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Abstimmbarer Resonanzkreis Die Erfindung betrifft einen abstimmbaren
Resonanzkreis für sehr kurze Wellen mit feststehender Außenwand und einschiebbarem
innerem Leiter. Bekannte, als Lecherleitung wirkendeAusfÜhrungen ähnlicher Art sind
nach dem Schema der Fig. i aufgebaut. In dem feststehenden Außenleiter i ist der
Innenleiter 2 durch einen Handgriff 3 od. dgl. verschiebbar angeordnet. Die Ankopplung
von Ein-und Ausgang erfolgt über Ankoppelschleifen 4. und 5. An der Stelle 6 liegt
die Kurzschlußverbindung zwischen Innen- und Außenleiter. Bei einer solchen Ausführung
muß die innere Länge des Außenleiters mindestens 1/4 der maximalen Wellenlänge 2.a,
sein, da eine Resonanz immer dann auftritt, wenn der Innenleiter um 1/4 Wellenlänge
oder ein ungeradzahliges Vielfaches davon in den Außenleiter hineinragt. Es ergibt
sich daher häufig eine verhältnismäßig große Länge, z. B. müßte bei einer Wellenlänge
von 2 m die Länge des Außenleiters mindestens 5o cm sein. Außerdem ist zu beachten,
daß die Genauigkeit nicht über den gesamten Skalenverlauf gleich ist. Es ist -'klar,
daß die Genauigkeit bei größeren Wellenlängen, also bei hereingeschobenem Innenleiter,
größer ist als bei kleinen Wellenlängen, also bei herausgeschobenem Innenleiter.
Die Erfindung gibt nun die Möglichkeit, mit einer wesentlich geringeren Länge auszukommen
und dabei einen beliebigen Skalenverlauf zu erzielen.
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Gemäß der Erfindung ist der Resonanzkreis so ausgebildet, daß sich
die lichte Weite des Außenleiters von -der Kurzschlußverbindung zwischen
Innen-
und Außenleiter als größter Weite aus trichterartig verjüngt. Insbesondere erhält
der sich so ergebende Trichter eine derartige Form (im wesentlichen exponentieller
Verlauf), daß Abstimmbewegung und Frequenzänderung in einem logarithmischen Verhältnis
zueinander stehen.
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Der Resonanzkreis gemäß .der Erfindung, im folgenden als Trichterkreis
bezeichnet, ist in Fig. 2 schematisch dargestellt. Mit i' ist dabei der trichterförmige
Außenleiter 'bezeichnet; während die Bezeichnungen von Innenleiter, Ankoppelschleifen
und Kontaktstelle die :gleichen sind wie in Fig: i. Der Trichter kann beispielsweise
aus dem Vollen herausgedreht werden. Dann kann,das ,die Kurzschlußverbindung zwischen
Außen- - und Innenleiter bewirkende Schlußstück 7 in den Trichter hineingeschraubt
wenden: Er kann aber ebenso wie .der Innenleiter auch einen beliebigen, z. B; rechteckigen
Querschnitt haben. Es ergibt sich durch die Ausführungsform der Erfindung eine wesentlich
geringere Länge des Resonanzkreises. Auch läßt sich jeder -beliebige Skalenverlauf,
# insbesondere auch eine logarithmische Skala, .erzielen. Als Material für den Trichter
benutzt man vorzugsweise Eisen; dessen Oberfläche glanzversilbert ist. Man hat dann
nicht nur den Vorteil, daß im wesentlichen einbilliges Material verwendet werden
kann, sondern darüber hinaus auch den Vorzug der im Verhältnis zu anderen Metallen
kleinen Wärmeausdehnung,des Eisens und,der guten Leitfähigkeit des Silbers.
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Um den Innenleiter in weit hereingeschobenem Zustand (bei tieferen
Frequenzen) in genauem Abstand von der in diesem Teil nahe herantretenden Außenwandung
zuführen, ragen wenigstens in dem stark verjüngten. Teil -des Außenleiters aus der
Außenwandung radial angeordnete Isolierstoff stifte mit abgerundeten Spitzen, Isolierstoffkugeln
od. dgl" hinein, die über Umfang und Länge des Trichters gleichmäßig verteilt sind.
Diese Isolierstoffstützen, die beispielsweise aus Glas, Quarz oder Keramik sein
können; sind. insbesondere einstellbar. Beispielsweise kann eine Ausführung benützt
wenden, wie sie in Fig. 3 gezeigt ist. Mit i' ist hier wieder der Außenleiter bezeichnet.
Der Isölierstoffstift 8 ist hierbei in einem @durchbohrten Schräubbolzen 9 geführt,
der auf der einen Seite in die Außenwan-@düng fest eingeschraubt ist und sich mit
einem verbreiterten mutterkopfartigen Teil wider diese anlegt. Das andere Ende des
Schraubbolzens weist eine geschlitzte Konusbuchse io auf. Durch die Spannmutter
i i, die über .den oberen Bolzenteil greift; kann- dann der Quarzstab 8 in der Konusbuchst
festgeklemmt wenden. Bei vollständig und zentrisch hereingeschobenem Innenleiter
erfolgt die Justierung. Der Isolierstoffstab wird -dann mit seinem abgerundeten
Ende leicht wider- den Innenleiter geführt und in- dieser Lage durch die Spannmutter
gesichert.
