DE1256039B

DE1256039B - Reibahlenhalterung fuer Werkzeugmaschinen

Info

Publication number: DE1256039B
Application number: DEST17617A
Authority: DE
Inventors: Jean Auguste Christop Straaten
Original assignee: JEAN AUGUSTE CHRISTOPHE VAN ST
Current assignee: JEAN AUGUSTE CHRISTOPHE VAN ST
Priority date: 1960-04-04
Filing date: 1961-03-23
Publication date: 1967-12-07
Also published as: FR1252595A; US3077352A; BE601703A; CH365265A; GB961321A

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

B23d

Deutsche Kl.: 49 c-27/06

Nummer: 1256 039

Aktenzeichen: Stl7617Ib/49c

Anmeldetag: 23. März 1961

Auslegetag: 7. Dezember 1967

Beim Arbeiten mit Reibahlen auf Werkzeugmaschinen, insbesondere auf Drehautomaten, Revolverdrehmaschinen, Spitzendrehmaschinen und Bohrmaschinen, bereitet es Schwierigkeiten, daß infolge unterschiedlicher Erwärmung einzelner Teile der Maschine und infolge Abnutzungserscheinungen sowohl ein Parallelversatz zwischen der Reibahlenachse und der Werkstückdrehachse als auch ein Winkelversatz zwischen diesen Achsen eintreten kann. Der Parallelversatz ist auch bei neuen Werkzeugmaschinen häufig zu beobachten; er ist dort auf unterschiedliche Erwärmung der Reibahlenhalterung und der Werkstückhalterung zurückzuführen; der Winkelversatz tritt vor allem bei älteren Werkzeugmaschinen infolge der Abnutzung ein.

Um dem auch bei neuen Maschinen auftretenden Parallelversatz beizukommen, hat man bereits Reibahlenhalterungen geschaffen, bei denen eine Werkzeugaufnahmehülse mittels eines Radialflansches zwischen zwei an den Stirnflächen des Radialflansches anliegenden Kugelkränzen radial verschiebbar in einem auf der Werkzeugmaschine zu befestigenden Umfassungskörper geführt ist und durch eine Oldham-Kupplung drehmomentschlüssig mit dem Umfassungskörper verbunden ist. Diese bekannten Halterungen erlauben keine Anpassung an etwaigen Winkelversatz.

Daneben ist es bekannt, Werkzeughalterungen in der Weise auszubilden, daß die Werkzeugaufnahmehülse mit einem Umfassungskörper durch ein Kardangelenk verbunden ist, wobei die Gelenkaugen des Kardangelenks längs der zugehörigen Gelenkzapfen in einem beschränkten Bereich verschiebbar sind, so daß neben der Winkelbeweglichkeit der Werkzeugaufnahmehülse auch eine Radialbeweglichkeit geschaffen ist. Bei dieser bekannten Anordnung ist zur Einschränkung der Winkelbeweglichkeit und der Radialbeweglichkeit ein einziger, die Werkzeugaufnahmehülse umgebender Gewindering in dem Umfassungskörper eingeschraubt; dieser Gewindering weist eine konische Fläche auf, die einer komplementären konischen Fläche der Werkzeugaufnahmehülse gegenübersteht. Diese Anordnung leidet jedoch unter dem schwerwiegenden Nachteil, daß im Betrieb durch das von der kardanischen Lagerung übertragene Drehmoment eine solche Flächenpressung zwischen den Gelenkaugen und den Gelenkzapfen eintritt, daß eine Längsverschiebung dieser Gelenkaugen längs der Gelenkzapfen nicht gewährleistet, die radiale Verschiebbarkeit also praktisch ausgeschaltet ist. Weiterhin ist es an dieser bekannten Ausführungsform nachteilig, daß die Winkelbeweglichkeit und die radiale Beweglichkeit der Werkzeugaufnahmehülse durch den Ge-Reibahlenhalterung für Werkzeugmaschinen

Anmelder:

Jean Auguste Christophe van Straaten,

Lyon, Rhone (Frankreich)

Vertreter:

Dipl.-Ing. F. Weickmann,

Dr.-Ihg. A. Weickmann

und Dipl.-Ing. H. Weickmann, Patentanwälte,

München 27, Möhlstr. 22

Als Erfinder benannt:

Jean Auguste Christophe van Straaten,

Lyon, Rhone (Frankreich)

Beanspruchte Priorität:

Frankreich vom 4. April 1960 (1252595)

windering nur gemeinsam begrenzt werden können. Dies ist besonders unangenehm deshalb, weil man in vielen Fällen, insbesondere bei Drehbänken, vor der Notwendigkeit steht, das radiale Spiel zuzulassen, während überhaupt keine Winkelbeweglichkeit erwünscht ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Reibahlenhalterung für Werkzeugmaschinen zu schaffen, die sowohl eine Winkelbeweglichkeit als auch eine radiale Beweglichkeit ermöglicht, letztere auch dann, wenn ein großes Drehmoment übertragen wird, und die ein einstellbares radiales Spiel zuläßt, während die Winkelbeweglichkeit vollständig unterdrückt ist.

Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß einer der Kugelkränze an einem axial in den Umfassungskörper eingeschraubten Ring einstellbar elastisch abgestützt ist und daß in ein Innengewinde dieses Abstützringes ein axial einstellbarer Anschlagring mit einer konischen Anschlagfläche eingeschraubt ist, welcher in an sich bekannter Weise einer konischen Gegenanschlagfläche der Werkzeugaufnahmehülse gegenübersteht.

Die erfindungsgemäße Lösung schafft eine gewisse Unabhängigkeit in der Einstellung des radialen Spiels und der Winkelbeweglichkeit insofern, als die Winkel-

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Claims

beweglichkeit vollständig ausgeschaltet werden kann, ohne daß gleichzeitig die Radialbeweglichkeit aufgehoben ist. Eine solche Betriebsmöglichkeit ist bei Drehbänken von großer Bedeutung, bei denen die Winkelbeweglichkeit ausgeschaltet werden muß, um eine Reibahle exakt in einer Bohrung zu führen, andererseits aber ein genau auf den Achsversatz zwischen Werkstückdrehachse und Reibahlenachse eingestelltes radiales Spiel vorhanden sein muß. Es ist bei der erfindungsgemäßen Bauart der Reibahlenhalterung zwar nicht möglich, das radiale Spiel zu unterdrücken und nur die Winkelbeweglichkeit aufrechtzuerhalten. Dies ist jedoch kein Nachteil; denn wenn eine Winkelbeweglichkeit verlangt wird, wird immer gleichzeitig auch eine radiale Beweglichkeit notwendig sein.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt

F i g. 1 eine Reibahlenhalterung im Längsschnitt, Fig. 2 einen Schnitt nach Linie2-2 der Fig. 1.

Die Halterung besteht aus einem Umfassungskörper 2, der an seinem einen Ende einen Schaft 3, bestimmt zur Befestigung in der Werkzeugmaschine, aufweist. Innerhalb des Umfassungskörpers 2 befindet sich eine Werkzeugaufnahmehülse 4, die zur Aufnahme des Werkzeuges bestimmt ist. Die Werkzeugaufnahmehülse 4 trägt innerhalb des Körpers 2 einen Radialflansch 5, welcher mit der Werkzeugaufnahmehülse 4 aus einem Stück besteht.

Der Radialflansch 5 ist zur einen Seite auf den Kugeln eines Kugelkäfigs 6 gelagert und auf der anderen Seite auf Kugeln 7, welche in Bohrungen einer Platte 8 sitzen. Diese Platte 8 ist Teil einer Oldham-Kupplung; sie besitzt Ausnehmungen, in welche um Bolzen 13 drehbare Rollen 12 eingreifen. Eine erste Gruppe von Bolzen sind in dem Radialflansch 5, eine weitere Gruppe im Umfassungskörper 2 befestigt und liegen im Winkelabstand von 90° voneinander. Der Kugelkäfig 6 ist auf der Hülse 4 unter Vermittlung einer Ringfeder 14 zentriert, welche balgartig gefaltet ist. Gegen axiale Verschiebung ist der Kugelkäfig 6 durch einen Ring 15 ^ssä&ert, weichet sjcjjj uatej Vermittlung eines elas;t^eJbeo Ringes 16 auf einem in den Umfassungskörper· Tj eingeschraubten Gewindering 17 abstützt. In diesen Gewindering 17 ist ein zweiter Gew.hT.derin|;1§ eingeschraubt; zwischen diesem und. der Wcrk?-eugaufnatitwhüjse 4 \%\ ^p Dichtungsring 19 angeordnet.

Der Gewindering 18 gestattet es, den Flansch 5

uad; damit ejie- Werk?eugaufnahmehülse 4 zu zentrieren. Durch geringe Rückdrehung des Gewinderings kann man der Hülse 4 das für eine Korrektur der Ungleichachsigkeit erforderliche Spiel verleihen.

Ist der Gewindering 17 ganz in den Umfassungskörper hineingeschraubt, so ist¹ praktisch nur ein Radialspiel möglich, dessen Größe durch die Einstellung des Gewinderings 18 festgelegt ist. Durch Herausschrauben des Gewinderings 18 kann zusätzlich eine Winkelbeweglichkeit zugelassen werden.

Patentanspruch:

Reibahlenhalterung für Werkzeugmaschinen, bei der eine Werkzeugaufnahmehülse mittels eines Radialflansches zwischen zwei an den Stirnflächen des Radialflansches anliegenden Kugelkränzen radial verschiebbar in einem auf der Werkzeugmaschine zu befestigenden Umfassungskörper geführt und durch eine »Oldham«-Kupplung mit dem Umfassungskörper verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß einer der Kugelkränze

(6) an einem axial in den Umfassungkörper eingeschraubten Ring (17) einstellbar elastisch abgestützt ist und daß in ein Innengewinde dieses Abstützrings (17) ein axial einstellbarer Anschlagring (18) mit einer konischen Anschlagfläche eingeschraubt ist, welcher in an sich bekannter Weise einer konischen Gegenanschlagfläche der Werkzeugaufnahmehülse (4) gegenübersteht.

In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschriften Nr. 2 042 648, 2 460 210,
549 972.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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