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Prä@isions-Okkludator Die Erfindung bezieht sich auf einen Okkludator
mit zwei sich vertikal gegenüberliegenden Trägerplatten für je eine mit vorbestimmter
Lage anbringbare Sockelplatte zur Aufnahme der Gipsmodell-Ober- bzw. Unterseite
eines Gebisses, Verbindung der unteren Trägerplatte mit einem Geräteunterteil durch
ein erstes feststellbares Kugelgelenk und der oberen Trägerplatte mit einem klappbaren
Ausleger einer vom Gerätesockel aufragenden Gerätesäule durch ein zweites feststellbares
Kugelgelenk, Längsverstellung des Auslegers gegenüber der Säule und einem höhenverstellbaren
Anschlag für die niedrigste Klappstellung des Auslegers. Ein solcher Okkludator
ist als das Modell "Praktimat" der Anmelderin bekannt.
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Okkludatoren sind Prüfgerüte für den Zahnarzt, um die richtige "Okklusion"
eines Gebisses, das heisst, die richtige Stellung der Zähne von Oberkiefer und Unterkiefer
gegeneinander, zu
überprüfen. Der bekannte Okkludator zeichnet sich
dadurch aus, dass er Trägerplatten für daraufschiebbare Sockelplatten von Gabissmodellen
aufweist, so dass an demselben Gerät verschiedene Modelle auswechselbar in kurzer
Zeit geprüft werden können.
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Dieses Gerät eignet sich als Zusatzgerät für einen Zahnarzt, der die
Gebissmodell@ selbst in einer zahntechnischen Werkstatt her stellen lässt. Bei der
Herstellung der Gipsmodelle wird ein -komplisierteres Gerät benutzt, ein sogenannter
Artikulator, der nicht nur eine Vberprufung der Okklusion, sondern auch eine Überprüfung
der Artikulation, das heisst, der Kaubewegungen des Gebisses und gegebenenfalls
der Lateralbewegungen, ermöglicht.
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Auch dieser in der zahntechnischen Werkstatt aufgestellte Artikulator
muss dann Trägerplatten für die Sockelplatte des jeweiligen Gebildes besitzen, damit
die Gipsaodelle je nach dem an dem Artikulator in der zahntechnischen Werkstatt
oder an den Okkludator bei der zahnärztlichen Nachprüfung eingesetzt werden können.
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Nun ist der Zahnarzt oft nicht damit zufrieden, lediglich die Okklusion
des in der zahntechnischen Werkstatt hergestellten Gebisses nachprüfen zu können,
sondern er möchte auch die Arti@ kulation überprüfen. Es ist bekannt, hierzu einfach
den Oberteil der Gerätesäule gegenüber dem Unterteil in gewissen Grenzen frei bewegbar
zu machen. Die Gebissführung ist jedoch dabei zu ungenau, andererseits verbietet
es sich aus Kostengründen, als Zahnarztprüfgeräte voll durchgearbeitete Artikulatoren
vorzusehen, bei denen die Artikulationsbewegung über Kondülenbahnen
erfolgt,
die an den beiden Basispunkten eines sogenannten "Bonbeckschen Dreiecks" vorgesehen
sind, dessen Spitze die Schneiderzahnvorderkante bildet. Das Bombecksche Dreieck
ist ein gleichseitiges Dreieck mit der Seitenlänge 105 mm und- entspricht den natürlichen
mittleren menschlichen Abmessungen zwisehen den beiden Kondülengelenken des Unterkiefers
und der Schneidezahnvorderkante.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, den bekannten Okkludator
so weiterzubilden, dass er zusätzlich noch eine der ordnungsgemässen Artikulation
angenäherte Artikulationsbewegung durchführen kann, ohne dass der dafür getroffene
zusätzliche Aufwand erheblich ins Gewicht fällt.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist nach der Erfindung vorgesehen, dass
der Ausleger an der Spule zwischen zwei als Spitzenlagerung dienenden lagerstiften
klappbar gelagert ist, die Je weils in eine Kondülenbahn an beiden Vertikal seiten
des Auslegers bzw. einer-an diesem befestigten Lagerplatte eingreifen und federnd
innerhalb Je einer vom Geräteunterteil getragenen Lagerbuchae geführt sind, dis
Jeweils in ein Gewinde am Geräteunterteil eingreifen, und dass der Rückfederungsweg
der Lagerstifte in den Lagerbuchsen so bemessen ist, das bei an gezogener Lagerbuchse
ein aus dieser noch herausragendes de des Lagerstiftes in eine Rastmuldo der Kondülenbahn
eingreift, die der Normalstellung des Auslegers in bezug auf die Kondülenbahn zugeordnet
ist.
