DE3913146C2 - Vorrichtung zur Fixierung von Kiefergipsmodellen an einem Artikulator - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Fixierung von Kiefergipsmodellen an einem Artikulator mit einem Aufnahmering, in den ein Modellbefestigungskreuz­ schlitten eingesetzt ist, der über einen in den Aufnahmering einklemmbaren Langlocheinsatz mit einem Langloch verfügt, durch das ein Befestigungsmittel ragt.

Ein solche Vorrichtung ist in der DE-OS 37 03 949 beschrieben und gestattet es, einen Artikulator zu beliebig vielen nebeneinander herlaufenden Arbeiten an Gipsprothesen zu verwenden, da die Gipsmodelle von Kieferabdrücken der Patienten nicht mit zusätzlichem Gips dauerhaft an dem Artikulator befestigt sind.

Bei der Fixierung der Kieferabgüsse aus Gips im Artikulator entsprechend ihrer natürlichen Lage im Mund des Patienten muß die Lage des jeweiligen Gips­ modelles in Aufnahmeringen rekursiv justiert werden. Der vorbekannte Artikulator weist den Nachteil auf, daß für jede probeweise Fixierung der Gipsmodelle von Oberkiefer und Unterkiefer zumindest eines aus dem Ar­ tikulator entnommen werden muß und eine neue Fixierung ohne hilfreiche optische Anhaltspunkte rein aus der Erfahrung des Zahntechnikers vorgenommen wird.

Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Fixierung von Kiefergipsmodellen an einem Artikulator zu schaffen, die es gestattet, die Fixierung eines Unterkiefermodelles gegenüber einem Oberkiefermodell im Artikulator selbst vorzunehmen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Modellbefestigungskreuzschlitten über eine sich parallel zu dem Aufnahmering erstreckende Modell­ trägerscheibe mit einem zweiten Langloch verfügt, die über das sich durch das zweite Langloch erstreckende Befestigungsmittel spielarm mit dem Langlocheinsatz verbunden ist und deren Rand auf dem Aufnahmering aufliegt, dessen Durchmesser verstellbar ist, und daß die Öffnung des Aufnahmerings sowie der in diesen einklemmbare Langlocheinsatz sich konisch zu der Modellträgerscheibe hin verjüngen.

Durch Spannen des Aufnahmeringes wird der Langlochein­ satz gegen den Aufnahmering gedrückt und verschiebt sich von den sich verjüngenden Öffnung weg. Dadurch wird der Rand der spielarm mit dem Langlocheinsatz verbundenen Modellträgerscheibe des Modellbefesti­ gungskreuzschlitten auf den Aufnahmering gedrückt und fixiert. Durch das Festziehen einer einzigen Schraube als Spannvorrichtung des Langlocheinsatzes wird die zuvor in der Ebene des Aufnahmeringes frei verschieb­ bare Modellträgerscheibe mit einem Gipsmodell eines Kiefers eines Patienten sicher in der gewünschten Lage fixiert.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfin­ dung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Querschnittsansicht einer Vorrichtung zur Fixierung von Kiefergipsmodellen an einem Artikulator,

Fig. 2 einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 1,

Fig. 3 eine Ansicht von unten auf die Vorrichtung gemäß Fig. 1 ohne deren Modellträger­ scheibe,

Fig. 4 eine Ansicht von unten auf die zugehörige Modellträgerscheibe und

Fig. 5 eine Schnittansicht entlang der Linie V-V in Fig. 2 von oben auf die Vorrichtung mit in zwei Richtungen seitlich verschobener Modellträgerscheibe.

Die Fig. 1 zeigt schematisch eine Querschnittsansicht eines Ausführungsbeispiels einer Vorrichtung zur Fixierung von Kiefergipsmodellen an einem Artikulator. Der in der Zeichnung nicht vollständig gezeigte Artikulator verfügt über Grundplatten 1, die zur Halterung eines Oberkiefer- oder eines Unterkiefer- Gipsmodelles vorgesehen sind. In einer Öffnung 2 der gezeichneten, dem Oberkiefer zugeordneten Grund­ platte 1 ist eine Modellträgeranordnung 3 eingelassen. Die Modellträgeranordnung 3 verfügt über ein topf­ förmiges Gehäuse 4, in dem ein zylindrisches Teil 5 entlang seiner Achse 6 verschiebbar geführt ist. Das topfförmige Gehäuse 4 verfügt über einen Kragen 7, durch den sich ein mit dem zylindrischen Teil 5 fest verbundener Führungszapfen 8 erstreckt.

Durch eine in der Fig. 1 nicht dargestellten Fixier­ schraube, die parallel zur Ebene der Grundplatte 1 durch das topfförmiges Gehäuse 4 hindurch ragt und mit der das zylindrische Teil 5 festklemmbar ist, kann die vertikale Position des zylindrischen Teils 5 innerhalb des topfförmigen Gehäuses 4 festgelegt werden. Vor­ zugsweise ist die Fixierschraube mechanisch mit einem Kopierteller zum Simulieren verschiedener Kau- und Mahlbewegungen des Gebisses gekoppelt und bestimmt gleichzeitig die vertikale Position dieses Kopier­ tellers.

