DE87177C - - Google Patents

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DE87177C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D7/00Carbonates of sodium, potassium or alkali metals in general
    • C01D7/38Preparation in the form of granules, pieces or other shaped products

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Detergent Compositions (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
PAUL WUNDER in LIEGNITZ.
Mutterlauge.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 16. Februar 1895 ab.
Es ist bekannt, dafs man durch Verrühren von Ammoniaksoda mit weniger Wasser, als dem normalen Wassergehalte von Krystallsoda mit 10 Aeq. Wasser entspricht, eine teigartige Masse erhält-, welche bei längerem Rühren zu einem feinen trockenen Pulver wird. Dieses besteht sodann aus. einem Gemenge von Ammoniaksoda und Krystallsoda-Modificationen von dem verschiedensten Wassergehalt.
Es ist ferner bekannt, dafs man schäumende Waschpräparate erhält, wenn man dem Wasser oder der Masse gemäfs vorstehendem Verfahren gröfsere Mengen Seife, wie sie zur Erzielung eines bei gewöhnlichem Waschen gut schäumenden Präparates erforderlich sind, d. h. nicht unter 15 bis 20 pCt. zusetzt. Ein solcher Zusatz dient nur dem Zwecke der Erzeugung von schäumenden Waschpräparaten, während die Bildung" des trockenen Krystallmehls in keiner Weise dadurch bedingt wird, da ein solches auch ohne den Seifenzusatz erhalten wird. Wird während des Erstarrens der teigartigen Masse nicht gerührt, dieselbe vielmehr in Formen gegossen und hierin der Ruhe überlassen, so bekommt man feste, harte Kuchen aus mikroskopischen kleinen Sodakrystallen mit geringerem Wassergehalt als dem der sogen. Krystallsoda TVa2 C O3 + ι ο H2 O, welche infolge dessen an der Luft nicht verwittern.
Zweck vorliegender Erfindung ist nun nicht die Herstellung einer Krystallsoda mit weniger als 10 Aeq. Wasser, auch nicht Herstellung einer sogen, luftbeständigen Soda in festen Kuchen, sondern die Herstellung der verwitternden Modification, also von Krystallsoda mit 10 Aeq. Wasser, ohne Hinterlassung von Mutterlauge, in gröfseren oder kleineren Krystallen und Krystallconglomeraten, welche so locker und lufthaltig sind, dafs sie in den Verpackungen nicht versteinern, d. h. nicht zu steinartigen Massen zusammenbacken, was im wesentlichen dadurch erreicht wird, dafs genügend concentrirte Sodalösungen unter Seifenzusatz (etwa ι bis 3 pCt. der wasserfreien Soda) in der Wärme durchgerührt werden, infolge dessen die ganze Masse unter starker Volumenvergröfserung eine cremeartige Beschaffenheit annimmt und beim Erkalten in der Ruhe ein lockeres Haufwerk nicht zu kleiner, wohl ausgebildeter Sodakrystalle ohne Hinterlassung von Mutterlauge ergiebt.
Hiernach verfährt man vortheilhaft wie folgt: Entsprechend 100 Theilen Ammoniaksoda bringt man 290 Theile Sodalösung von 36' bis 370 B. bei 25 bis 400 C. in ein Rührgefäfs mit Heiz- und Kühlvorrichtung. Unter stetem Erhitzen rührt man nun sehr stark und setzt ι Y2 Theile Seife in 4 Theilen Wasser gelöst zu. Nach ca. 1 5 bis 20 Minuten ist die Sodalösung auf das dreifache Volumen gestiegen und bildet eine weifse rahmähnliche Masse. Jetzt kühlt man dieselbe plötzlich unter fortdauerndem Rühren bis 65/600 C. ab, wobei sie etwas zusammenfällt und dabei ihre gröfste
Consistenz erreicht. Nun setzt man eine gleiche Menge Seifenlösung wie oben noch hinzu, kühlt und rührt weiter bis 550G.
Die Bereitung der Masse ist nun zu' Ende, sie sieht wie feinste Schlagsahne aus und wird zur !Crystallisation in flache, ca. 5 cm hohe Schichten ausgegossen.
Es empfiehlt sich; nicht, die Masse unter der Krystallisationstemperatur der Soda bei circa 360 C. auszugiefsen, da sonst der Erfolg in Frage gestellt wird. Die Masse erstarrt zu einem Haufwerk von gröfseren und kleineren Kryställchen, welches sofort versendbar ist. Aus 100 Theilen Ammoniaksoda erfolgen je nach Grädigkeit 265 bis 270 Theile einer schneeweifsen Soda,-welche das Ansehen von grob gemahlenem Raffinadezucker hat. Sollte die Masse nach völligem Erstarren noch feucht sein, so ist der Verdunstung beim Rühren und Erhitzen nicht genügend Rechnung getragen. Man trocknet dann etwas nach.
Die Menge der Seifenlösung kann man in obigen Grenzen verändern oder auch die ganze Lösung von vornherein zusetzen, je nach Erfahrung und Jahreszeit.
Durch blofses Kaltrühren einer heifsgesättigten Sodalösung ohne Seifenzusatz ist das gleiche Ergebnifs nicht zu erzielen. Man erhält vielmehr eine breiige, mit Mutterlauge durchsetzte Krystallmasse, welche den Zweck der vorliegenden Erfindung nicht erfüllt.

Claims (1)

  1. Pa tent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung von Krystallsoda (Na2 C O3 -f- 10 H.2 O) in kleinen lockeren Krystallmassen ohne Hinterlassung von Mutterlauge, darin bestehend, dafs eine annähernd heilsgesättigte Sodalösung mit geringem Seifenzusatz (etwa ι bis 3 pCt.) längere Zeit in der Hitze und dann während des Abkühlens heftig gerührt wird, worauf die entstandene cr&neartige Masse unter weiterem Abkühlen in der Ruhe zur Krystallisation gebracht wird.
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