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Umlaufendes Schleifwerkzeug für Innenzylinderflächen Die Erfindung
betrifft ein umlaufendes Schleifwerkzeug für Innenflächen, z. B. für die Zylinder
von Verbrennungskraftmaschinen, mit radial von der Drehachse aus verstellbaren Schleif-
oder Polierbacken.
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Das neue Schleifwerkzeug weist eine gedrungene Bauart auf und kann
leicht durch Drehung der Umlaufachse in weiten Grenzen verstellt werden, so daß,
praktisch genommen, alle vorhandenen Automobilmotorenzvlinder bearbeitet werden
können.
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In der Zeichnung ist eine als Beispiel dienende Ausführungsform der
Erfindung dargestellt.
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Die Abb. i und 2 zeigen die neue Schleifvorrichtung in Seitenansicht
und im Grundriß.
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Abb.3 ist ein vergrößerter Schnitt nach der Linie 3-3 aus Abb. 2.
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Abb. ,4 ist ein waagerechter Schnitt nach der Linie ¢-4 aus Abb. 3.
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Abb.5 ist ein waagerechter Schnitt nach der Linie 5-5 aus Abb. 3.
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Abb. 6 zeigt im Schaubild einen Werkzeughalter.
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Abb.7 ist ein vergrößerter waagerechter Schnitt nach der Linie 7-7
aus Abb. 3.
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Abb. 8 ist ein vergrößerter waagerechter Schnitt nach der Linie 8-8
aus Abb. 3. Abb.9 zeigt einen vergrößerten senkrechten Schnitt durch die Einstellvorrichtung.
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Die Abb. io bis 12 zeigen Einzelheiten dieser Einstellvorrichtung
im Schaubild. Abb. 13 ist ein zu einer Einzelheit der Einstellvorrichtung gehörender
Grundriß.
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Die neue Vorrichtung kann zum Antriebe an eine elektrische Handbohrmaschine
angeschlossen werden. Mit io ist eine Büchse bezeichnet, die durch Schrauben 12
drehbar an einem Ring i i aufgehängt ist. Dieser Ring i i ist wiederum durch Schrauben
13 mit den Armen 15 einer Gabel 16 drehbar verbunden, die durch eine Spindel 17
leicht lösbar mit der elektrischen Handbohrmaschine verbunden werden kann. Die Büchse
io weist gegenüber dem mittleren Teil iob oben und unten eine .Verdickung iod auf.
In der Bohrung 18 der Büchse io, die von paarweise angeordneten Querbohrungen i9
in den verdickten Enden der Büchse io angeschnitten ist, ist eine Zahnwalze 2o lose
eingesetzt, deren Zähne in die Bohrungen i9 hineinragen. Von der Büchse io werden
vier kreuzweise zueinander stehende, verschiebbare Halter 25 mit Werkzeugen 22 getragen.
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Jedes Werkzeug 22 ist in eine U-förmige Rinne 2q., die parallel zur
Büchse io liegt und die am Ende zweier Tragstangen befestigt ist,
eingesetzt.
Die inneren Enden der in die Böhrungen i9 der Büchse io hineinragenden Tragstangen
25 sind mit einer Verzahnung 26 ausgestattet, die mit der Verzahnung der Zahnwalze
2o kämmen kann.
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. Wenn die Zahnwalze 2o in einer Richtung gedreht wird, so werden
die Werkzeughalter 25 radial nach außen bewegt, und wenn die Stange 2o in entgegengesetzter
Richtung gedreht wird, so werden sie hingezogen.- Die_ Verbreiterten Enden itia
der` Büchse to, @lie im Grundriß rechteckig gestaltet sind,, sind so breit, daß
sie eine gute Führung für die "Tragstangen 25 abgeben; denn von-. der Sicherheit
der Führung dieser Stangen hängt es ab, daß die Werkzeuge 22 eine -genäüir»-Arbeit
liefern.. -Bei der Verwendung- der Vorrichtung ist es außerordentlich wünschenswert,
eine gute und sichere Einstellung der Werkzeuge zu erzielen und diese Werkzeugs
@i6 `der :eingestellten Lage gegen zufällige Bewegungen während der Arbeit zu sperren.
Diese Einstellung wird durch eine in Abb. 9 dargestellte Vorrichtung bewirkt, die
an derh oberen Ende ioa und der Büchse io anliegt und die von Hand bedient werden
kann. Die Einstellvorrichtung enthält einige-Zahnräderg -die durch ein Handrad 29
gedreht werden. Anschließend an das obere Ende ioa der Büchse io, und gleichachsig
damit ist ein Zahnrad 3o befestigt. Dieses Zahnrad 30 weist in Übereinstimmung mit
dem Durchmesser der Bohrung 18, die die Zahnwalze 2o aufnimmt, eine Öffnung auf.
Auf die Zahnwalze 2o ist ein Zahnrad 3i aufgekeilt, das auf dem Zahnrad-3o ruht.
