitschuhe
aus den Löchern 4 der Bodenlplatte I bzw. der Deckelplatte 2 herausgezogen sind.
Sodann werden die Gleitschuhe 19 und 25 von den Verdickungen II', I2', I3' und 14
abgehoben und die Mittelstückteile 5, 6, 7 und 8 sowie die Deckelplatte 2 um die
Schraube 18 als gemeinsame Drehachse auseinander- und zurückgeschwenkt. Wird die
Schraube 18 gelöst und entfernt, so können sämtliche Teile der Küvette voneinander
genommen werden.