DE871925C

DE871925C - Explosionssichere Schauglasleuchte

Info

Publication number: DE871925C
Application number: DEM12109A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Kaege; Kurt Opitz
Original assignee: Maehler & Kaege
Current assignee: Maehler & Kaege
Priority date: 1951-12-07
Filing date: 1951-12-07
Publication date: 1953-03-26

Description

Explosionssichere Schauglasleuchte Zur Verarbeitung von Chemikalien mit Lösungsmitteln werden in der chemischen Industrie Kessel verwendet, die vollständig hermetisch abgeschlossen sind und in ihrer Ausführung besonderen Vorschriften unterliegen. Damit man die Vorgänge im Kesselinnern beobachten kann, befinden sich auf dem Deckel eines solchen Kessels starke Schaugläser aus einer ganz besonders widerstandsfähigen Glassorte. Diese Gläser, welche durch Flanschringe auf dem Deckel befestigt sind, schließen gegenüber dem Deckel selbst vollständig druckdicht ab. Um nun in dem Kessel etwas sehen und kritisch beobachten zu können, muß Licht in das Kesselinnere geworfen werden. Wegen der durch die Lösungsmittel bestehenden Explosionsgefahr muß nun die entsprechende Lichtquelle außerhalb des Kessels angeordnet, und, da die Räume, in denen sich diese Kessel befinden, den Vorschriften des Explosionsschutzes unterliegen, auch in einer explosions sicheren Leuchte eingebaut sein.
Fig. i zeigt die explosionssichere Leuchte auf einem Schauglas des Kesseldeckels aufmontiert; Fig.2 und 3 zeigt die Leuchte in Untersicht, wobei die beiden Befestigungsschlitzanordnungen der Füße dargestellt sind.
Die Einzelheit A in Fig. i zeigt, als Ausbruch dargestellt, eine weitere Befestigungsart der Leuchte mittels Klauen.
Erfindungsgemäß wird nun die explosionssichere Leuchte i direkt auf einem Flanschring 2, der zur Befestigung eines Schauglases 3 dient, aufgesetzt, wobei der teilweise gerichtete Lichtstrom durch das Schauglas in das Innere des Kessels 4 geworfen wird. Durch ein anderes Schauglas kann'man nun das Innere des Kessels erkennen.
Die Füße 5 der Leuchte sind so angeordnet, daß sie zwischen den Befestigungsbolzen 6 des Flanschringes 2 auf letzterem aufstehen und durch Bolzen 7 gehalten werden. Sie sind außerdem mit Schlitzen 8 versehen (Fig. 2 und 3), die an einer Seite offen und so angeordnet sind, daß man zum Abnehmen der Leuchte die Befestigungsbolzen 7 nicht zu entfernen braucht, sondern daß nach Lockern derselben entweder die Leuchte nach einer Richtung abgeschoben (Fig. 2) oder durch Drehen um -die Achse senkrecht zur Befestigungsebene abgenommen werden kann (Fig. 3).
Um die Wärmeübertragung von dem in den meisten Fällen beheizten Kessel 4 auf die Leuchte i so gering wie möglich zuhalten, damit die Temperaturen der Leuchte möglichst weit unter den für explosive Gas-Luft-Gemische gefährlichen Entzündungstemperaturen bleiben, sind die Leuchtenfüße 5 so beschaffen, daß möglichst wenig Wärmeübertragung stattfinden kann. Zu dem Zweck können die Füße ganz schmale Auflagekanten 9 haben oder aus wärmeisolierendemMaterialbestehenoder durch Zwischenlagen aus wärmeisolierendem Material von dem Kessel isoliert sein. Die Füße 5 befinden sich außerdem direkt an dem die Abdichtung der Leuchte über eine in Profilgummi eingekleidete Glasscheibe io bewirkenden Haltering i i. Zum Auswechseln der Glühlampe braucht daher nicht erst die ganze Leuchte abgenommen und danach geöffnet zu werden. Das Leuchtengehäuse mit Lampe, Fassung usw. kann also nach Lösen der Leuchtenverschlußschrauben 12 von .dem fest aufmontierten Haltering i i abgehoben werden. Sitzen die Befestigungsbolzen 6 des Flanschringes 2 so dicht, daß die Füße 5 in Ausführung nach Fig. 2 und 3 dazwischen keinen Platz haben, so tritt an deren Stelle eine Klauenbefestigung in der Art, daß Stützkanten 13 an den in diesem Fall über den Flanschring 2 greifenden Füßen 14, die sowohl am Leuchtengehäuse wie auch am Haltering i i angeordnet sein können, die Leuchte in einem entsprechenden Abstand