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Es ist erforderlich, bei der Artikulationssimulation auch noch die
spitze des Auslegers so zu führen, dass sich die Spitze des Auslegers bei seitlichem
Ausschwenken während der Artikulation in beiden Richtungen hin leicht anhebt. Hierzu
dient bei Artig kulatoren normalerweise ein von der Spitze des Auslegers nach unten
ragender höheneinstellbarer Abstützstift, der auf einem Schneidezahnführungsteller
am Gerätesockel aufsitzt. Der Schneidezahnführungsteller hat dabei einen etwa V-förmigen
Querschnitt.
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Bei Okkludatoren ist es Jedoch nicht erwünscht, dass der Arbeitsraum
im Bereich der Gipsmodelle durch diesen Führungsstift an der Spitze des Auslegers
beengt wird. In Weiterbildung der Erfindung ist daher vorgesehen, dass nicht am
Sockel, sondern an der Säule ein Schneidezahnführungsteller angebracht ist, der
zugleich als Widerlager für eine höhenverstellbare Anschlagschraube des Auslegers
dient. Hierdurch wird der Arbeitsraum des Okkludators freigehalten.
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Vorzugsweise ist dabei die Anordnung so getroffen, dass die Anschlagechraube
zentral durch eine Pestetelleohraube fUr den in einer Langlochverbindung gegenUber
der Gerätesäule längsverstellbaren Ausleger greift.
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Um in Normalstellung des Okkludators noch eine zusätzliche Abstützung
des Auslegers zu besitzen, die bei der Artikulationsbewegung Jedoch unwirksam bleibt,
kann ferner noch eine neben
der Säule vertikal angeordnete Abstützstange
veränderlicher Länge für den Ausleger vorgesehen sein.
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Das Arbeiten mit dem so vielseitiger gemachten Okkludator lässt sich
noch wesentlich erleichtern, wenn ferner an der vertikalen, sur Säule etwa parallelen
Seite des Sockels erste Aufnahmelöcher und/oder an der Säule unterhalb des Auslegers
zweite Aufnahme löcher für Einrichthilfen vorgesehen sind.
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Der besondere Vorteil des Okkludators gemäss der Erfindung besteht
darin, das die Artikulationsbewegung allein dadurch erreicht wird, dass die sowieso
erforderlichen Lagerstellen des Auslegers an der Gerätesäule so als lösbare Spitzenlagerung
ausgebildet sind, da be Lösung der Spitzenlagerung eine Führung in Kondülenbahnen
freigegeben wird.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen an
einem Ausführungsbeispiel noch näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 eine Seitenansicht
des Okkludators gemäss der Erfindung; Fig. 2 eine auseinandergezogene Darstellung
der Bagerelemente, mit denen der Ausleger an dem Geräteunterteil angelenkt ist;
Fig. 3 eine Frontansicht des Geräteunterteils des Okkludators gemäss Fig. 1 von
der Seite her, an der der Ausleger an dem Unterteil absteht;
Fig.
4 eine Draufsicht auf den Geräteunterteil gemäss Fig. 3; Fig. 5 eine Draufsicht
auf den Ausleger; Fig. 6 eine Seitenansicht des Auslegers gemäss Fig. 5; Fig. 7
eine Draufsicht auf eine Lagerplatte, die den Ausleger tragt und mit der der Ausleger
am Geräteunterteil gelenkig verbunden wird; und Fig. 8 eine Seitenansicht der Gelenkplatte
gemäss Fig. 7.