Die Zahnwalze :2o ist am oberen Ende mit einem abgesetzten Bolzen 2oa versehen,
der sich aufwärts über das Zahnrad 31 erstreckt und auf dem drehbar eine exzentrische
Hülse 32 geschoben ist, auf die ein innen verzahntes Rad 34 aufgesteckt ist. Dieses
Zahnrad 34; das lose auf dem angetriebenen Zahnrad 31 ruht, weist eine breite Innenverzahnung
35 auf, die mit dem Zahnrad 3o kämmt, und. weiter eine schmalere Innenverzahnung
36, die mit dem angetriebenen Zahnrad 31 in Eingriff steht. Das Zahnrad 3ö ist von
größerem Durchmesser als das Zahnrad 31, und gemäß der Darstellung in der
Zeichnung wei=t es fünfzehn Zähne auf, während das Zahnrad 3 i nur dreizehn Zähne
besitzt. Die breitere Innenverzahnung 35 besitzt sechzehn Zähne, wohingegen die
schmale Innenverzahnung 3,6 nur vierzehn Zähne aufweist. Das Zahnrad 3.4 ist mit
Bezug auf die Achsen der Büchse io und der Zahnräder 30 und 31 exzentrisch angeordnet,
und es wird mittels .des exzentrischen Teiles _32 gedreht, wenn das Einstellrad
29 angetrieben wird. Hierdurch werden das Zahnrad 3 1 und die Zahnwalze 2o
mit verhältnismäßig geringer Geschwindigkeit durch den Zusammenhang der Zahnräder
35 und 36 mit den Zahnrädern 30 und 3i gedreht. Das Einstellrad 29 wird in
seiner Lage auf dem Bolzen 20a durch eine Schraubenrnütter 37 gehalten, die unter
Zwischenschaltung einer Feder 38 und einer UnterlegscheIbe 3q auf das Handrad 29
drückt. Dadurch wird .ein genügender Preßdruck gegen dieses. Handrad ausgeübt, so
daß die Teile 29 und 34: in ihren wirkslamen Stellungen zueinander sicher gehalten
werden.
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.- Das Handrad 29 liegt auf einer schulterartigen- -Verbreiterung
4o des exzentrischen Teiles 32 auf, der wiederum mit einer Schulter- auf das Zahnrad
34 drückt. Da die Arme 25 an der Büchse io frei verschiebbar angeordnet sind, so
sind die Werkzeuge gegen eine Verschiebung unter dem radialen Preßdruck der Werkzeuge
derart gesichert, daß eine zufällige Verschiebung dieser Werkzeuge nicht eintritt
und die Vorrichtung jederzeit in ihrer eingestellten Lage bleibt. Die Anordnung
der Einstellvorrichtung ist derart gewählt; daß sie von der bedienenden Person leicht
betätigt werden kann, so daß es nicht nötig ist, die Schleifvorrichtung von der
Bohrmaschine abzunehmen oder sie- aus dem zu bearbeitenden Zylinder zum Zwecke der
Einstellung herauszunehmen. Die Einstellung kann vielmehr erfolgen, während die
Vorrichtung sich in dem Arbeitsstück befindet. Die Werkzeuge 22 sind herausnehmbar
in den Rinnen der Werkzeughalter 24 eingesetzt, so daß sie nach Abnutzung leicht
herausgenommen werden können. Wie aus der Zeichnung hervorgeht, ist die Breite der
Rinnen in den Backenträgern 24 größer als die Breite der Werkzeuge 22, und der auf
der Rückseite der Werkzeuge vorstehende Rand des Werkzeughalters ist länger als
die gegenüberliegende Wand. Jedes Werkzeug wird in seiner ordnungsgemäßen Stellung
in der Rinne des Werkzeughalters 24 durch entsprechende Mittel, z. B. durch einen
Blei- oder Aluminiumstreifen, gehalten, der zwischen dem Werkzeug und der Rinne
eingeschoben ist. Bei den Schleifwerkzeugen ist ein Holzstück zwischen jedem Werkzeug
und der Seite der Rinne zum Festhalten der Werkzeuge eingesetzt.
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Die Drehung des Zahnrades 34 verursacht eine Drehung der Zahnwalze
20 mit erheblich geringerer Winkelgeschwindigkeit, die abhängig ist von der Größe
der verwendeten Zahnräder und dem Maße der Exzentrizität.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung verursachen
sechzehn Drehungen des Einstellrades 29 eine vollständige Drehung und eine zusätzliche
Bewegung von zwei Zähnen des Doppelzahnrades 34 mit Bezug
auf das
Zahnrad 3r. Dadurch wird eine Verschiebung dieses Zahnrades um zwei Zähne erreicht,
d. h. jenes Zahnrad wird um zwei Zähne zurückbewegt mit Bezug auf das feststehende
Rad 30.
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Bei der Wirkungsweise der neuen Vorrichtung wird die Spindel 17 in
einer senkrechten Ebene gedreht, wodurch die Werkzeuge in Berührung mit der ganzen
Oberfläche des Zylinders kommen und dadurch diesen fertig bearbeiten. Durch die
Benutzung von nicht schabend oder schleifend wirkenden Werkzeugen zwischen den schabend
oder schleifend wirkenden Werkzeugen wird die Standfestigkeit der Vorrichtung erhöht
und das Auftreten von Erschütterungen verhindert.