von dem Flanschring 2 halten und Befestigungsklauen 15, die festgezogen werden können, unter den Flanschring 2 greifen, die der Leuchte somit einen festen Halt geben. Die Füße 5 oder Stützkanten 13 sind so hoch ausgebildet, daß bei fester Montage der Leuchte auf dem Flanschring 2 zwischen den Befestigungsbolzen 6 und der Leuchtenunterkante 16 ein geriügendei- Abstand entsteht, dieser andererseits aber kleiner ist als: die in ;der Vorschrift für explosionssichere Leuchten zu-lässige größte Maschenweite für ein an sich bei explosionssicheren Leuchten notwendiges Schutzgitter über dem Schutzglas io, so daß sich also ein, Schutzgitter für diese Leuchte erübrigt. Um bei hohen Kesseln auch auf dem Boden oder bei tiefem Flüssigkeitsspiegel eine genügende Beleuchtungsstärke zu haben, ist -die Leuchte mit einem Hochglanzrefiektor z7ausgerüstet, der einen Teil des Lichtstromes in einem Bündel-scheinwerferartig: `ins Kesselinnere wirft. Das Leuchtengehäuse besteht aus einem einteiligen-Gehäuse, in dem die Fassung 18 seitlich angeordnet ist, um die Höhe der Leuchte so gering wie möglich zu halten, damit für Rohrleitungen oder Armaturenteile .über dem Kessel größtmögliche Freizügigkeit herrscht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Explosionssichere Schauglasleuchte, dadurch gekennzeichnet, daß sie direkt auf einem zur Befestigung eines Schauglases (3) dienenden Flanschring (2) sitzt, wobei der Lichtstrom der Leuchte durch das Schauglas in das Kesselinnere geworfen wird.
2. Schauglasleuchte nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsfüße (5) mit Schlitzen (8), die an einer Seite offen sind; derart versehen sind, daß man zum Abnehmen der Leuchte die Befestigungsbolzen (7) nicht zu entfernen, sondern lediglich zu lockern braucht, wonach die Leuchte nach einer Richtung abgeschoben (Fig.2) oder durch Drehen um die Achse senkrecht zur Befestigungsebene (Fig. 3) abgenommen werden kann.
3. Schauglasleuchte nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigung füße (5) mit schmalen, Wärmeübertragung weitgehend verhindernden Auflagekanten (9) versehen sind.
4. Schauglasleuchte nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsfüße der Leuchte aus wärmeisolierendem Material bestehen.
5. Schauglasleuchte nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsfüße der Leuchte durch Zwischenlagen aus wärmeisolierendem Material von dem Kessel isoliert sind.
6. Schauglasleuchte nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Befestigungsfüße (5) direkt an dem die Abdichtung der Leuchte über eine in Profilgummi eingekleidete Glasscheibe (1o) bewirkenden Haltering (1i) befinden.
7. Schauglasleuchte nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß Stützkanten (13) der über den Flanschring (2) greifenden Befestigungsfüße (Fig. i, EinzelheitA) dieLeuchte in einem entsprechenden Abstand von dem Flanschring (2) halten und Befestigungsklauen (15) unter den Flanschring greifen. B.
Schauglasleuchte nach Anspruch i bis 7 , dadurch gekennzeichnet, daß das Leuchtengehäuse mit Lampe, Fassung usw. nach Lösung der Leuchtenverschlußschrauben (12) von dem fest aufmontierten Haltering (i i) abgehoben werden kann.
9. Schauglasleuchte nach Anspruch i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsfüße(5) oder Stützkanten (13) so hoch ausgebildet sind, daß bei fester Montage der Leuchte auf dem Flanschring (2) zwischen den Befestigungsbolzen: (6) und derLeuchtenunterkante (16) ein genügender Abstandentsteht, dieser andererseits, aber kleiner isst als die in der Vorschrift für explosionssichere Leuchten zulässige größte Maschenweite für ein an sich bei explosionssicheren Leuchten notwendiges Schutzgitter über dem Schutzglas. io. Schauglasleuchte nach Anspruch i bis g, dadurch gekennzeichnet, daB sie mit einem Hochglanzreflektor ausgerüstet ist, der einen Teil des Lichtstromes der Lichtquelle in einem Bündel scheinwerferartig in das Kesselinnere wirft.