DE871613C - Ofen zum kontinuierlichen Waermen von Grobdrahtringen od. dgl. - Google Patents

Description

• Ofen zum kontinuierlichen Wärmen von Grobdrahtringen od. dgl. Das Problem des Warmnvalzens von Feindraht (unter 5 mm Durchmesser) sowie ähnlich dünner Profile ist eng mit .dem des Erwärmens des zur Verarbeitung geeigneten Vormaterials, z. B. Grobdrahtringe bis zu der auf den üblichen Drahtstraßen erzeugten Abmessung von 5 mm Durchmesser, verbunden. Sofern es die Verhältnisse sowie die Qualität des zu verformenden Materials gestatten, ist das Weiterwalzen des auf einer Drahtstraße gewalzten Drahtes in 4erselben Hitze auf Feindrahtabmes-sungen ohne Zwischenerwärmung auf einer entsprechend entwickelten Walzmaschine möglich. In den weitaus meisten Fällen; z. B. bei der Warmverformung von hochlegierten Stählen u. dgl., wird das Absinken der Temperatur des Walzgutes beim normalen Auswalzen zu Grobdrahtringen ein weiteres Warmwalzen auf Feindrahtabmessungen aus derselben Walzhitze nicht mehr gestatten, so daß das Walzgut vor der beabsichtigten Verarbeitung auf einer Walzmaschine erneut auf Walztemperatur gebracht werden m-uß. Zu diesem-Zweck sind verschiedene Verfahren bekanntgeworden, die jedoch teils den durch die Qualität des zu verformenden Werkstoffs, teils den wirtschaftlich zu stellenden Anforderungen nicht gerecht werden. Bei den auf kontinuierlich arbeitenden Walzmaschinen erforderlich hohen Walzgeschwindigkeiten beansprucht die Verformung von Grobdrahtringen mit handelsüblichem Gewicht zu Feindrahtabmessungen nur eine geringe Walzzeit, d. h. daß die Ofenanlage so durchgebildet sein muß, daß der Leerlauf der Walzmaschine bis zum Auswalzen des folgernden Drahtringes auf ein (Minimum herabgesetzt werden muß, während andererseits die Gewähr gegeben sein soll, eine der Güte des Walzgutes entsprechende Erwärmung durchzuführen. Um den Walzprozeß auf einer Feindrahtwalzmaschine in möglichst kurzen Zeitabständen und in gleichem Rhythmus durchzuführen, und um die werkstoffgerechte Erwärmung des Vormaterials zu sichern, wird erfindungsgemäß ein Ofen vorgeschlagen, der von oben mit Grobdrahtringen od.,dgl. als dem zu erwärmenden Vormaterial beschickt wird, wobei diese auf mehrere in waagerechter Ebene angeordnete, in den Ofen zum Teil hineinragende, an einer endlosen, über Umlenkräder geführten Gelenkkette in einem der Dicke der Drahtringbunde entsprechenden senkrechten Abstand befestigte und aus hitzebeständigem Werkstoff gefertigte Tragarme gelegt werden.
• Die Umlenkräder für die endlosen Gelenkketten, die erfindungsgemäß außerhalb des Ofens liegen, um sie nicht zu starker Erwärmung auszusetzen, sind in einer waagerechten Ebene untereinander durch Gelenkwellen verbunden, so daß durch dieselben über einen Motor ein stufenweises Senken des gesamten Ofeneinsatzes gemäß der erforderlichen Warmdauer möglicht ist. Vorteilhaft kann am Boden des Ofens ein Drehtisch angeordnet sein, auf rden der unterste auf Walztemperatur erwärmte Drahtring infolge der außerhalb des Ofens vor sich gehenden Rückführung der Tragarme fällt und der über ein stufenlos regelbares Getriebe mittels eines besonderen Motors oder aber auch direkt mit dem Antrieb einer Walzmaschine gekuppelt sein kann, so daß derselbe entsprechend der Walzgeschwindigkeit im ersten Gerüst in Umdrehung zwecks reibungsloser Abwicklung des daraufliegenden Drahtringes gebracht wird. Durch eine in Höhe des auf dem Drehtisch liegenden Warmgutes tangential an dasselbe heranführende, in der Ofenwand angebrachte Öffnung kann das Endedes-Drahtringes mittels einer Zange erfaßt und in die Walzmaschine geführt werden.
• Zum Erwärmen des Einsatzes kann jede zum Erreichen der erforderlichen - Walztemperatur ausreichende Wärmequelle angewandt werden.-In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel ein elektrisch beheizbarer Ofen schematisch dargestellt, und zwar zeigt Abb. i- einen senkrechten Schnitt und Abb.2 einen waagerechten Schnitt nach der Linie A-B der Abb. i.
• An dem stehenden, unmittelbar neben der Walzmaschine angeordneten, zylindrisch ausgebildeten Ofen a, der nach Abheben des Deckels b von oben beschickt wird, befinden sich in einem Winkel von 12o° drei endlose Gelenkketten c, deren Umlenkräder d, e und f an U-Eisen g gelagert sind. Die Umlenkräder d, e und f sind in einer waagerechten Ebene durch Gelenkwellen p untereinander verbunden. An den Gelenkketten c sind in bestimmten Abständen Tragarme h aus hitzebeständigem Werkstoff angebracht, die zum Teil in den Ofen hineinragen und auf die,der Einsatz aufgelegt und stufenweise nach unten in den Ofen geführt wird. Zwischen den Tragarmen h sind in der Ofenwand segmentförmig elektrische Heizspiralen i angeordnet. Der unterste Grobdrahtring k fällt auf einen Drehtisch Z, der über ein stufenloses regelbares Getriebe m von einem Motor n mit der gleichen Geschwindigkeit angetrieben werden kann wie das erste Walzenpaar des, kontinuierlichen Walzenwerkes. In Höhe des Drehtisches ist in der Ofenwand eine Öffnung o vorgesehen, durch die das Ende des erwärmten Grobdrahtes mit einer Zange aus dem Ofen gezogen und in die Walzen eingeführt wird. Da sich der erwärmte Grobdrahtring mit dem Drehtisch l mit der Abzugsgeschwindigkeit dreht, wird ein einwandfreies Abwickeln des Drahtes erreicht.

Claims (5)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Ofen zum kontinuierlichen Wärmen von Grobdrafhtringen od. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß an dem von oben beschickten Ofen (ca) drei oder mehrere über Umlenkräder (d, e und f) geführte endlose Gelenkketten (c) mit daran befestigten, in einer Ebene liegenden und in den Ofen hineinragenden Tragarmen (h) aus hitzebestä@ndigem Werkstoff für die Grabdrahtringe angeordnet sind.
2. 2. Ofen nach Anspruch i, da=durch gekennzeichnet, daß .die Umlenkräder (d, e und f) für sämtliche angeordnete Gelenkketten untereinander mittels Gelenkwellen (p) derart verbunden s=ind, daß sie durch einen Motor angetrieben werden.
3. 3. Ofen nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Boden des Ofens (a) ein mittels eines stufenlos regelbaren Getriebes (m) angetriebener Drehtisch (l) angeordnet ist. q..
4. Ofen nach Anspruch i bis. 3, dadurch gekennzeichnet, @daß -in der i-I#öhe des Drehtisches (l) in der Ofenwand eine Abziehöffnung (o) für das Warmgut vorgesehen ist.
5. 5. Ofen nach Anspruch u bis q., dadurch gekennzeichnet, -daß .die Umlenkräder (d, e und f ) für die endlosen Ketten (c) außerhalb des Ofens- (a) an Profileisen (g) od. dgl. gelagert sind.