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Bei dem Trichterkreis gemäß der Erfindung kann, wie bei anderen verstellbaren
Anordnungen, eine Grob- und eine -Feineinstellung vorgesehen sein.-Insbesondere
wind man einen ausrückbaren Einstell- und A:blesetrieb verwenden, bei dem nach einem
früheren Vorschlag die Auskuppelvörrichtung. zwischen Grab- und Feintrieb definierte
Raststellungen besitzt, derart, .daß einem Skalenstrich der Grobskala eine Rastteilung
des Kuppelelementes entspricht und daß! auf eine Rastteilung des Kuppelelementes
eine Umdrehung bzw. ein ganzzahliger Bruch einer Umdrehung,der Feinskala entfällt.
Das zur Kraftübertragung benutzte Getriebeelement wird insbesondere gleichzeitig
,zur Verstellung benutzt. Der Innenleiter ä wird dabei beispielsweise als geschlitztes
Hohlrdhr mit innenliegenden durch .ein Spurlager mit diesem Rohr verbundener Antriebsspindel
ausgebildet, in dessen Schlitz ein abhebbares Mutterstück 13 hineinragt, wie dies
das Schema der Fig. q. zeigt. Bei aufgesetztem Mutterstück wird die Antriebsspindel
durch das Mutterstück geführt: Bei abgehobenem Mutterstück läßt sich: Hohlrohr und
Spindel beliebig verschieben.
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Besonders zweckmäßig läßt man den Außenleiter röhrförmig über das
Schlußstück hinausragen, wie es die Fig. 5 zeigt. Schlitzt man diesen herausragenden
Teil 14 nun und bringt auf seinem verstärkten Ende ein Gewinde an, so hat man eine
gute spielfreie Verbindung mit dem iberwurfmutterartig ausgebildeten Skalenträger
15, in welchem der Innenleiter :2 vorzugsweise fest angeordnet ist. Durch Drehen
des Skalenträgers 15 kann dann der Innenleiter indem Außenleiter verschoben werden:
Die Außenseite des Skalenträgers bietet die Möglichkeit, eine sehr lange, spiralförmig
aufgewickelte Skala mit vorzugsweise unmittelbarer Eichung anzubringen.
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Ein nicht vermeidbarer Nachteil, der auch bei dem Trichlerkreis der
Erfindung auftritt, ist die Kontaktstelle 6 (vgl. Fig. 2): Infolge der unvermeidlichen
Reibungskräfte an diesem Schleifkontakt werden an die Steifigkeit und Spielfreiheit
,des Antriebs erhebliche Anforderungen gestellt. Erstrebenswert ist :daher eine
möglichst kleine Reibungsarbeit. Es ist bereits vorgeschlagen worden, bei einer
Schleifk ontaktanordnung zur Herstellung eines verschiebbaren Kontaktes zwischen
Hochfrequenz führenden Flächen einzeln gefederte punktförmige Kontakte zu verwenden.
Von diesem Gedanken wird auch bei denn Trichterkreis gemäß der Erfindung mit Vorteil
Gebrauch gemacht. Besonders vorteilhaft verwendet man dabei zwei um rßo° gegeneinander
versetzte punktförmige Sillber-'kontakte 16, die an in Richtung des Innenleiters
sich erstreckenden Federn 17 angeordnet sind; wie dies aus den Fig. 5 und 5a ersichtlich
ist: Man hat ; dann noch ,den besonderen Vorteil, daß die AnkopPelschleifen d. und
5 etwa um 9o° gegen die Silberkontakte versetzt angeordnet sein können und praktisch
zwischen den Kontaktfedern 17 liegen können, so daß der Raum vollständig ausgenutzt
und dabei die Ankopplung durch entsprechende Längsverschiebung der Ankoppelschleifen
in den zwischen .den Kontaktfedern 17 frei bleibenden Raum geändert werden
kann.
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Die Verbindung der Silberkontakte 16 erfolgt zur Verringerung der
Indu'ktivität zweckmäßig
über eine gut leitende Folie 18, die mit
dem Außenleiter i' z. B. durch Unterlegen unter eine die Befestigungsschrauben icg
aufnehmende Druckplatte 2o fest verbunden ist. Zur Führung wies Innenleiters ist
dann eine isolierende Platte, z. B. eine Hartgewebeplatte 2i, vorgesehen, die z.
B. durch Schrauben 22 mit den Kontaktträgern 23 verbunden ist. Durch die Verwendung
massiver Siliberkontakte und einer dünnen, harten Silberauflage auf der Schleifbahn
(als Material wird glanzversilbertes Eisen benutzt) ergeben sich günstigste Abnutzungsverhältnisse.