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Der in den Figuren dargestellte Okkludator besteht allgemein aue einem
Geräteunterteil 10 (vergleiche auch Figuren 3 und 4 aus profiliertem Kunststoff,
einer oben am Geräteunterteil gelenkig angebrachten Lagerplatte 12 (vergleiche auch
Figuren 7 und 8) und einem sich über einen Sockelabschnitt 14 des Geräteunterteils
erstreckenden und gegenüber der Lagerplatte 12 längsverschieblichen Ausleger 16.
Die Lagerpiatte 12 ist aus Metall, der Auslegerarm 16 wiederum aus Kunststoff. Zum
Geräteunterteil ist noch zu bemerken, daß es sich von dem Sockel teil 14 in eine
nach oben geschwungene Säule 18 fortsetzt, an deren oberen Ende zwei Lagerwangen
20 vorges@hen sind, in die die Lagerplatte eingreift und an denen die Lagerplatte
durch Spitzenlagerung gelenkig montiert ist.
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Die Einzelelemente eines Spitzenlagers sind in Fig. 2 auseinandergezogen
dargestellt. In eine Inbus-Mutter 22 greift eine
Schraube 24 ein,
auf deren Ende eine mit einem Gewindesackloch 26 versehene Spitze 28 aufgeschraubt
ist. Zwischen der rückwärtigen Ringschulter 30 der Spitze 28 und einer Ringschulter
32 an der gewindenahen Seite des Kopfes der Inbus-Schraube ist eine Druckfeder 34
eingespannt, die bestrebt ist, die Spitze 28 aus der Iubus-Schraube heraustreten
zu lassen. Die Feder 34 wirkt dabei gegen den Anschlag des Kopfes 36 der Schraube
24 am Grunde einer zum Kopf 36 komplementären Ausnehmung 38 im Rändelkopf 40 der
Inbus-Schraube. Die Feder ist dabei so bemessen, dass immer noch ein Rest der Spitze
28 aus der Inbus-Schraube herausschaut, wenn man den Stift 28 so weit wie möglich
gegen die Kraft der Feder 34 hineinschiebt. Diese Begrenzung erfolgt durch Anlage
der Windungen der Feder 34 aneinander.
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Unter dem Kopf (40) der Inbusschraube ist zunächst die gerandelte
Mutter 42 aufgeschraubt.
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Das übrige Aussengewinde 44 der Inbus-Schraube ist in eine Gewindebuchse
46 in der jeweiligen Wange 20 eingeschraubt. Dabei ragt immer noch das freie Ende
der Spitze 28 in den Raum zwischen den beiden Wangen 20 und greift in eine langgestreckte
Mulde 46 eines Seitenflansches 48 der Lagerplatte t2 ein.
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Diese Mulde erstreckt sich, wenn man bei dem Okkludator die Auslegerseite
als vordere Seite bezeichnet, von hinten unten nach schräg oben und dient als Kondulenbahn
für Artikulationsbewegungen des Auslegers 16, wenn man die Einschraubung der beiden
Inbusschrauben 22 in die beiden Wangen 20 lockert.
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Infolge der Kraft der Feder 34 bleibt dabei die Spitze 28 immer
noch
im Eingriff mit der Mulde 46. Wenn man die Inbusschraube festzicht, weicht die Spitze
gegen die Kraft der Feder 34 etwas in die Inb@sschraube zurück; das jedoch noch
immer hervorstehen d@ freie Ende kann dann in der Rastmulde 50 arretiert werden.
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@abei nimmt der Ausleger bzw. die ihn tragende Lagerplatte 12 die
Normalstellung ein.
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Der Ausleger 16 besitzt einen unteren Abschnitt 52, der an der Lagerplatte
12 montiert wird, einen schräg aufwärts strebenden Übergangsteil 54 und einen wiederum
etwa parallel mit dem unteren Teil 52 verlaufenden oberen Auslegerteil 56.