In dem zylindrischen Teil 5 ist ein Kugelgelenk 9 vorgesehen, an dessen Schaft 10 ein Aufnahmering 11 befestigt ist. Eine sich durch den Führungszapfen 8 erstreckende Arretierschraube 12 gestattet es, die Kugel 13 des Kugelgelenkes 9 festzulegen, so daß der Aufnahmering 11 zusätzlich in allen Richtungen ver­ schwenkbar ist und in der jeweils gewünschten Stellung arretiert werden kann. Dabei bewirkt ein O-Ring 14 einen sich langsam verstärkenden Anpreßdruck.

Der Aufnahmering 11 verfügt über in der Fig. 3 dargestellte Schlitze 29 und 29' sowie eine Klemm­ schraube 30. Dem Aufnahmering 11 ist ein Bodenteil 15 zugeordnet, das mit dem Schaft 10 und mit Hilfe eines in der Zeichnung nicht dargestellten Befestigungs­ mittels mit dem ersten Segment 31 des Aufnahmerin­ ges 11 verbunden ist. Das zweite Segment 32 des Aufnahmerings 11 ist gegenüber dem Bodenteil 15 verschiebbar, um ein Einklemmen eines Langlochein­ satzes 16 zu gestatten.

Beide Segmente 31 und 32 verfügen über eine im Quer­ schnitt der Fig. 1 gut erkennbare sich konisch zu dem Bodenteil 15 hin vergrößernde Öffnung des Aufnahme­ rings 11. Der zylindrische Langlocheinsatz 16 weist eine konisch verlaufende Mantelwand 17 auf und ist dergestalt in den Aufnahmering 11 eingesetzt, daß nur wenig Spiel zwischen der Mantelwand 17 und der Innen­ wand 18 des Aufnahmeringes 11 besteht. So wird wir­ kungsvoll ein Verkanten des Langlocheinsatzes 16 gegenüber dem Aufnahmering 11 vermieden.

Der Langlocheinsatz 16 weist an seinem konisch ver­ breiterten Ende vorzugsweise drei Führungsstifte 19 auf, die bezüglich der Achse 6 in jeweils einem Winkel von 120 Grad zueinander stehen. Die Führungsstifte 19 greifen in entsprechende Führungslöcher 20 in dem Aufnahmering 11 ein und verhindern ein Verdrehen des Langlocheinsatzes 16 beim Festklemmen desselben in dem Aufnahmering 11 sowie ein Verkanten der beiden ko­ nischen Wände 17 und 18 gegeneinander.

Durch ein in der Fig. 2 gezeichnetes Langloch 27 des Langlocheinsatzes 16 erstreckt sich eine Schraube 21, die den Langlocheinsatz 16 mit einer Modellträger­ scheibe 22 verbindet. Die Modellträgerscheibe 22 weist ein in der Fig. 4 dargestelltes zweites Langloch 33 auf, durch welches die Schraube 21 ragt und in dem sie mit einer Mutter 23 gekontert ist. Diese spielarme Verbindung kann auch durch eine Lötung oder Nietung gesichert sein.

Die Modellträgerscheibe 22 hat eine solche flächen­ hafte Ausdehnung, daß deren Rand 24 auch bei einer größeren Verschiebung der Modellträgerscheibe 22 gegenüber dem Aufnahmering 11 sicher auf dem Aufnahme­ ring 11 aufliegt. Vorzugsweise steht der Randbe­ reich 24 der Modellträgerscheibe 22 über den Auf­ nahmering 11 über. Bei diesem in der Fig. 5 darge­ stellten Fall ist der Durchmesser der Modellträger­ scheibe 22 größer als der Außendurchmesser des Aufnah­ meringes 11. Durch die schon erwähnte Klemmschraube 30 ist der Langlocheinsatz 16 in den Aufnahmering 11 ein­ klemmbar. Dabei verschieben sich die beiden konischen Wände 17 und 18 gegeneinander, damit bewegt sich der Langlocheinsatz 16 zu dem Bodenteil 15 hin und der Rand 24 der mitgenommenen Modellträgerscheibe 22 stützt sich auf dem Aufnahmering 11 ab.

Auf der Modellträgerscheibe 22 ist mit Hilfe von Haltestiften 25, von denen vorzugsweise drei bezüglich der Symmetrieachse der Modellträgerscheibe 22 in jeweils einem Winkel von 120 Grad zueinander angeord­ net sind, ein nicht im Querschnitt gezeichnetes Gipsmodell 26 der Zähne eines Kiefers eines Patienten befestigt.

Die Fig. 2 zeigt schematisch eine detaillierte Querschnittsansicht der Vorrichtung nach Fig. 1. Gleiche Merkmale tragen gleiche Bezugszeichen. Der Langlocheinsatz 16 verfügt über das Langloch 27, das einen Führungsabsatz 28 für den Kopf der Schraube 21 aufweist.

