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Verfahren zum Stranggiessen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Stranggiessen mit einer wassergekühlten Durchlaufkokille, über deren Umfang mindestens zwölf sinuslinienförmig geformte Wellen regelmässig verteilt sind, welche : parallel zur Strangachse laufende Rippen und Rillen bilden.
In der Praxis ergibt sich daraus unter Umständen die Tatsache, dass die Wellen auf dem Strang relativ geringe Länge und gegebenenfalls verhältnismässig grosse Höhe aufweisen können. Beim Abführen des zumeist noch rot-warmen Stranges aus der Giesseinrichtung vermittels der. üblichen mit einem bestimmten Druck - zum Halten und Ausziehen-am Strang anliegenden Transportrollen od. dgl. werden derartig ausgebildete Wellen im Angriffsbereich der Transportrollen teilweise so umgelegt, dass sie am Strang anliegen, während andere, nicht von den Transportrollen erfasste Wellen ihre aufrechtstehende Form beibehalten. Diese Unregelmässigkeit der Oberfläche birgt gewisse Gefahren im Hinblick auf die Weiterver- arbeitung der Stränge in sich, z.
B. Überlappungen beim Walzen u. dgl., da nicht mit Sicherheit zu erwarten ist, dass alle Unregelmässigkeiten, insbesondere die umgelegten Wellen, durch eine nachfolgende Verzunderung beseitigt werden.
Erfindungsgemäss wird daher zunächst vorgeschlagen, die Wellung nicht über den ganzen Umfang der Kokillen-Innenfläche zu verteilen, sondern sie nur in den Bereichen vorzusehen, in denen sie am Strang von den nachfolgend angreifenden Transportrollen nicht erfasst werden.
Die meisten der bekannten Stranggussanlagen arbeiten nämlich mit Transportrollen, die eine zylindrische oder eine nur wenig gekrümmte Oberfläche aufweisen, um einen weiten Bereich von runden, polygonen und eckigen Strangquerschnitten und Abmessungen zu umfassen, so dass ein relativ weiter Transpomollenspalt verbleibt, in dem die Wellungen am Strang vorgesehen werden können.
Bei einer solchen Anordnung, die eine Verringerung der Oberflächenvergrösserung ergibt, wird man Giessgeschwindigkeiten in Kauf nehmen müssen, die geringfügig unter denjenigen liegen, die mit über den ganzen Umfang gewellten Kokillen möglich wären. Das wird jedoch durch die höhere Sicherheit bei der Weiterverarbeitung aufgewogen, da erfahrungsgemäss aufrechtstehende Wellen - sofern sie nicht hoch und umfangreich sind - bei den nachfolgenden Wärmebehandlungen unter Umständen völlig verzundern.
Bei höheren und/oder umfangreicheren Wellungen sowie nicht ausreichend erscheinenden Verzunde- rungen empfiehlt es sich, die Oberfläche in der an sich-bekannten und auch für Stranggussmaterial schon vorgeschlagenen Weise mit Hilfe der bekannten Gas-Sauerstoffgeräte zu flämmen.
Gegebenenfalls können auch paarweise untereinander angeordnete Transportrollen vorgesehen werden, die vorteilhafterweise um 900 versetzt zueinander angeordnet sind, wobei die Wellen am Strang in den Zonen verlaufen sollen, die von derartig angeordneten Transportrollen nicht beaufschlagt werden. Vorteilhafterweise sollten in diesem Falle Transportrollen mit zylindrischen Flächen verwendet werden, so dass ausreichend grosse gewellte Bereiche verbleiben und das Ausziehen. und die Führung des Stranges dennoch gesichert sind.
Eine andere. ebenso günstige Verteilung von Wellungen kann vorgesehen werden, indem man z. B. paarweise einander gegenüberliegende gewellte Zonen anordnet und die Transportwalzen so ausbildet, dass sie nur mit bestimmten Teilen ihrer Oberfläche am Strang anliegen, während die andern Teile so ausgenommen sind, dass die am Strang entstandenen Wellen übergriffen werden. Auf diese Weise können also mehr aus zwei mit Wellen versehene Zonen auf dem Umfang des Stranges vorgesehen werden, die zu-
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sammengefasst eine entsprechende Oberflächenvergrösserung ergeben, die eine beträchtliche Steigerung der Giessgeschwindigkeit gestattet.
Auch in diesen Fällen empfiehlt sich unter Umständen ein nachträgliches Abflämmen der Oberfläche. das sich auch in Anbetracht der hohen, durch die Wellung ermöglichten Giessleistungssteigerungen sowohl bezüglich des zusätzlichen Aufwandes wie auch der eventuellen Materialverluste ohne weiteres verantworten lässt.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
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Bereich des Stranges erstrecken, der im Transportrollenspalt verläuft, Fig. 2 zeigt einen Strang mit paarweise einander gegenüberliegenden gewellten Zonen, von denen zwei im Bereich des Transportrollen- spaltes liegen, während zwei andere gewellte Zonen von entsprechenden Ausnehmungen der Transport- rollen übergriffen werden, und Fig. 3 zeigt zwei paarweise übereinander und um 900 versetzt zueinander angeordnete Transportwalzen mit zylindrischen Oberflächen sowie die in den verbleibenden Transportrol- lenspalten verlaufenden Wellungen.
In Fig. l sind die Transportrollen 2 und 2a mit geraden bzw. gekrümmten Oberflächen 4 und 4a dar- gestellt, die an einem Strang 6 angreifen, der im Bereich der Angriffszonen 8 und 8a der Transportroller frei von Wellen 10 ist.
- Die Fig. 2 zeigt die Transportrollen 2 und 2a mit denAusnehmungen 12 und 12a, die die am Strang f angeordneten gewellten Zonen 14 und 14a übergreifen, während im freien Bereich des Transportrollenspaltes 16 nochmals Wellen 18 und 18a angeordnet sind. Die Transportrollen 2 und 2a liegen dabei mi den Oberflächenabschnitten 20 und 20a am Strang 6 an.
In Fig. 3 sind zwei untereinander und um 900 versetzt zueinander angeordnete Transportrollenpaare 2
2a und 21, 2aI vorgesehen und die in den jeweiligen Zonen der Transportrollenspalte am Strang 6 verlei- benden Bereiche mit Wellungen 10 versehen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Stranggiessen mit einer wassergekühlten Durchlaufkokille, über deren Umfan mindestens zwölf sinuslinienförmig geformte Wellen regelmässig verteilt sind, welche parallel zur Strang achse laufende Rippen und Rillen bilden, dadurch gekennzeichnet, dass am Umfang des Stranges (6) jen,
Bereiche von der Wellenbildung ausgenommen werden, in denen Transportrollen. (2,2a) für den gegosse- nen Strang angreifen.