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In dem unteren Teil ist ein Längsschlitz 58 ausgespart (Fig.5), durch
den eine mit einem Flügel 60 versehene hohle Feststell@ schraube 61 in eine Gewindebuchse
64 an der Lagerplatte 12 wird geschraubt ist. Durch das mit Innengewinde versehene
hohle Innere der Feststellschraube 61 greift eine Anschlagschraube 62 hindurch,
die in das Innengewinde der Feststellschraube 61 eingreift und mit ihrem unten aus
der Lagerplatte herausschauenden Ende 66 ich auf einem kegelförmig konkaven Teller
abstützen kann, der von einem Vorsprung 76 am Säulenteil 18 des Geräteunterteils
vorspringt. Die Anschlagschraube 62 dient als Höheneinstellschraube; die Höhe kann
dabei durch Drehen des Rändelknopfes 68 verstellt werden. 70 ist eine zwischen dem
Rändelknopf 68 und dem Flügel 60 eingeschaltete Kontermutter.
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Der Teller 74 dient bei dieser Anordnung als Schneidesahnführungsteller
für die Artikulationsbewegungen der Ausleger
spitze bei gelöster
Spitzenlagerung.
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@@ der Ausleger 16 aus Kunststoff besteht, wird er zusätzlich noch
auf einer Abstützetange 78 abgestützt, die mit ihren unteren Ende im Sockelteil
14 des Geräteunterteils bei 80 befestigt ist und an ihrem oberer Ende ein Gewiide
82 aufweist, au das zur Höhenverstellung der Stange 78 eine mit Innengewinde versehene
Buchse 84 aufgeschraubt ist. Diese Buchse trägt au ihrem oberen Ende eine Scheibe
86, auf der ein nach unten ragender Flansch 88 am freien Ende der Lagerplatte 12
zur Auflage kommen kann. Bei den Artikulationsbewegungen hebt sich jedoch der Flansch
88 der Lagerplatte von der Scheibe 86 ab.
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An den beiden freien Enden einerseits des Sockeltetis 14 des unteren
Gehäuseteils und andererseits des oberen Auslegerteils 56 sind zwei Trägerplatten
90 für je eine mit vorbestimmter Lage anbringbare Sockelplatte zur Aufnahme der
Gipsmodell-Ober- bzw. Unterseite eines Gebisses montiert, die sich vertikal gegenüber
liegen. An jeder Trägerplatte 90 ist ein Zwischenstück 94 befestigt, das an seinem
Kopf als Lagerkugel 92 ausgebildet ist. Diese Lagerkugel greift in ein Kugellager
96 am Ausleger bzw. am Sockel ein. Auf der der Trägerplatte 90 abgewandten Celte
besitzt die Auslegerplatte eine Gewindebohrung 98. Eine entsprechende Gewindebohrung
100 ist im Sockel vorgaschen. In diese Gewindeboh@angen greift j@weils eine Feststellschraube
102 ein, dis durch einen gressen gewellten Kopf 104 betätigbar ist und @@@@ @@nt@
die Schwenkbarkeit der jeweiligen Trägerplatte 90
um ihr Kugelgelenk
zu arretieren.
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Auf der Bodenseite des Sockels ist eine Ausnehmung 106 zur Aufnahme
des dort angeordnete@ gewellten Kopfes 104 ausgespart.
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Es sei abschliessend noch bemerkt, dass bei gelöster Spitzenlagerung
auch ausser einer seitlichen Ausschwenkbarkeit des Auslegers in gewissen Grenzen
noch eine Lateralverschiebung gegen die Federkraft der Spitzenlagerungen möglich
ist.
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Ferner wird darauf hingewiesen, dass an der vertikalen, zur Säule
etwa parallelen Seite des Sockels erste Aufnahmelöcher 108 für Einrichthilfen ausgespart
sind. Entsprechende Aufnahmelöcher 110 sind am Fortsatz 76 der Säule unterhalb des
Auslegers vorgesehen.
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Patentansprüche :