Die Fig. 3 stellt eine Draufsicht von unten auf die Vorrichtung nach Fig. 1 ohne die Modellträger­ scheibe 22 dar, wobei die zugehörige Modellträger­ scheibe 22 in der Fig. 4 in einer weiteren Draufsicht von unten gezeigt ist. Das Langloch 27 erstreckt sich über fast den gesamten Langlocheinsatz 16. In der Fig. 3 sind deutlich die Schlitze 29 und 29' sowie die Klemmschraube 30 zu erkennen, die das Spannen der beiden Segmente 31 und 32 des Aufnahmeringes 11 ermöglichen. Die Klemmschraube 30 ragt durch eine Öff­ nung 36 des ersten Segmentes 31 in eine innengewindete Bohrung 37 im zweiten Segment 32, wobei die Öffnung 36 und die Bohrung 37 entlang einer Achse 38 in der Hauptebene des Aufnahmeringes 11 fluchten.

In der Fig. 4 ist die Modellträgerscheibe 22 in einer zu dem Aufnahmering 11 hin verschobenen Lage ge­ zeichnet. Die Modellträgerscheibe 22 verfügt über das zweite Langloch 33, durch das die Schraube 21 ragt, und in dessen Führungsabsatz 34 die Mutter 23 auf­ liegt. Vorteilhafterweise ragt kein Teil der Schrau­ be 21 und der Mutter 23 aus dem Führungsabsatz 34 heraus. Die beiden Langlöcher 27 und 33 schaffen wie bei einem Kreuzschlitten eine große Verschiebbarkeit der Modellträgerscheibe 22 und damit des Gips­ modelles 26 in der sich rechtwinklig zu der Achse der Schraube 21 erstreckenden Ebene, die parallel zur Ebene des Gipsmodelles verläuft.

Die Draufsicht von unten entspricht der Sicht aus der Richtung des Gipsmodelles 26, das auf die Haltestif­ te 25 der Modellträgerscheibe 22 aufsetzbar ist.

Die Fig. 5 zeigt schließlich eine Schnittansicht entlang der Linie V-V in Fig. 2 von oben auf die Vor­ richtung mit in zwei Richtungen seitlich verschobener Modellträgerscheibe 22. Mit Hilfe der Schraube 21 ist der Langlocheinsatz 16 mit der Modellträgerscheibe 22 verbunden, die beide durch den besagten Aufnahme­ ring 11 geführt sind. Durch Anziehen der Schraube 30 verkleinert sich der durchgehende Spalt 29 und der Rand 24 der Modellträgerscheibe 22 liegt auf dem Aufnahmering 11 auf. Die in der Fig. 5 dargestellte Position der Modellträgerscheibe 22 entspricht einer kleinen Verschiebung von dem Befestigungsmittel 25 weg und einer großen lateralen Verschiebung in senkrechter Richtung dazu, wobei die Lage der Modellträgerschei­ be 22 in der Ebene des Aufnahmeringes 11 durch das Betätigen einer einzigen Schraube 30 fixierbar ist.

Claims (4)

1. Vorrichtung zur Fixierung von Kiefergipsmodellen an einem Artikulator mit einem Aufnahmering (11), in den ein Modellbefestigungskreuzschlitten (16, 22) eingesetzt ist, der über einen in den Aufnahme­ ring (11) einklemmbaren Langlocheinsatz (16) mit einem Langloch (27) verfügt, durch das ein Befestigungs­ mittel (21, 23) ragt, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Modellbefestigungskreuz­ schlitten (16, 22) über eine sich parallel zu dem Aufnahmering (11) erstreckende Modellträger­ scheibe (22) mit einem zweiten Langloch (33) verfügt, die über das sich durch das zweite Langloch (33) erstreckende Befestigungsmittel (21, 23) spielarm mit dem Langlocheinsatz (16) verbunden ist und deren Rand (24) auf dem Aufnahmering (11) aufliegt, dessen Durchmesser verstellbar ist, und daß die Öffnung des Aufnahmerings (11) sowie der in diesen einklemmbare Langlocheinsatz (16) sich konisch zu der Modellträger­ scheibe (22) hin verjüngen.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß Führungsmittel (19, 20) in der von der Modellträgerscheibe (22) abgewandten Seite des Lang­ locheinsatzes (16) und der zugehörigen Seite des Aufnahmeringes (11) vorgesehen sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahmering (11) durch Schlitze (29, 29') in zwei Segmente (31, 32) unterteilt ist, wobei mindestens ein Schlitz (29) durchgehend ist, und daß rechtwinklig zu der Ebene des durchgehenden Schlitzes (29) eine Bohrung mit einer Klemmschraube (30) vorgesehen ist.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der Modellträgerscheibe (22) größer als der Durchmesser des der Modellträgerscheibe (22) zugewandten Teils des Aufnahmeringes (11) ist.