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Werkzeughaltevorrichtung für Drehbänke Die Erfindung hat eine Vorrichtung
zum Einspannen des Werkzeughalters auf einer Drehbank zum Gegenstand, die es ermöglicht,
den Werkzeughalter in kürzester Zeit in eine der beliebig wählbaren, relativen Winkelstellungen
einzuspannen.
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Erfindungsgemäß besteht die Einspannvorrichtung aus einem auf einem
Werkzeugschlitten in senkrechter Achsstellung befestigten, auf seinem Umfang parallel
zu seiner Achse verzahnten zylindrischen Körper, gegen dessen Umfangsfläche in einstellbarer
Winkelstellung der mit einer entsprechenden Verzahnung versehenen Werkzeughalter
durch den zylindrischen Körper umgreifende und durch einen Exzenter zusammenziehbare
Spannbacken radial andruckbar ist.
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Die Zeichnung stellt eine perspektivische Ansicht einer beispielsweisen
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Werkzeughaltevorrichtung dar. Die gezeigte
Vorrichtung weist einen auf der in der Zeichnung nicht dargestellten Drehbank befestigten
Körper z mit. einem festsitzenden Revolverkopf 2 auf, der auf seinem ganzen Umfang
gezahnt ist. Sie trägt ferner einen unbeweglichen Werkzeugträger 3 mit einer inneren
Zahnung 4, die zu einem Teil des Zahnkranzes 5 (hier 36o°) des Kopfes 2 komplementär
ist. Dieser Werkzeugträger 3 ist auf dem in der Zeichnung angegebenen Beispiel ein
Meißelträger, wobei das Werkzeug selbst mit 16 bezeichnet ist.
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Die dargestellte Vorrichtung weist weiter Mittel zum raschen Feststellen
des Werkzeugträgers 3 in bezug auf den Revolverkopf auf, wobei diese Feststellmittel
zwei Backen 6, 7 enthalten, die gelenkig auf einer Welle gelagert sind. Das obere
Ende 8 dieser Welle ist mit einem Stellhebel g versehen. Jeder Backen 6, 7 endigt
in einer zylinderförmigen
Aüsbaüchung io bzw. ri, die in Lager der
-entsprechenden Form 12" 13 des Werkzeugträgers 3-eingelassen sind. Wie aus der
Zeichnung ersichtlich ist, sind die Backen 6, 7 um den Kopf 2 herum angeordnet und
dienen dazu; den Werkzeugträger 3 in der Stellung zu halten, in welcher seine Zahnung
4 im Eingriff mit der Zahnung 5 des Revolverkopfes steht.
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Die Welle des Stellhebels 9 weist einen auf der Zeichnung unsichtbaren
exzentrischen Teil auf, der beim Einstellen des Stellhebels in eine bestimmte Lage
auf das Gelenk der Backen wirkt, so daß diese den Werkzeugträlger 3 angenähert radial
gegen den Kopf anlegen und ihn blockieren. Wenn sich demgegenüber der Stellhebel
in einer anderen Stellung befindet, in welcher die Exzentrizität nicht mehr im angegebenen
Sinn wirkt, so kann derWerkzeugträger 3 frei parallel zur Achse -des Revolverkopfes
und der Verzahnungen gleiten, was ein rasches Instellungbringen dieses einerseits
mit dem Zahnkranz 5 und andererseits mit den Teilen i o: und ii der Backen 6, 7
im (Eingriff stehenden Trägers ermöglicht. Selbstverständlich kann sich die Wegnahme
des Werkzeugträgers 3 vom Revolverkopf 2 ebenso rasch vollziehen. -Die Backen, der
Stellhebel 9 und- seine Welle können als Ganzes sich frei um den Revolverkopf drehen,
wenn der Werkzeugträger 3 von den Ausbauchungen io und ii dieser Backen abgelöst
worden ist. Dadurch kann die relative Winkelstellung des Werkzeugträgers 3 in bezug
auf den Kopf 2 nach Belieben geregelt -werden, indem man ihn in Eingriff mit irgendeinem
gewünschten Teil der gezahnten Peripherie dieses Kopfes bringt.
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Eine auf dem Kopf befestigte Feder 14, deren Enden in je einen Backen
6, 7 eingelassen sind, hält diese letzteren gegen die gezahnte Peripherie des Kopfes
angelegt, d. h. in einer Tage, für welche der Abstand der Ausbauchungen io und i
i gleich ist dem Abstand der entsprechenden Lager-r2 und i3-. Auf diese Weise kann
das Anbringen. des Werkzeugträgers auf dem Kopf ohne langes Herumprobieren durchgeführt
werden.
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Selbstverständlich kann der Werkzeugträger mit einer Markierung versehen
sein, und der Kopf kann auf seiner oberen Fläche graduiert sein, so daß man die
richtige relative Winkelstellung des Werkzeugträgers 3 in bezug auf diesen Kopf
ohne Schwierigkeiten einfach so findet, daß man die Markierung mit -der -gewünschten
Nummer .der Graduierung zur .Deckung bringt.
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Man erkennt leicht, daß die beschriebene Vorrichtung den großen Vorteil
bietet, nicht nur den Werkzeugträger in verschiedene Winkelstellungen in bezug auf
den festen. Kopf bringen zu können, sondern. auch einen bestimmten Werkzeugträger
sehr rasch durch einen anderen zu ersetzen, der ein anderes Werkzeug trägt, aber
auch eine Zahnung 4 und Teile 12 und 13 aufweist, dazu bestimmt, mit den
Enden der Backen in Eingriff zu kommen. Man kann so einen Satz mit einer unbestimmten
Anzahl von Werkzeugträgern vorsehen, die untereinander mit der größten Leichtigkeit
ohne Zeitverlust rasch ausgewechselt werden können, so daß man mit einer gewöhnlichen
Drehbank Stiälcke in Serie wie auf einer Revolverdrehbank bearbeiten kann, wobei
man noch den Vorteil hat, eine unbegrenzte Anzahl Operationen ausführen zu können.
Wenn man ferner einen schon einmal gebrauchten Werkzeugträger erneut an seinen Platz
auf dem Revolverkopf bringen will, stellt sich das Werkzeug darauf genau in der
gleichen Weise ein, was eine große Arbeitsgenauigkeit gewährleistet. Mit 15 ist
eine Regulierungsvorrichtung für die Einstellung der Höhe des Werkzeugträgers in
bezug auf den Körper i, von bekanntem Typ, bezeichnet.
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Im in der Zeichnung angegebenen Beispiel kann der Werkzeugträger 3
achtundzwanzig verschiedene Lagen einnehmen. Bei einer Änderung der Verzahnung kann
man eine andere Anzahl von Stellungen erhalten. - -In einer Variante kann man vorsehen,
daß die Zahnung des Kopfes nicht die ganze Peripherie des letzteren umgibt.
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Die beschriebene Vorrichtung hat den zusätzlichen Vorteil, auf fast
allen Drehbänken angebracht werden zu können, ohne die festen Träger zu ändern.